Fachkundige und individuelle Beratung ist für uns selbstverständlich - rufen Sie uns an!
Sie erreichen unsere Hotline werktags von 10:00 bis 18:00 Uhr unter der 07171 8712 0 (Samstags: 10:00 bis 12:00 Uhr). Außerhalb Deutschlands wählen Sie +49 7171 87120. Im Dialog finden wir die optimale Klanglösung für Sie und klären etwaige Fragen oder Schwierigkeiten. Das nuForum ist seit dem 19. Juli 2023 im read-only-Modus: Das Ende einer Ära: Das nuForum schließt

Welche DVD gab's zuletzt (im Player)?

Diskussionen zum Thema Filme
Musixlover

Re: Welche DVD gab's zuletzt (im Player)?

Beitrag von Musixlover »

Blap hat geschrieben:
• Angst über der Stadt (Frankreich, Italien 1975)

"Peur sur la ville" ein ein erstklassiger Action-Thriller aus dem Jahre 1975. Belmondo zeigt sich bestens in Form, die Rolle des harten Bullen wurde ihm auf den Leib geschneidert. Der Killer wird von Adalberto Maria Merli ebenfalls sehr gut dargestellt, ein herrlich fieser Typ. Verhaltensmuster, Kleidung und Taten des Mordbuben erinnern durchaus an einen gepflegten Giallo, während der Held in Richtung Dirty Harry tendiert.

Rund zwei Stunden beste Unterhaltung, die Verfolgungsjagd über den Dächern von Paris bescherte mir ein paar graue Haare zusätzlich.

Sehr gut = Dicke 8/10

Nachtrag: Wundervoller Klassiker, der immer geht! An der DVD aus dem Hause Anolis gibt es nichts zu meckern. Der Streifen gehört in jede gepflegte Sammlung!
War schon als Jugendlicher, also in den 70er Jahren des letzten Jh., Belmondo Fan und werde diesen Film kaufen. Danke für den Tipp!! :D :wink:
Benutzeravatar
Blap
Star
Star
Beiträge: 8773
Registriert: Di 24. Sep 2002, 18:06
Wohnort: Sofa des Todes
Been thanked: 1 time

Re: Welche DVD gab's zuletzt (im Player)?

Beitrag von Blap »

Die Fortsetzung der "Mega-Derrick-Sause"

Bild
Derrick Collectors Box 9 (Folge 121-135)


Folge 128 - Das tödliche Schweigen (Deutschland 1985)

Gutes Betriebsklima

Stephan und Harry möchten den Feierabend geniessen, ein gepflegtes Bier in den Hals schütten. Kaum hat das dynamische Duo die heiligen Privathallen des Oberinspektors betreten, erreicht Derrick der Anruf einer offenbar extrem ängstlichen Frau. Helga Södern (Irina Wanka) nennt ihren Namen samt Adresse, sofort machen sich die Ermittler auf den Weg. Dort angekommen öffnet Udo Hassler (Jacques Breuer) den Beamten, die ebenfalls anwesende Helga wirkt noch immer verstört. Hassler lässt Helga kaum zu Wort kommen, die gemeldete Bedrohung war angeblich ein Hirngespinst. Am nächsten Morgen müssen sich Derrick und Klein mit einem Mordfall beschäftigen. Harry denkt sofort an die junge Frau vom Vorabend, bei der Toten handelt es sich jedoch um Maria Simka, die ältere Dame kam vermutlich gewaltsam zu Tode. Ludwig Simka (Arthur Brauss) entdeckte seine tote Mutter in deren Wohnung, nebenbei fragt Derrick den Sohn des Opfers nach Helga Södern. Tatsächlich kannten sich die Frauen, beide arbeiteten bei einer inzwischen in Konkurs gegangenen Chemiefirma. Interessanterweise hatte Maria Simka Besuch von zwei Personen, Helga berichtete am vorherigen Abend von zwei bedrohlichen Gestalten, fühlte sich von zwei Männern verfolgt...

Irina Wanka sehe ich immer gern, spontan kommt mir die starke Folge "Ein Fall für Harry" (94) in den Sinn, in der sich Irina dem geifernden Ekel Karl Lieffen stellen musste, sehr zum Ärgernis des fürsorglichen Harry. Erneut spricht Irina Wanka den Beschützerinstinkt des Zuschauers an. Glaubwürdig bringt sie die ängstliche, hilflose und anmutige Prinzessin rüber, jeder edle Ritter möchte sofort das Schwert aus der Scheide ziehen, lasst eure schmierigen Pranken von meinem Engel! Ja, die Figur Helga Södern ist Klischee pur. Na und, ich fahre drauf ab. Jacques Breuer darf mit Ausdauer an den Nerven der Ermittler nagen, Reinecker klatscht dem unsympathischen Udo Hassler den Stempel Student auf die Stirn. Unter Breuers Knute mutet Wanka wie eine unglückliche und gepeinigte Marionette an, die "Nichtchemie" zwischen den Charakteren entzündet eine kalte Flamme. Arthur Brauss zeichnet einen blassen kleinen Mann ohne grosse Ambitionen, gestraft mit einer gierigen Ehefrau, dargestellt von Ilse Neuabauer. Hans-Helmut Dickow poltert über das Gelände der ehemaligen Fabrik, Henry van Lyck gibt den Januskopf, Ernst Fritz Fürbringer glänzt mit einer herrlich schrulligen Vorstellung. Sklave Willy "Berger" Schäfer darf das Telefon bedienen und sich um den Kaffee kümmern, als dauerhafte Randnotiz lebt es sich nicht allzu schlecht.

Neben den gewohnt ansprechenden Leistungen der Schauspieler, hat mich vor allem die trostlose Optik des stillgelegten Industriegeländes begeistert. Schnell ist klar, die Fäden müssen im Dunstkreis des Betriebes zusammenlaufen, spärlich sickern Informationen aus den Mündern der Beteiligten. Die Auflösung spannt eine Brücke zum ökologischen Zeitgeist, Mitte der achtziger Jahre war das Thema Umweltschutz/Umweltverschmutzung endgültig in alle Winkel der Republik vorgedrungen. Näher kann ich nicht darauf nicht eingehen, die Gefahr fieser Spoiler wird zu gross. Weiterhin wuchert diese Folge mit starken Dialogen und einer Prise Humor, dazu zeigt sich Horst Tappert in Bestform, herrlich! Theodor Grädler inszeniert gewohnt solide, kann auf sein Ensemble und Autor Herbert Reinecker bauen, ein durch und durch tragfähiges Fundament. Auf den ersten Blick kein Höhepunkt im Derrick-Kosmos, bei genauer Betrachtung eine gute und unterhaltsame Folge. Gier taugt immer zum Krimi, so sind sie, die kleinen und grossen Menschlein.

7/10 (gut)
Ich bin zwar ein Radikaler, aber mehr noch bin ich ein Lüstling! (Lady Snowblood 2: Love Song of Vengeance)
Benutzeravatar
Blap
Star
Star
Beiträge: 8773
Registriert: Di 24. Sep 2002, 18:06
Wohnort: Sofa des Todes
Been thanked: 1 time

Re: Welche DVD gab's zuletzt (im Player)?

Beitrag von Blap »

Musixlover hat geschrieben: War schon als Jugendlicher, also in den 70er Jahren des letzten Jh., Belmondo Fan und werde diesen Film kaufen. Danke für den Tipp!! :D :wink:
Sehr angenehm. Meine ersten Begegnungen mit Belmondo reichen auch bis in die siebziger Jahre zurück (obschon ich dort mehr Bengel als Fan war). Im Laufe der Zeit ist mir der ebenfalls grandiose "Der Greifer" sogar noch inniger als "Angst über der Stadt" ans Herz gewachsen, der Streifen wurde ebenso von Anolis veröffentlicht.

Beide Titel sind seit einiger Zeit OOP, daher fallen die Preise für die Scheiben teils etwas höher aus. "Der Greifer" ist noch recht günstig zu bekommen. Wenn Du ohne die deutsche Synchronisation auskommst, wäre die französische DVD zu "Angst über der Stadt" eine Alternative (unter dem Originaltitel "Peur sur la ville" erhältlich).

Im Oktober kommt "Der Profi" auf BD raus. Vielleicht legt Studiocanal noch weitere Titel nach, Concorde hat bereits 2011 die Perle "Der Windhund" und den soliden "Der Puppenspieler" auf BD veröffentlicht.
Ich bin zwar ein Radikaler, aber mehr noch bin ich ein Lüstling! (Lady Snowblood 2: Love Song of Vengeance)
Benutzeravatar
Blap
Star
Star
Beiträge: 8773
Registriert: Di 24. Sep 2002, 18:06
Wohnort: Sofa des Todes
Been thanked: 1 time

Re: Welche DVD gab's zuletzt (im Player)?

Beitrag von Blap »

Bild
Sword and Sorcery Collection von Shout! Factory (USA)


Helden, Schwerter & Möpse! Das doppelte Double Feature für finstere Nächte hemmungsloser Barbarei!

Auf zwei DVDs erwarten den Zuschauer vier kleine Schätzchen:

• Deathstalker
• Deathstalker II
• Barbarian Queen
• The Warrior and the Sorceress



Vier Kommentare im Ultrakurzformat:

• Deathstalker (Argentinien, USA 1984) - Deathstalker (Rick Hill) ist ein unbeugsamer Krieger. Wenn ihm eine Konfrontation Vorteile bringt, nimmt er es mit jedem Gegner auf. Doch eines Tages wartet eine ehrenvolle Aufgabe auf den blonden Hünen, er soll dem gestürzten König Tulak (Jorge Sorvik) unter die Arme greifen. Dazu muss der fiese Munkar (Bernard Erhard) bezwungen werden, der unrechtmäßige Herrscher überzieht das Land mit Terror und Angst, zu allem Überfluss befindet sich Tulaks Tochter Codille (Barbi Benton) in den Klauen des Sadisten. Deathstalker macht sich auf den Weg, erfährt nebenbei von drei magischen Artefakten. Blondine Kaira (Lana Clarkson) und Schwertkämpfer Oghris (Richard Brooker) schliessen sich Deathstalker an, gelangen gemeinsam in den Palast des Tyrannen. Der Sieger eines grossen Turniers darf Tulak herausfordern, freilich spielt der verschlagene Bursche ein falsches Spiel...

"Deathstalker" ist eine wahre Wonne für Freunde gepflegter Barbarenstreifen! Ein Held aus gestähltem Muskelfleisch, ein herrlich fieser Gegenspieler, groteske Kreaturen und schöne Frauen ohne Kleidung. Der Schwerter klirren, die Möpse beben, Vollbedienung! Stimmungsvolle Kulissen, quasi vom Wald ins düstere Gemäuer, jede Menge Mord und Totschlag, solide ausgeführte Kämpfe, gesunde Härte, magische Gegenstände. Kreativ ist der Plot sicher nicht, lustvoll suhlt sich der Stoff in sämtlichen Klischees, aus meiner Sicht geht die Rechung souverän auf. Kernige Dialoge sorgen für manchen Schmunzler, knapp 80 Minuten Spieldauer vergehen wie im Fluge, von Leerlauf und/oder Füllmaterial keine Spur! In Deutschland wurde der Film unter dem Titel "Der Todesjäger" fürs Kino und den Videomarkt ausgewertet. Leider existiert bisher keine DVD-Veröffentlichung für unseren Markt, ich hoffe auf Nachbesserung.


• Deathstalker II (Argentinien, USA 1987) - Deathstalker (John Terlesky) gaunert sich locker durch das Leben. Als die blonde Schönheit Reena (Monique Gabrielle) in sein Leben tritt, hat der Tagedieb plötzlich mehr Trubel um die Ohren als im lieb ist. Laut eigener Angabe ist die junge Dame eine Prinzessin, sie wurde vom bösartigen Magier Jarek (John Lazar) aus ihrem Palast vertrieben. Skeptisch nimmt sich Deathstalker der Mission an. Bevor er endlich Jarek stellen kann, muss er sich um die mordlüsterne Sultana (Toni Naples) und anderes Gesindel kümmern. Damit nicht genug, auch die Königin der Amazonen (Maria Socas) ist dem Helden nicht wohlgesonnen, sie lässt ihn gegen die gewaltige Gorgo (Dee Booher) in den Ring steigen...

"Deathstalker II" ist keine echte Fortsetzung, vielmehr tischt uns Regisseur Jim Wynorski eine liebenswerte Genre-Parodie auf. Angenehmerweise gleitet das Treiben nicht in allzu stumpfsinnigen Klamauk ab, geht die "typische Sword & Sorcery Atmosphäre" nicht verloren, der Streifen hat mehr zu bieten als eine öde Sammlung mieser Kalauer (obschon es nicht entsprechenden Einschüben mangelt). Frech wurden ein paar Szenen aus "Deathstalker" geliehen, die man durchaus geschickt recycelt hat. John Terlesky macht seine Sache als Held mit Humor nicht schlecht, einige andere Damen und Herren sorgen jedoch für die wahren Glanzlichter. Allen voran Monique Gabrielle in einer Doppelrolle, die es immer wieder schaft auf dem schmalen Grat zwischen Liebchen und Nervensäge zu balancieren, dabei nie in unangenehme Bereich abstürzt. Auch hier existiert bisher keine DVD für den deutschsprachigen Raum, unfassbar. Der deutsche Titel lautet "Mystor – Der Todesjäger II".


• Barbarian Queen (Argentinien, USA 1985) - Amethea (Lana Clarkson) und Argan (Frank Zagarino) wollen heiraten, plötzlich wird ihr Dorf von einer wilden Horde überfallen. Fast alle Bewohner werden niedergemetzelt, Amethea steht der Sinn nach Rache! Die ebenfalls kampfstarke Tiniara (Susana Traverso) und die zarte Estrild (Katt Shea) haben überlebt, zunächst gilt es die wehrlose Taramis (Dawn Dunlap), Ametheas kleine Schwester, aus den Händen ihrer Peiniger zu befreien. Überall lauern feindliche Truppen, immerhin treffen die Frauen auf eine Gruppe anderer Widerstandskämpfer. Argan hat die Attacke auf die Ansiedlung überlebt, er wurde verschleppt und soll nun als Gladiator für Unterhaltung sorgen...

"Barbarian Queen" geizt nicht mit schönen Frauen, Lana Clarkson war bereits im ersten "Deathstalker" unterwegs, einmal mehr gewährt sie dem Zuschauer Blicke auf ihre schmackhaften Auslagen. Meine entzündeten Augen konnten sich vor allem an Susana Traverso und Katt Shea laben. Frau Shea ist extrem liebenswert, ein typisches Babe der achtziger Jahre, irgendwo zwischen Aerobic und Flashdance falsch abgebogen, zuckersüss! Unterschätzt die Dame nicht, sie verdiente ihre Brötchen auch als Regisseurin und Drehbuchautorin! Vordergründig verzichtet der Streifen auf allzu viel gewollten Humor, für etliche Lacher ist dennoch gesorgt, keine Bange! ...und wieder keine deutsche Scheibe, was ist nur los?


• The Warrior and the Sorceress (Argentinien, USA 1984) - Zwei Sonnen brennen gnadenlos auf den Planeten herab, Wasser ist rar und kostbar. Zeg (Luke Askew) und Bal Caz (Guillermo Marín) sind Todfeinde, die wohlhabenden Fieslinge umgeben sich mit zahlreichen Söldnern und Mordbuben. Kain (David Carradine) taucht auf, er beginnt damit die Parteien gegeneinander auszuspielen, der alte Geistliche Bludge (Harry Townes) unterstützt den Neuankömmling nach Kräften. Bald liegen die ersten Kadaver im Staub, Kain versteht es sein Schwert gezielt und gewinnbringend zu führen. Längst ist Naja (Maria Socas) zum Spielball der lokalen Anführer geworden, wird Kain der geknechteten Schönheit zur Hilfe eilen...???

1964 bediente sich Sergio Leone bei Akira Kurosawas "Yojimbo - Der Leibwächter" (1961), sein "Für eine Handvoll Dollar" löste den Italowestern-Boom aus und machte Clint Eastwood zum Star. 1996 schickte Walter Hill einen gewissen Bruce Willis ins Rennen, in "Last Man Standing" flogen Christopher Walken und anderen Gesellen zahllose Kugeln um die Ohren. "The Warrior and the Sorceress" aka "Der Krieger und die Hexe" reiht sich ein wenig unscheinbar ein, trotz des reizvollen Szenarios mutet diese Version des Stoffes teils ausgelaugt an. An David Carradine liegt es nicht, er spielt gewohnt lässig und markant auf. Die Fratzen von Luke Askew oder Harry Townes wird vermutlich jeder Filmfreund erkennen, Maria Socas sorgt für eine kleine Dosis weiblicher Reize. Ihr ahnt es, wieder ist keine DVD für den einheimischen Markt verfügbar.


Fazit zur Sword and Sorcery Collection! Alle Filme liegen in ansprechender Qualität vor, zusätzlich gibt es (teilweise) Audiokommentare zu den Streifen und diverse Trailer. "Barbarian Queen" wird lediglich in der R-Rated Fassung angeboten, die entfallenen Szenen sind im Bonusbereich zu finden. Für Freunde des Genres ist diese Veröffentlichung ein klarer Pflichtkauf. Dennoch hoffe ich auf Auswertungen für den deutschsprachigen Markt, die damaligen Synchros sollten nicht unbeachtet bleiben.

Schaurige Zahlenwertungen der Verdammnis:

• Deathstalker = 8/10 (wundervolle Unterhaltung, ein echter Volltreffer)
• Deathstalker II = 6,5/10 (macht Laune, Zombies inklusive)
• Barbarian Queen = 7/10 (mein Knuffelchen im Rahmen dieser Zusammenstellung)
• The Warrior and the Sorceress = 6/10 (Knappe 6, David Carradine machts möglich)

Vier Schwerter krachen auf mein fauliges Fleisch, Möpse wippen, Hintern beben, vielen Dank!

Ein Lieblingszitat bringt es auf den Punkt:

"Hereos and fools are the same thing!"
Ich bin zwar ein Radikaler, aber mehr noch bin ich ein Lüstling! (Lady Snowblood 2: Love Song of Vengeance)
Benutzeravatar
Blap
Star
Star
Beiträge: 8773
Registriert: Di 24. Sep 2002, 18:06
Wohnort: Sofa des Todes
Been thanked: 1 time

Re: Welche DVD gab's zuletzt (im Player)?

Beitrag von Blap »

Bild
Kleine Hartbox (#94, Cover A) aus der Trash Collection von CMV



Black Zombies (Italien 1991, Originaltitel: Demoni 3)

Bizarre Rituale beleben fauliges Fleisch

Dick (Joe Balogh), Jessica (Sonia Curtis) und Kevin (Keith Van Hoven) sind im Auftrag einer Plattenfirma in Brasilien unterwegs, sie sollen möglichst viele Samba-Rhythmen per Tape festhalten. Während sich das Liebespaar Jessica und Kevin gut versteht, trägt Jessicas Bruder Dick seine Unzufriedenheit offen zur Schau. Der junge Mann interessiert sich für den Macumba-Kult und dessen Bräuche, stösst bei seinen Mitreisenden allerdings auf taube Ohren. Tatsächlich gelingt es Dick einer Zeremonie beizuwohnen, er verliert jedoch das Bewusstsein, wacht am nächsten Morgen zerknirscht in seinem Hotelzimmer auf. Eile zum Aufbruch ist geboten, die Reise soll die kleine Gruppe weiter nach Belo Horizonte führen. Auf einer abgelegenen Nebenstrecke streikt das Auto, weit ausserhalb jeder Ortschaft. Glücklicherweise tauchen Jose (Philip Murray) und Sonia (Juliana Teixeira) auf, die ganz in der Nähe ein altes Anwesen gemietet haben. Hausmädchen Maria (Maria Alves) erblickt ein Amulett um Dicks Hals, blankes Entsetzen packt die Dienerin im Genick. Bald streifen grauenvolle Gestalten durch die Gegend, gnadenlos und blutrünstig stellen sie den Anwesenden nach...

Umberto Lenzi zählt zu den wichtigsten Regisseuren des italienischen Genrekinos, seine grössten Erfolge feierte er in den siebziger und achtziger Jahren. Als Beispiele sprechen der starke Giallo "Spasmo" (1974), der grandiose Polizei-/Gangsterfilm "Die Viper" (Roma a mano armata, 1976) und der Kannibalen-Reisser "Lebendig gefressen" (Mangiati vivi!, 1980) für sich, die Aufzählung wäre ohne Schwierigkeiten um zahlreiche Edelsteine erweiterbar. "Black Zombies" wurde der Originaltitel "Demoni 3" verpasst, ein weiterer/tatsächlicher Bezug auf die Filme von Lamberto Bava besteht freilich nicht. In einem ländlich-waldigen Umfeld scheucht Umberto Untote aus den Gräbern. Mit viel gutem Willen könnte man eine Brücke in Richtung Rassenkonflikt in das Treiben interpretieren, handelt es sich bei den Zombies doch um ehemalige Sklaven, arme Seelen die von perversen Großgrundbesitzern wie Vieh gehalten und gequält wurden. Jedem halbwegs ernsthaften Ansatz hält diese Betrachtung kaum stand, hier wurde lediglich ein geeigneter Aufhänger gesucht und gefunden.

Auf der DVD ist ein Interview mit Lenzi zu finden, der sich nicht allzu positiv über seinen Film äussert. Hauptsächlich führt er seine negativen Erinnerungen auf die Schauspieler zurück, die Damen und Herren entsprachen aus Geld- und Zeitnot überwiegend nicht seinen Wünschen. Gewisser Frust scheint nicht unverständlich, immerhin arbeitete Lenzi in den vorherigen Jahrzehnten mit vielen der grössten Genrestars zusammen, hier muss er sich mit der dritten Garde begnügen. Es ist nicht zu leugnen, hohen Wiedererkennungswert oder gar grossartige Leistungen hat das Ensemble nicht zu bieten. Ich komme indessen recht gut mit den Darstellern klar, keiner der Mitwirkenden nervt, allesamt gehen sie in der durchaus ansprechenden Atmosphäre auf. Eben wegen der Unscheinbarkeit beschränke ich mich auf die kleinen Glanzlichter. Maria Alves kann herrlich panisch aus der Wäsche schauen, Keith Van Hoven sorgt für den sympathischen Anker. Stars sind die knuffig anzuschauenden Zombies, schlufernd tragen sie ihre Hack- und Stechwerkzeuge durch die Kulissen, Augen sind besonders begehrt. Untote wollen Satisfaktion, gewissermaßen Zombies auf Vergeltungstour, warum nicht.

"Black Zombies" stellt für Sammler und Fans eine schöne Ergänzung zu den Klassikern des Genres dar. Es muss nicht immer ein Zombie am Glockenseil hängen, auch Streifen aus der hinteren Ecke der Schublade können Freude machen. Trotz ungünstiger Umstände gelingt Lenzi der Aufbau einer runden Atmosphäre, die Musik aus der Feder von Franco Micalizzi gefällt. Obendrein sind die Zombies nett anzuschauen, obligate Schlurfer des Todes, keine hektischen Neo-Beisser mit athletischen Fähigkeiten. Wer nicht genug von derartigen Ergüssen bekommen kann, der sollte sich diesen späten Lenzi ins Blut drücken. Ehrlich, es bereitet keine Pein, berauscht zwar nur in gemäßigten Bahnen, tut aber schlicht gut und geht locker rein.

CMV hat das Filmchen als #94 der hauseigenen Trash Collection veröffentlicht, die gebotene Qualität ist ordentlich, der Bonusbereich gibt Trailer und das oben erwähnte Interview mit Umberto Lenzi her (welches bereits ein paar Jahre auf dem Buckel hat, es scheint noch aus der VHS-Ära zu stammen). Zwei unterschiedliche Cover stehen zur Auswahl, wie üblich kommen die DVDs in kleinen Hartboxen ins Haus.

Ich mag diese kleinen Knuffelchen aus der "Endphase" des italienischen Genrekinos. Ergo setzt es wohlgestimmte 6/10 (Wohlfühlbonus fliesst nicht in die Zahlenwertung ein, wird aber in meinen Herzkammern an die Wände geschrieben).

Lieblingszitat:

"Scheisse! Sind hier alle tot oder was?"
Ich bin zwar ein Radikaler, aber mehr noch bin ich ein Lüstling! (Lady Snowblood 2: Love Song of Vengeance)
Benutzeravatar
Blap
Star
Star
Beiträge: 8773
Registriert: Di 24. Sep 2002, 18:06
Wohnort: Sofa des Todes
Been thanked: 1 time

Re: Welche DVD gab's zuletzt (im Player)?

Beitrag von Blap »

Die Fortsetzung der "Mega-Der-Alte-Sause"

Bild
Der Alte - Collector's Box Vol. 1 (Folge 1-22)


Folge 10 - Erkältung im Sommer (Deutschland 1978)

MILF-Power

Renate (Anaid Iplicjian) und Rolf Assenau (Helmuth Lohner) leiten gemeinsam eine bekannte Tanzschule, die Eheleute gelten als glückliches und harmonisches Paar. Doch hinter der schönen Fassade wüten Zorn und Eifersucht im Schädel und Herzen des Gatten, der sich wie das unscheinbare Anhängsel seiner starken und zielstrebigen Frau vorkommt. Seit einigen Tagen wird Rolf telefonisch bedroht, bei einem gemeinsamen Ausritt fallen Schüsse, Schüsse die ihr Ziel nur knapp verfehlen. Kommissar Köster trifft sich mit den Eheleuten, er ordnet eine Fangschaltung an, postiert einen Beamten vor dem Haus des Assenaus. Unerwartet hat Renate eine unheimliche und gleichzeitig sehr aufschlussreiche Begegnung. Der unbekannte Anrufer (Christian Quadflieg) lauert ihr in ihrem Auto auf, berichtet der zunächst erschrockenen Frau von einem teuflischen Plan. Renate soll im Auftrag ihres Ehemannes getötet werden, der angeheuerte Killer kann die Tanzlehrerin mit einem eindeutigen Beweis überzeugen. Nach einer mehrwöchigen Pause ohne Terroranrufe soll auf Rolf geschossen werden, "versehentlich" werden die Kugeln jedoch Renate treffen, so stellt sich Rolf die Lösung seiner Eheprobleme vor. Wochen vergehen, nach einer Veranstaltung in der Tanzschule verlässt das Ehepaar den Saal durch den Hinterausgang. Tatsächlich wartet der angeheuerte Killer in der Dunkelheit...

Anaid Iplicjian dominiert diese Folge, fungiert als Dreh- und Angelpunkt, steuert die Ereignisse nach ihren Vorstellungen. Eine starke und attraktive Frau, für die anwesenden Männer faszinierend und anziehend, gleichzeitig zeigen sich die Herren der Schöpfung überfordert, sind der klugen Frau nicht ansatzweise gewachsen. Unter Druck -teils unter Lebensgefahr stehend- läuft Renate Assenau zur Höchstform auf, Anaid Iplicjian liefert eine großartige Vorstellung ab. Helmuth Lohner verfängt sich in der von ihm aufgestellten Falle, Rolf Assenau versteht es nicht die Vorteile einer starken Frau zu geniessen. Interessanterweise legt Assenau eine erstaunliche Kaltblütigkeit an den Tag, mich packte es zeitweise eiskalt im Genick. Der von Christian Quadflieg dargestellte Michael Bannert beobachtet sein potentielles Opfer vor der Tat in aller Ausführlichkeit. Für den Auftraggeber denkbar ungünstig, Rolf Assenau unterschätzt die Qualitäten seiner Gattin. Diese Konstellation lässt kaum Raum für weitere Charaktere, neben dem "flotten Dreier" kann sich lediglich Kommissar Köster behaupten.

Der Titel "Erkältung im Sommer" nimmt vordergründig Bezug auf den zu Beginn unter einem grippalen Infekt leidenden Köster, lässt sich aber ohne Schwierigkeiten auf den Zustand der Ehe Assenau übertragen, darüber hinaus auf das kühle und überlegene Vorgehen der Renate Assenau. Auch Kommissar Köster stösst an Grenzen, erkennt zunächst nicht die Tragweite der bevorstehenden Ereignisse (seine Erkältung mag als kleine "Entschuldigung" dienen). Dem Drehbuch gelingt es auf clevere Art den Über-Ermittler Köster (noch) menschlicher zu zeichnen, es verzichtet aber angehmerweise auf eine Demontage des Serienhelden. Pünktlich zum Finale treffen sich Kommissar und Witwe auf Augenhöhe, ich würde gern mehr dazu schreiben, muss aber wegen akuter Spoilergefahr schweigen. Gern hätte ich mehr erotisches Knistern zwischen Anaid Iplicjian und Christian Quadflieg gesehen, vor allem wenn der Regisseur auf den klangvollen Namen Alfred Vohrer hört. Meine primitiven Gelüste scheinen bei genauer Betrachtung unangemessen, denn Iplicjian wickelt ihre Herren auch ohne vorgetäuschte Lust um den Finger (obwohl mir eine entsprechende Ausrichtung zusagen würde, gern stelle ich mir Thomas Fritsch in der Rolle des Michael Bannert vor). Starke und erfrischende Folge, Anaid Iplicjian und Siegfried Lowitz überragend!

7,5/10 (gut bis sehr gut)
Ich bin zwar ein Radikaler, aber mehr noch bin ich ein Lüstling! (Lady Snowblood 2: Love Song of Vengeance)
Benutzeravatar
Germerman
Profi
Profi
Beiträge: 299
Registriert: Mi 16. Jul 2003, 17:38
Wohnort: München

Re: Welche DVD gab's zuletzt (im Player)?

Beitrag von Germerman »

Blap hat geschrieben: Auf zwei DVDs erwarten den Zuschauer vier kleine Schätzchen:

• Deathstalker
• Deathstalker II
• Barbarian Queen
• The Warrior and the Sorceress
Hallo blap,

Die kleine Vorschau auf amazon.com hat mir das erste Glucksen heute beschert. Wo hast Du diese Scheibe her? Eben dort?

viele Grüße,

Germerman
nuForm 90 + ATM, nuWave CS-65, 3 * nuBox 311, Jamo Sub 660
Sony TA-F 690 ES, Yamaha RX-V 667, Sony CDP-911, Sony BDP-S480, LG 55LW4500
Benutzeravatar
Blap
Star
Star
Beiträge: 8773
Registriert: Di 24. Sep 2002, 18:06
Wohnort: Sofa des Todes
Been thanked: 1 time

Re: Welche DVD gab's zuletzt (im Player)?

Beitrag von Blap »

Germerman hat geschrieben: Die kleine Vorschau auf amazon.com hat mir das erste Glucksen heute beschert. Wo hast Du diese Scheibe her? Eben dort?
Moin Germerman!

Freut mich zu lesen. Bestellt habe ich das Set bei http://www.importcds.com , flotter Versand und bisher stets zuverlässig (bei Bestellungen aus dem "Nicht-EU-Ausland" sind die Steuer- und Zollvorschriften zu beachten, bis 22€ tut sich in dieser Hinsicht jedoch nichts).


Wenn Du auf solchen Stoff stehst, dann empfehle ich auch diese Zusammenstellung:
Bild


Der stärkste Streifen des Sets als Einzel-DVD:
Bild
Ich bin zwar ein Radikaler, aber mehr noch bin ich ein Lüstling! (Lady Snowblood 2: Love Song of Vengeance)
Benutzeravatar
Blap
Star
Star
Beiträge: 8773
Registriert: Di 24. Sep 2002, 18:06
Wohnort: Sofa des Todes
Been thanked: 1 time

Re: Welche DVD gab's zuletzt (im Player)?

Beitrag von Blap »

Die Fortsetzung der "Mega-Derrick-Sause"

Bild
Derrick Collectors Box 9 (Folge 121-135)


Folge 129 - Ein unheimlicher Abgang (Deutschland 1985)

Wer mit wem?

Finanzjongleur Rudolf Diebolz (Dirk Galuba) steckt in Schwierigkeiten. Offenbar drückt der Lackschuh gewaltig, Diebolz hinterlässt seiner Gattin Liane (Christiane Krüger) einen knappen Abschiedsbrief und fährt mit seinem Boot hinaus auf den See. Wenig später wird die Nacht von einer gewaltigen Explosion erschüttert. Liane und ihr Sohn Klaus (Christoph Eichhorn) sind fassungslos, Rudolf hat seine Selbstmordabsicht tatsächlich in die Tat umgesetzt. Immerhin droht der Witwe keine allzu schmerzhafte Trauerphase, schliesslich unterhält sie seit einiger Zeit eine intime Beziehung zu Bernhard Kolewski (Peter Bongartz). Seinerseits war auch der Verstorbene kein Kind von Traurigkeit, er vergnügte sich gern mit seiner Sekretärin Frau Meissner (Lisa Kreuzer). Als die Leiche endlich aus dem Gewässer geborgen wird, stellt die Gerichtsmedizin ein interessantes Detail fest. Diebolz wurde eindeutig vor der Explosion des Bootes der Schädel eingeschlagen, von Suizid kann nicht mehr die Rede sein. Derrick und Klein bestellen die engsten Familienmitglieder und Mitarbeiter des Herrn Diebolz zwecks Identifikation ins Leichenschauhaus, alle Befragten bestätigen einwandfrei, auf der Bahre liegt der tote und entstellte Körper von Rudolf Diebolz.

Der von Dirk Galuba dargestellte Rudolf Diebolz steht zwar im Zentrum der Ermittlungen, dennoch fällt Galuba nur eine Nebenrolle zu. Wie üblich zeigt sich Charakterkopf Galuba von einer wenig liebenswerten Seite, bestätigt sein Abonnement auf unangenehme Zeitgenossen. Christiane Krüger und Lisa Kreuzer sind ebenfalls alte Bekannte, Kreuzer gehört zu den häufigsten Gästen der Reihe. Freilich sind sich die Damen hier nicht die besten Freundinnen, feines Knistern ist gewissermaßen unvermeidbar. Gabriele Fischer sehen wir als hübsches und gleichzeitg etwas unscheinbares Hausmädchen. Klaus Höhne spielt als psychisch angeschlagener Prokurist großartig auf, der schrullige Oberbuchhalter am Rande des Nervenzusammenbruchs. So richtig ins Herz schliessen mag man keinen der agierenden Akteure, Peter Bongartz und Christoph Eichhorn machen da keine Ausnahme. Bongartz gefällt mir ausgesprochen gut, pendelt er doch souverän zwischen beschwichtigend und aufbrausend umher, garniert mit kleinen Ausflügen in zynische Gefilde. Alles wie gehabt, gute bis hervorragende Leistungen der Schauspieler, ich verneige mich vor dem tollen Ensemble.

Derrick und Klein haben eine harte Nuss zu knacken, Stephan stellt -einmal mehr- unter Beweis, warum Harry nur die zweite Geige spielt. Gern schreibe ich es immer wieder und wieder, Horst Tappert und Fritz Wepper sind großartig! Der Fall punktet nicht nur mit einem packenden Beziehungsgeflecht der Charaktere, die Krönung kommt in Form der cleveren Auflösung daher, Autor Herbert Reinecker hat ganze Arbeit geleistet. Die elektronische Musik von Eberhard Schoener schmeichelt meinen Ohren. Wer z. B. Tangerine Dream und Klaus Schulze verehrt, der wird auch mit diesen Kompositionen von Schoener viel Freude haben. Regisseur Jürgen Goslar durfte "Ein unheimlicher Abgang" in einem durch den Winter geprägten Umfeld inszenieren, eine vortreffliche Ergänzung zur kalt berechnenden Vorgehensweise des einen oder anderen Beteiligten (stilvoll von Eberhard Schoener untermalt, gern weise ich erneut darauf hin). Winter in München, die Boote explodieren! Gute Unterhaltung für Freunde gepflegter TV-Krimis, gekonnter und perfekt platzierter Twist inklusive.

7,5/10 (gut bis sehr gut)
Ich bin zwar ein Radikaler, aber mehr noch bin ich ein Lüstling! (Lady Snowblood 2: Love Song of Vengeance)
Benutzeravatar
Blap
Star
Star
Beiträge: 8773
Registriert: Di 24. Sep 2002, 18:06
Wohnort: Sofa des Todes
Been thanked: 1 time

Re: Welche DVD gab's zuletzt (im Player)?

Beitrag von Blap »

In Ultrakurzform:


• White Force (Australien, Philippinen 1988) - Sam J. Jones eiert in Jeans und Leder durch die grüne Hölle und den Dschungel der Großstadt, nebenher sind diverse Fiesling zu bekämpfen und sonstige Schweinereien aufzudecken.

B-Action für Genreallesglotzer, für den Rest der Menschheit vermutlich unerträglich. Die DVD aus der Reihe "Action Sensation" von Voulez Vous ist zweckmäßig und zum kleinen Preis erhältlich, Süchtlinge dürfen zugreifen.

6/10 (durch die Fanbrille)



• Revolver (Großbritannien, Frankreich 2005) - Guy Ritchie setzte 1998 mit "Lock, Stock and Two Smoking Barrels" ein dickes Ausrufezeichen, legte 2000 den starken Streifen "Snatch" nach. "Revolver" markiert die Rückkehr des Regisseurs zum Gangsterfilm, versucht gleichzeitig das Genre mit frischem Wind zu beleben ohne die Wurzeln zu verleugnen. Überdies hat Ritchie mit Jason Statham und Ray Liotta solide aufspielende Hauptakteure am Start.

"Revolver" möchte intelligent, cool und philosophisch sein, versinkt jedoch mit zunehmender Spieldauer in verquaster Sülze und aufgeblasenem Gehabe. Durchaus ein mutiger Film, doch Guy Ritchie scheitert am eigenen Anspruch, verhebt sich gewaltig. An der DVD aus dem Hause Ascot gibt es nichts zu meckern.

Mut verdient Respekt, daher freundliche 5/10



• Agent Red (USA 2000) - Dolph Lundgren rettet die Welt, zumindest einen erheblichen Teil unserer Zivilisation. Zuvor sind im Bauch eine U-Bootes fiese Fratzen zu verbeulen, die Ex-Verlobte muss gerettet werden, es gilt dem Oberfiesling flotte Sprüche um die Ohren zu hauen. "Ich mische mich nicht in Ihre Pläne ein, ich beende sie!" Legt euch nicht mit meinem geliebten Dolph an!

Haarsträubende Story, herrlich beknackte Dialoge, bodenständige Action. Auf der DVD von EuroVideo findet der Filmfreund auch eine gekürzte Fassung des Dolph-Klassikers "Men of War" (die in der vorhandenen Form freilich überflüssig ist). Daher ignoriere ich die sinnlose Beigabe und erfreue mich an der soliden Präsentation von "Agent Red" (zu "Men of War" gibt der Markt geeignetere Auswertungen her).

Kein Höhepunkt in der Filmographie des Herrn Lundgren, fraglos kurzweilige Unterhaltung für treue Verehrer und Jünger = 6,5/10
Ich bin zwar ein Radikaler, aber mehr noch bin ich ein Lüstling! (Lady Snowblood 2: Love Song of Vengeance)
Antworten