Hier die ersten, natürlich rein subjektiven, Ergebnisse nach der ersten Hörsession gestern Abend.
Equipment:
- Marantz CD 63 SE
- Teac A-1D (zum Gegenvergleich)
- Rotel RA-02
- nuBox 310
- nuBox 380 - zeitweise mit ABL 380
- Wharfedale 70 Anniversary Edition
Optik und Verarbeitung:
Es gibt nichts zu beanstanden. Alles macht einen sehr hochwertigen Eindruck. Die Haptik ebenso. Die Knöpfe sind sehr ergonomisch und für das Auge schön symmetrisch angebracht und lassen sich nur schwer, mit Kraft verstellen, was den Qualitätseindruck erhöht. Es schwabbelt nichts (wenn ich da an Harman denke...). Die Klangregler und der Balanceregler haben eine deutlich rastende Mittelstellung, so wie es sich gehört. Der Lautstärkregler liegt sehr gut in der Hand und lässt sich mit Daumen und Zeigerfinger optimal justieren. Man braucht also keine fünf Finger, wie es bei manchen Verstärkern der Fall ist, und auch das Drehen geht mit angenehmem Widerstand. Ich mag die Lautstärkeregler nicht, die man mehrmals um 360 Grad drehen muss, bis die gewünschte Lautstärke erreicht ist. Die Position des Lautstärkereglers wird mit einer blauen LED gekennzeichnet.
Anschlüsse vorne & hinten
Der Kopfhöreranschluss ist in Silber ausgeführt. Wenn der KH angesteckt wird, laufen die Lautsprecher nach wie vor, d.h. der Ton wird nicht abgeschaltet (wie bei den Teacs). Zum Abschalten muss man den SPEAKERS Schalter auf Position OFF drehen. Alle Cinch Anschlüsse sind vergoldet, auch die LS Buchsen, die Bananas aufnehmen können. Insg. lassen sich zwei LS Paare anschliessen. Leider ist keine weitere Strombuchse für bspweise einen CD Player vorhanden (beim Teac gibt es davon zwei, dafür ist das Netzkabel fest montiert).
Fernbedienung
Diese ist schmal und länglich. Liegt sehr gut in der Hand und ist sehr funktionell designed. Es müssen 3x AAA Batterien (im Lieferumfang) eingelegt werden. Die Tastenfläche ist wohl aus Alu und sieht schön aus. Die Farbkombination der Knöpfe (rot, gelb, schwarz, weiss) erinnert etwas an die 80er/90er, fehlt nur noch der braune Unterteil.
![Smile :)](./images/smilies/nuforum/icon_smile.gif)
Das wichtigste aber ist, dass die FB hammermässig gut funktioniert! Man kann sogar 180° in entgegen gesetzte Richtung zielen, die Kommandos erreichen dennoch den Verstärker zuverlässig und schnell (meist nach einem Klick). Das ist beim Teac leider ein absolutes Manko.
Aufstellung:
Leider ist meine Digitalkamera verliehen, daher Notbehelf mittels Handy (Nokia 6233, ohne Blitz):
1, Gesamtansicht
Unten Teac, in der Mitte RA-02 und oben der Marantz. Ganz oben das ABL 380.
2, Geräte gestapelt
Grössere Ansicht.
3, Rückansicht
Rotel und sind Teac kaum voneinander zu unterscheiden bzw. nur aufgrund der unterschiedlichen Höhe. Die Cinchbuchsen und LS Anschlüsse scheinen wie aus demselben Werk zu stammen.
4, Höhenvergleich
Der ohnehin schmale Teac wirkt neben Rotel fast klotzig, ganz zu Schweigen von dem darüber gestapelten Marantz CD Player. Der Marantz PM 7200 übrigens ist mit 16 cm Höhe nur 1 cm flacher als Rotel+Teac (!). Man beachte, dass der Teac getrennten Standby und Ein-/Ausschaltknopf hat und der Kopfhörerausgang regelbar ist.
5
& 6, am PC
Rotel am PC, wie geplant als gleichzeitige Unterlage für den Flachmonitor. Perfekt!
7, PC Umgebung
Gesamtsicht PC Umgebung. Lauter blaue LEDs und Alu Look. Man könnte meinen, alles stamme von einem Hersteller.
Musikmaterial:
Friedemann in Concert, Janine Jansen - Vivaldi-The Four Seasons, Stockfisch Records - Closer to the Music, Cassandra Wilson - Blue Light 'Til Dawn, Soundtrack Gladiator, Yello The Eye, Marla Glen - Best of, Rim Banna The Mirrors of my Soul, Sarah Vaughan - Whatever Lola Wants (Gotan Project Remix) aus Buddha Bar 6, Daby ToureŽ - Diam, Paul Simon Graceland, Putumayo 10th Anniversary u. a.
Das Umstecken und der Pegelabgleich wurden manuell vorgenommen. Die LS wurden mit Bananensteckern angeschlossen, sodass das Umstecken sehr flott vonstatten ging. Alle Musikstücke sind in der Schalterstellung TONE = OFF angehört worden, also möglichst ohne Klangbeeinflussung. Der Balanceregler übrigens ist dennoch aktiv.
Nun zum
Klanglichen Vergleich:
Zunächst habe ich die nuBox 310 an den Rotel angeschlossen. Die Boxen standen auf dem schönen Holztisch. Die ersten Töne haben mich fast erschrocken, weil lustlos und dumpf. War das der Roteltypische Klang, dachte ich nur kurz. Aber das konnte doch nicht sein. Sofort vom Keller die Quadral Stative geholt, die vor den BS-70 sehr gute Dienste geleistet hatten
.und siehe da
was für eine Verbesserung! Begonnen habe ich mit Paul Simons Graceland. Der Sound gefiel mir sehr gut, hat mich aber erst einmal nicht vom Hocker gehauen. Bei dem Stück Diamonds On The Soles Of Her Shoes merkte man aber gleich, wie gut die Mitten waren. Die Halleffekte kamen sehr gut rüber. Dann etwas Moderneres und besser Aufgenommenes eingelegt (Stockfish Records) und gesehen wie der Rotel richtig Spaß macht. Zum Vergleich immer wieder den Teac herangezogen. Die beiden schenken sich nichts. Ja klingen fast identisch, und zwar sowohl im Bass als auch bei Stimmen und in Höhen. Ich bilde mir ein, der Rotel klang bei manchen Stücken minimal knackiger im Bass, der Teac wirkte dafür manchmal abgrundtiefer. Insgesamt glaube ich, dass im Blindtest die beiden Verstärker kaum voneinander zu trennen sein würden.
Dann die Wharfedales angeschlossen und dieselben Stücke angehört. Die Bässe kamen etwas wuchtiger als aus den 310ern. Ist kein Wunder, sind die Wharfedales doch ein Stückchen größer als die 310er. Mitten und Höhen sind bei beiden sehr präsent und ähnlich. Die 310er vielleicht minimal heller/klarer.
Nun wurde es endlich Zeit, die 380er anzuklemmen. Zunächst ohne ABL. Wie zu erwarten war, deutlicher Gewinn an Basspotenz. Der Rotel kam sehr gut zu Recht. Besser als mit den 310ern meine ich. Den Lautstärkeregler musste ich für diegleiche Lautstärke weniger aufdrehen. Als ich aber endlich das ABL über Tape In, Tape Out anschloss und den Monitor Schalter auf Tape stellte, war der Klang einwandfrei!. Es war plötzlich alles homogener. Die Bässe absolut sauber und kontrolliert, die Mitten super realistisch und die Höhen kristallklar. Besonders deutlich beim Stück Inexile aus der Putumayo CD. Je lauter man drehte, umso mehr machte es Spaß. Den Rotel konnte ich kaum über die 9:30 Uhr Stellung aufdrehen (Start ist bei ca. 7 Uhr), und mein ca. 26 qm großer Raum füllte sich mit lauter Musik. Marla Glen und Sarah Vaughan fetzten dermaßen gut, dass man das Tanzbein schwingen wollte. Die angegebenen 2x40 Watt scheinen also, wie bereits vermutet, auch für den Betrieb mit ABL/ATM absolut auszureichen. Natürlich müsste man mal so laut wie möglich aufdrehen und schauen, ob die Bässe genauso knackig und wuchtig kommen. Der Teac war auch in diesen Vergleichen in allen Belangen mind. dem Rotel ebenbürtig. Das ABL musste ich allerdings zwischen CD Player und Verstärker einschleifen, da der Teac nicht auftrennbar ist und keine Tape Monitor Funktion hat. Sehr puristisch eben.
Es war wieder einmal frappierend zu sehen, dass, je besser die Aufnahmen sind, umso besser die beiden Verstärker mit den nuBoxen harmonierten. Das ist wohl ein Hinweis darauf, dass die gesamte Kette Rotel/Teac - nuBoxen sehr neutral aufspielt.
Der Rotel wird auf alle Fälle bleiben!
Der Test geht weiter
bin gespannt wie sich der Rotel gegen den Marantz 7200 schlägt.
Gruss
tiad