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Welche DVD gab's zuletzt (im Player)?
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Re: Welche DVD gab's zuletzt (im Player)?
Sanctum
Gut umgesetzter Film über tauchen, panik, tod und zusammenhalten!!!
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Re: Welche DVD gab's zuletzt (im Player)?

DVD: Double Feature von Code Red (USA)
Dr. Jekyll vs. The Werewolf (Spanien 1972, Originaltitel: Dr. Jekyll y el Hombre Lobo)
Leidenschaft, Eifersucht & Peitschenzucht
Imre Kosta (José Marco) lebt seit vielen Jahren in England, er stammt jedoch aus einer abgelegenen Gegend im Südosten Europas. Mit Gattin Justine (Shirley Corrigan) im Schlepptau, sucht Imre das Grab seiner Eltern auf, dort werden die Eheleute von üblen Gaunern überfallen. Justine erlebt die gnadenlose Tötung ihres Mannes, kann aber vom herbeieilenden Waldemar Daninsky (Paul Naschy) aus den Fängen der Mördbuben gerettet werden. Waldemar erweist sich als fürsorglicher Gastgeber, doch er leidet unter einem schrecklichen Fluch. Bei Vollmond verwandelt sich Waldemar in einen Werwolf, niemand kann die reißende Bestie kontrollieren. Justine ist ihrem Retter sehr zugetan und will helfen. Gemeinsam reist man zurück nach London, vielleicht kann Justines alter Freund Dr. Henry Jekyll (Jack Taylor) Waldemar heilen. Zunächst zeigt sich Dr. Jekyll skeptisch, schreitet dann aber mit Unterstützung seiner Zuarbeiterin Sandra (Mirta Miller) zur Tat. Tatsächlich gibt es Anlaß zur Hoffnung, obschon Jekylls Therapie große Risiken für Waldemar birgt. Keiner erkennt die drohende Gefahr, Sandras Eifersucht schäumt hasserfüllt über ...
Regisseur León Klimovsky und Multitalent Paul Naschy waren ein grandioses Team, wir verdanken ihnen einige wundervolle Filmperlen, überwiegend im Horrorgenre angesiedelt. In Deutschland wurde der hier kurz vorgestellte Streifen unter dem Titel "Die Nacht der blutigen Wölfe" vermarktet. Die bewährte Geschichte um die Tragik des Werwolfs, verschmilzt mit Dr. Jekyll und Mr. Hyde zu einem interessanten und herrlich waghalsigen Gebilde. So mutet der Therapieansatz des hilfsbereiten Dr. Jekyll äusserst abenteuerlich an, vermutlich würden sogar Baron Frankenstein die Haare steil zu Berge stehen. Ich will nicht ins Detail gehen, lasst euch überraschen! Freilich bietet "Dr. Jekyll y el Hombre Lobo" schmackhafte Zutaten auf: Friedhof, Totenschädel, Geblubber im Labor, Werwolf im Blutrausch, Mr. Hyde im Wahn des Bösen, Liebe, Eifersucht, Hass und schmackhafte Auslagen (welche bei Bedarf per Peitsche gezüchtigt werden). Zarte Liebe prallt auf ruchlose Boshaftigkeit, eingebettet in stimmungsvolle Kulissen. Hölle, wie wohl fühle ich mich in dieser Suhle! Wenn Mirta Miller die Peitsche schwingt, wenn Paul im post-psychedelischen Beatschuppen mehrere Verwandlungen durchläuft, den gesamten Saustall innerhalb weniger Sekunden aufmischt, möchte ich vor lauter Glückseligkeit auf meinem Sofa Salti schlagen!
Paul Naschy in seiner Paraderolle Waldemar Daninsky, einmal mehr kämpft der warmherzige Waldemar mit dem finsteren Fluch, muß als Werwolf unfreiwillig Angst und Schrecken verbreiten. Damit nicht genug, Herr Naschy streift zusätzlich als abgrundtief widerwärtiger Perversling durch London, drangsaliert seine Opfer mit einem unnachahmlich irren Gesichtsausdruck, wechselt munter zwischen Mann, Unhold und Werwolf, mehr Freudenfest geht kaum! Mein lieber Knuffel zeichnet für Story und Drehbuch verantwortlich, ein waghalsiger Ritt durch den Horrorkosmos, grotesk und genial, eben typisch Paul Naschy! Jack Taylor ist jedem Fan europäischer Exploitation bekannt, verrichtete seine Arbeit häufig unter der Regie von Jess Franco (leider ist Jess Franco gestern (02.04.2013) verstorben, nun liegt mir ein Stein im Magen und ich ringe mit den Tränen. Verzeiht, es ist ein anderes Thema, aber ich komme seit dem gestrigen Tag nicht davon los). Interessanterweise fällt Dr. Jekyll in diesem Werk eine andere Rolle als üblich zu, er bleibt dennoch ein tragischer Charakter, Taylor spielt gewohnt solide und angenehm. José Marco dominiert das Geschehen nur zu Beginn, alte Verbundenheit zur verlassenen Heimat kann sehr verhängnisvolle Nebenwirkungen zur Folge haben. Mit Luis Induni ist ein sehr gefragter Nebendarsteller an Bord, seine Filmographie umfasst mehr als zweihundert Einträge. Induni mimt den feigen und skrupellosen Hinterlandganoven, unverzichtbares Klischees innerhalb der kargen Schönheit des fiktiven Südosteuropa vergangener Jahrzehnte. Raub, Notzucht und Mord, normaler Alltag des abscheulichen Pöbels. Zwei attraktive Damen wirken tatkräftig mit, Shirley Corrigan als blondes Herzchen, Mirta Miller macht uns das infame Miststück. Klar, die Sause fußt auf einem bezaubernd abstrusen Plot, gleichwohl sorgt das aufgeladene Beziehungsgeflecht für prachtvolle Momente, irgendwo zwischen Himmel, Peitsche und Höllenschlund pulsierend.
Vollbedienung für Verehrer des spanischen Horrorkinos, Vollbedienung für Fans des unvergessenen Paul Naschy, ich erspare uns die Auflistung weiterer Disziplinen der Glückseligkeit. So sieht großartiger Eurohorror/Eurokult der siebziger Jahre aus (ja, hier darf man ohne flaues Gefühl von "Kult" sprechen)! Noch wichtiger, so fühlt sich faszinierendes Kino an, es lebt und bebt, es ist überdreht, erotisch, humorvoll und auf liebenswerte Art sadistisch. Mirta, gib mir die Peitsche, lass die Klatsche auf mein fauliges Fleisch knallen! Hölle, wie ich diesen Stoff liebe!
Bereits 2002 veröffentlichte Mondo Macabro den Film in England. Auf dieser Scheibe ist leider lediglich die spanische Fassung enthalten, ergo bleiben die schmackhaften Früchte der Damen im Körbchen. Erfreulichweise präsentiert Code Red den Streifen nun in seiner ganzen Pracht, labt frisches Obst des Betrachters entzündete Augen. Neben "Dr. Jekyll vs. The Werewolf" befindet sich eine weitere Regiearbeit von León Klimovsky auf dem Silberling, das Werk trägt den klangvollen Titel "The Vampires Night Orgy" ( La orgía nocturna de los vampiros, 1974), Kurzkommentar demnächst in dieser Klinik. Bestellbar direkt beim Erzeuger: http://www.codereddvd.com/
Dicke 8/10 (sehr gut) + unermeßliche Wohlfühlatmosphäre und Knuffigkeit!!!
Lieblingszitat:
"It's the living I fear, not the dead."
Ich bin zwar ein Radikaler, aber mehr noch bin ich ein Lüstling! (Lady Snowblood 2: Love Song of Vengeance)
Re: Welche DVD gab's zuletzt (im Player)?
Wanted!
James McAvoy spielt eine tolle "Doppelrolle" und man kauft im den Zwiespalt in dem er sich befindet zu 100 % ab. Angelina Jolie ist ein netter Pluspunkt fürs Auge
James McAvoy spielt eine tolle "Doppelrolle" und man kauft im den Zwiespalt in dem er sich befindet zu 100 % ab. Angelina Jolie ist ein netter Pluspunkt fürs Auge

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Re: Welche DVD gab's zuletzt (im Player)?
Im Ultrakurzformat:
• Knightriders - Ritter auf heissen Öfen (USA 1981) - George A. Romero setzt seine Ritter auf Mopeds, strickt daraus einen Film über Außenseiter. Ed Harris als unbeugsamer(?) "König", Tom Savini gibt den Gegenpol. Aussteiger auf der Suche nach Freiheit und Individualität, doch der ständige Geldmangel führt zu Zerwürfnissen innerhalb der Gruppe.
"Knightriders" kommt nur auf den ersten Blick verschroben daher, erzählt letztlich nichts anderes als die übliche Story vom tragischen Rebell. Romero hält den Zuschauer zunächst auf Distanz zu seinen Charakteren, erschwert manchen Betrachtern dadurch eventuell den Zugang. Lediglich das arg pathetisch Ende trifft nicht meinen Nerv, ansonsten habe ich gern rund 140 Minuten am Rande der Gesellschaft verbracht (wo ich mich sowieso ständig aufhalte, wie mir zu Ohren kam). KSM präsentiert den Film in solider Qualität, hier wird die ungekürzte Fassung geboten, damals nicht synchronisierte Dialoge sind mit deutschen Untertiteln versehen. Übrigens wurden bereits BD-Auswertungen für den englischen (Arrow) und amerikanischen Markt (Shout! Factory) angekündigt. Ich bin mit der KSM-DVD zufrieden, Romero funktioniert auch ohne "echte" Zombies.
6,5/10 (oberste Mittelklasse)
• Triangle (Australien, Großbritannien 2009) - Melissa George spielt die alleinerziehende Mutter Jess, eine kleine Bootstour mit Freunden und Bekannten entwickelt sich zum Albtraum ...
Ich möchte nicht näher auf den Inhalt eingehen, lasst euch von "Triangle" auf einen Horrortrip der etwas anderen Art entführen. Zwar erfindet Regisseur und Autor Christopher Smith das Genre nicht neu, dennoch mutet sein Werk erfrischend an. Vor allem die Leistung von Hauptdarstellerin Melissa George bleibt in Erinnerung, die junge Dame liefert eine beeindruckende Leistung ab, verhilft ihrer "Jess" immer wieder zu neuen Facetten. Melissa und Christopher, ich werde euch gern im Auge behalten. Ascot Elite zeigt den Film in schöner Qualität, ich bin mit der BD sehr zufrieden.
7/10 (gut)
• Der Schatz im All (Italien, Frankreich, Deutschland 1987) - "Die Schatzinsel" von Robert Louis Stevenson wurde häufig verfilmt, diesmal verlegte man die Handlung die Zukunft, führt das Abenteuer Schatzsucher, Piraten und den zwölfjährigen Jimmy tief hinaus ins Weltall. Regie führte Antonio Margheriti, einer der wichtigsten Filmemacher des italienischen Genrekinos. Für diese TV-Serie konnten bekannte Gesichter verpflichtet werden, freut euch auf sieben Folgen bester Unterhaltung, knapp sechs Stunden Spannung und Spaß im All!
In der ersten Folge dominiert Ernest Borgnine das Geschehen, die prologartig angelegte Episode stellt Weichen, auch wenn Borgnine danach lediglich in kurzen Rückblenden zu sehen ist. Anthony Quinn, Klaus Löwitsch, David Warbeck und Philippe Leroy sind Stars der Serie, die Hauptrolle übernahm Itaco Nardulli. Kinder können sehr unangenehme Erscheinungen in Filmen/Serien sein, aber der wirklich putzige Itaco Nardulli hat sofort mein Herz erobert. Leider verstarb der Junge 1991 bei einem Badeunfall, er wurde lediglich 16 Jahre jung. In Nebenrollen werden Fans des europäischen Kinos geschätzte Gesichter erkennen, so sind z. B. Giovanni Lombardo Radice und Salvatore Borghese (bekannter als Sal Borgese) mit von der Partie. Hinzu kommt die stilsichere Inszenierung des zuverlässigen Antonio Margheriti, an schöner Ausstattung und stimmungsvollen Kulissen mangelt es ebenfalls nicht.
Verteilt auf drei DVDs, kommt die TV-Serie in guter Qualität ins Haus. "Familientaugliche Unterhaltung" ist eher nicht mein Spielfeld, aber hier wird wird toller Stoff geboten, klarer Kauftipp!
8/10 (sehr gut)
• Knightriders - Ritter auf heissen Öfen (USA 1981) - George A. Romero setzt seine Ritter auf Mopeds, strickt daraus einen Film über Außenseiter. Ed Harris als unbeugsamer(?) "König", Tom Savini gibt den Gegenpol. Aussteiger auf der Suche nach Freiheit und Individualität, doch der ständige Geldmangel führt zu Zerwürfnissen innerhalb der Gruppe.
"Knightriders" kommt nur auf den ersten Blick verschroben daher, erzählt letztlich nichts anderes als die übliche Story vom tragischen Rebell. Romero hält den Zuschauer zunächst auf Distanz zu seinen Charakteren, erschwert manchen Betrachtern dadurch eventuell den Zugang. Lediglich das arg pathetisch Ende trifft nicht meinen Nerv, ansonsten habe ich gern rund 140 Minuten am Rande der Gesellschaft verbracht (wo ich mich sowieso ständig aufhalte, wie mir zu Ohren kam). KSM präsentiert den Film in solider Qualität, hier wird die ungekürzte Fassung geboten, damals nicht synchronisierte Dialoge sind mit deutschen Untertiteln versehen. Übrigens wurden bereits BD-Auswertungen für den englischen (Arrow) und amerikanischen Markt (Shout! Factory) angekündigt. Ich bin mit der KSM-DVD zufrieden, Romero funktioniert auch ohne "echte" Zombies.
6,5/10 (oberste Mittelklasse)
• Triangle (Australien, Großbritannien 2009) - Melissa George spielt die alleinerziehende Mutter Jess, eine kleine Bootstour mit Freunden und Bekannten entwickelt sich zum Albtraum ...
Ich möchte nicht näher auf den Inhalt eingehen, lasst euch von "Triangle" auf einen Horrortrip der etwas anderen Art entführen. Zwar erfindet Regisseur und Autor Christopher Smith das Genre nicht neu, dennoch mutet sein Werk erfrischend an. Vor allem die Leistung von Hauptdarstellerin Melissa George bleibt in Erinnerung, die junge Dame liefert eine beeindruckende Leistung ab, verhilft ihrer "Jess" immer wieder zu neuen Facetten. Melissa und Christopher, ich werde euch gern im Auge behalten. Ascot Elite zeigt den Film in schöner Qualität, ich bin mit der BD sehr zufrieden.
7/10 (gut)
• Der Schatz im All (Italien, Frankreich, Deutschland 1987) - "Die Schatzinsel" von Robert Louis Stevenson wurde häufig verfilmt, diesmal verlegte man die Handlung die Zukunft, führt das Abenteuer Schatzsucher, Piraten und den zwölfjährigen Jimmy tief hinaus ins Weltall. Regie führte Antonio Margheriti, einer der wichtigsten Filmemacher des italienischen Genrekinos. Für diese TV-Serie konnten bekannte Gesichter verpflichtet werden, freut euch auf sieben Folgen bester Unterhaltung, knapp sechs Stunden Spannung und Spaß im All!
In der ersten Folge dominiert Ernest Borgnine das Geschehen, die prologartig angelegte Episode stellt Weichen, auch wenn Borgnine danach lediglich in kurzen Rückblenden zu sehen ist. Anthony Quinn, Klaus Löwitsch, David Warbeck und Philippe Leroy sind Stars der Serie, die Hauptrolle übernahm Itaco Nardulli. Kinder können sehr unangenehme Erscheinungen in Filmen/Serien sein, aber der wirklich putzige Itaco Nardulli hat sofort mein Herz erobert. Leider verstarb der Junge 1991 bei einem Badeunfall, er wurde lediglich 16 Jahre jung. In Nebenrollen werden Fans des europäischen Kinos geschätzte Gesichter erkennen, so sind z. B. Giovanni Lombardo Radice und Salvatore Borghese (bekannter als Sal Borgese) mit von der Partie. Hinzu kommt die stilsichere Inszenierung des zuverlässigen Antonio Margheriti, an schöner Ausstattung und stimmungsvollen Kulissen mangelt es ebenfalls nicht.
Verteilt auf drei DVDs, kommt die TV-Serie in guter Qualität ins Haus. "Familientaugliche Unterhaltung" ist eher nicht mein Spielfeld, aber hier wird wird toller Stoff geboten, klarer Kauftipp!
8/10 (sehr gut)
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Re: Welche DVD gab's zuletzt (im Player)?

DVD: Code Red (USA)
Terminal Island (USA 1973, Originaltitel: Terminal Island)
Vom Foltercamp zur Post-Hippiekommune?
In den USA werden zum Tode verurteilte Straftäter nicht mehr hingerichtet. Stattdessen verbannt man die Damen und Herren auf eine Insel vor der kalifornischen Küste, weitestgehend unkontrolliert und von der restlichen Welt abgeschnitten. Psychopath Bobby (Sean Kenney) hat die Macht auf dem Eiland an sich gerissen, führt mit Hilfe brutaler Schergen ein gnadenloses Regime. Neuankömmling Carmen (Ena Hartman) lernt schnell den harten Alltag kennen, die wenigen Frauen werden ständig erniedrigt und geschändet. Dennoch hält Bobby nicht alle Inselbewohner unter seiner sadistischen Fuchtel, eine kleine Gruppe úm A.J. (Don Marshall) schlägt sich auf eigene Faust durch. Eines Tages befreit A.J. die geknechteten Frauen aus den Klauen des Gewaltherrschers, Carmen und ihre Begleiterinnen schließen sich den Rebellen an ...
Stephanie Rothman inszenierte u. a. den "tragisch-schönen" Vampirstreifen "The Velvet Vampire" (1971), für zarte Zwischentöne bleibt in "Terminal Island" deutlich weniger Raum. Trotz Gewalt, Sex und überwiegend grober Dialoge, beschränkt sich Rothman nicht auf stupides Geschlachte, bedient sich clever aus unterschiedlichen Genretöpfen. So würde der staatliche Umgang mit unliebsamen Subjekten in dystopische Werke passen, während die Besetzung der "Heldenrollen" in Richtung Blaxploitation weist. Kalt und konsequent entledigt sich die Staatsgewalt lästiger Bürger, wer auf die Insel kommt gilt als tot, selbstverständlich behördlich beurkundet. Tatsächlich geht es auf der Insel übel zur Sache, gewissermaßen ein übergroßer Schlachthof mit begrenztem Auslauf für Vieh und Metzgergesellen. Als zynischer Metzgermeister hält sich Vater Staat im Hintergrund, möge sich der Pöbel bitte gegenseitig fressen. Schauwerte hin oder her, "Terminal Island" transportiert vor allem jede Menge Zeitgeist der späten sechziger/frühen siebziger Jahre, Rebellion gegen unmenschliche Zustände ist Plicht, bei Bedarf mit Gewalt, mit freundlichen Grüßen in Richtung Richard Nixon.
Don Marshall gefällt als mutiger Rebellenführer, sein Gegenpol Sean Kenney hinterlässt freilich den bleibenderen Eindruck, darf er doch den völlig haltlosen und austickenden Irren vom Stapel lassen. Ena Hartman gibt die unbeugsame Schwarze, kommt mir wie Pam Grier im Schmalspurformat vor. Phyllis Davis fällt als -gar nicht dummes- Blondchen positiv auf, Tom Selleck sehen wir als Arzt auf Dope. Ich will nicht alle Namen abspulen, freut auf treffsicher besetzte Haupt- und Nebenrollen, fiese Fratzen, hartes Muskelfleisch und nackte Haut.
"Terminal Island" gefällt als "wüster Reißer mit Message", sammelt Punkte mit seiner wilden Mixtur aus Dystopie, Blaxploitation, Foltercamp, Action, Gewalt, Erotik und einer Prise Humor. In Deutschland wurde das Werk unter dem Titel "Männer wie Tiger" ausgewertet. Leider habe ich diese Fassung noch nicht gesehen, jedoch lassen kurze Einblicke auf deutliche Veränderungen der Marschrichtung schließen. Darauf weist nicht nur die stark gekürzte Spieldauer hin, offenbar hat man massiv an den Dialogen geschraubt, den Streifen zu einer Nummernrevue platter Sprüche umfunktionert. Sicher keine sorgfältige Behandlung der Vorlage, aber vermutlich ein herrlich unterhaltsames Beispiel für eigenwillige "Synchronkultur" vergangener Jahrzehnte.
Mir liegt "Terminal Island" als DVD aus dem Hause Code Red vor. Geboten wird ansprechende Qualität, interessante Interviews mit Sean Kenney und Don Marshall, auf Wunsch gibt es einen Audiokommentar aufs Ohr, Trailer zum Film und weiteren Titeln aus dem Labelprogramm, ferner Phyllis Davis per Telefoninterview. Klarer Kauftipp, beide Daumen hoch!
Dicke 7,5/10 (gut bis sehr gut)
Lieblingszitat:
"I'm gonna cut your liver out, man!"
Ich bin zwar ein Radikaler, aber mehr noch bin ich ein Lüstling! (Lady Snowblood 2: Love Song of Vengeance)
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Re: Welche DVD gab's zuletzt (im Player)?
Im Ultrakurzformat:
• Joshua Tree (USA 1993) - Santee (Dolph Lundgren) ist in kriminelle Machenschaften verstrickt, Kumpel Eddie Turner (Ken Foree) fällt bösartigen Drahtziehern zum Opfer. Nun muß Santee als Sündenbock herhalten, sich gegen mordlüsterne Cops zur Wehr setzen ...
Was für ein Knüller! Prächtiger B-Actioner vor großartiger Kulisse, perfekt besetzt. Mein Dolph in Bestform, Kristian Alfonso als attraktive Begleiterin, George Segal dreht in der Rolle des korrupten Bullen völlig ab, grandios! Es setzt Prügel, es wird geballert, es mangelt nicht an Härte und Humor, zwischen Dolph und seiner "Geisel" knistert es gewaltig. Vollbedienung!
Bisher lag mir der Streifen lediglich auf der schwachen Scheibe von Laser Paradise vor, die dem Film nicht ansatzweise gerecht wird ("Barret - Das Gesetz der Rache"). Abhilfe schafft die sehr schöne BD/DVD Combo (BD: Regionalcode A) aus den USA, endlich erstahlt "Joshua Tree" in seiner gesamten Pracht! Mir fällt der Verzicht auf die deutsche Synchronisation in diesem Fall leicht, da deren Qualität sowieso sehr bescheiden ausgefallen ist.
Extrem feiste 9/10 (überragend)
• Panische Zeiten (Deutschland 1980) - Udo Lindenberg (Udo Lindenberg) gerät in die Fänge der Staatsgewalt, Detektiv Carl Coolman (Udo Lindenberg) macht sich auf die Suche nach dem entführten Rockstar ...
Erschfrischend naiv eiern Udo und seine Mannschaft durch diese Sause, fröhliche Laiendarsteller treffen auf diverse Profis (z. B. Vera Tschechowa, Eddie Constantine), das Drehbuch schlägt irre Purzelbäume. Obendrauf gibt es eine kräftige Portion Hamburg, typische Stimmung der späten siebziger/frühen achtziger Jahre, Udo haut jede Menge lockere Sprüche raus, abgerundet durch einige Songs aus des Meisters Repertoire. Für Lindenberg Fans sehenswert, für Freunde des deutschen Films sehenswert, irgendwie anders, dennoch typisch. Mag ich.
Turbine hat dem Streifen eine tolle Auswertung spendiert. "Panische Zeiten" liegt in sehr ansprechender Qualität vor, interessante Boni runden das Paket ab.
7/10 (gut)
• Joshua Tree (USA 1993) - Santee (Dolph Lundgren) ist in kriminelle Machenschaften verstrickt, Kumpel Eddie Turner (Ken Foree) fällt bösartigen Drahtziehern zum Opfer. Nun muß Santee als Sündenbock herhalten, sich gegen mordlüsterne Cops zur Wehr setzen ...
Was für ein Knüller! Prächtiger B-Actioner vor großartiger Kulisse, perfekt besetzt. Mein Dolph in Bestform, Kristian Alfonso als attraktive Begleiterin, George Segal dreht in der Rolle des korrupten Bullen völlig ab, grandios! Es setzt Prügel, es wird geballert, es mangelt nicht an Härte und Humor, zwischen Dolph und seiner "Geisel" knistert es gewaltig. Vollbedienung!
Bisher lag mir der Streifen lediglich auf der schwachen Scheibe von Laser Paradise vor, die dem Film nicht ansatzweise gerecht wird ("Barret - Das Gesetz der Rache"). Abhilfe schafft die sehr schöne BD/DVD Combo (BD: Regionalcode A) aus den USA, endlich erstahlt "Joshua Tree" in seiner gesamten Pracht! Mir fällt der Verzicht auf die deutsche Synchronisation in diesem Fall leicht, da deren Qualität sowieso sehr bescheiden ausgefallen ist.
Extrem feiste 9/10 (überragend)
• Panische Zeiten (Deutschland 1980) - Udo Lindenberg (Udo Lindenberg) gerät in die Fänge der Staatsgewalt, Detektiv Carl Coolman (Udo Lindenberg) macht sich auf die Suche nach dem entführten Rockstar ...
Erschfrischend naiv eiern Udo und seine Mannschaft durch diese Sause, fröhliche Laiendarsteller treffen auf diverse Profis (z. B. Vera Tschechowa, Eddie Constantine), das Drehbuch schlägt irre Purzelbäume. Obendrauf gibt es eine kräftige Portion Hamburg, typische Stimmung der späten siebziger/frühen achtziger Jahre, Udo haut jede Menge lockere Sprüche raus, abgerundet durch einige Songs aus des Meisters Repertoire. Für Lindenberg Fans sehenswert, für Freunde des deutschen Films sehenswert, irgendwie anders, dennoch typisch. Mag ich.
Turbine hat dem Streifen eine tolle Auswertung spendiert. "Panische Zeiten" liegt in sehr ansprechender Qualität vor, interessante Boni runden das Paket ab.
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Re: Welche DVD gab's zuletzt (im Player)?
• River of Death (USA 1989) - Michael Dudikoff führt diverse Gestalten tief in den Dschungel, eine geheimnisvolle Siedung soll gefunden werden. Unterschiedliche Motive treiben die beteiligten Damen und Herren, bereits im Verlauf der "Anreise" sind erste Verluste zu beklagen ...
Michael Dudikoff diesmal nicht als nahezu unzerstörbarer Oberklopper, die Rolle des eher durchschnittlichen Abenteurers steht im durchaus gut zu Gesicht. In den Nebenrollen wird nicht mit gestandenen Charakterköpfen gegeizt, Donald Pleasence ist als reicher Geschäftsmann unterwegs, Herbert Lom gibt den zwielichtigen Polizist, Robert Vaughn führt im Dschungel ein Camp des Grauens, L.Q. Jones wird vielen Filmfreunden ebenfalls ein Begriff sein. Für Schmunzler sorgt die unfassbare Darbietung einer jungen Dame namens Cynthia Erland.
"River of Death" wurde im Jahr 1965 angesiedelt. Zum Auftakt gibt es einen stimmungsvollen Blick zurück auf die letzten Tage der Naziherrschaft, Pleasence und Vaughn dürfen ordentlich vom Leder ziehen. Leider kommt Robert Vaughn insgesamt insgesamt zu kurz, taucht erst wieder im Finale auf, schade. Mir bereitet der Mix aus Abenteuer, Action und Unfug viel Freude, an der DVD aus der Reihe "KSM Klassiker" gibt es nichts zu meckern, gute Qualität zum sehr fanfreundlichen Preis. Als deutlich stärkere Alternative (oder zünftiges Double Feature) bietet sich "Blutgericht am Amazonas" an, erschienen im Rahmen der Trash Collection aus dem Hause CMV.
6,5/10 (oberste Mittelklasse)
Michael Dudikoff diesmal nicht als nahezu unzerstörbarer Oberklopper, die Rolle des eher durchschnittlichen Abenteurers steht im durchaus gut zu Gesicht. In den Nebenrollen wird nicht mit gestandenen Charakterköpfen gegeizt, Donald Pleasence ist als reicher Geschäftsmann unterwegs, Herbert Lom gibt den zwielichtigen Polizist, Robert Vaughn führt im Dschungel ein Camp des Grauens, L.Q. Jones wird vielen Filmfreunden ebenfalls ein Begriff sein. Für Schmunzler sorgt die unfassbare Darbietung einer jungen Dame namens Cynthia Erland.
"River of Death" wurde im Jahr 1965 angesiedelt. Zum Auftakt gibt es einen stimmungsvollen Blick zurück auf die letzten Tage der Naziherrschaft, Pleasence und Vaughn dürfen ordentlich vom Leder ziehen. Leider kommt Robert Vaughn insgesamt insgesamt zu kurz, taucht erst wieder im Finale auf, schade. Mir bereitet der Mix aus Abenteuer, Action und Unfug viel Freude, an der DVD aus der Reihe "KSM Klassiker" gibt es nichts zu meckern, gute Qualität zum sehr fanfreundlichen Preis. Als deutlich stärkere Alternative (oder zünftiges Double Feature) bietet sich "Blutgericht am Amazonas" an, erschienen im Rahmen der Trash Collection aus dem Hause CMV.
6,5/10 (oberste Mittelklasse)
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Re: Welche DVD gab's zuletzt (im Player)?
Dredd (Großbritannien, 2012)
Hierbei handelt es sich um ein Remake des alten "Judge Dredd" Films mit Sylvester Stallone aus den 90er Jahren. An den kann ich mich aber merkwürdigerweise überhaupt nicht mehr erinnern. Diese Neuverfilmung soll sich nun stärker an der Comicvorlage orientieren, die ich aber ebenfalls nicht kenne. Dementsprechend unvoreingenommen bin ich an den neuen "Dredd" ran gegangen.
Judge Dredd soll einen Dreifachmord in einem Megawohnblock aufklären. Zur Seite steht ihm eine junge Rekrutin, die ihre Abschlussprüfung vergurkt hat, aber aufgrund ihrer übersinnlichen Fähigkeiten eine zweite Chance bekommt. Dieser Wohnblock wird von der psychopathischen Gangsterchefin Ma-Ma kontrolliert, die den Block sofort komplett abriegeln lässt und zur Jagd auf Dredd und seine Kollegin bläst.
Hier erwartet einen knüppelharte, kompromisslose und geradlinige Action bei denen die beiden verfeindeten Seiten nicht wirklich zimperlich miteinander umgehen. FSK18 ist also durchaus berechtigt. Die Schauspieler gefallen ebenso. Dredd wird von Karl Urban (Herr der Ringe, Star Trek) gespielt (Na ja, eigentlich sieht man von ihm nur den Mund) und auf der weiblichen Seite gefallen Olivia Thirlby als die junge Rekrutin und Lena Headey (300) als mieses Psychobiest. Untermalt wird das ganze von einem wummernden Soundtrack. Passt ebenfalls gut ins Bild.
Die 3D Effekte des Films wurden in anderen Kritiken sehr gelobt. Ich habe allerdings nur die 2D Version gesehen, daher kann ich zum Thema 3D nichts sagen.
9/10 Punkte (Toll!)
The Watch (USA, 2012)
Netter Film mit Ben Stiller, bei denen ein paar Schluffis aus einer amerikanischen Vorstadt, die sich zu einer Nachbarschaftswache zusammen tun, plötzlich mit einer Alien-Invasion konfrontiert werden. Wie schon geschrieben: Ganz nettes Filmchen... aber einmal gucken reicht.
6/10 Punkte
Hierbei handelt es sich um ein Remake des alten "Judge Dredd" Films mit Sylvester Stallone aus den 90er Jahren. An den kann ich mich aber merkwürdigerweise überhaupt nicht mehr erinnern. Diese Neuverfilmung soll sich nun stärker an der Comicvorlage orientieren, die ich aber ebenfalls nicht kenne. Dementsprechend unvoreingenommen bin ich an den neuen "Dredd" ran gegangen.
Judge Dredd soll einen Dreifachmord in einem Megawohnblock aufklären. Zur Seite steht ihm eine junge Rekrutin, die ihre Abschlussprüfung vergurkt hat, aber aufgrund ihrer übersinnlichen Fähigkeiten eine zweite Chance bekommt. Dieser Wohnblock wird von der psychopathischen Gangsterchefin Ma-Ma kontrolliert, die den Block sofort komplett abriegeln lässt und zur Jagd auf Dredd und seine Kollegin bläst.
Hier erwartet einen knüppelharte, kompromisslose und geradlinige Action bei denen die beiden verfeindeten Seiten nicht wirklich zimperlich miteinander umgehen. FSK18 ist also durchaus berechtigt. Die Schauspieler gefallen ebenso. Dredd wird von Karl Urban (Herr der Ringe, Star Trek) gespielt (Na ja, eigentlich sieht man von ihm nur den Mund) und auf der weiblichen Seite gefallen Olivia Thirlby als die junge Rekrutin und Lena Headey (300) als mieses Psychobiest. Untermalt wird das ganze von einem wummernden Soundtrack. Passt ebenfalls gut ins Bild.
Die 3D Effekte des Films wurden in anderen Kritiken sehr gelobt. Ich habe allerdings nur die 2D Version gesehen, daher kann ich zum Thema 3D nichts sagen.
9/10 Punkte (Toll!)

The Watch (USA, 2012)
Netter Film mit Ben Stiller, bei denen ein paar Schluffis aus einer amerikanischen Vorstadt, die sich zu einer Nachbarschaftswache zusammen tun, plötzlich mit einer Alien-Invasion konfrontiert werden. Wie schon geschrieben: Ganz nettes Filmchen... aber einmal gucken reicht.
6/10 Punkte
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Re: Welche DVD gab's zuletzt (im Player)?

DVD: Shock DVD Entertainment
The Loreley's Grasp - Die Bestie im Mädchen-Pensionat (Spanien 1976, Originaltitel: Las garras de Lorelei)
Herzliches mit Helga
Eine beschauliche Ortschaft am Rhein wird von einer Bestie heimgesucht. Im fahlen Mondlicht rückt das Ungetüm an, reißt entsetzten Opfern das Herz heraus und verschwindet. In der Nähe besuchen jungen Damen eine Privatschule, beunruhigt engagiert man auf Empfehlung den erfahrenen Jäger Sigurd (Tony Kendall), er soll mögliche Übergriffe des grausamen Killers unterbinden. Lehrkraft Elke (Silvia Tortosa) zeigt zunächst wenig Begeisterung für die Anwesenheit des Beschützers, schließlich bringt der smarte Bursche sämtliche Liebeshormone der Schülerinnen in Wallung. Außerhalb Sigurds Arbeitsbereichs kommt es zu weiteren Morden. Der verwirrt anmutende Professor Van Landen (Ángel Menéndez), erläutert dem Jäger eine erschreckende Theorie! Im Schein des Mondes erhebt sich Loreley aus den Fluten des Rheins, verwandelt sich in ein blutrünstiges Monster, ein Monster welches sich von den Herzen seiner Opfer ernährt. Sigurd trifft in der Nähe des Flusses auf eine atemberaubend schöne Frau (Helga Liné), wird von prickelnder Faszination und Zuneigung ergriffen. Handelt es sich tatsächlich um die legendäre Loreley? Kann Sigurd zukünftige Morde verhindern? Welche Pläne hat die rätselhafte Schönheit mit Sigurd? ... und welcher Art sind Elkes Gefühle, deren Abneigung gegen den attraktiven Mann allzu übertrieben und vorgeschoben wirkt ...???
Regisseur Amando de Ossorio ist vor allem für "Die Nacht der reitenden Leichen" (La noche del terror ciego, 1971) bekannt. Diesem Klassiker des spanischen Horrorfilms folgten drei -ebenfalls von de Ossorio inszenierte- Fortsetzungen. Seine Interpretation der Loreley Sage, vermengt mit den Nibelungen, ist weitaus weniger bekannt, sollte Freunde des Genres auf Anhieb für sich gewinnen. Liebhaber bekommen all die herrlichen Zutaten geboten, für die sie Filme dieser Beschaffenheit schätzen und verehren.
Mit Silvia Tortosa und Helga Liné gibt es gleich zwei umwerfend schöne Frauen zu bewundern, die Damen standen auch für Eugenio Martins "Horror Express" (1972) gemeinsam vor der Kamera. An der Seite von Helga Liné würde ich sofort in den Fluten des Rheins versinken, über ihre kleinen Beutezüge bei Vollmond sehe ich gern hinweg. Tony Kendall gibt den coolen Helden, natürlich ganz Macho mit Kippe in der Schnauze und behaarter Brust, Gewehr und Messer stets griffbereit. Ángel Menéndez gibt den verschrobenen Wissenschaftler, Gesichtsruine Luis Barboo macht uns den Alberich, brutaler Scherge des Bösen, herrlich. Luis Induni ringt als Bürgermeister um Kontrolle, aufgebrachter Pöbel möchte große Töne spucken, spätes Mittelalter im Nachkriegsdeutschland. Als Krönung gibt es ein geiferndes Monstrum zu sehen, welches seine Opfer ohne Gnade attackiert. Zwar verzichtet Amando de Ossorio auf nackte Tatsachen, an knisternder Erotik mangelt es indessen nicht. Hier und da klopft der Filmemache ein wenig aufs Mett. Schwabbelherzen werden aus Gummileibern gerissen, Alberich schwingt die Peitsche, Säure zerstört eine Fratze. Selbstverständlich sind die Effekte eher knuffig als schockierend, wirkt das wundervoll absurde Treiben eher liebenswert als wirklich böse. Wenn nicht gerade ein Monster für Unruhe sorgt, scheinen die Schülerinnen vor allem am Swimmingpool zu verweilen, freilich unter den strengen Blicken der Lehrerinnen.
Wer Eurohorror aus den siebziger Jahren ins Herz geschlossen hat, sollte sich diesen feinen Streifen auf jeden Fall anschauen! 2009 entstand die erste Fassung dieses Kurzkommentars, damals nach Sichtung der DVD aus den USA. Inzwischen hat "The Loreley's Grasp" den Weg nach Deutschland geschafft, Shock DVD Entertainment veröffentlichte das Werk auf einer ansprechenden Scheibe. Dort sind nicht nur der spanische Orignalton und die englische Fassung zu finden, es wurde erstmalig eine deutsche Synchronisation erstellt. Erfreulicherweise trifft die Synchro recht gut den Stil der siebziger Jahre, nebenbei wird die Sause nun auch dem letzten Fremdsprachenmuffel zugänglich.
Wundervoller Horrorschatz aus dem Südwesten Europas! Gern erhöhe ich meine Zahlenwertung auf 8/10 (sehr gut). An der immer wieder beschworenen "10/10 Wohlfühlatmosphäre" ändert sich nichts. Grostesk, obskur und knuffiger als knuffig!
Lieblingszitat:
"Eine Kuriosität der Transmutation ist, dass die Dekomprimierung der Zellen einsetzt, während sie sterben, um anschliessend mumifiziert zu werden, wie Sie es bei dieser Hand hier sehen können!"
Ich bin zwar ein Radikaler, aber mehr noch bin ich ein Lüstling! (Lady Snowblood 2: Love Song of Vengeance)
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Re: Welche DVD gab's zuletzt (im Player)?
... und wieder liegt die nächste Scheibe bereits im Player, daher im Ultrakurzformat:
• Satan's Blood (Spanien 1977) - Ein junges Ehepaar gerät in die Fänge lüsterner Satanisten. Wohin führt der Taumel aus Angst, Lust und Irrsinn ...???
Kleiner Okkult-Streifen aus Spanien, sympathisches Ensemble, herrliche Atmosphäre. Voller Genuß wird die neue Freiheit nach dem Ende des Franco-Regimes genutzt, lang lebe die Nacktheit! Angenehm entspannter Erzählfluss, geschickt ziehen Tempo und Terror punktgenau an. Genau meine Kragenweite, da geht dem alten Hobby-Satanisten das schwarze Herz auf! Mir liegt die mittelprächtige UK-DVD von Redemption vor, vermutlich sind die US-Auswertungen von Mondo Macabro oder Scorpion Releasing zu bevorzugen. "Escalofrío" wurde auch unter den Titeln "Schock" und "Don't Panic" ausgewertet (kann zu Verwechslungen mit anderen Filmen führen).
Nagelt bis die Schwarte kracht, Satan kommt um Mitternacht! 7/10 (gut)
• Graduation Day (USA 1981) - Mitglieder eines Schulsport-Teams werden von einem unheimlichen Killer gemeuchelt. Einige Zeit zuvor verstarb Laura bei einem Wettlauf auf tragische Weise, ihre Schwester Anne (Patch Mackenzie) erscheint dennoch zur bevorstehenden Abschlussfeier ...
Slasherfans bekommen anschaubare Damen und diverse Kills aufs Auge, Christopher George ist als grummliger Coach am Start. Leider verliert sich "Graduation Day" hier und da in Belanglosigkeiten, verzichtet auf den Aufbau eines tragfähigen Hauptcharakters. Diese Marschrichtung passt hier nicht immer, Patch Mackenzie bleibt leider unterfordert. Letztlich trägt typische "Früh-Achtziger-Slasher-Atmosphäre-samt-Standard-Umfeld" die Sause sicher in den grünen Bereich, routinierte Zielgruppenbedienung mit Ecken, Kanten und Augenzwinkern. In meiner Sammlung steht die US-Scheibe von Troma.
6,5/10
• Die Gewalt bin ich (Italien 1977) - Genremeister Umberto Lenzi hetzt Maurizio Merli, Tomas Milian und John Saxon aufeinander, Charakterkopf Renzo Palmer ist in einer Nebenrolle am Start, Kenner freuen sich über weitere geschätzte Ergänzungsfratzen. So sieht ein erstklassiger Polizeifilm aus Italien aus, so herrlich kann sich der prächtige Stoff anfühlen! Prügel, Geballer und kernige Sprüche, die grandiose Besetzung treibt mir Freundentränen in die Augen! Nebenbei bleibt sogar Raum für einen gelungenen "Heist-Einschub", lediglich in der Disziplin Verschrottung von Automobilen, hält sich Meister Lenzi ein wenig zurück.
Ganz, ganz großes Lob für die DVD aus dem Hause filmArt! "Il cinico, l'infame, il violento" liegt in ansprechender Qualität vor, uns steht nicht nur die (starke) deutsche Synchronisation zur Verfügung, auch italienischer und englischer Ton sind wählbar, weiterhin ein prächtiger Audiokommentar mit den (S)Experten Christian Keßler und Pelle Felsch. Dazu gibt es Interviews mit John Saxon und Franco Micalizzi, ein Booklet mit Anmerkungen von Umberto Lenzi, Trailer bilden als Sahnehäubchen, das Case steckt in einem schicken Schuber. Sehr respektvolle und fanfreundliche Veröffentlichung, absoluter Kaufzwang!
8/10 (sehr gut)
... selbstverständlich erfreuten mich noch etliche andere Streifen, aber ich habe keine Zeit für weiteres Geschreibe, die nächste Sause wartet ungeduldig auf mich ...
• Satan's Blood (Spanien 1977) - Ein junges Ehepaar gerät in die Fänge lüsterner Satanisten. Wohin führt der Taumel aus Angst, Lust und Irrsinn ...???
Kleiner Okkult-Streifen aus Spanien, sympathisches Ensemble, herrliche Atmosphäre. Voller Genuß wird die neue Freiheit nach dem Ende des Franco-Regimes genutzt, lang lebe die Nacktheit! Angenehm entspannter Erzählfluss, geschickt ziehen Tempo und Terror punktgenau an. Genau meine Kragenweite, da geht dem alten Hobby-Satanisten das schwarze Herz auf! Mir liegt die mittelprächtige UK-DVD von Redemption vor, vermutlich sind die US-Auswertungen von Mondo Macabro oder Scorpion Releasing zu bevorzugen. "Escalofrío" wurde auch unter den Titeln "Schock" und "Don't Panic" ausgewertet (kann zu Verwechslungen mit anderen Filmen führen).
Nagelt bis die Schwarte kracht, Satan kommt um Mitternacht! 7/10 (gut)
• Graduation Day (USA 1981) - Mitglieder eines Schulsport-Teams werden von einem unheimlichen Killer gemeuchelt. Einige Zeit zuvor verstarb Laura bei einem Wettlauf auf tragische Weise, ihre Schwester Anne (Patch Mackenzie) erscheint dennoch zur bevorstehenden Abschlussfeier ...
Slasherfans bekommen anschaubare Damen und diverse Kills aufs Auge, Christopher George ist als grummliger Coach am Start. Leider verliert sich "Graduation Day" hier und da in Belanglosigkeiten, verzichtet auf den Aufbau eines tragfähigen Hauptcharakters. Diese Marschrichtung passt hier nicht immer, Patch Mackenzie bleibt leider unterfordert. Letztlich trägt typische "Früh-Achtziger-Slasher-Atmosphäre-samt-Standard-Umfeld" die Sause sicher in den grünen Bereich, routinierte Zielgruppenbedienung mit Ecken, Kanten und Augenzwinkern. In meiner Sammlung steht die US-Scheibe von Troma.
6,5/10
• Die Gewalt bin ich (Italien 1977) - Genremeister Umberto Lenzi hetzt Maurizio Merli, Tomas Milian und John Saxon aufeinander, Charakterkopf Renzo Palmer ist in einer Nebenrolle am Start, Kenner freuen sich über weitere geschätzte Ergänzungsfratzen. So sieht ein erstklassiger Polizeifilm aus Italien aus, so herrlich kann sich der prächtige Stoff anfühlen! Prügel, Geballer und kernige Sprüche, die grandiose Besetzung treibt mir Freundentränen in die Augen! Nebenbei bleibt sogar Raum für einen gelungenen "Heist-Einschub", lediglich in der Disziplin Verschrottung von Automobilen, hält sich Meister Lenzi ein wenig zurück.
Ganz, ganz großes Lob für die DVD aus dem Hause filmArt! "Il cinico, l'infame, il violento" liegt in ansprechender Qualität vor, uns steht nicht nur die (starke) deutsche Synchronisation zur Verfügung, auch italienischer und englischer Ton sind wählbar, weiterhin ein prächtiger Audiokommentar mit den (S)Experten Christian Keßler und Pelle Felsch. Dazu gibt es Interviews mit John Saxon und Franco Micalizzi, ein Booklet mit Anmerkungen von Umberto Lenzi, Trailer bilden als Sahnehäubchen, das Case steckt in einem schicken Schuber. Sehr respektvolle und fanfreundliche Veröffentlichung, absoluter Kaufzwang!
8/10 (sehr gut)
... selbstverständlich erfreuten mich noch etliche andere Streifen, aber ich habe keine Zeit für weiteres Geschreibe, die nächste Sause wartet ungeduldig auf mich ...
Ich bin zwar ein Radikaler, aber mehr noch bin ich ein Lüstling! (Lady Snowblood 2: Love Song of Vengeance)