Weyoun hat geschrieben:g.vogt hat geschrieben:...Und wenn es dann immer heißt, dass man einen Kleinwagen mit 69 PS lieber nur in der Stadt benutzen sollte, dann weiß ich nicht, ob ich lachen oder weinen soll...
Neben der Stadt ist doch die Landstraße die optimale Umgebung für deinen fahrbaren Untersatz! Autobahn ist auch OK, wenn man als Fahrer solch eines Autos sich darüber bewußt ist, dass man auf der linken Spur schnell zum Hindernis wird (meine Erfahrung ist leider, dass es einige Unverbesserliche gibt, die meinen, auf der linken Spur mit 110 einen Bus überholen zu müssen, der auf der mittleren Spur mit 109 fährt.
Ich werde mich schon aus Selbsterhaltungstrieb nicht direkt vor einem Schnellfahrer links einordnen. Aber wenn ich "bis zum Horizont" niemanden hinter mir hatte, das Autochen auf ca. 140/150 scheuche, um einen Überholvorgang in akzeptabler Zeit abzuschließen, und dann so ein Vollgasidiot auf Wagenlänge aufrückt, dann wünsch ich mir manchmal ein paar Extras von Q, um mir den Kerl vom Hals zu schaffen.
g.vogt hat geschrieben:Besagter japanischer Kleinwagen mit 69 PS und ohne Turbo fährt tatsächlich beladen mit 4 Personen und Gepäck ganz kommod auf der Autobahn (Alpenüberquerungen habe ich noch nicht geprobt) und braucht dabei weniger als 6 Liter Super (das ist allerdings auch noch ein gutes Stück weg von 95g CO2).
Bezogen auf die 69 PS (und das vermutlich relativ geringe Gewicht des Kleinwagens) sind knapp 6 Liter aber wahrlich kein Spritsparwunder.
Vom Twingo kommend finde ich unseren kleinen Yaris ausgesprochen komfortabel, 4 Personen finden gut Platz, und wenn das Auto dann mit diesen vier Leuten samt Gepäck und 1,1 Tonnen Eigengewicht und laufender Klimaanlage auf der Autobahn immer noch weniger als 6 Liter braucht, dann find ich das nicht so schlecht. Vor ca. 1 Jahr fuhr ich mal einen Ford C-Max mit dem vielgelobten 1.0l Ecotec, der brauchte bei gleicher Fahrweise 8 Liter.
Mit weniger Gepäck, moderater Fahrweise auf der Autobahn und Landstraßenanteil sind mit dem Yaris auch mal um die 5 Liter drin und auch in der Stadt hat er sich bisher immer unter 6 Litern bewegen lassen.
Und es ist kein Turbo drin, der kaputtgehen könnte. Wenn ich diese Idioten sehe, die Vollgas über die linke Spur heizen und dann schwungvoll über alle Spuren auf die Raststätte wechseln, dann wundert mich so ein Turboausfall aber auch nicht
g.vogt hat geschrieben:Natürlich kann man sich mit so einem "Autochen" nicht am Autobahnkrieg auf der dritten Spur beteiligen, den sich eilige Berufspendler, Handwerker, Sportwagenfahrer und Familienkutschenbesitzer, die es unter 170 PS nicht machen wollen, dort liefern. Dieser Irrsinn wird wohl erst aufhören, wenn Deutschland sich zu einer Regelung entschließen könnte, die beinahe weltweit völlig normal ist...
Sollte das eine Spitze sein? Finde ich nicht nett, Gerald! Immerhin nehme ich regelmäßig Mitfahrer mit und sorge dafür, dass damit die Autobahnen etwas entlastet werden und die Gesamt-Öko-Bilanz etwas besser wird.
Ach, die 170 PS lagen ungefähr genauso in der Luft wie der Japaner ohne Turbo, das war nicht persönlich gemeint. Ich bin auch nicht in der Situation, jede Woche durch halb Deutschland pendeln zu müssen, insofern kann ich DIR gar keinen Vorwurf machen. Aber du siehst vielleicht zu oft den Autobahnkrieg auf A9 und Co. und seltener die Autobahnen in anderen Ländern, auf denen es MIT Tempolimit ganz easy vorangeht.
Weyoun hat geschrieben:chrissi1305 hat geschrieben:Ich finde ein großes Auto sollte auch einen Motor mit etwas mehr Hubraum haben dürfen. Ein Beispiel (zwar kein großes Auto, aber das dürfte allgemein gelten): Ich hatte einen Bmw e30 316 und später dann einen Bmw e30 325. Der kleine Motor hatte an dem Auto einfach mehr zu schaffen und brauchte wesentlich mehr Sprit als der 2,5 Liter Motor bei normaler Fahrweise.
So sieht die Realität aus, dass der große Sechzylinder bei Autobahnfahrten sparsamer ist als der 4-Zylinder. Die "Verbrauchsnorm" suggeriert zwar einen wesentlich sparsameren 4-Zylinder, doch verschweigt die Norm, dass dies nur bei Stadtverkehr und Landstraße gilt. Sobald die 120 km/h-Schwelle überschritten wird, kommen die großen 6-Zylinder in ihren optimalen Bereich in bezug auf Wirkungsgrad und verbrauchen weniger als die kleinen 4-Zylinder, die dann bereits ziemlich "rackern" müssen und somit das Saufen anfangen.
Es gibt schon genügend Strecken, auf denen man regelmäßig kaum mehr als 120 fahren kann. Wenn man so ein Auto kauft, dass sich in der Stadt und auf der Landstraße verbrauchsmäßig zurückhält, dann muss man auf der Autobahn eben an sich halten und sich, von Überholvorgängen abgesehen, eben eher an 120 bis 130 Reisegeschwindigkeit orientieren. Dabei kommt man gut voran, und entspannter noch dazu.