Jetzt auch mal mein Senf:
Angefangen habe ich auf einem damals schon alten 386 mit den legendären Winter Games, Lemmings und Commander Keen. Auf dem Rechner meines Vaters hatte ich vorher schon mit ihm zusammen ein paar andere Spiele gespielt, aber so richtig gepackt hatte es mich nicht (MS Flight Sim, Sim City 1, Das Schwarze Auge 1).
Auf meinem nächsten Rechner, einem Auslaufmodell meiner Mutter mit 200MHz liefen dann hochtrabende Dinge wie Siedler 3, SimCity 2000, Flight Simulator 98, Outcast und Descent.
Mein erster wirklich selbst gekaufter Rechner brauchte ein halbes Jahr, bis ich ihn in einen funktionstüchtigen Zustand bringen konnte. Dann lief aber die Offenbarung: Gothic und Internet. Die Spiele danach aufzuzählen würde dank Internet den Rahmen hier sprengen. 5 Jahre vergingen.
Mit Beginn des Zivildienstes war meine Ausrede, kein Geld zu haben, nicht mehr wahr und ich begann mir alle Spiele, die ich spielen wollte zu kaufen. Dabei legte ich auch recht bald meinen Querbeet-Spielegeschmack ab und zockte seltener und dafür bessere Spiele.
Inzwischen habe ich das Gefühl, alt zu werden (mit 20!?!): Meine Lieblingsspiele sind X3, Die Siedler 2 nextgen, MS Flight Simulator 2004 und Virtual Skipper 4.
Ich fürchte allerdings mit diesem Geschmack recht allein dazustehen. Auch wenn ich Oblivion und FEAR toll fand, so liebe ich doch die ganz eigene Art von Herausforderungen, die Simulationen. Es geht eben nicht darum, einen vorgefertigten Schlauch abzulaufen und Rätsel und Aufgaben im Sinne der Entwickler zu lösen, sondern eher darum eigene Ideen zu verwirklichen. Solch eine Freiheit bot sonst bisher m.E. höchstens Hitman (sehr genial, übrigens).
Ich kann nur jedem raten, einmal ein solches Spiel (X3, MS FS 04, etc.) auszuprobieren. Ich selbst habe festgestellt, dass man damit eine ganz andere Art von Spaß haben kann, als es "normale" Spiele bieten.
Dazusagen muss man aber, dass diese Spiele ihr volles Potential erst mit guter Hardware entfalten können und eine meist recht gigantische Einlernzeit benötigen.
Da ich auch oft Video- und Grafikbearbeitung betreibe habe ich wohl ein rechtes Rechner-Monster: 2Gb RAM, AMD X2 4600 (Dualcore), GF 7800GTX. Wer einmal mit Videos gearbeitet hat, weiß, dass da ohne Rechenpower nichts geht. Im Gegenzug habe ich dadurch natürlich auch bei Spielen keine Probleme mehr
Wegen der Frage auf der letzten Seite:
Für den Virtual Skipper 4 braucht man aber doch eine ganze Stange Interesse am Fach, sonst kann ich mir eigentlich nicht vorstellen, dass es Spaß macht. Es geht eben um perfekte Ausrichtung zum Wind und effiziente Drehmanöver. Ein normales Rennen beginnt damit, dass man eine begrenzte Zeit hat, sich in eine günstige Startposition zu begeben. Sobald der Startschuss fällt sollte man sich die Wendetechnisch beste Route zur ersten Boje überlegt haben. Während der Anfahrt auf die nächste Boje hat man dann immer genug damit zu tun, sich den besten Kurs von dieser zur nächsten Boje zu überlegen und auf Windveränderungen zu reagieren. Nicht, dass der Eindruck entsteht, man müsse einen engen Parcours abfahren. Man befindet sich immer auf offenem Wasser. Das Wichtige ist aber, immer die Windrichtung zu beachten, da sich aus dieser die beste Kreuztaktik und die Vorfahrtsregeln ergeben.
Empfehlen würde ich wie bei jeder Simulation zuerst den einfachsten Schwierigkeitsgrad, da man dann noch fast alle Regeln angezeigt bekommt und keine starken Gegner fürchten muss. Erst wenn man mit dem Bekannten gut umgehen kann, würde ich höhere Schwierigkeitsgrade ausprobieren.
Es geht eben um Segeln am PC. Wer in Wirklichkeit kein Interesse am Segeln hat, wird das auch PC nicht mögen. Beim Flight Simulator entsprechend.
Selig ist, wer nichts zu sagen hat und trotzdem schweigt.
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nuWave 105, CS-65, RS-5, NAD C370, Denon AVR 2106 und 'n Beamer[/size]