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Welche DVD gab's zuletzt (im Player)?

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RauchMulle
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Re: Welche DVD gab's zuletzt (im Player)?

Beitrag von RauchMulle »

8O ...läuft gerade noch:

Bild

Das Ganze natürlich als BluRay mit genialem Sound, beim Bild muss man natürlich Abstriche machen.

Bild: 3/10
Ton: 9/10
NAD-T758 -> miniDSP-HD -> NAD-C268 / 2 x nuLine 284 / 1 x nuLine CS-44 / 2 x AW991 / 2 x nuLine 24 / 1 x AW443
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Blap
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Re: Welche DVD gab's zuletzt (im Player)?

Beitrag von Blap »

Die Fortsetzung der "Mega-Der-Alte-Sause"

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Der Alte - Collector's Box Vol. 1 (Folge 1-22)


Folge 13 - Ein unkomplizierter Fall (Deutschland 1978)

Vulkanausbruch in der Eiszeit

Hanna (Sylvia Lukan) und Karl Markolm (Klaus-Jürgen Wussow) habe ihre kleine Tochter zu Grabe getragen, das Kind des Ehepaares wurde Opfer eines tragischen Unfalls. Schon vor diesem fürchterlichen Ereignis herrschte seit Jahren Eiszeit zwischen den Eheleuten, nach der Beerdigung kommt es zum Streit, Karl Markolm fährt überfordert in seinem Auto davon. In einer Spelunke lässt er sich stark angetrunken von der Prostituierten Daisy (Lisa Kreuzer) anmachen und abschleppen. Wenig später wird Daisy ermordet in ihrer Wohnung aufgefunden, dank diverser Spuren kann Karl Markolm ohne Schwierigkeiten als ihr vermutlich letzter Kunde ermittelt werden. Vieles deutet auf die Täterschäft Markolms hin. Kommissar Köster trifft bei der ersten Befragung auf einen zerknirschten Mann, der Befragte leugnet nicht den Kontakt mit dem Opfer, kann sich aber nicht an einen gewalttätigen Übergriff erinnern. Auf der Suche nach einem Motiv befragt Köster auch Hanna Markolm, den eifrigen Kollegen Heymann schickt er derweil zwecks Nachforschungen auf eine andere Spur...

Köster und die Eheleute Markolm stehen im Mittelpunkt. "Ein unkomplizierter Fall" zeichnet eindringlich das Bild eines ehelichen Trümmerfeldes, Sylvia Lukan und Klaus-Jürgen Wussow laufen zur Höchstform auf. Der Ehekrieg ergeht sich nicht in hysterischem Gekeife und fliegendem Geschirr, spielt sich auf einer deutlich tiefergehenden Ebene ab. Worte und Blicke schneiden wie Skalpelle durch Herzen, Hass und Verachtung prallen mit voller Wucht auf die Seelen der Protagonisten. Hanna idealisiert ihren verstorbenen Vater, leidet massiv unter diesem selbstauferlegten Joch. In einem kurzen Moment bricht ihr verzweifelter Zorn auch gegen ein Foto des Vaters hervor, ein Augenblick schmerzhafter Erkenntnis. Sylvia Lukan zeigt uns Hanna als verletzten und zerstörten Menschen. Hinter der attraktiven Fassade wütet depressive Hoffnungslosigkeit, neben der zur Schau gestellen Kaltherzigkeit nagt übermäßiger Alkoholkonsum an der Substanz. Klaus-Jürgen Wussow habe ich noch nie so eindrucksvoll aufspielen gesehen. Karl Markolm zerbricht an der Kälte seiner Gattin, wird nicht mit dem grausamen Verlust der Tochter fertig. Beide benötigen dringend Halt, verstricken sich jedoch in Vorwürfen und Hassattacken. Erstaunlich tief taucht das Drehbuch in das Ehekonstrukt Markolm ein. Die starke Frau und der unterlegene Mann? Nein, da ist noch viel mehr! Köster löst den Fall mit Feingefühl und Behaarlichkeit. Die übrigen Darsteller bleiben Randnotizen, Lisa Kreuzer kann dennoch einmal mehr ihre erstaunliche Wandlungsfähigkeit unter Beweis stellen. Diana Körner taucht kurz auf, Dagny und Mary Schüler sorgen für einen Hauch von "verschrobener Auflockerung".

Bietet diese Folge einen besonders clever erdachten Krimiplot, wird der Ermittlungsdrang des Zuschauers angeregt und gefördert? Nein, denn "Ein unkomplizierter Fall" wurde auf ein anderes Fundament gestellt. Auf die hervorragenden Darbietungen der Hauptdarsteller bin ich bereis kurz eingegangen, damit ist aber längst nicht alles gesagt. Kamera (Josef Vilsmeier, Klaus Moderegger) und Schnitt (Werner Preuss) sind absolute Höhepunkte deutscher TV-Unterhaltung und deckeln so manchen Kinofilm. Dazu glänzt Regisseur Dietrick Haugk mit seinem Gepür für eindringliche Atmosphäre und entlockt seinen Akteuren Höchstleistungen. Als zusätzlicher Glückgriff erweist sich das winterliche Umfeld, die Musik von Klaus Doldinger untermalt das Geschehen nicht nur stimmungsvoll, sie wird mehr und mehr zu einem unverzichtbaren Bestandteil. Ganz ohne kleine Humorinseln geht es nicht, Köster trifft auf seinen Vorgesetzten Millinger (Henning Schlüter), dem fleischgewordenen Running Gag der Reihe. Gehilfe Heymann erhält nebenbei eine Lehrstunde, wie war das noch mit den Lehrjahren und Herrenjahren? Folge 13 klingt leise und behutsam aus, bietet einen blassen Hoffnungsschimmer als Schlusspunkt. "Ein unkomplizierter Fall" lässt mich beeindruckt und berührt zurück, stilvoller und punktgenauer kann ein TV-Krimi kaum gestrickt sein! Für mich neben "Toccata und Fuge" (4) der bisher stärkste Beitrag zur Reihe! "Der Alte" zeigt sich vortrefflichler Verfassung, ich freue mich auf die bevorstehende Sichung der nächsten Folgen!

8,5/10 (sehr gut bis überragend)
Ich bin zwar ein Radikaler, aber mehr noch bin ich ein Lüstling! (Lady Snowblood 2: Love Song of Vengeance)
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Blap
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Re: Welche DVD gab's zuletzt (im Player)?

Beitrag von Blap »

Die vergangenen Nächte im Ultrakurzformat:


• Scalps - Der Fluch des blutigen Schatzes (USA 1983) - Studenten der Archäologie wühlen in einem Indianergebiet den staubigen Boden durch. Unangenehmerweise bewahrheitet sich ein alter Fluch, die angehenden Akademiker geraten in Lebensgefahr...

Stoff von Vielfilmer Fred Olen Ray macht "irgendwie" immer Freude, so auch für dieser "Halb-Slasher" mit okkulten Elementen. Sicher kein Film für Hektiker, viel Zeit vergeht mit belanglosem Gequatsche und Gebuddel im Sand (ich mag diese Art von gepflegter Langeweile sehr). Gegen Ende zieht das Tempo deutlich an, Masken/Make-up sind übrigens großartig, die Atmosphäre stimmt ebenfalls! Charmanter Unfug für Bekloppte!

Für Qualitätsfetischisten ist die DVD von Eyecatcher nicht geeignet, der Zielgruppe wird es nicht den Spass verderben. Mag ich, daher freundliche 6,5/10 (inklusive Wohlfühlbonus).



• China O`Brien 2 (USA 1990) - China (Cynthia Rothrock) und ihre Helferlein haben in der Stadt für Ordnung gesorgt, die Einwohner frönen dem entspannten Leben auf dem Lande. Nun droht jedoch neues Unheil, Gesindel von ausserhalb ist auf der Jagd nach einem Bewohner des Ortes...

Cynthia Rothrock passt "eigentlich" nicht/kaum in mein von Sexismus und Gelüsten geprägtes Beuteschema. Dennoch giere ich immer wieder nach Streifen mit der fitten Prügelmaus, was sich nicht ausschließlich mit meiner unbändigen Sucht nach B-Action erklären lässt. Erneut von Robert Clouse inszeniert, verhauen Cynthia Rothrock, Richard Norton und Keith Cooke den zahlreichen Bösewichtern ordentlich den Hintern. Ansprechende Kämpfe mit Prügel und Geballer, rund 80 Minuten Spieldauer vergehen wie im Fluge.

IMHO lagen alle bisherigen Auswertungen des Films im Format 1,33:1 vor, die DVD von Shamrock Media kommt in 1,78:1 daher. Die Bildkomposition spricht eindeutig für 1,33:1 als angedachtes Format, daher ist die Anpassung an heutige Bildschirme ärgerlich und unnötig. Schade, denn ansonsten geht die Scheibe durchaus als brauchbar durch. Wer zuverlässige Informationen zum korrekten Bildformat hat... Immer raus damit! Übrigens enthält die DVD die R-Rated Fassung aus den USA, von einer längeren Version der Sause ist mir nichts bekannt.

Mir gefällt die Fortsetzung sogar ein wenig besser als der erste Teil, gern lege ich ein halbes Pünktchen drauf = 7/10 (gut)



• Django - Die im Schlamm verrecken (Spanien, Italien 1967) - Der pfiffige Outlaw Steve (Andrea Giordana) hofft in dem nahezu verlassenen Kaff Escondido ans grosse Geld zu kommen. Leichter gedacht als getan! Hier muss nicht lediglich ein blinder Alter hinters Licht geführt werden, jede Menge Ärger reitet und rollt herbei...

Andrea Giordana erledigt seinen Job recht ansprechend, bietet aber einen eher geringen Wiedererkennungswert. Ich kann mir Giordana gut als "Nebenhelden" oder "Nebenschurken" vorstellen, die Klasse von Charakterfratzen & Genregrößen wie z. B. Anthony Steffen oder Gianni Garko kann er nicht aus dem Colt prügeln. Rosemary Dexter und Dana Ghia sorgen für hübsche Zwischentöne, Ghia herb, Dexter lieblich. Franco Giornelli macht uns den Oberbösewicht, Star des Streifens ist für mich der bewährte Piero Lulli, der eine großartige Vorstellung abliefert. In Deutschland ist der Film auch unter den Titeln "Escondido" und "Django - Die im Staub verrecken" bekannt, der für die DVD gewählte Titel "Django - Die im Schlamm verrecken" trifft den Nagel auf den Kopf. Ja, hier wird im Matsch gespielt und gestorben. Das runtergekommene Nest sorgt für ein stimmungsvolles Umfeld, räudige Fratzen krepieren im Dreck, ein kleines Fest für Westernfans.

Savoy hat dem Streifen eine brauchbare DVD spendiert, wer sich für Italowestern aus der zweiten und dritten Reihe begeistern kann sollte zugreifen. Kein Knüller, aber eine angenehme Ergänzung der Sammlung. Solide 6/10 sind der verdiente Lohn.
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Blap
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Beitrag von Blap »

Die Fortsetzung der "Mega-Derrick-Sause"

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Derrick Collectors Box 9 (Folge 121-135)


Folge 133 - Tod eines jungen Mädchens (Deutschland 1985)

Signalwirkung

Margot Glogau verdient ihre Brötchen als Verkäuferin in einem Modegeschäft. Da die junge Frau als sehr zuverlässig gilt, wundern sich ihre Kollegen Ilse Becker (Margot Mahler) und Rudolf Dorsen (Frithjof Vierock) über die morgendliche Abwesenheit der Verkäuferin. Nach einiger Wartezeit verständigen die Mitarbeiter ihren Chef Robert Linder (Hans Korte), welcher seine Angestellten zur Wohnung der Vermissten schickt. Aus der Wohnung ertönt Musik, schliesslich wird die Tür unter Aufsicht der Polizei geöffnet. Margot Glogau liegt mit schweren Schädelverletzungen im Schlafzimmer, laut Gerichtsmediziner trat der Tod am vorherigen Abend ein. Wenig später taucht Robert Linder in der Wohnung auf, der von Derrick befragte Ladenbesitzer beschreibt das Opfer durchweg positiv. Offenbar war Bertold Linder (Pierre Franckh), Robert Linders Sohn, gut mit dem Mädchen befreundet, der junge Mann hinterlässt während der Vernehmung einen äusserst fahrigen Eindruck. Hinzu kommen widersprüchliche Angaben der Familie Linder bezüglich der Freundschaft zwischen Bertold und Margot, mehr und mehr Anhaltspunkte sprechen für die Täterschaft des jungen Mannes. Robert Linders Bruder Harald (Claus Biederstaedt) unterstützt seinen Neffen nach Kräften, versucht auf seinen Bruder und dessen Frau Agnes (Gustl Halenke) beruhigend einzuwirken. Derrick und Klein befragen den Nachbarn der Toten, Albert Sussloff (Peter Kuiper) zeigt kein Interesse an dem Fall. Harry macht in Sussloffs Küchenschrank eine interessante Entdeckung...

Pierre Franckh verkörpert meist neurotische Gestalten, irgendwo zwischen leicht überspannt und völlig durchgedreht. "Tod eines jungen Mädchens" macht da keine Ausnahme, der blonde Jüngling fährt auf der verletzt-überforderten Schiene, kommt nicht bedrohlich-aggressiv daher. Klar, die Darbietungen Franckhs sind polarisierend, nicht jeder Zuschauer kommt mit dem eigenwilligen Schauspieler klar. Aus meiner Sicht liefert er einmal mehr eine solide Vorstellung ab, in geringer Dosierung geht Pierre Franckh gut runter. Neben Franckh hat Claus Biederstaedt die auffälligste Gastrolle inne, obschon er nicht mehr als das Klischee des scheinheiligen Unsympathen ins Feld führen darf. Harald Linder ist ein verlogener und verdorbener Charakter, Biederstaedts "unverbindlich-seriöse" Erscheinung passt perfekt ins Bild. Hans Korte und Gustl Halenke werden zu Spielbällen, Robert Linders Kraft und Ausdauer wird bis zum Anschlag strapaziert, seine Gattin Agnes ist bestrebt die gutbürgerliche Fassade zu wahren. Peter Kuiper sorgt in der einen oder anderen Folge für bedrohliche Momente, man erinnere sich nur an "Tod am Bahngleis" (5) oder "Der Untermieter" (87). Als Albert Sussloff zeigt sich Kuiper nicht bösartig, Sussloff ist ein verbitterter und einsamer Mensch, lebt sein kleines Leben ohne Freude oder gar Freunde. Mit erschreckender Gleichgültigkeit begegnet er den Fragen der Ermittler, Sussloff nagt an Derricks Geduld und Verständnis, das schafft nicht längst nicht jeder Charakter. Ich muss mich korrigieren, nicht nur Franckh und Biederstaedt bleiben in Erinnerung. Es ist vor allem auch Peter Kuiper, der im Rahmen der Reihe stets für besonders hochwertige Auftritte steht! Frank Nufer-Hessenland taucht als jüngerer Bruder des Opfers auf, an seiner Leistung gibt es nicht viel zu bemängeln. Unscheinbarkeit mag ich dem jungen Burschen nicht vorwerfen, immerhin ist diese Farblosigkeit der Anlage des Charakters geschuldet. Margot Mahler und Frithjof Vierock füllen das Ensemble auf, kleine Angestellte aus der Mitte des Volkes, glaubwürdig auf den Bildschirm gebracht.

Wie weit geht Familie, wie weit darf Familie gehen? Familienbande sind ein beliebtes Thema bei "Derrick", Autor Herbert Reinecker lieferte etliche Vorlagen dieser Art ab. Gern werden Sippen aus den oberen sozialen Schichten unserer Gesellschaft ins Zentrum gestellt, es soll nicht nur vor dem Fernseher brodeln, es soll in erster Linie in der Glotze brodeln. Als Kriminalfall macht "Tod eines jungen Mädchens" nicht viel Staat, Theodor Grädlers einen Hauch zu nüchterne Inszenierung vermag die Scharte nicht auszuwetzen. So wird die Qualität des Ensembles um Pierre Franckh, Claus Biederstaedt und Peter Kuiper umso wichtiger, nicht zu vergessen die durch Horst Tappert und Fritz Wepper bereitgestellte "Grundqualität mit Wohlfühlgarantie". Max Greger jr. steuerte die Musik bei. Erneut liefert Greger lediglich unverbindliches Gedudel ohne grösseren Wiedererkennungswert, bitte nie wieder ein böses Wort über die ab und an nicht ganz geschmackssicheren Anflüge des geschätzten Frank Duval. Fans der Reihe werden ansprechend unterhalten, dennoch eine Folge das geplegte Serien-Unterhaus (Gejammer auf hohem Niveau). Einsteiger sollten sich zunächst mit den kleinen und grossen Höhepunkten aus dem Derrick-Kosmos beschäftigen, die Reihe hält jede Menge Schätzchen bereit.

6/10 (obere Mittelklasse)



---


• Bloodsuckers (Kanada 2005)

Im 23. Jahrhundert hat sich die Menschheit weit im Weltall ausgebreitet. Ferne Planeten fallen der Ausbeutung anheim, Rohstoffe werden in rauhen Mengen benötigt. Doch es gibt ein Problem, überall wimmelt es von Vampiren verschiedenster Art ...

Helden dieses Films? Ein kleines Team Vampirjäger, die dem ausserirdischen Abschaum ordentlich in den Hintern treten wollen. Ein überraschend sympathischer Mix aus Science-Fiction und Horror. Gute Darsteller, gelungene Atmosphäre, ein bißchen Mettgut. Popcorn-Kino für leicht Kaputte (im Rahmen einer TV-Produktion). Dazu gibt Natassia Malthe eine verdammt scharfe Vampirin ab. Hinzu kommt die angenehme A.J. Cook, die man inzwischen aus der TV-Serie "Criminal Minds" kennt, sie ist in einer Nebenrolle zu sehen. Veteran Michael Ironside geifert als fieser Vampir umher, herrlich.

Mir liegt die DVD aus dem Hause e-m-s vor, die Scheibe bietet den Streifen in sehr schöner Qualität an. Die erste Sichtung ergab starke 7,5/10, diesmal lege ich noch ein halbes Pünktchen drauf, ich liebe diesen kleinen Film!

8/10 (sehr gut)
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Re: Welche DVD gab's zuletzt (im Player)?

Beitrag von C.M.W »

Hallo,

The Avengers , Top Sound :D

Gruß
C.M.W
dimitri
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Re: Welche DVD gab's zuletzt (im Player)?

Beitrag von dimitri »

Nachbarn sind weg. Grade Battle LA, jetzt Underworld 4. Lautstärke seeeehr laut, die Rotel hält :mrgreen:

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Blap
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Re: Welche DVD gab's zuletzt (im Player)?

Beitrag von Blap »

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Jess Franco Gold Collection, Frontansicht des Schubers



Barbed Wire Dolls (Schweiz 1975, Originaltitel: Frauengefängnis)

Stockhiebe und Stromschläge, Lina und Martine in Not

Die Direktorin (Monica Swinn) eines Frauenzuchthauses führt ein strenges Regiment, harte Bestrafungen und Folter gehören für die Insassinnen zum schrecklichen Alltag. Carlos Costa (Paul Muller) fungiert als williges Helferlein der sadistischen Chefin, der ehemalige Krankenpfleger gibt sich -geduldet von der Direktorin- als Arzt aus, behandelt die Frauen gemäß seiner persönlichen Vorlieben. Auch Maria (Lina Romay) muss ihre Strafe in dieser Hölle auf Erden antreten, sie wurde als Mörderin des eigenen Vaters verurteilt. Schnell lernt Maria die Grausamkeit der Verantwortlichen kennen, nach ausgiebiger "Stromtherapie" steckt man die junge Frau zu Pompadour (Peggy Markoff) und der wirren Rosario (Beni Cardoso). Pech für die bisherige Zellenbewohnerin Bertha (Martine Stedil), die nun ihrerseits in die Foltermühle der Direktorin gerät. Sehr unangenehm, denn Frau Direktorin und ihr schleimiger Erfüllungsgehilfe sind momentan ausgesprochen nervös. Ein Beschwerdebrief aus den Reihen der Gefangenen erreichte den Gouverneur, nun warnt der Inselboss vor eventuellen Maßnahmen seitens höherer Schaltstellen...

Jess Franco war in vielen Genres aktiv, seine Beiträge zum Thema WIP (Women in prison) sollten Freunde dieser Gangart ansprechend unterhalten. Hier mangelt es nicht an nackten Tatsachen und geschmacklosen Gewaltdarstellungen, allerdings drückt Franco beim Thema Sex das Gaspedal nur halb durch. Ausufernde Rödelszenen sind nicht zu finden, schlichte Nacktheit mit gepflegt bärigen Momenten (Fingerspiele inklusive) dominiert das Spielfeld der Gelüste. Laut Vorspann entstanden die Außenaufnahmen in Honduras, uns erwartet daher ein recht malerisches Umfeld, der übliche Kontrast zwischen Knast-Terror und anmutiger Landschaft. Jess Franco setzt geschickt Ausrufezeichen, so mutet ein Geständnis der perversen Direktorin überraschend an, eine aus dem Nichts kommende Ab­s­t­ru­si­tät, wundervoll. In einer Rückblende sehen wir Lina Romay und Jess Franco, der liebe Jess taucht als Linas Filmvater auf, in Zeitlupe taumelt man dem Abgrund entgegen. Bizarr und nachhaltig wirkend, irgendwo zwischen grosser Kunst, Schund und Schludrigkeit, dafür liebe ich Jess Franco! Damit nicht genug, den dicksten Paukenschlag gibt es pünktlich zum Finale. Wie eine Dampframme wühlt die Boshaftigkeit in meinen Eingeweiden, meine arme Lina, böser Jess!

Lina Romay verstarb leider im Februar 2012, Francos Muse und Frau erlag im Alter von nur 57 Jahren einem Krebsleiden. Wie üblich zeigt sich Lina freizügig, bleibt über weite Strecken erstaunlich passiv und wird durch den Wolf gedreht. Mhhm, ich hänge an ihren Augen und sämtlichen Lippen, was für eine Frau! Martine Stedil ist ein mehreren Franco-Streifen der "Dietrich-Phase" zu sehen (Jess Franco drehte in den Jahren 1975-77 für den Schweizer Produzenten Erwin C. Dietrich), an Linas Seite ist die hübsche Blodine eine reizende Bereicherung. Monica Swinn sorgt als Direktorin für manchen Schmunzler, korrekte Dienstkleidung besteht aus Hot Pants oder Dessous, durchs Monokel starrt das Auge des Schreckens auf die übrigen Damen herab. Peggy Markoff öffnet ausdauernd ihre Schenkel, kommt aber unglücklicherweise nicht so recht zum Zuge, das Knastleben ist hart und trocken. Beni Cardoso klappert im Wahn durch das Treiben, Gesichtsruine Eric Falk gibt den lüsternen Folterknecht (zum Glück bleibt uns diesmal der Anblick seines kleinen Freudes erspart). Paul Muller gehört sowieso zum Inventar, linkisch und gleichzeitig verschlagen schleimt und schlottert er umher. Damit genug zu den Damen und Herren vor der Kamera, Francos kleinen Auftritt habe ich bereits gewürdigt, knuffiger Taumel des Todes.

"Frauengefängnis" brennt ein Feuerwerk geschätzter Klischees ab, pfiffige Einschübe und das barsche Ende sorgen für zusätzliche Würze. Stimmungsvolle Musik untermalt den Streifen, die Kamera wurde vom Chef persönlich bedient, Jess Franco liebt die Frauen und ich liebe Jess Franco. 77 Minuten wie ein Wimpernschlag, die Sause drückt zu jeder Zeit die richtigen Knöpfe in meiner Schaltzentrale. Wer mit Francos Schaffen nicht viel anfangen kann und WIP sowieso nicht zu schätzen weiss, der findet hier keinen geeigneten Einstieg in die prächtige Welt des Spaniers.

Neben "Frauengefängnis" enthält die Box sieben weitere Ergüsse des umtriebigen Filmemachers (allesamt Erwin C. Dietrich Produktionen):

• Jack the Ripper
• Blue Rita (Das Frauenhaus)
• Love letters of a portuguese Nun (Die Liebesbriefe einer portugiesischen Nonne)
• Ilsa the wicked Warden (Greta - Haus ohne Männer)
• Women in Cellblock 9 (Frauen für Zellenblock 9)
• Voodoo Passion (Der Ruf der blonden Göttin)
• Wicked Women (Frauen ohne Unschuld)

Für Fans Plicht, mutige Einsteiger dürfen ebenfalls zugreifen.

Guter WIP-Stoff. Kein Fall für die Franco-Spitze, für dicke 7/10 reicht es locker.

Lieblingszitat:

"Deine Haut macht mich heiss wie Pfeffer!"
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Beitrag von Blap »

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Blu-ray von Redemption (USA)



Virgin Witch (Großbritannien 1971, Originaltitel: Virgin Witch)

Hexen & Möpse und eine Dosis Liebe

Christine (Ann Michelle) und ihre Schwester Betty (Vicki Michelle) machen sich auf den Weg nach London, die ehrgeizige Christine träumt von einer Karriere als Model. Freundlicherweise bietet Johnny (Keith Buckley) den jungen Damen ein Mitfahrgelegenheit, überdies sorgt er für Unterkunft in der englischen Hauptstadt. Betty und Johnny fühlen sich zueinander hingezogen, Christine stösst derweil auf eine vielversprechende Modelagentur, deren Chefin Sybil Waite (Patricia Haines) findet sofort Gefallen an der schönen Nachwuchskraft. Geschickt lockt Sybil ihre neue Entdeckung raus aufs Land, übers Wochenende soll auf einem abgelegenen Landgut ein Fotoshooting stattfinden. Betty begleitet ihre Schwester, obschon sie Johnny bald vermisst. Ohne Schwierigkeiten wickelt Christina den Fotografen Peter (James Chase) um den Finger, Sybil kocht vor Eifersucht. In der ungewohnten Umgebung beschleichen Betty Unsicherheit und Angst, dem zuvorkommenden Gutsherrn Gerald (Neil Hallett) gelingt es jedoch das Mädchen zu beschwichtigen. Tatsächlich ist Betty nicht grundlos beunruhigt, Gerald, Sybil und andere Gestalten frönen einem Hexenkult und zelebrieren magische Rituale. Christine ist sofort Feuer und Flamme, sie will unbedingt an der nächtlichen Zeremonie teilnehmen ...

Ray Austin inszenierte einen wunderschönen Trip, die jungfräuliche Hexe kommt als zarter Rausch aus Erotik, Grusel, Psychedelic und Romantik daher, ab und an streichelt ein winziger Hauch Jean Rollin meine Seele. London pulsiert kurz vor meinen Augen, schon geht es ab ins Grüne, stattliches Herrenhaus inklusive. Geschickt nimmt der Anteil der "Gruselelemente" nach und nach zu, verschmilzt mit der omnipräsenten Erotik zu einem wonnevollen Trip. Erwartet nun bitte keine Orgie aus Sex und Gewalt, ich wähle ganz bewusst das Wort Erotik, weiterhin ergehen sich die "typischen Horrormomente" nicht in Blut und Gedärm. Als wäre Anblick der äusserst reizvollen Michelle-Schwestern nicht bereits ein dauerhafter Orgasmus der Sinnlichkeit, gipfelt das stilvolle Treiben in den Zeremonien der Hexenfreunde. Erotik und Okkultismus gehen eine grandiose Symbiose ein, ich vermag meine Begeisterung kaum noch in geeignete Worte zu kleiden, verliere vor lauter Glückseligkeit nahezu die Contenance!

Stars dieser kleinen Prachtsuhle sind freilich Ann Michelle und ihre Schwester Vicki. Ann zeigt uns Christine als dominanten und zielstrebigen Charakter, später offenbart Christine abgründige Eigenschaften, ich will nicht zu viel verraten. Ann Michelle kann bei Bedarf übrigens herrlich böse aus der (meist abgelegten) Wäsche schauen, Gruselpower in der schönsten Sorte. Betty lehnt sich ungern gegen ihre Schwester auf, ängstlich und unschuldig gleitet sie tiefer und tiefer in den drohenden Schlund, bei aller Zaghaftigkeit fraglos kokett bis zum Anschlag. Angenehmerweise dürfen wir die Reize der Damen immer wieder bewundern, die Nacktheit transportiert wohlige Wolllust abseits vulgärer Auswüchse. Patricia Haines punktet mit herber Attaktivität, ihre lesbischen Gelüste nehmen einen verhängnisvollen Weg. Die "Täterin" wird in die Rolle des Opfers gezwungen ... oder vielleicht doch nicht (überprüft es auf eigene Faust, es lohnt sich). Neil Hallett gibt den aristokratisch angehauchten Mann von Welt, James Chase gerät in Ann Michelles Bann. Keith Buckley sorgt in der entscheidenden Phase für Wirbel, Liebe verleiht Flügel (oder zumindest Mut). Damit will ich meine kurzen Anmerkungen zu den Darstellern beschliessen, Ann und Vicki agieren großartig, die spröde Patricia Haines liefert eine nicht minder starke Vorstellung ab.

"Virgin Witch" atmet den Zeitgeist der späten sechziger / frühen siebziger Jahre durch jede lüsterne Pore seiner samtigen Haut! Ein Schmelztiegel bester Zutaten, ein Schätzchen für Geniesser, ein Fest für Jünger erotisch-okkulter Glückseligkeit!

An der BD aus den USA habe ich nichts zu meckern, der Film kommt in ansprechender Verfassung auf den Bildschirm. Im Bonusbereich findet der Betrachter diverse Trailer und eine Bildergalerie.

Wie soll ich diesen himmlischen Leckerbissen in das Zahlenraster der Verdammnis packen? Es bereitet mir Qualen, zunächst belasse ich es bei dicken 8/10 (sehr gut) und addiere in Gedanken zehn Millionen Wohlfühl- und Knuffigkeitspunkte!

Lieblingszitat:

"There are some people, who are born to be witches. Born with special powers. You are one of them!"
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Blood Beach - Horror am Strand (USA 1980, Originaltitel: Blood Beach)

Horror am Strand? Albernheiten im Sand? Abgeschalteter Verstand?

Küstenwächter Harry Caulder (David Huffman) ist beunruhigt, an "seinem" Strand scheinen seltsame Dinge vorzugehen. Eines Morgens verschwindet die freundliche Ruth Hutton (Harriet Medin) spurlos und unerklärbar. Wenige Sekunden zuvor hatte Harry noch ein paar Worte mit seiner ehemaligen "Fast-Schwiegermutter" gewechselt, nun scheint sie wie vom Sandstrand verschlungen. Ruths Tochter Catherine (Marianna Hill) reist an, trotz der Sorge um die verschollene Mutter knistert es erneut zwischen der jungen Frau und Harry. Langsam aber unaufhaltsam kommt der Terror am Strand auf Touren! Es erwischt den Hund der verloren gegangen Dame, man findet am Strand lediglich den abgetrennten Kopf des Tieres. Lieutenant Piantadosi (Otis Young) und sein Partner Sergeant Royko (Burt Young) ermitteln, sie können auf Harry Caulders Unterstützung bauen. Dennoch kommt die Polizei nicht voran, der zuständige Captain Pearson (John Saxon) macht seinen Leuten Feuer unter dem Hintern. Es kommt zu weiteren Attacken aus dem Sand, mehr und mehr Verletzte und Tote sind zu beklagen ...

Monster! Welch ein liebliches Wort, seltsame Gestalten aller Art begleiten mich seit meiner Kindheit (nein, ich meine nicht meine Familie). In jungen Jahren wurde meine Liebe zu Godzilla und allem möglichen sonstigen Gezücht geweckt, daher stehen alle Werke mit Monstern auf meinem Speiseplan des Schreckens. "Blood Beach" ist ein Monsterfilm ohne sichtbares Monster, nur kurz wird uns gegen Ende ein Blick auf das Ungetüm gegönnt. Klar, das Unbekannte kann reizvoll sein und die Phantasie anregen, hier funktioniert diese Maßnahme jedoch nicht wirklich. Nein, der Strandhorror hat andere "Qualitäten" im Angebot. Kreative Kameraarbeit, zupackender Score, intensive Gruselstimmung? Nicht die Bohne, vergesst es! Regisseur Jeffrey Bloom lässt sein Baby ohne Höhepunkte plätschern, Kameramann Steven Poster scheint teilweise hinter seinem Arbeitsgerät eingeschlafen zu sein, das Drehbuch vertraut auf einige Füllszenen, streckt das Treiben auf Spielfilmlänge. Ergo ist "Blood Beach" ein Fall für die Tonne, ein Häuflein erbärmlicher Sondermüll aus der Schundlade? Müllig durchaus, Schundlade irgendwie auch, aber auf liebenswerte Art unterhaltsam. Selbst bei einem Süchtling wie mir funktioniert der Trick nach dem Motto "extrem schlecht, daher schon wieder gut" nicht immer, mir scheint dieser Stempel hier auch nicht ganz passend. Woher rührt die zarte Zuneigung? Kurze Erläuterung im nächsten Absatz ...

Freude spendet das Ensemble, die etwas flügellahme Schonganghalbsause punktet massiv mit knuffigen Auftritten knuffiger Typen. Für erhöhten Unterhaltungswert sorgt in diesem Zusamenhang die deutsche Kinosynchronisation, die zwar nicht wüst und völlig überdreht aus der Kiste hüpft, aber mit kleinen Beklopptheiten immer wieder ein Lächeln auf meine Fratze zaubert. Herzbuben des Films sind John Saxon und Burt Young. Saxon tritt lästigen Lokalpolitikern verbal in den Arsch, verbindet Einläufe für seine Untergebenen mit ausladenen Ausführungen philosophischer Natur auf Gossenniveau, grandios! Burt Young -wer kennt nicht Rockys dämlichen Schwager Paulie- sondert mit erstaunlicher Ausdauer nörglerischen Schwachsinn ab, bringt als Sergeant Royko die Kollegen auf die Palme (unfassbar die Befragung der Gattin eines Vermissten, während der Royko sich freundlich zeigt und die Dialoge neue Maßstäbe bezüglich hirnloser Sülzerei setzen). Bereits John Saxon und Burt Young sind Grund genug den Streifen zu mögen, also gebt euch einen kleinen Ruck, es schmerzt nicht allzu heftig. Hauptdarsteller David Huffman bleibt blass, Marianna Hill ergänzt ihren Filmlover in der Disziplin Belanglosigkeit. Otis Young steht den wahren Stars John Saxon und Burt Young kaum nach, sein Lieutenant Piantadosi darf sich kontinuierlich an Sergeant Roykos göttlichen Weisheiten ergötzen. Stefan Gierasch ergeht sich in der Rolle des Dr. Dimitrios in grotesken Theorien, nagt am Nervenkostüm des Captains. Damit genug, die wichtigsten Akteure haben eine kleine Würdigung erfahren.

Ein Monsterfilm (fast) ohne Monster, ein Horrorfilm ohne Atmosphäre, Spannung Fehlanzeige, ein Schundfilm ohne hysterische Ausbrüche. Kann das funktionieren? Naja, überzeugend flutscht gar nichts, doch seltsamer Charme ist dem Flick nicht abzusprechen. Ich übernehme keine Haftung für unangenehme Nebenwirkungen und Mikrofone im Bild.

Die DVD von Jam geht in Ordnung, der Film liegt ungekürzt und in brauchbarer Qualität vor. Im Bonusbereich findet der Käufer eine entfallene Szene und eine Bildergalerie, hinzu kommen diverse Trailer. Flatschengeplagte dürfen sich über das Wendecover freuen. Fast hätte ich ein wichtiges Detail unterschlagen. Auf der Scheibe findet ihr die starke Kinosynchro, die schwächere TV-Synchro und den englischen Originalton.

Hm, ich möchte 6/10 (obere Mittelklasse) ziehen, mir hat "Blood Beach" Spass gemacht. Bewertungen unterhalb dieser Marke erscheinen mir nachvollziehbar, ich warnte bereits vor Nebenwirkungen.

Lieblingszitat:

"Wir haben den Pimmel von dem Typen gefunden!"
Ich bin zwar ein Radikaler, aber mehr noch bin ich ein Lüstling! (Lady Snowblood 2: Love Song of Vengeance)
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Blap
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Re: Welche DVD gab's zuletzt (im Player)?

Beitrag von Blap »

Nachtrag zum "Frauengefägnis" aka "Barbed Wire Dolls":
Das Blap™ hat geschrieben: Laut Vorspann entstanden die Außenaufnahmen in Honduras
Das sehr informative und unterhaltsame Buch "Mädchen, Machos und Moneten" verrät den tatsächlichen Spielplatz:

"Natürlich entstanden die Außenaufnahmen nicht, wie im Vorspann unverfroren behauptet, auf Honduras, sondern in Südfrankreich ..."

Wer sich für die Umtriebe des Herrn Erwin C. Dietrich interessiert -oder gern gut geschriebene Bücher zum Thema Filmgeschäft liest- sollte die Anschaffung dieser Veröffentlichung in Betracht ziehen! Selbstverständich wird auch Francos Schaffen (1975-77) für Dietrich in einem Kapitel gewürdigt, das Vorwort zum Buch verfasste Jess Franco!

Bei "Klang & Kleid" ist der vorzügliche Lesestoff zum lachhaften Preis von 15€ zu bekommen, ansonsten sind meist zwischen 30-50€ fällig (die der Titel locker wert ist)!
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