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Welche DVD gab's zuletzt (im Player)?

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Blap
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Re: Welche DVD gab's zuletzt (im Player)?

Beitrag von Blap »

Derrick bekommt Gesellschaft! Die "Mega-Der-Alte-Sause" startet!

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Der Alte - Collector's Box Vol. 1 (Folge 1-22)


Folge 1 - Die Dienstreise (Deutschland 1977)

Ein kantiger Ermittler stellt sich vor

Geiselnahme in einer Bank! Der unbekannte Täter hat drei Menschen in seiner Gewalt, die Situation droht zu eskalieren. Kommissar Köster (Siegfried Lowitz) begibt sich in die Hände des Ganoven, im Gegenzug werden die Geiseln freigelassen. Nach anfänglich Hektik gelingt es Köster die Lage zu entspannen, der inzwischen demaskierte Klaus Rott (Hans Brenner) zeigt zunehmend menschliche Züge. Der Kriminalbeamte entwickelt einen äussert riskanten Plan, in dessen Zentrum keinesfalls der überforderte Rott steht. Köster will einen weitaus grösseren Fisch aus dem Teich ziehen...

"Der Alte" startet mit einem Beitrag in Spielfilmlänge. Zwar sind bereits weitere Akteure der zukünftigen Stammbesetzung zu sehen, doch Siegfried Lowitz steht eindeutig und übermächtig im Mittelpunkt. Zu Beginn der Serie bekommen wir es mit einem kernigen Alten zu tun, Erwin Köster ist ein zynischer, unbequemer Typ, ein Querkopf der sich mit Vorgesetzten angelegt, der Unterwelt kräftig in den Hintern tritt, schmutzige Tricks gehören zum Handwerk des Alten. Für mich ein sehr interessantes Erlebnis, denn ich habe Lowitz vor einer gefühlten Ewigkeit letztmalig in seiner Paraderolle gesehen, Erwin Köster nicht als derartig bissigen Burschen in Erinnerung. Die Kanten wurden später abgeschliffen, ich bin auf die nächsten Folgen gespannt. Neben Siegfried Lowitz darf Hans Brenner sein Können präsentieren, der sich vom maskierten Gewaltmonster zu einer mehr und mehr tragischen Person entwickelt. Eine starke Leistung Brenners! Michael Ande bleibt während der Auftaktfolge eine Randfigur, als "ewige Nummer 2" ist er noch immer ein fester Bestandteil der Serie, auf ihn werde ich mit Sicherheit zufünftig näher eingehen. Auch Henning Schlüter ist schon zu sehen, er muss sich in der Rolle des Kriminalrates Franz Millinger mit dem knarzigen Kommissar Köster rumplagen. Ferner sehen wir Wolfgang Wahl als Einsatzleiter, Ralf Wolter turnt als geifernder Reporter durchs Bild. Wolfgang Reichmann ist als eiskalter "Oberbösewicht" am Start, er umgibt sich mit den Charakterköpfen Gert Haucke und Dan van Husen. Ohne Damen geht es nicht, Susanne Uhlen gerät in Bedrängnis, Iris Berben kassiert Prügel. Zwar sind noch andere bekannte Gesichter an Bord, doch die bisher genannten Darsteller sollten bereits genug Anreiz für Freunde gepflegter TV-Krimiunterhaltung bieten.

Johannes Schaaf nutzt die zur Verfügung stehende Spielzeit um dem Hauptcharakter der neuen Serie Substanz zu verleihen. Rou­ti­ni­er Löwitz lässt sich nicht lumpen, zeichnet eine Art Gegenentwurf zu seinen Kollegen aus der anderen in München angesiedelten Serie. Derrick, die edle Deutsche Dogge, gelassen und bei Bedarf blitzschnell zupackend. An seiner Seite Harry Klein, der nach einigen Jahren vom Wadenbeisser zum Hütehund reifte. Hingegen agiert Siegfried Lowitz mit dem spröden Charme einer Bulldogge, verbeisst sich ohne Gnade und Rücksicht auf das eigene Leben in den Fall (man möge mir die Vergleiche mit Hunden verzeihen). Ein erheblicher Teil der Handlung spielt sich in unterschiedlichen Fluchtwagen ab, Löwitz chauffiert Brenner durch das in tristes Grau gehüllte Umland Münchens. Konsequent steuert das Drehbuch auf ein dramatisches Finale zu. Wie bitter es tatsächlich ausfällt? Kauft euch die erste Box zur Serie! Löwitz spielte Köster bis 1985, nach 100 Folgen verliess er die Bühne, Rolf Schimpf übernahm als "neuer Alter" das Ruder. Bis zur Folge 100 erwartet mich noch jede Menge guter Unterhaltung, ich freue mich auf schöne Stunden.

Guter Auftakt mit einem überragendem Siegfried Löwitz = 7,5/10 (gut bis sehr gut)

---

Ferner im Player:


Vier im roten Kreis (Frankreich, Italien) - Jean-Pierre Melville zeigt eindrucksvoll wer der Meister des epischen Gangsterfilms ist! Grandios besetzte Hauptrollen, Alain Delon und der göttliche Gian Maria Volonté, ergänzt durch Yves Montand, gejagt von Bourvil. Dieses Meisterwerk bedarf keiner weiteren Worte, gehört in jede Sammlung!


Tucker & Dale vs Evil (Kanada, USA 2010) - Die vermutlich knuffigsten Hillbillies der Filmgeschichte treffen auf hysterische College Kids. Herrliche Genre-Parodie, die kaum ein Klischee auslässt. Vorkenntnisse im Bereich Backwood-Horror sind hilfreich, steigern die "Schenkelklopfer-Frequenz" erheblich. Gut = 7/10
Ich bin zwar ein Radikaler, aber mehr noch bin ich ein Lüstling! (Lady Snowblood 2: Love Song of Vengeance)
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Beitrag von Blap »

Die Fortsetzung der "Mega-Derrick-Sause"

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Derrick Collectors Box 8 (Folge 106-120)


Folge 117 - Angriff aus dem Dunkeln (Deutschland 1984)

Ariane, des Oberinspektors hübsches Weiblein und Helferlein

Seit kurzer Zeit erhält Ute Reiners (Birgit Doll) merkwürdige Anrufe, die junge Frau ist zunehmend beunruhigt. Ihre Freundin Conny (Babett Arens) bedindet sich während einem der befremdlichen Anrufe gemeinsam mit Ute in deren Wohnung, Ute verabredet ein sofortiges Treffen mit dem rätselhaften Anrufer vor ihrem Wohnhaus. Im Treppenhaus treffen die Freundinnen auf einen zuvorkommenden Nachbarn (Balduin Baas), der die verängstigten Damen vor die Türe begleitet. Seltsam, vor dem Haus ist keine Menschenseele zu sehen. Conny verabschiedet sich, doch kurz bevor sie in ihr Auto einsteigen kann, wird sie von einem anderen PKW angefahren, erliegt wenig später im Krankenhaus ihren Verletzungen. Utes Nachbar beobachtet den Vorfall, er glaubt an eine Tat mit Vorsatz. Derrick und Klein suchen Ute Reiners auf, verstört berichtet sie von den Anrufen, in Anwesenheit der Beamten klingelt erneut das Telefon. Auf der Strasse abermals Ruhe, doch plötzlich wird auf Ute geschossen, der/die Täter flüchten unerkannt. Nun ist jeder Zweifel ausgeräumt, Ute Reiners soll getötet werden! Nachforschungen fördern zunächst keinerlei erkennbares Motiv ans Tageslicht...

Gern und ausdauernd lobe ich die Qualitäten der in der Reihe aufspielenden Darsteller. Diesmal gibt es einen (selten vorkommenden) Anlass zu meckern. Birgit Dolls Darbietung gleitet mir hier und da zu sehr in hysterische Überzogenheit ab, zumindest ist der Anlass dazu nicht immer gegeben, wirken die Ausbrüche teils unfreiwillig komisch. Die ruhigen Momente meistert Frau Doll solide, daher genug der negativen Kritik. Derricks neue Freundin Ariane erfreute mich bereits in "Ein Spiel mit dem Tod" (115), sie scheint sich inzwischen gut mit der Arbeit ihres Liebhabers arrangiert zu haben. Margot Medicus ist eindeutig eine Bereicherung, leider kam es nicht zu weiteren Auftritten, sehr schade. Der von mir geschätzte Anton Diffring taucht in einer Nebenrolle auf, spielt einen ausgebrannt und gehetzt wirkenden Charakter. Eva Kotthaus sehen wir als verbitterte Ehefrau Diffrings, der blasse Eberhard Harnoncourt kommt als Söhnchen daher. Konrad Georg huscht (zu selten) durchs Bild. Willy "Berger" Schäfer geht einmal mehr in seinem Sklaventum auf, immerhin darf er einer Dame aus der Jacke helfen. Horst Tappert und Fritz Wepper sind auf bewährten Bahnen unterwegs, Tappert ganz der väterliche Freund, Klein der ritterliche Beschützer.

"Angriff aus dem Dunkeln" zerfällt in zwei Teile. In der ersten Hälfte ist fröhliches Rätselraten angesagt, der zweite Abschnitt widmet sich den Motiven der Fieslinge, allerdings ohne den betreffenden Charakteren mehr Spielzeit vor der Kamera zu gewähren. Gerade der zweiten Hälfte hätte ein wenig mehr Konzentration auf die Bösewichte gut zu Gesicht gestanden, da sich die Arbeit der Ermittler nicht mehr sonderlich packend gestaltet. So wird das Potential eines Anton Diffring kaum genutzt, Charakterkopf Konrad Georg bleibt eine fies aus der Wäsche glotzende Randnotiz. Kurzzeitig flackert Atmosphäre in den nächtlichen Strassen des winterlichen München auf, auch davon hätte ich gern mehr gesehen. Frank Duval liefert (für seine Verhältnisse) recht düster klingende Sounds ab, für mich eine seiner besseren Arbeiten. Regisseur Jürgen Goslar entlockt dem "soliden Mittelklassedrehbuch" eine unterhaltsame Folge, mit wenigen Änderungen hätten sich deutliche Verbesserungen erzielen lassen. Der Fairness halber darf nicht unerwähnt bleiben, dass ich freilich nicht beurteilen kann, welche Möglichkeiten/Freiheiten Goslar in dieser Hinsicht hatte.

6,5/10 (oberste Mittelklasse)
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Beitrag von Blap »

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Manhattan Baby (Italien 1982, Originaltitel: L'occhio del male)

Der Böse Blick, eine äusserst lästige Importware

Professor George Hacker (Christopher Connelly) weilt samt Gattin Emily (Laura Lenzi) und Tochter Susie (Brigitta Boccoli) in Ägypten. In einem frisch entdeckten Pharaonengrab erlebt der Archäologe eine äusserst unangenehme Überraschung. Blaue Blitze lassen den Forscher erblinden, zuvor tappt sein Mitarbeiter in eine tödliche Falle. Auch Susie nimmt ein Andenken aus dem Land am Nil mit, eine rätselhafte alte Frau drückt dem Mädchen ein noch rätselhafteres Amulett in die Hand. Endlich zurück in New York darf der Professor ein wenig Hoffnung schöpfen, der konsultierte Augenarzt geht von einer Wiederherstellung des Sehvermögens innerhalb eines Jahres aus. Plötzlich geschehen befremdliche Dinge, Susie wirkt zunehmend kränklich, ihr kleiner Bruder Tommy (Giovanni Frezza) bleibt von den Vorgängen nicht unbehelligt, das Kindermädchen Jamie Lee (Cinzia de Ponti) verschwindet auf unerklärbare Art. Längst wurde die Familie des Gelehrten von einem albtraumhaften Strudel erfasst, kann der schrullige Adrian Mercato (Cosimo Cinieri) helfen, der zunächst keinen besonders seriösen Eindruck hinterlässt...???

Im deutschsprachigen Raum ist dieses Werk von Lucio Fulci auch unter dem Titel "Amulett des Bösen" bekannt, dieser Hinweis soll jeglicher aufkommenden Verwirrung den Wind aus dem Segel nehmen. Fulci war in den frühen achtziger Jahren auf dem kommerziellen Höhepunkt seiner Karriere angelangt, folgende Beispiele sprechen eine unmißverständliche Sprache:

• Woodoo - Die Schreckensinsel der Zombies (Zombi 2, 1979)
• Ein Zombie hing am Glockenseil (Paura nella città dei morti viventi, 1980)
• Die Geisterstandt der Zombies (E tu vivrai nel terrore - L'aldilà, 1981)

So sehr ich diese Filme liebe und verehre, sie bergen ein echtes Ärgernis in ihren blubbernden Gedärmen, denn noch immer werden die Streifen viel zu häufig die enthaltenen Metzeleien reduziert, gleichzeitig bleibt der Blick auf Fulcis Schaffen oft auf diese Werke beschränkt. Dabei haben die genannten Filme viel, viel mehr als Gore und Geifer zu bieten, hat Fulci viel, viel mehr auf die Beine gestellt. Eine kleine Auswahl gefälig?

• Django - Sein Gesangbuch war der Colt (Tempo di massacro, 1966 - Unterhaltsamer Western mit Starbesetzung!)
• A Lizard in a Woman's Skin (Una lucertola con la pelle di donna, 1971 - Grandioser Giallo der Spitzenklasse!)
• Don't torture a Duckling (Non si sevizia un paperino, 1972 - Meisterlicher Thriller mit Florinda Bolkan, Barbara Bouchet und Tomas Milian!)

Es muss immer wieder zur Sprache kommen, bitte schrumpft den kantigen Lucio nicht, bitte werft einen genaueren Blick auf seine Arbeiten! "Amulett des Bösen" hat im "Fanblock" mit ähnlichen Problemen wie "Conquest" (La Conquista, 1983) und "Die Schlacht der Centurions" (I guerrieri dell'anno 2072, 1984) zu kämpfen. Die Filme entstanden recht zeitnah zu den oben genannten Klassikern, passen aber nicht wirklich in das reduzierte Fulci-Bild vieler Zuschauer. Während "Conquest" und "Centurions" durch ihre liebenswerte Verschrobenheit nach und nach ihr Publikum fanden, hat der auf den ersten Blick unscheinbare "Amulett" wenig griffige Ansätze zu bieten. Tätsächlich nicht? Da haben wir zunächst den in Ägypten angesiedelten Auftakt. Tolle Atmosphäre, knuffige Effekte und kauzige Fratzen, ich bin sehr angetan! In New York bricht die Atmosphäre kaum weg, erreicht immer wieder Höhepunkte, blitzt immer wieder die Genialität des Meisters auf. Vordergründig mag die Story unrund anmuten, scheint das Erzähltempo ab und an nicht zu stimmen. Erneut Einspruch meinerseits! Wie immer gilt: Lasst euch auf den Film ein, taucht in diese prächtige Traumwelt ein, suhlt euch in der herrlichen Atmosphäre! Hätte Fulci hier massiv aufs Mett geklopft, würde der Flick mit Sicherheit von zahlreichen Idioten (sorry) lautstark abgefeiert. Jedoch wird dieses Publikum -welches sich in Werken wie "Woodoo" und "Geisterstadt" von Gore zu Gore hangelt, freilich ohne die Filme im Ansatz zu erfassen- bei "Amulett des Bösen" kaum Befriedigung finden, mit lautem Knall auf die Fresse fallen, den Film zornig in die Tonne kloppen.

Bevor ich völlig die Fassung verliere, wende ich mich flugs den Akteuren vor der Kamera zu. Christopher Connelly mag nicht die ideale Besetzung für die Rolle des emsigen Professors sein, insgesamt gibt es an seiner Leistung aber nicht viel zu meckern. Wenn er in der (nicht allzu langen) Phase der Blindheit zu cholerischen Ausbrüchen neigt, hat er auch einen alten Griesgram wie mich gefangen und entwaffnet. Sympathisch und mit "engagierter Verzweiflung" kämpft er um seine Familie, Mission erfüllt. Beim Anblick von Laura Lenzi überkam mich spontan der Wunsch nach Catriona MacColl (zack, nun bin ich mit Anlauf in die von mir angeprangerte Falle der unverschämten Erwartungshaltung getappt), die Fulcis Knüller "Glockenseil", "Geisterstadt" und "Friedhofsmauer" veredelte. Die liebenswerte Catriona hätte perfekt in die Rolle der Ehefrau und Mutter gepasst, Laura Lenzi mutet wie eine "Aufhilfs-Catriona" an. Nicht unfair werden, ihre Leistung geht in Ordnung. Cinzia de Ponti war auch in Fulci "New York Ripper" unterwegs, als Kindermädchen macht sie ebenfalls eine verdammt gute Figur (welcher Bengel würde sich nicht so eine "Aufpasserin" wünschen?). Brigitta Boccoli spielt als "Possessed Child" sehr überzeugend, die Kleine ist eine echte Bereicherung. Leider müssen wir Kackbratze Giovanni Frezza ertragen, das kleine Brüderlein Goldlöckchen, was für ein Ohrfeigengesicht! Entschädigung für Frezza kommt in Form von Cosimo Cinieri daher, den groteske Fratzen und überdrehte Momente zu einem Glanzstück der Sause machen! Meister Fulci ist (mal wieder) in einer kleinen Nebenrolle am Start. Abgesehen von Frezza ein solides Ensemble, Daumen hoch.

Den überwiegend zurückhaltenden bis miserablen Bewertungen kann ich mich nicht anschliessen. "Amulett des Bösen" (der englische Titel "Manhattan Baby" ist doof, das muss gesagt werden) gehört nicht zur Speerspitze des Schaffens von Herrn Fulci, ist dennoch ein unterhaltsamer Film, gespickt mit vielen erinnerungswürdigen Momenten und einer gelungen eingefangenen Atmosphäre. Ägypten, Amulette und der Böse Blick, New York, ausgestopfte Flattermänner und Sand im Zimmer. Achtung, es klimpert im Phrasenschwein: Für mich eine wohlige Suhle und ein "Atmosphäre-Knuffelchen".

Der deutsche Markt gibt etliche DVD-Veröffentlichungen her, diverse Label und unterschiedliche Titel sind/waren am Start (leider auch gekürzte Auflagen, ich bitte um Beachtung). Mir liegt die DVD aus dem Hause Marketing Film vor, die den Streifen in guter Qualität bietet, ungekürzt und im korrekten Bildformat. Offenbar diente die Scheibe von Anchor Bay als Vorlage, der Bonusbereich gibt einen Trailer und ein Interview mit Dardano Sacchetti (Autor) her.

7/10 (gut)

Lieblingszitat:

"Vögel der Finsternis. Verspeist mich!"
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Beitrag von Blap »

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BD-Set mit den Teilen 1-3 (Neuauflage)



Da die folgenden Filme allgemein bekannt sein dürften, beschränke ich mich diesmal auf wenige Zeilen.

• Scream (USA 1996) - Wes Craven suhlt sich lustvoll in den Klischees des Slasher-Movies, nimmt das Genre gleichzeitig sehr gekonnnt und liebevoll auf die Schippe. Die Eröffnungssequenz mit Drew Barrymore ist nicht zu übertreffen, danach geht es auf hohem Niveau weiter. Am Ensemble gibt es nichts zu bemängeln, Neve Campbell gleitet nie in allzu hysterische Gefilde ab, Courteney Cox gibt die abgebrühte Journalistin (unter deren Panzer tatsächlich ein Herz schlägt), David Arquette stolpert als knuffiger Deputy Dewey durch die Kulissen.

"Scream" belebte den Slasher, unzählige Genrebeiträge waren die Folge. Es gibt freilich jede Menge Slasher die mehr Spannung, Atmosphäre, Härte und Möpse bieten. Betrachtet man "Scream" jedoch als gekonnte Hommage, kann man dem Film einen riesigen Unterhaltungwert und Spassfaktor attestieren, ich liebe das Teil noch immer!

9/10 (überragend)


• Scream 2 (USA 1997) - Raus aus der Kleinstadt, rein ins College. Die Hauptcharaktere leiden noch immer unter den vergangenen Ereignissen. Niemand kann die Erinnerung an Woodsboro ausblenden, bei der Premiere der Verfilmung des Stoffes kommt es zu brutalen Morden. Bald kämpfen unsere Lieblinge aus dem ersten Teil wieder um ihre kleinen Leben, nach wie vor knistert es gewaltig zwischen Courteney Cox und David Arquette (wohl auch abseits der Filmhandlung, bekanntlich heirateten Cox und Arquette 1999).

Nach dem grossen Erfolg des Erstlings war eine Fortsetzung unvermeidbar. Der Humor kommt dabei nicht zu kurz, vor allem der "Tori-Spelling-Gag" sitzt perfekt. Auch die Fortsetzung macht Spass, obschon sie gern frecher angelegt sein dürfte.

Dicke 7,5/10 (gut bis sehr gut)


• Scream 3 (USA 2000) - Die Dreharbeiten zu "Stab 3" werden von Morden überschattet, der Killer will die zurückgezogen lebende Sidney (Neve Campbell) aus ihrem Versteck locken. Erneutes Schaulaufen für die Hauptfiguren aus den beiden Vorgängern, dazu ein Kurzauftritt von B-Movie-Ikone Roger Corman, obendrauf ein herrlicher Einschub mit Carrie Fisher.

Eher Psychothriller als Slasher, die Grenzen verschwimmen mehr und mehr. Warum so brav, Herr Craven, war der Geldbeutel nicht bereits prall genug gefüllt? Trotz diverser Kritikpunkte mag ich den Streifen inzwischen richtig gern (was bei seinem Start nicht der Fall war, ich war damals sehr enttäuscht).

7/10 (gut)

Selbstverständlich stehen die DVDs zur Scream-Trilogie bereits seit einer Ewigkeit im Regal, der erste Teil war vermutlich einer meiner ersten Einkäufe nach dem Start des DVD-Zeitalters. Warum die zusätzliche Anschaffung der BDs? Teil 2 lag auf DVD nicht im korrekten Bildformat vor (Achtung: Auch die erste BD-Auflage wurde vergurkt!), ergo war eine Nachbesserung gewissermaßen Pflicht. Statt der Einzelscheibe habe ich gleich zum Set gegriffen, der Preisunterschied fällt gering aus. Die BDs bieten solide Bildqualität, diverse Boni runden den positiven Eindruck ab, klare Kaufempfehlung.
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#3 der Hammer Edition von Anolis


The Vengeance of She (Großbritannien 1968, Originaltitel: The Vengeance of She)

In der Wüste ohne Usch Undress

Carol (Olga Schoberová) irrt scheinbar planlos umher, landet schliesslich auf der Yacht des wohlhabenden George (Colin Blakely). Die junge Frau bleibt Antworten auf bohrende Fragen schuldig, weswegen George sich zunehmend genervt über rätselhafte Verhalten des ungebetenen Gastes zeigt. An Bord befindet sich ein guter Freund des Geschäftsmannes, der Psychologe Philip (Edward Judd) kümmert sich liebevoll um die unsichere und verwirrte Carol. Wenig später kommt es zu einem tragischen Zwischenfall, Carol springt ins Meer, beim Versuch das Mädchen zu retten verstirbt George. Gepeinigt von unerklärbaren Träumen zieht es Carol unaufhaltsam nach Nordafrika, Philip und der Haudegen Harry (George Sewell) folgen ihr, längst hat sich Philip in die blonde Schönheit verliebt. Tiefer und tiefer gerät die von Visionen gepeinigte Blondine in einen dunkeln Strudel, als unerwartet der freundliche Araber Kassim (André Morell) auftaucht und Hilfe verspricht. Doch Kassim ist den Kräften seiner Gegenspieler nicht gewachsen. Tief in der Wüste treibt der mächtige Men-Hari (Derek Godfrey) einen teuflischen Plan voran, sein Herr Killikrates (John Richardson) will um jeden Preis seine grosse Liebe Ayesha zurück, die nach Men-Haris Angaben in Carol wiedergeboren wurde...

1965 produzierte Hammer den unterhaltsamen "She" (Herrscherin der Wüste), ein recht aufwendiger Mix aus Abenteuer und Fantasy, gespickt mit Stars wie Peter Cushing, Christopher Lee und Ursula Andress in der Titelrolle, die Handlung wurde kurz nach dem ersten Weltkrieg angesiedelt. Im Sequel müssen wir auf die grossen Namen verzichten, insgesamt wurde sichtbar weniger Aufwand betrieben, darüber hinaus hat man die Handlung in die Gegenwart verlegt. Dem Werk war wenig Erfolg beschieden, es fiel an den Kinokassen durch, in Deutschland fand die Auswertung gar erst in den neunziger Jahren statt, im ZDF zeigte man den Streifen untem dem Titel "Jung, blond und tödlich" (aus meiner Sicht ein wohlklingender Filmtitel, dennoch unpassend). Viele Freunde konnte der Flick offenbar noch immer nicht gewinnen, im Netz findet man überwiegend verhaltene bis vernichtende Meinungsäusserungen. Während einige Titel aus der vergriffenen Hammer Editon von Anolis hohe Sammlerpreise erzielen, gibt es die DVD zu "The Vengeance of She" noch immer zu überschaubaren Kursen.

Hat der Film diese stiefmütterliche Behandlung tatsächlich verdient? Zugegeben, er gehört sicher nicht zu den besten Produktionen aus dem Hause Hammer. Mich konnte die Sause angenehm unterhalten, gerade weil das Drehbuch naiv bis grotesk aus der Kiste kommt, gleichzeitig aber durchaus solides Handwerk in den Bereichen Kameraarbeit und knuffige Kulissen geboten wird. Dazu noch der Auftakt mit einer Prise typischer Sixties-Atmosphäre, ich kann und will mich dieser liebenswerten Kombination Vorzügen und Unzulänglichkeiten (vorzüglichen Unzulänglichkeiten!?) nicht entziehen. An dieser Stelle eine Warnung! Wer bereits mit "Herrscherin der Wüste" nicht viel anfangen konnte, welcher bei vielen Hammer-Fans sowieso nicht allzu grosse Beliebtheit stösst, der sollte um "The Vengeance of She" lieber einen ganz grossen Bogen machen!

Edward Judd schlägt sich als Held tapfer, mit George Sewell hat er zeitweise ein kantiges Helferlein an seiner Seite. Colin Blakely darf zu Beginn ein wenig schlechte Laune verbreiten, Jill Melford spielt seine besorgte und überraschend tolerante Ehefrau. André Morell wirkte bereits in "She" mit, seine beste Rolle in einem Hammer-Film hat er vielleicht in "The Plague of the Zombies" (Nächte des Grauens) aus dem Jahr 1966. Auch John Richardson war in "She" am Start, seine Darstellung des verzweifelt liebenden und "eigentlich" tragischen Charakters mutet reichlich albern an, trägt vermutlich zum gern dem Film aufgedrückten Stempel mit der Aufschrift "Trash" bei. Richardson kam als Urzeitheld Tumak (One Million Years B.C. aka Eine Million Jahre vor unserer Zeit, 1966) nicht unbedingt talentierter rüber, gleichwohl ist er auf eigenwillige Art sympathisch und wird nie zur Nervensäge. Derek Godfrey fällt die Aufgabe des intriganten und machtbesessenen Bösewichts zu, er tritt damit das Erbe des grandiosen Christopher Lee an. Freilich kann er sich zu keiner Zeit mit der majestätischen Arroganz und Präsenz eines Christopher Lee messen. Legt man diesen Maßstab jedoch nicht an, macht die verschlagene Darbietung Godfreys fraglos Freude, also Daumen hoch. Noel Willman tritt als Gegenspieler des Herrn Godfrey an, interessanterweise gesteht man seinem Charakter eine gewisse Ambivalenz zu, was bei Godfrey nicht der Fall ist. Ursula Andress wurde von Olga Schoberová (unter dem Namen Olinka Berova aufgeführt) beerbt. Frau Andress war nie eine grosse Schauspielerin, hatte aber jede Menge Sexappeal im Gepäck, nicht ohne Grund ist sie als das erotischte aller Bond-Girls in die Filmgeschichte eingegangen. Ursula Andress musste nicht viel tun, bereits ihre Anwesenheit verlieh jeder Szene prickelnden Qualitäten. Olga Schoberová fehlt die Präsenz einer Usch Undress, sie ist fraglos ebenfalls eine Schönheit, aber dabei bleibt es dann auch. Gestört hat mich die "harmlose Lieblichkeit" der Schoberová nicht, sie passt prima in dieses kleine Filmchen. In den Gemächern des verborgenen Wüstenreichs treiben sich einige andere Schönheiten herum, Danièle Noël sticht hervor, ein echter Leckerbissen.

Es gibt unzählige Gründe diesen Film in der Luft zu zerreißen. Ein an den Haaren herbeigezogener Plot, hier und da mittelprächtige Akteure, im Vergleich zum Vorgänger wurden die Schauwerte deutlich reduziert. "The Vengeance of She" bleibt im Bodensatz des Hammer-Kosmos stecken, eine Zielscheibe für Nörgler, Skeptiker und Miesepeter. Nur für Nörgler, Skeptiker und Miesepeter? Sicher nicht, auch so manche Fanbrille wird während der Sichtung des Streifens beschlagen. Auch mein DVD-Player wird diese Scheibe erst in einigen Jahren erneut begrüßen, es gibt unzählige Hammer-Produktionen die einen weitaus grösseren Unterhaltungswert bieten, die in jeder Hinsicht stilsicherer angelegt, besetzt und ausgeführt wurden. Trotz allem hat der Film Charme, übt mit seiner unrunden und nahezu infantilen Art einen gewissen Reiz auf mich aus (kein Wunder, wenn man nicht mehr alle Latten am Zaun hat).

An der Anolis-DVD gibt es nicht viel zu kritisieren, die Bildqualität ist brauchbar, die Boni machen Laune, ein Booklet rundet den positiven Eindruck ab. Die Hammer Edition des Labels umfasst 20 Titel, darunter Klassiker, Geheimtipps und fast vergessene Werke aus der zweiten und dritten Reihe. Für Fans und Sammler unverzichtbar, teils nur noch zu Wucherpreisen erhältlich, Importe oder Geduld (zukünftige BD-Auswertungen einiger Titel!?) sind die Alternativen. Wie bereits erwähnt erfreut sich die DVD zu dem hier kurz vorgestellten Film keiner grossen Nachfrage, daher werden nur wenige Taler fällig.

6/10

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"Ich höre das Schlagen von schwarzen Flügeln."
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hank_chinaski
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Re: Welche DVD gab's zuletzt (im Player)?

Beitrag von hank_chinaski »

Biutiful
Sozialdrama mit dem Bo Javier Bardem. Hat ganz viel Lob eingesteckt (Oskarnominierungen, cannes, etc.). Javier Bardem spielt natürlivh ganz toll, aber ich fand den Film trotzdem zu angestengt und uninspiriert.
Fazit: 5/10 :roll:
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Re: Welche DVD gab's zuletzt (im Player)?

Beitrag von Blap »

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Kleine Hartbox von CMV (Cover B)


Das unheimliche Auge (Italien 1987, Originaltitel: Le foto di Gioia)

Lust auf Brust? Immer!

Vor einem Jahr kam ihr Gatte bei einem Autounfall ums Leben, doch inzwischen hat Gloria (Serena Grandi) sich mit dem unerwarteten Verlust abgefunden. Zur Erbmasse zählt nicht nur eine luxuriöse Villa, auch das erotische Magazin "Pussycat" gehört nun dem ehemaligen Fotomodell, Gloria denkt sogar ernsthaft über ihre Rückkehr vor die Kamera nach. Lediglich die merkwürdigen Anrufe ihres im Rollstuhl sitzenden Nachbarn Mark (Karl Zinny) nagen ein wenig an den Nerven der Schönheit. Ständig belästigt sie das Bürschlein mit seinen sexuellen Phantasien, beobachtet darüber hinaus ihr Anwesen per Teleskop. Nach einem vom ihm aus der Ferne begafften Fotoshooting in Glorias Pool, macht der aufdringliche Nachbar am Abend eine grauenvolle Beobachtung. Kim (Trine Michelsen), ein junges und attraktives Model, wird von einer unbekannten Person auf bestialische Weise ermordet, ihr Körper durch den brutalen Angriff in den Swimmingpool geschleudert. Gloria mag dem aufgeregt anrufenden Mark zunächst keinen Glauben schenken, wirft schliesslich aber einen Blick auf den angeblichen Tatort. Zorn steigt in der Hausherrin empor, denn von Kim ist nichts zu sehen, Gloria geht von einem geschmacklosen Scherz aus. Wenig später erscheint die neue Ausgabe ihres Magazins, Kim ziert das Titelblatt. Als Fotos der offenbar tatsächlich getöteten Blondine auftauchen ist das Entsetzen gross! Für zusätzliche Panik sorgt der für die Fotos benutzte Hintergrund, ein altes Bild von Gloria! Inspektor Corsi (Lino Salemme) übernimmt die schwierigen Ermittlungen, der Kriminalist kann die in den Fall involvierten Personen nur mühsam beruhigen, denn es mangelt an einer ersten heissen Spur, einem klar erkennbaren Motiv. Gloria sucht Halt bei ihrem Bruder Tony (Vanni Corbellini), der sich wie ihre Mitarbeiterin und Freundin Evelyn (Daria Nicolodi) um sie kümmert. Ein wenig Trost und Ablenkung kündigt sich in Form von Alex (George Eastman) an, mit dem Gloria vor ihrer Ehe Tisch und Bett teilte. Derweil steht dem Killer der Sinn nach weiteren Untaten...

Lamberto Bava war laut eigenen Angaben nie ein grosser Fan des Giallo. Umso erfreulicher mutet es daher an, dass seine Beiträge zu diesem wundervollen Genre von durchaus gelunger Natur sind. Da wäre z. B. "A Blade in the Dark" aka "Das Haus mit dem dunklen Keller" (La casa con la scala nel buio, 1983), der mit einfachen Mitteln eine intensive Atmosphäre zu erzeugen vermag, nicht zu vergessen der unterhaltsame "Midnight Ripper" (Morirai a mezzanotte, 1986). Sicher, die grosse Zeit des Giallo waren die siebziger Jahre, die grosse Zeit des italienischen Genrekinos neigte sich in den Achtzigern dem Ende zu, zog auch den Giallo langsam aber sicher ins Grab. Damit nicht genug, immerhin ist Lamberto der Sohn des genialen Mario Bava, der unbestritten zu den ganz grossen Meistern seiner Zunft zählte. Obschon er sich in einem schwierigen Umfeld behaupten musste, sind Lambertos Filme meist gelungen, eine Gurke wie den unsäglichen "Der Monster-Hai" (Shark rosso nell'oceano, 1984) verzeihe ich gern, Entschädigungen sind nicht nur im Form der bereits erwähnten Gialli vorhanden, auch Streifen wie "Dämonen 2" & "Dämonen" (Demoni & Demoni 2, 1985/86) und "Blastfighter" (1984) können sich meiner Zuneigung sicher sein. Liebe Nörgler, gebt Lamberto eine Chance, die Werke des kleinen Bava sind viel besser als ihr Ruf!

Ich nehme mir immer erfolglos aufs Neue vor, in Kurzkommentaren zu Filmen von Lamberto nicht dessen Vater Mario zu erwähnen. Ein Unterfangen ohne Erfolgsaussicht, denn Lamberto hat sich viel bei seinem Vater abgeschaut, stellt in seinen Arbeiten eindeutig Bezüge zu dessen Werk her. Er bewegt sich oft auf den Spielwiesen des alten Herrn, fröhnt dem Giallo und dem Horror, spielt gern mit Schatten und Farben. Ja, die Farbgestaltung ist ein grosses Thema, allzu gern taucht Lamberto die Kulissen in kühle Blautöne, bissiges Rot oder die nahezu steril anmutende Helligkeit der achtziger Jahre. Ist das grosse Kunst, ist das grobschlächtige Effekthascherei? Ehrlich, mir ist es egal. Für manchen Betrachter mag diese "pralle Dosis Achtziger" (inklusive entsprechendem Soundtrack) schwer verdaulich sein, ich kann inzwischen mit entspanntem Wohlwollen auf dieses Jahrzehnt zwischen schrillen Farben, quietschigen Keyboards und Angst vor dem Atomkrieg zurückblicken. "Das unheimliche Auge" bietet mehr als nur jede Menge Achtziger! Das Drehbuch streut hier und da Verdachtsmomente, zugegebenermaßen manchmal auf recht plumpe Art, es gibt irre Einfälle zu bestaunen, spürbare Durchhänger leistet sich die Sause nicht. Die wichtigste Zutat trägt jedoch einen äusserst klangvollen Namen: Erotik!

Erotik? Sexappeal? Lust? Die Antwort auf diese Fragen: Serena Grandi! Hölle, was für ein unglaublich scharfes Vollweib, mir läuft noch immer der Geifer aus dem Mundwinkel! Diese Kurven, dieser Blick, dieser Gang! Ich möchte mit Anlauf in die Glotze springen, um mich an Serena Grandis Früchten zu verlustieren. Diese Sexgöttin ist die nahezu perfekte Verkörperung meines Beuteschemas (ich ringe um Fassung. Bevor mein Geschwurbel nun völlig ausser Kontrolle gerät, beende ich meine Ausführungen über die Vorzüge der Frau Grandi). Serena überzeugt nicht nur (was heisst hier "nur"?) auf erotischer Ebene, ihre schauspielerischen Fähigkeiten sind keinesfalls peinlich oder unfreiwillig komisch. Bleiben wir bei den Damen. Daria Nicolodi sehen wir als mütterliche Freundin der Hauptfigur, diese Rolle ist ihr quasi perfekt auf den Leib geschneidert. Nicolodi wirkt bekanntlich oft eher brav und bieder, vor allem neben der teuflisch heissen Serena Grandi (es geht schon wieder los). Trine Michelsen darf sich zu Beginn im Pool räkeln, wird allerdings schnell aus dem Spiel genommen. Nett anzuschauen ist die Dame, gegen Frau Grandi stinkt sie dennoch gnadenlos ab (es reicht jetzt!). Erinnert sich noch jemand an das schlappe Trällerchen namens "Boys", Miserabler Europop aus dem Jahr 1987, dargeboten von einem Mädel namens Sabrina? Der Song war ein Griff ins Klo, doch der Videoclip zählte zu den sinnlichen Höhepunkten des Jahres! Sabrina ist in einer Nebenrolle am Start, unter ihrem vollständigen Namen Sabrina Salerno. Angenehmerweise dürfen wir ein paar Blicke auf ihre Auslagen geniessen, Sabrinchen turnt als Model durch die Kulissen. Wenn Serena Grandi auf meiner persönlichen Skala der Gier 100% erreicht, steigt der Pegel beim Anblick der scharfen Sabrina immerhin auf 95% (das Chauvischwein kann die fälligen Taler kaum noch in sich aufnehmen). Ranziges am Rande, Capucine macht uns den Gegenpol zu Grandi und Salerno. Trockenobst am Abgrund, Erdung aller Lüstlinge garantiert, bei dem Anblick flüchtet jede harte Rute freiwillig ins Lattenheim! Die Herren werden -zumindest in meinem kranken Hirn- zu Statisten, mir bleibt George "Man-Eater" Eastman in Erinnerung, den ich um sein Bad mit Serena beneide (Serena war übrigens in "Man-Eater" auch an Bord, das nur am Rande). Vanni Corbellini und David Brandon spielen solide, Karl Zinny dient als Verdächtiger mit psychotischen Zügen, Lino Salemme gibt den üblichen "unfähigen Giallo-Bullen".

"Das unheimliche Auge" macht keine Gefangenen! Während der Opening credits gibt es erotische Bilder auf die Augen, Serena Grandi bringt den Puls auf Touren! Der "Killersicht" verdanken wir groteske Masken, unbeschreiblich! Besondere Huldigung verdient das Finale. Freilich lässt Lamberto Bava den Zuschauer bereits zuvor immer wieder an Serena Grandis Vorzügen teilhaben, doch ihre "Entkleidung" während der Konfrontation mit dem Bösewicht ist ein echter Brüller! Die Klamotten fliegen wie alte Fetzen vom Leib, selbstverständlich weiss Frau Grandi was sich gehört, die Dame von Welt trägt Strapse drunter. Anschauen und geniessen! Wer den Streifen verdammen will, der wird jede Menge Ansatzpunkte finden. Wer sich aber auf diesen herrlichen Spass einlassen kann, der wird mit extrem liebenswerter Unterhaltung beschenkt. Der Giallo hat auch abseits seiner Meisterwerke und Standards viel zu bieten! Lamberto Bavas "Le foto di Gioia" ist ein kleines Schnuckelchen für aufgeschlossene Liebhaber, für Filmfreunde die nicht zum Lachen in den Keller gehen müssen.

CMV bietet "Das unheimliche Auge" in mittelprächtiger Qualität an, in erster Line schwächelt die Schärfe immer wieder. Im Bonusbereich gibt es Trailer zu sehen, dazu eine Bildergalerie und den alten "enterotisierten" Vorspann der deutschen Version. Die Scheibe kommt in einer kleinen Hartbox ins Haus, es stehen zwei unterschiedliche Covermotive zur Auswahl bereit. Keine perfekte Veröffentlichung, insgesamt kann ich aber mit der DVD leben.

7/10 (gut)

Lieblingszitat:

"Dieses Miststück wirbt uns das beste Pferd ab!"
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Re: Welche DVD gab's zuletzt (im Player)?

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Zeitmangel, daher in Ultrakurzform:


• Hello Mary Lou: Prom Night II (Kanada 1987) - Eine Prise "Carrie", ein Löffelchen "Der Exorzist", garniert mit Michael Ironside. Ganz knappe 5/10
• Prom Night 3 - Der letzte Kuss (Kanado 1990) - Mary Lou Maloney ist zurück! Witzig und spritzig, deckelt den Vorgänger deutlich. 6,5/10
• Prom Night 4 (Kanada 1992) - Ein durchgeknallter Pfaffe bestraft "Sünder". Ziemlich doof, durchaus unterhaltsam. 6,5/10

Prom Night 2-4 sind keine "echten" Fortsetzungen des kleinen Slasher-Klassikers Prom Night (1980) mit Jamie Lee Curtis, in erster Linie wurde die Bekanntheit des Titels genutzt (mißbraucht?). Prom Night 2 & 3 gehören inhaltlich zusammen, die Hauptfigur Mary Lou Maloney wird allerdings von unterschiedlichen Damen gespielt. Alle Filme wurden in Deutschland von Splendid veröffentlicht.

---

• Man-Eater (Italien 1980) - Wächst mir mit jeder Sichtung mehr und mehr ans Herz. Herr Montefiori röchelt allerliebst durch das Szenario, Herr Massaccesi inszeniert das Treiben sehr stimmungsvoll. So muss Schmuddelkino aus dem Stiefelland aussehen! Ich liebe es!

9/10
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Die Fortsetzung der "Mega-Derrick-Sause"

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Derrick Collectors Box 8 (Folge 106-120)


Folge 118 - Ende einer Sehnsucht (Deutschland 1984)

Schaulauf der Karikaturen

Der Kriminalbeamte Merck (Norbert Kappen) sucht die schäbige Pension Flora auf, erkundigt sich an der "Rezeption" nach einem Burschen namens Pocher. Tatsächlich findet Merck den Gesuchten, allerdings liegt Pocher tot auf dem Boden des Zimmers, offenbar wurde er mit einer vollen Whiskyflasche erschlagen. Da er selbst nicht bei der Mordkommission tätig ist verständigt Merck Derrick, zu dem er seit Jahren einen nahezu freundschaftlichen Draht hat. Sofort fällt Harry das merkwürdige Verhalten des Kollegen auf, überdies war dessen Tochter Irene (Marion Martienzen) eng mit dem Mordopfer befreundet, Merck weist Derrick freimütig darauf hin. Pocher und Irene waren gemeinsam im Ausland unterwegs, Irene kehrte vor einigen Wochen in die Wohnung ihres Vaters zurück. Wenig später traf auch Pocher in München ein, völlig pleite und von seiner schweren Drogenabhängigkeit gezeichnet...

Abseits der gewohnt starken Stammbesetzung ragen zwei weitere Schauspieler aus dem Ensemble dieser Folge hervor, Norbert Kappen und András Fricsay (im Abspann als Andreas Fricsay aufgeführt). Kappen taumelt wie ein angeschlagener Ochse durch das Szenario, ein herrlich schrulliger Auftritt. András Fricsay kommt erst spät zum Zuge, doch sein Auftritt als rockender Gitarrist trieb mir fast Lachtränen in die Augen. Keine Ahnung ob Autor Herbert Reinecker ein derartig klischeebeladenes Bild von Rockmusikern im Hirn abgespeichert hatte. Lustige Klamotten, coole Schnauze und ständig bekifft, so sind sie, die Herren von der Rockfraktion (zumindest im Kosmos des Herrn Reinecker). Marion Martienzen scheint ebenso in anderen Sphären zu schweben, bleibt im Vergleich zu Kappen und Fricsay aber eher blass, ihr von Pascal Breuer gespielter Bruder wirkt auf mich völlig austauschbar, seine Rolle gibt aber sowieso (dies muss faierweise betont werden) nicht viel her. Gaby Dohm und Karl Renar sind in Nebenrollen am Start, Renar überzeugt als knarziger Pensionswirt.

Als Kriminalfall versagt "Ende einer Sehnsucht" nahezu auf ganzer Linie, verläuft in dieser Disziplin ohne Höhepunkte und/oder Überraschungen, bleibt jederzeit vorhersehbar. Dennoch hat diese Folge ihre Reize, sofern der Betrachter die übliche "Krimi-Erwartungshaltung" ausblenden kann. Breit ausgewalzte Klischees, es erwischt nicht nur den "Rocker", nebenbei gibt es Seitenhiebe auf "Neo-Hippies", herrlich! Während Kappen und Fricsay munter chargieren, spielen sich Tappert, Wepper und Sklave Schäfer (Willy Berger) fröhlich die Bälle zu. Derrick kommentiert Harrys Befremden über den Kollegen Merck mit einen süffisanten Lächeln, nimmt den schrulligen Merck aufs Korn, Berger darf Berichte tippen und wird zu geringerem Zigarettenkonsum angehalten. Regisseur Michael Braun hat das "krimitechnisch schwache" Drehbuch ansprechend umgesetzt, kann sich auf seine hochklassigen Schauspieler verlassen. Lediglich die Pension Flora hätte gern ein wenig näher beleuchtet werden dürfen, hier wurde die Möglichkeit zur Sleaze-Suhle nicht konsequent genutzt, der "Alfred Vohrer der frühen siebziger Jahre" hätte vermutlich ordentlich auf den Putz gehauen. Für die musikalische Untermalung sorgte diesmal Michael Goltz, sein Sound klingt wie Frank Duval mit grösseren Eiern. Fazit: Einsteiger sind mit dieser Folge nicht gut beraten, tolerante Fans dürfen sich auf einige liebenswerte Momente freuen.

6/10 (obere Mittelklasse)
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Grosse Hartbox #187 von X-Rated


War Baby - Rebellen des Todes (Italien 1991, Originaltitel: Il diavolo nella carne)

Es rappelt im Dschungel

Irgendwo im Busch haben Rebellen die Regierung gestürzt. Nun schleppen die Söldner Sammy (Robert LaBrosse) und Klaus (Wayne Camp) den aus seinem Amt getriebenen Politiker Victorio (Harold Evans) durch die Landschaft, gegen gute Bezahlung soll der kränkelnde Bursche über die Grenze geschafft werden. Kein leichtes Unterfangen, denn der geschasste Premierminister kann sich kaum noch auf den Beinen halten, der Weg bis zur rettenden Grenze ist noch weit, die Feinde haben vermutlich längst die Fährte aufgenommen. Immerhin bietet ein kleines Hospital Möglichkeit zur Rast und medizinischen Versorgung des wertvollen Transportguts. Drei Krankenschwestern und eine Ärztin haben den widrigen Umständen der vergangenen Tage getrotzt, sehen sich nun mit den teils unerfüllbaren Wünschen der bewaffneten Ankömmlinge konfrontiert...

Kurz bevor sich Joe D'Amato überwiegend mit der Inszenierung von HC-Filmen beschäftigte entstand "Il diavolo nella carne". Lasst euch nicht durch den deutschen Titel auf eine falsche Fährte führen. Den Zuschauer erwartet kein actionlastiges Kriegs/Söldner-Abenteuer, hier wird auf andere Art geballert, Chauvisprüche und Mopsparade inklusive. Die Damen lassen sich gern auf eindringliche Nahkämpfe ein, später auftauchende Fieslinge wandeln das Hospital für kurze Zeit in ein Notzuchtcamp um. Freilich sind die "Helden" Sammy und Klaus keine Kinder von Traurigkeit, wachsen dem gestressten Personal aber letztlich doch an die guten Herzchen. Joe D'Amato zaubert mit einfachen Mitteln eine kleine Dschungelsause auf den Bildschirm, verschwitzt, ungehobelt und sleazy. Mir geht ein wenig die typische und liebenswerte Atmosphäre ab, die viel zum Unterhaltungswert der Werke aus den siebziger und achtziger Jahren beitrug. Auch Joe D'Amato konnte den Untergang des italienischen Genrekinos leider nicht verhindern, rettet aber einen Hauch davon in die teils sehr tristen Neunziger hinüber.

Über die Besetzung muss ich nicht viele Worte verlieren, es lohnt sich einfach nicht (verzeiht mir bitte, liebe Damen. Ihr seid verdammt heisse Feger). Robert LaBrosse und Wayne Camp bleiben austauschbar, immerhin erfreut die deutsche Synchronisation mit wüsten Pöbeleien, die dem griffigen Klausi immer wieder aus dem Schandmaul quillen. Die Damen erfreuen mit wohlgeformten Körpern, vor allem die rassige Carmen Di Pietro ist ein echter Hingucker! Übrigens tragen die Weibchen stets halterlose Strümpfe unter dem Dress, ist doch klar, Strapse wären im Dschungel zu schweisstreibend. Irgendwann ergiessen sich stinkende, geifernde und lüsterne Rebellen über das Lazarett, keine Ahnung aus welchen Gossen die Produktion diese Typen gezogen hat, der Spassfaktor wird durch den Anblick ihrer fiesen Fratzen fraglos gesteigert. Die moderne Gesellschaft stürzt zurück ins tiefste Mittelalter, Schenkelklopfer inklusive.

Ich fasse mich bewusst kurz, denn ewige D'Amato Skeptiker werden dem Flick sowieso keine Chance geben. Doch auch Freunde von Klassikern wie "Man-Eater" (Antropophagus, 1980), "Nackt unter Kannibalen" (Emanuelle e gli ultimi cannibali, 1977) oder "Die Mörderbestien" (La morte ha sorriso all'assassino, 1973) sollten ihre Erwartungshaltung im Zaum halten, denn "War Baby" fällt im Vergleich zu den genannten Schätzchen deutlich ab. Kein Film für Einsteiger, kein Film für Gelegenheitsglotzer, eher ein Fall für bekloppte Sammler, Süchtlinge, Wahnsinnige. ...und dem Sumpf der Geschmacklosigkeiten anheimgefallene Hobby-Satanisten & Sleazesuhlen-Fetischisten (pfui Deibel, Eigenlob stinkt).

Die mir vorliegende DVD ist -bei extrem wohlwollender Betrachtung- bestenfalls als mittelprächtig zu bezeichnen. Dem Bild könnte man "brauchbare VHS-Qualität" attestieren, wenn da nicht die fürchterlich schlappe Kompression wäre, die in dunkleren Szenen für massive Klotzbildung (von "Klötzchen" kann nicht mehr die Rede sein) sorgt, was für ein Murks! Als Verpackung dient eine grosse Hartbox, das Coverbild wurde vom Tape "Hölle des Dschungels" entliehen (leicht verändert).

Ja, ich mag "War Baby". Dennoch sind nicht mehr als wohlwollende 5/10 drin, schon aus Respekt vor vielen anderen Filmen des Herrn Massaccesi.

Lieblingsztiat:

"Ich liebe mein Geld und mein Leben!"
Ich bin zwar ein Radikaler, aber mehr noch bin ich ein Lüstling! (Lady Snowblood 2: Love Song of Vengeance)
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