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Welche DVD gab's zuletzt (im Player)?

Diskussionen zum Thema Filme
Chris 1990
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Re: Welche DVD gab's zuletzt (im Player)?

Beitrag von Chris 1990 »

HI, bei mir GOODFELLAS
+wahre geschichte
+langer Film aber ohne langweilige oder belanglose szenen
+sehr fesselnd
9-10/10
Gruß Chris

Heimkino:
RX-A1060 - IMG 1000D - BD-S677 -UB 424 - NuBox: 683 + ATM - CS 383 - 311 - DS 301 - 2x AW 1100 - Antimode 8033 S II - Optoma UHD 35 - Akustikleinwand auf 16 m2-KEINE NACHBARN 8)
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Oetti
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Re: Welche DVD gab's zuletzt (im Player)?

Beitrag von Oetti »

Germerman hat geschrieben:
Oetti hat geschrieben: Battle of Empires - Fetih 1453
Gibt's auch was zu dem Film zu sagen? Kurze Inhaltsangabe, Empfehlung?

viele Grüße,

Germerman
Hast Recht.
Ein eher mittelmäßiger bis guter Film der ca. 2 1/2 Stunden dauert.
Es geht dabei um "Konstantinobel". Die Geschichte dürfte ja bekannt sein. Es wird viel gekämpft, langweilig wird es einem da weniger.
Der Sound in 5.1 HD ist ganz ordentlich mit ganz guten Effekten.
Das Bild eher, na ja. Einige Bildfehler darin.

Grüße
Michael
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Blap
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Re: Welche DVD gab's zuletzt (im Player)?

Beitrag von Blap »

Die Fortsetzung der "Mega-Derrick-Sause"

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Derrick Collectors Box 10 (Folge 136-150)



Folge 138 - Geheimnis im Hochhaus (Deutschland 1986)

Beschaffungs- und Entsorgungskriminalität

Erich Fiska (Ekkehardt Belle) hängt seit einiger Zeit an der Nadel, ständig mangelt es Geld für den nächsten Schuss. In seiner Verzweiflung bricht der Bursche in eine Hochhauswohnung ein, die Beute fällt sehr überschaubar aus. Beim Blick ins Schlafzimmer packt den Drogensüchtigen das blanke Entsetzen, auf dem Bett findet er die Leiche einer jungen Frau vor. Plötzlich tauchen zwei unbekannte Männer auf, Erich ergreift panisch die Flucht. Sein Stammhehler Jakob Viersen (Wolfgang Wahl) nimmt ihm die Ware unter diesen besonderen Umständen nicht ab, er rät Erich dazu umgehend die Mordkommission aufzusuchen. Derrick und Klein betreten mit Erich im Schlepptau die besagte Bude, finden dort allerdings keine Tote vor. Wenig später trifft Karl Hauweg (Gerd Baltus) ein, der Handelvertreter nutzt seine Wohnung nur am Wochenende, wundert sich über die ungebetenen Gäste in den Räumlichkeiten. Hauweg kann nicht viel zur Klärung beitragen, seinen Angaben nach verfügt nur er über Zugang zu seiner Wohnung. Während Harry Klein die Angaben des Süchtigen weiterhin äusserst skeptisch bewertet, rührt Stephan Derrick die traurige Existenz des Fixers an, in dessen Wohnung trifft er auf Erichs schwerkranken Vater (Traugott Buhre). Erstaunlicherweise steht unvermittelt Karl Hauweg auf der Matte, dessen unerwarteter Besuch weckt das Interesse des Oberinspektors. Im Zuge weiterer Ermittlungen begegnet Derrick Hauwegs zwielichtigem Bruder Alwin (Hans Peter Hallwachs), sowie Karl Hauwegs getrennt lebendender Ehefrau (Diana Körner) ...

"Stammgast" Ekkehardt Belle mag nicht jeden Zuschauer ansprechen. Hier liefert er jedoch eine sehr überzeugende Leistung ab, sein Taumel durch Entzug, Verzweiflung und Angst lässt mich nicht kalt. Gerd Baltus ist in seiner üblichen Rolle zu sehen, der unscheinbare Spiessbürger ohne Rückgrat. Hans Peter Hallwachs sorgt für den Bösewicht, eisige Rücksichtslosigkeit und Gleichgültigkeit inklusive. Diana Körner bleibt oberflächlich kühl, Gracia-Maria Kaus ist als hübsche Beigabe am Start. Traugott Buhre gefällt mir in der Rolle des hilflosen Vaters sehr gut, die gemeinsamen Szenen mit Ekkehardt Belle gehören zu den stärksten Momenten dieser Folge. Bernd Herzsprung gibt den schmierigen Handlager, Wolfgang Wahl den cleveren Hehler.

"Geheimnis im Hochhaus" arbeitet mit sehr schablonenhaften Charakteren. Da haben wir den jungen Mann im Angebot, welcher durch seine Drogensucht in die Kriminalität abgleitet. Zwecks Steigerung der Tragik, wurde der von Belle dargestellte Erich Fiska mit künstlerischem Talent ausgestattet. Unter dem Joch des Rauschgifts beginnt nicht nur der körperliche Verfall, auch mit der Malerei ist es nicht mehr weit her. Ekkehardt Belle muss (recht plump angelegte) Sätze der Verzweiflung aussprechen, so soll wohl auch der letzte Zuschauer auf das Motto "Keine Macht den Drogen" eingeschworen werden. Ähnlich ist es um die übrigen Damen und Herren bestellt, Hallwachs bleibt stets ekelhaft, Baltus immer der armselige Kleinbürger. Lediglich Wolfgang Wahl bricht als Hehler die Klischees ein wenig auf. Zwar denkt der fragwürdige Händler in erster Line an die eigene Sicherheit, gibt seinem Zuarbeiter trotzdem den verdammt guten Ratschlag, gegenüber der Polizei mit offenen Karten zu spielen (selbstverständlich mit dem Hinweis nicht genannt zu werden). Derrick darf -einmal mehr- den väterlichen Freund zum Besten geben, will den gestrauchelten Jüngling aus dem Drogensumpf retten. Dennoch ist der Kriminalfall zunächst interessant gestaltet, driftet aber zu früh in eine unkreative Marschrichtung. Offenbar war Autor Herbert Reinecker die wenig überraschende Erklärung der Vorfälle bewusst, Horst Tappert soll den Betrachter (durchschaubar) milde stimmen: "Es klingt trivial, es ist trivial und trotzdem ist es wahr!". Nebenbei gewährt man uns ein paar Blicke auf das Nachtleben Münchens, sparsam bekleidete Damen und verschwitzte Atmosphäre bescheren dem Treiben einen leichten Sleazeanstrich. Regisseur Wolfgang Becker kann sich auf die Qualität seines Ensembles verlassen, an der Musik von Eberhard Schoener gibt es nichts zu meckern. Bewährte Formeln und der Wink mit dem Zaunpfahl, überschäumenden Einfallsreichtum oder Mut kann ich Herbert Reinecker nicht bescheinigen. Gleichwohl funktionierten die Schablonen in diesem Umfeld, gute Unterhaltung kann nicht jeder.

7/10 (gut)
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Blap
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Re: Welche DVD gab's zuletzt (im Player)?

Beitrag von Blap »

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US-DVD von Raro Video



Waves of Lust (Italien 1975, Originaltitel: Una ondata di piacere)

Kammerspiel auf hoher See

Giorgio (John Steiner) behandelt seine Lebensgefährtin Silvia (Elizabeth Turner) herablassend, schreckt nicht vor körperlicher Gewalt zurück. Eines Tages trifft Giorgio die äusserst attraktive Barbara (Silvia Dionisio), umgehend lädt er seinen Flirt zu einem üppigen Abendessen ein. Der wohlhabende Unternehmer erlebt eine unangenehme Überraschung, statt Barbara taucht ein Typ namens Irem (Al Cliver) auf, schlägt sich frech den Bauch voll. Derweil nimmt Barbara Kontakt zu Silvia auf, gemeinsam machen sich die Frauen auf den Weg zu Giorgio und Irem. Auf Giorgios Yacht will die kleine Gruppe ein paar Tage das Mittelmeer geniessen, Liebe, Lust und Alkohol inklusive. Erwartungsgemäß spielt der Kapitän den grossen Boss, doch was treibt Barbara und Irem an ...???

Mit seinem provokanten Vorschlaghammer "Cannibal Holocaust" (Italien 1980) hat Ruggero Deodato Filmgeschichte geschrieben, noch immer sorgt der Streifen für hitzig geführte Diskussionen. Leider werden die übrigen Werke des Regisseurs oft ein wenig stiefmütterlich behandelt, dieses Schicksal hat "Waves of Lust" keinesfalls verdient. Was erwartet den Zuschauer? Ein Thriller mit erotischen Momenten, dessen Handlung sich überwiegend auf einem Boot abspielt. Viele Szenen finden unter Deck statt, das beschauliche Umfeld bricht die vorherrschende "Kammerspielatmosphäre" lediglich hin und wieder auf. Deodato berichtet im Bonusmaterial von Schwierigkeiten mit dem Wetter, von seiner geringen Begeisterung für erotische Filme. Keine guten Voraussetzungen für einen unterhaltsamen Filmabend? Entwarnung, denn das Ergebnis kann sich in jeder Hinsicht sehen lassen, was nicht zuletzt den starken Leistungen der vier zentralen Akteure vor der Kamera zu verdanken ist. Mich fasziniert die Doppelbödigkeit der Charaktere. Da haben wir den reichen Sack, ekelhaft, unsympathisch, hinter der harten Fassade ein armseliger Säufer. Die Sklavin, die in ihrer devoten Rolle aufgeht, oder etwa andere Pläne schmiedet, auf eine Chance wartet? Der unbekümmerte Sonnyboy und seine kokett-selbstbewusste Gefährtin, beide längst nicht so durchschau- und gängelbar wie von Giorgio zunächst vermutet.

Werfen wir einen Blick auf das kleine Ensemble. John Steiner wurde in England geboren, in den siebziger und achtziger Jahren war er häufig in Genrestreifen aus Italien zu sehen, wurde gern als Bösewicht besetzt. Steiner spielt den rücktsichtlosen Giorgio punktgenau, aus seinem kantigen Gesicht springen uns Arroganz und Kaltherzigkeit entgegen, nicht minder überzeugend der später einsetzende Verfall und Zusammenbruch. Zugegeben, das Drehbuch trägt manchmal fast eine Spur zu dick auf, möchte den Betrachter übereifrig in eine bestimmte Richtung drängen. So folgt auf eine geschäftliche Unterhaltung, zwischen Giorgio und einem bemitleidenswerten Herrn, nichts geringeres als der Selbstmord des zum Bittsteller degradierten Gegenüber. Nebenbei sorgt der smarte Bonze per Funk für die Entlassung von sechshundert Mitarbeitern, jeder soll merken, mit dem Typ ist nicht gut Kirschen essen. Al Clivers Irem ist nicht auf derartig vordergründige Machtdemonstrationen aus. Irem redet nur, wenn er tatsächlich etwas zu sagen hat, lässt die Anspielungen und Attacken seines Gegenspielers geschickt ins Leere laufen. Während John Steiner gekonnt zwischen den Extremen pendelt, gefällt Al Cliver mit seiner natürlichen Lässigkeit und ebenso packenden Darstellung. Elizabeth Turner muss einige Tiefschläge ertragen, Silvia dient Giorgio als Fußabtreter und Liebespuppe. Silvia Dionisio zeigt Barbara als die tatsächlich dominante Figur in diesem Intrigenspiel (gleichwohl bleibt die Einschätzung der Beziehung zwischen Barbara und Irem dem Zuschauer angenehmerweise überlassen). Dionisio war damals mit Ruggero Deodato verheiratet, ihre Vorzüge werden daher nicht unter Wert präsentiert. Es wäre unfair Silvia Dionisio auf ihre Schönheit zu reduzieren, sie kann vor allem abseits erotischer Szenen punkten, zieht als Barbara die Strippen. Weitere Mitwirkende bleiben auf kleine Nebenrollen beschränkt, vielleicht sollte erwähnt werden, dass Saverio Deodato (Sohn von Ruggero und Silvia) kurz zu sehen ist.

Gibt es eine wichtige "Message"? Will "Waves of Lust" Kritik an verantwortungslos handelnden Oberschichtlern üben, die glauben -nein, die davon überzeugt sind- mit Methoden eines mittelalterlichen Herrschers über den Pöbel verfügen zu können? Sehen wir lediglich -vermutlich mit Genuss- dabei zu, wie sich ein Möchtegernhalbgott in einem geschickt gewebten Netz verfängt? Wo verläuft die Grenze zwischen "Gut" und "Böse", existiert eine solche Markierung überhaupt? Kommt "Waves of Lust" als Vorbote zu "Cannibal Holocaust" daher, diesem gnadenlosen Monument der Misanthropie? Sind wir allesamt verdorbene Dreckstücke? (-----Denkpause-----) Bevor ich es vergesse, den stimmungsvollen Score verdanken wir Marcello Giombini, fröhlich flirrt die Elektronik. Lamberto Bava ist (einer der) Storyautoren, die Kamera von Mario Capriotti ist häufig nah am Mann/der Frau, erwartet aber keine allzu eindringlichen Nahkämpfe.

Raro hat "Ondata di piacere" bereits vor einigen Jahren in Italien auf DVD veröffentlicht, die mir vorliegende US-Ausgabe basiert auf der italienischen Scheibe. An der Ausstattung gibt es nichts zu meckern, der Ton liegt in englischer und italienischer Sprache vor, englische Untertitel sind enthalten. Weiterhin gibt es eine durchaus sehenswerte Doku aufs Auge (Interviews mit Ruggero Deodato, Lamberto Bava u. a.), dazu von Deodato gedrehte Werbespots, Texttafeln und ein lesenswertes Booklet in englischer Sprache. Schwachpunkt der Veröffentlichung ist die lediglich befriedigende Bildqualität, die Kompression dürfte gern dezenter ans Werk gehen. Insgsamt eine brauchbare Scheibe, eine neue Abtastung und Auswertung auf BD wäre trotzdem schön, ich würde gern erneut zugreifen!

"Waves of Lust" ist ein schmackhaftes Geniesserhäppchen, ganz sicher kein Film für Hektiker. Ich bin begeistert und ziehe dicke 7,5/10 (gut bis sehr gut)!

Lieblingszitat:

"Shift your ass ... and do what i told you to do!"
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Re: Welche DVD gab's zuletzt (im Player)?

Beitrag von Huskykiro »

Spartacus - Gods of the Arena - Uncut


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Re: Welche DVD gab's zuletzt (im Player)?

Beitrag von bwh »

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From Dusk Till Dawn -uncut-
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Re: Welche DVD gab's zuletzt (im Player)?

Beitrag von Blap »

Im Ultrakurzformat:



• Die Nacht der Vogelscheuche (USA 1981) - Im Hinterland der USA herrschen rauhe Sitten. Der friedliche Bubba wird zum Opfer des faschistoiden Postboten und anderer Gestalten. Plötzlich erblickt einer der Killer eine merkwürdige Vogelscheuche auf seinem Acker ...

"Dark Night of the Scarecrow" wurde von Frank De Felitta für einen US-Fernsehsender inszeniert. Hier geht es weniger brutal zu als in üblichen Slasher Flicks, grosse Stärke des Streifens ist seine intensive Atmosphäre. Larry Drake überzeugt als grosses Kind Bubba, Charles Durning liefert als reaktionärer Postbote eine ansprechend ekelhafte Vorstellung ab.

Mir liegt der Film als BD aus dem Hause Donau Film vor. Die Scheibe bietet sehr schöne Bildqualität und interessantes Bonusmaterial, klarer Pflichtkauf!

8/10 (sehr gut)




• Speed Cross - Draufgänger in Dreck und Staub (Italien 1979) - Betrug im Motocross! Zwei leidenschaftliche Fahrer aus Italien, müssen sich in Deutschland mit einem verbrecherischen Bonzen und dessen Schergen rumärgern. Nicht nur Training und Rennen sind lebensgefährlich, denn die kriminelle Saubande schreckt vor kaum einer Schweinerei zurück ...

Fabio Testi in einem von Stelvio Massi inszenierten Mix aus Action, Krimi und Motorsport. Die krude deutsche Synchronisation nimmt der Sause (vermutlich) den letzten Anflug von Tiefe, mir macht der etwas schludrig abgedrehte Streifen Spass. Coole Typen, fiese Fratzen, ab und zu gibt es was auf die Fresse, hier und da knattern Mopeds über staubige Pisten. Massi hat in seiner Karriere freilich knalligeren Stoff als "Speed Cross" abgeliefert, Fans des italienischen Genrekinos dürfen einen Blick riskieren.

"Speed Cross" hat auf VHS den Weg in meine Sammlung gefunden, das Band ist von mittelprächtiger Qualität. Offenbar existieren unterschiedliche Fassungen, EuroVideo hat die kürzere veröffentlicht (VHS-Cracks wissen es besser, ich hingegen mutmaße lediglich).

6/10 (obere Mittelklasse) Würden Knuffigkeit und Wohlfühlatmosphäre in der Zahlenwertung berücksichtigt, dürfte dieses Filmchen eine höhere Bewertung einfahren.




• The Tournament (Großbritannien 2009) - Alle sieben Jahre liefern sich dreissig Profikiller einen tödlichen Wettkampf, der Sieger wird mit zehn Millionen US-Dollar belohnt. Lüsterne Geldsäcke beobachten das mörderische Spektakel, eine moderne Schaltzentrale liefert das nötige Bildmaterial. Nicht alle Killer folgen der Gier nach Geld und Ruhm, einer hat eine ganz persönliche Rechung zu begleichen ...

Ving Rhames, Ian Somerhalder und Kelly Hu sind als Anwärter auf den Titel unterwegs, für Scott Adkins ist leider lediglich in einer kleinen Nebenrolle zu bewundern, Liam Cunningham punktet als eiskalter Spielleiter. Mein Liebling ist ganz klar Robert Carlyle, der als versoffener Pfaffe unfreiwillig in das Spektakel hineingezogen wird. Albert Pyun hat bereits 1997 einen ähnlich angelegten Streifen namens "Mean Guns" gedreht, welcher im Vergleich zu dieser Arbeit von Scott Mann gnadenlos abstinkt. "The Tournament" geht ruppig und weitgehend gnadenlos zu Werk, teils schreitet mir das Treiben eine Spur zu hektisch voran.

Deutsche DVD-/BD-Auswertungen sind gekürzt, unter österreichischer Flagge wurde der Film uncut auf den Markt geworfen. Mir ist die deutsche Synchronisation in diesem Fall nicht wichtig, ergo habe ich zur günstig erhältlichen BD aus Großbritannien gegriffen. Ordentliche Qualität, karge Ausstattung. Mein Tipp: Wer ohne deutschen Ton auskommt, macht mit der UK-BD nichts verkehrt, vor allem Robert Carlyle kommt im englischen Originalton herrlich rüber!

Nicht der ganz grosse Vorschlaghammer, aber ansprechender Stoff der rüden Gangart = 7/10 (gut)
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Re: Welche DVD gab's zuletzt (im Player)?

Beitrag von Blap »

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Trivialfilm Kollektion #1 von FilmArt



Dracula jagt Frankenstein (Spanien, Deutschland, Italien 1970, spanischer Titel: Los monstruos del terror)

Paul Naschy, Karin Dor und die Knuffelmonster, Europa blickt ins All und auf Blaustadt

Auch ausserirdische Intelligenzen haben mit alltäglichen Schwierigkeiten zu kämpfen, die Heimat einer fremden Spezies ist dem Untergang geweiht. Daher muss Dr. Warnoff (Michael Rennie) zur Eroberung des Planeten Erde schreiten! Man stellt ihm mit Maleva (Karin Dor) und Kirian (Ángel del Pozo) geeignete Helferlein zur Seite, Körper kürzlich verstorbener Erdlinge wurden von den Invasoren übernommen. Um die lästigen Menschen vom Planeten zu tilgen, verfolgt das Team um Warnoff einen teuflischen Plan! Grauenvolle Unholde sollen die Menschheit drangsalieren, Frankensteins Monster, Dracula, Mumie und Werwolf! Seltsame Vorfälle wecken die Aufmerksamkeit der Behörden, Inspektor Tobermann (Craig Hill) nimmt Ermittlungen auf. Gnadenlos treibt Warnoff seine Mission voran, wer kann dem Treiben Einhalt gebieten? Gibt es noch Hoffnung für die Menschheit? Naht unser endgültiger Untergang ...???

"Dracula jagt Frankenstein" wirft -mehr oder weniger deutlich modifiziert- die klassischen Universal-Monster ins Rennen. Paul Naschy spielt nicht nur den Werwolf, welchem er seinen persönlichen Stempel namens Waldemar Daninsky aufdedrückt hat, der Spanier zeichnet auch für Story und Drehbuch verantwortlich. Herr Naschy verneigt sich vor den Helden seiner Kindheit. Damit längst nicht genug, obendrauf gibt es mehrere Liebesgeschichten, darf Michael Rennie den Mad Scientist von der Leine lassen, bedroht eine unsichtbare Macht aus den Tiefen des Universums die gesamte Menschheit! Das hört sich reichlich überdreht, regelrecht irrsinnig an? Hölle und Himmel, das ist überdreht und irre! Munter wird in den Schubladen Horror und Science-Fiction gewildert. Während sich andere Ergüsse der späten Sechziger/frühen Siebziger oft um mehr Blut und Geifer bemühten, fällt "Dracula jagt Frankenstein" vor allem durch flapsige Dialoge, als Kind seiner Zeit auf. Braver die musikalische Untermalung, der Score setzt auf easy listening mit gemäßtigen Schwurbelauswüchsen. Gern packe ich eines meiner Lieblingswörter aus, denn Knuffigkeit quillt im Überfluß aus jeder Sekunde des Films hervor. Sogar als Dr. Warnoff seine Mitarbeiterin Maleva hart bestraft, steht vor allem eine meterdicke Schicht Wohlfühlatmosphäre im Raum.

Wenden wir uns kurz den Akteuren vor der Kamera zu. Der englische Schauspieler Michael Rennie ist in einer seiner letzten Rollen zu sehen, vielen Filmfreunden wird er als
Klaatu aus "Der Tag, an dem die Erde stillstand" (The Day the Earth Stood Still, 1951) bekannt sein, später war er in vielen Fernsehserien zu sehen. Rennie passt aufgrund seines kantigen Erscheinungsbildes perfekt, ein zielstrebiger Mad Scientist der gepflegten Sorte. Craig Hill ist für die lockeren Sprüche zuständig, erobert nebenbei das Herz einer attraktiven Dame, gewissermaßen ein vorbildlicher Beamter im Dienste der Weltrettung. Klar, für mich ist Paul Naschy selbstverständlich die grösste Zierde. In seiner Paraderolle Waldemar Daninsky erfreute er in zahlreichen Filmschätzchen, diesmal lässt er seine Mitbewerber Dracula, Mumie und Frankensteins Monster ziemlich alt aus der Wäsche glotzen. Ehrlich, was habt ihr euch bei Dracula gedacht, der arme Manuel de Blas schrumpft zur Schiessbudenfigur (passt, immerhin wird sein Skelett einem Schausteller entwendet). Was solls, der Freude tut dies keinerlei Abbruch, auch nicht das alberne Erscheinungsbild von Ferdinando Murolo als Frankensteins Monster (welches hier Farancksalans Monster heisst). Gene Reyes stakst als Mumie durch Gruften und Laboratorien, neben Waldi Werwolf das "hübscheste" Ungetüm. Karin Dor spielt ihre stärkste Waffe aus, kaum eine andere Dame kann so herrlich ängstlich und panisch die Augen aufreissen! Patty Shepard und Diana Sorel sind nett anzuschauen, Shepard als Liebchen des Inspektors, Sorel steht Waldemar bei.

Wundertüte! Füllhorn! Vollbedienung! "Dracula jagt Frankenstein" ist eine liebenswerte Obskurität, eine Schöpfung überschäumender Phantasie und Mut zum Wahnsinn. Nicht bestrebt durch Überschreitung "moralischer Grenzen" zu provozieren, ohne Mett und Möpse taumelt der Film seinen eigenen Tanz, saugt schamlos alte Monster- und SF-Filme an, verbreitet jede Menge gute Laune. Alles ist möglich, nichts macht Sinn oder beugt sich der Logik. Wen stört es da, wenn Dracula sich mit dem zuständigen Polizisten plagt, während Waldemar mit Frankensteins Monster rauft, aber Dracula und Frankenstein sich weder gegenseitig jagen noch bekämpfen, letztlich löst sich sowieso alles in Liebe auf ...

Lange musste die Fangemeinde auf eine angemessene DVD-Auswertung warten. FilmArt belohnt unsere Geduld mit einer prächtigen Ausgabe, der Film liegt in sehr stimmungsvoller Qualität vor, mehr "Filmlook" geht auf DVD wohl nicht. Auch die Ausstattung erfreut das Sammlerherz, sehr empfohlen das Vorwort von Jörg Buttgereit (garniert mit Kurzfilmen des Berliners). Weiterhin liegt eine Sonderausgabe von Creepy Images bei, dazu eine 3D-Karte mit Covermotiv, Trailer runden das Paket ab, das Case steckt in einem Schuber. Meine Angaben beziehen sich auf die mir vorliegende DVD aus der Trivialfilm Kollektion, alternative Auflagen enthalten diese Beigaben nicht! Noch ist die Luxusausgabe zu halbwegs vernünftigen Preisen erhältlich, schlagt rasch zu! Wer weniger ausgeben möchte/will, der kann zur Kaufversion greifen oder eine der Hartboxausgaben wählen.

"Dracula jagt Frankenstein" ist ein Freudenfest, ich bekomme das wohlige Grinsen nicht mehr aus dem Gesicht. Schon ärgere ich mich mit der Zahlenwertung herum, wie zum Teufel soll ich dieses Knuffelchen in ein verdammtes Raster pressen? 8/10 (sehr gut) sollten als Anhaltspunkt reichen, Wohlfühlfaktor 10/10, Repertoirewert der DVD aus der Trivialfilm Kollektion mindestens 10/10!


Lieblingszitat:

"Also, die hatte wieder einen Mini an, da konnte man glatt das Höschen sehen!"
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Re: Welche DVD gab's zuletzt (im Player)?

Beitrag von mr.black »

Batman Dark Night Rises - Eine wahre Wucht in Blue Ray - Meine Nubi-Boxenfamily lief zu
Hochform auf :greetings-wavegreen:
Onkyo TX SR 508, Sony PS4, Xbox One X
1x nuBox CS 201
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2x nuBox 101
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Germerman
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Re: Welche DVD gab's zuletzt (im Player)?

Beitrag von Germerman »

Blap hat geschrieben:Dracula jagt Frankenstein (Spanien, Deutschland, Italien 1970, spanischer Titel: Los monstruos del terror)
Jetzt wird's aber wieder nostalgisch. Ich erinnere mich dunkel, als mein Vater unseren allerersten Videorekorder (Monster von Sony, BETA-System) ins Haus geholt hatte, gab's eine Test-Kassette mit Film-Trailern - und Dracula jagt Frankenstein war dabei. Was solche - damals und für Kinder - "verbotene" Bilder doch für einen Eindruck hinterlassen können. Die Jahreszahl passt zwar nicht ganz (der Sony kam später), aber da das Medium Video ja noch so neu war, kam er vielleicht erst später raus.

viele Grüße,

Germerman
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