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Verfasst: So 30. Jul 2006, 17:13
von noco
Kingping hat geschrieben:die ganze aufstellung ist leider sehr ungünstig.
Leider ja
Kingping hat geschrieben:selbst wenn du die linke wand samt dachschräge mit 40 cm dicken porösen absorbern bedämpfst, wäre der hörabstand noch viel zu groß.
Die LS stehen ca. 2,4m auseinander und der Hörplatz ist etwas weiter weg. Eine bedämpfung des Hoch-/Mitteltonbereichs ist schon geplant. Dort haben schon div. Kissen für angenehme Überraschungen gesorgt. Mein Bass ist und bleibt das Problemkind
Kingping hat geschrieben:hinter den rechten ls würde ich keinen reso stellen, sondern lieber in eine ecke wo er mehr bringt.
Hatte ich gestern getestet, zumindest klanglich hat es nicht viel gebracht. Ich will mir jetzt zumindest mal noch einen dritten Reso bauen, der nur ca. 95cm hoch ist, dass er links unter die Schräge direkt an die Wand passt. Weiß allerdings noch nicht, auf wie viel Hz ich ihn abstimme.
Gruß,
Nico.
Verfasst: So 30. Jul 2006, 22:38
von noco
Hi,
habe jetzt mehrere Stunden lang mit paar weiteren Programmen versucht zu messen, aber es kam echt nur Müll dabei raus, verstehe ich nicht. Demnächst versuche ich mal Hz für Hz die Ergebnisse von Carma mit dem Ohr zu überprüfen. Für mich sehen die Messungen von Carma nämlich eigentlich recht glaubhaft aus.
Ich habe auch mal mit beiden PRs an der linken Wand gemessen, und es gab auch keine Verbesserungen. Zumindest keine offensichtlichen, einen Direktvergleich habe ich nicht gemacht. Und gehört habe ich das gestern schon, hat auch nix gebracht, da hats mir mit beiden hinter den LS besser gefallen.
Ich frage mich gerade, ob ich beim Bau der Resos was falsch gemacht habe. Zu viel Glaswolle?
Ist der PR undicht? Die MDF Platten habe ich mit Silikon abgedichtet, aber bei der Hartfaserplatte war das ja nicht möglich, da bin ich mir nicht sicher, ob die so 100% dicht ist. Aber würde der Reso überhaupt schwingen, wenn da ein kleins Loch wäre? Zur Not versuche ich die Hartfaserplatte von außen mal noch abzudichten, hatte eh vor die sichtbaren Flächen des PRs mit Folie zu überkleben, da würde das dann nicht so auffallen.
Gruß,
Nico.
PS.: Sorry für den wirren Text, bin gerade "etwas" genervt von der ganzen Geschichte...
Uiiiihh Positiv Überrascht
Verfasst: Di 22. Aug 2006, 23:25
von McHigh
Hi Jungs und Mädels...
Habe nach Google Suche auch 2 Absorber gebaut einfach auf 70 Hz abgestimmt... und nach 2 maligen schweisstreibenden Herein und Heraustragen schon positive Veränderungen festgestellt. L gegeenüber rechts klingen immer noch unterschiedlich, aber Bassbereich ist direkter und präziser geworden...unglaublich. Messbar nicht so richtig aber hörbar.
Arbeite in einem kleinen Tonstudio in einem Erfurter Jugendclub...Abhöre Mackie HR824....only Stereo...da Studio für Newcomerbands...Demoaufnahmen. Bassbereich störte mich schon seit längerem deshalb diese Maßnahme... Nochmal Danke für eure Beiträge.
Wollte mich nur auch mal zu Wort melden um nicht ganz zum Passivleser zu werden.Am Donnerstag werde ich 4 Absorber für den Aufnahmeraum bauen da dort auch im BS Bereich alles zu Spät ist... Bassdrum ... kein Feeling...u.s.w. für die Aufnahme nicht so wichtig...aber für den Musiker der einspielt...nunja...
auf jeden Fall schön etwas für den OBI und für das persönliche Handwerk getan zu haben...hat Spass gemacht und ist ergiebig....Danke nochmal.
Schreibe vielleicht nächste Woche noch was über den Aufnahmeraum...
Gruss Frank
McHigh
www.music-college.de
Verfasst: Mi 23. Aug 2006, 17:44
von noco
Hi Frank,
du konntest die Verbesserungen also auch nur hören und nicht messen?
Gruß,
Nico.
Verfasst: Sa 2. Sep 2006, 20:41
von noco
Hi,
nach langem herumtesten bin ich nun ein Stück weiter, aber ganz und gar nicht Glücklicher:
Das richtig fiese, störende Dröhnen, ist keinesfalls unter 80Hz. Dort ist inzwischen alles zufriedenstellend. Nein, es ist von ca. 100-130Hz. Und beim herumtesten mit Sinustönen habe ich dann auch schnell gemerkt, woher es kommt - die Holzdielen der Seitenwand. Diese vibrieren bei den Frequenzen eifrig mit, auch eine Art Plattenresonator
Die Holzdielen der Schräge und Decke verhalten sich ähnlich, allerdings nochmals ca. 100Hz höher.
Ich glaube am störendsten ist allerdings die vertikale Wand.
Was würdet ihr da nun tun? Noch ein paar PRs auf 120Hz abstimmen und ab an die Wand? Oder würden es da evtl. schon MDF Platten vor der Wand tun? Da ich dort sowieso Basotect anbringen wollte, könnte ich dieses aufs MDF machen.
Für die Schräge und Decke würde wohl nur Basotect ausreichen, was meint ihr? Allerdings dann nur an den Stellen der Primärreflexionen und drum herum, sonst wird mir das zu teuer
Bin nun ein paar Tage im Urlaub, würde mich aber über eure Hilfe freuen.
Gruß,
Nico.
PS.: Ich hoffe, es ist OK, wenn ich das hier poste? Wenn nicht, kann ich auch einen neuen Thread aufmachen..
Verfasst: So 3. Sep 2006, 13:00
von ozon
So, ich will jetzt auch mal einen kurzen Beitrag zum Thema Resos geben. Meine erste Raummode war bei 41 Herz. Dann habe ich einen 33 (oder waren es 30?) Plattenreso (viel Glaswolle) gebaut, mit volgendem Erfolg:
39Hz -2db
40Hz -4db
41Hz -6db
42Hz -4db
43Hz +2db
44Hz +4db
Danach habe ich einen 28cm tefen Reso gebaut und auf 43 Hz abgestimmt, dann einen auf 45Hz [...]
Fazit: Die Dröhnfrequenzen haben sich nach oben verschoben!!! Ich kann mir das nur so erklären, dass der Raum an einigen Stellen kleiner geworden ist. Ich habe den Fehler gemacht, die Rückwand der Resos wegzulassen und sie mit einem Spezialkleber an die Wände geklebt habe, so kann ich nicht weiter rumexperimentieren bezüglich Aufstellung. Wenn ich heute noch mal den Frequenzgang messe, habe ich zwar "nur noch" +22db von 48 Hz auf 75 Hz (Bassloch), vorher waren es +32db bei 41 Hz, dass kommt zur Hälfte aber zu Stande durch die 2m³ Schaumstoff, die ich sonst noch so im Zimmer habe. Alle 6 Plattenresos hinter den Hauptlautsprechern sind mit 2/3 Glaswolle gefüllt und vibrieren total gut mit.
Im Endeffekt ist das (Moden)-Projekt (bei mir) also gescheitert und wirklich helfen tut nur eine radikale Verkleinerung des Klangfeldes. Wenn man sich nach diversen Simulationsprogrammen hällt und seine Sitzposition optimal Gestalltet, sind die Modenprobleme zu 80% weg. Bevor ich diesen quadratischen Horrorraum hatte, besaß ich einen noch viel kleineren Raum (4*2,8m - Riesen-Holzschräge). Darin haben sich die Ergo-900 fantastisch angehört, egal wo man saß oder wo die Boxen standen, das problem an diesem Raum war nur, dass ab 22:00 Uhr mit Nachbarn gar nichts mehr ging [...]. Bei verkleinertem Klangfeld, optimal aufgestellten Sub und absoluter Verdunkelung, habe ich in meinem quadratischen Horrorraum bis tief in die Nacht bei 90db noch Spass.
Es gibt ja diverse "optimale Räume", z.B. 5,6m*3,8m*2,5m, ich glaube, durch das Vorhandensein eines guten Raumes mit Dachschräge in Verbindung mit Aufstellung und Sitzposition sind von Vornherein die Probleme gelöst, die man nachher entweder gar nicht oder nur unter übelsten Krämpfen und Panikattaken gelöst bekommt.
Oder man hat Geld und lässt sich Akkustikingenieure kommen. Ich studiere Witschaftsingenieurwesen-Maschinenbau und habe mal unseren Physik-Professor gefragt, warum wir nur Thermodynamik und allgemeine Mechanik machen und keien Akkustik, da sagte er: "Dann sind die Abbrecherquoten nicht 50%, sondern 95%". Akkustik ist nämlich eine äußerst komplizierte Wissenschaft, die man eigendlich den Experten mit Ihren Profimessgeräten überlassen sollte.
Wenn ich mal irgendwann Geld habe, werde ich ich mir Profis kommen lassen. Ich finde, wenn man 12000 zur verfügung hat, sollte man 10000 in die Raumakkustik stecken und 2000 in die gesamte Anlage, so ungefähr sieht das Verhälltnis aus.
Verfasst: So 3. Sep 2006, 20:39
von Red
Hallo Ozon,
die Messungen die du gemacht hast find ich sehr interessant, denn sie zeigen einen Pegelanstieg bei gewissen Frequenzen wie ich ihn schon in meinem Erfahrungsbericht beschrieben hab.
Erklären kann ich ihn mir auch nicht wirklich. Aber wie du auch schon vermutest denke ich auch das die Resos den Raum sozusagen verkleinern. Dadurch werden die Moden nach oben verschoben....
Bei mir findet diese Erhöhung auch im Tiefbass statt was mich nicht weiter stört.
IHMO kann man plattenresos bei Moden die um die 30Hz liegen nur bedingt verwenden da sie hier einfach zu wenig Wirkung zeigen.
Ich würde für Räume bei denen die 1. Längsmode unter 40Hz liegt ein DBA empfehlen oder man wählt einen kleineren Raum und setzt Plattenresonatoren ein.
Gruß Alex
Verfasst: Di 19. Sep 2006, 23:53
von ansolas
Hallo,
wie siehts eigendlich aus mit einer Resonanz bei 229Hz ?
Welche Maßnahme sollte ich hierfür ergreifen?
Gruß
ansolas
Verfasst: Sa 24. Feb 2007, 12:39
von Philipp
*grab* *wühl*
So, ich buddel mal den alten Fred wieder aus.
Ich bin vor ein paar Monaten in ne neue Wohnung gezogen und hab jetzt ein 15qm-Zimmer zu beschallen, das klingt auch schon ziemlich ordentlich (Viele Möbel, großes Bett, Teppich, Vorhang, folglich Hoch- und Mittelton in Ordnung), nur im Bassbereich bin ich nicht sooo zufrieden. Es dröhnt zwar nirgends richtig störend, aber es klingt halt manchmal ein bisschen unsauber und schwammig, die Nachhallzeiten sind halt vermutlich nicht so das Wahre.
Desweiteren hätte ich ein paar kleinere FG-Unebenheiten im kompletten Bassbereich sowie eine gelegentlich störende (0,1,0)-Mode mit 57Hz zu bekämpfen.
Mir schwebt eine Lösung vor, die möglichst breitbandig die Nachhallzeiten im Bass verringert und obendrein meine Mode ein kleines bisschen abschwächen könnte.
Kleine Skizze meines Raumes:
(Edit: Link in die Bildergallerie klappt irgendwie nicht. Einfach mal bei mir ins Album schauen...)
Die 57Hz-Mode entsteht zwischen Front- und Rückwand, deshalb hab ich mir gedacht ich könnte hinter mich an die Wand zwei Plattenresos stellen (2 Resonatoren aus deinem Bauvorschlag passen hochkant auf den Zentimeter genau in die Lücke zwischen Bett und Schrank, würde also sogar gut ausschaun!)
Ich bin mir aber nicht sicher, wie effektiv die Resonatoren dort wirken. Besser wäre natürlich im Eck hinter den Boxen, aber das würde ausschließlich hinter der linken Box klappen. Rechts ist der Schreibtisch, und der kann nicht verschoben werden (eingeklemmt zwischen Heizung und rechter Box). Allerdings denke ich mir, dass die Resos zumindest bei den Längsmoden halbwegs arbeiten können. Soweit richtig gedacht? Bleiben die Quermoden völlig unangetastet, oder können die Resos zumindest "ein bisschen" wirken, wenn die Moden in der Zimmermitte ein Maximum haben (2,0,0-Mode beispielsweise)?
Soweit zur Theorie, jetzt zur Praxis: Angenommen ich stell mir zwei Resos hinter den Hörplatz an die Wand, und angenommen ich lege die Resonanzfrequenz auf 57Hz fest - hab ich dann trotzdem noch genügend Effektivität bei höheren Frequenzen, um den gesamten Bassbereich ein bisschen "aufzuräumen"? Oder ist eine höhere Abstimmung (70Hz wie bei dir) sinnvoller, um mehr kritische Frequenzen abzudecken (die meisten meiner gehörmäßig erkennbaren Moden bewegen sich im Bereich zwischen 60 und 100 Hz)? Die Wirkung bei 57 Hz sollte dann natürlich immer noch deutlich vorhanden sein.
Mir ist schon klar, dass ich mir von zwei Resonatoren keine Wunder erhoffen darf, aber einen deutlich hörbaren Effekt erwarte ich natürlich schon.
Für ein paar Meinungen wäre ich sehr dankbar...
Verfasst: So 25. Feb 2007, 00:39
von BlueDanube
Philipp hat geschrieben:Angenommen ich stell mir zwei Resos hinter den Hörplatz an die Wand, und angenommen ich lege die Resonanzfrequenz auf 57Hz fest - hab ich dann trotzdem noch genügend Effektivität bei höheren Frequenzen, um den gesamten Bassbereich ein bisschen "aufzuräumen"?
Ganz einfach:
Je schmalbandiger der Resonator abgestimmt ist, desto effektiver absorbiert er - breitbandig ist er schwächer.....wie das so ist bei Schwingungssystemen.
D.h. je effektiver Du eine einzelne Mode bekämpfen willst, desto schwächer ist der restliche Bassbereich bedämpft - entweder oder.