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NuVero 11-Test im neuen "Audio", "nur" P

Fragen und Antworten zu Nubert Boxen in klassischer Zwei-Kanal-Anwendung
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g.vogt
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Beitrag von g.vogt »

Hallo Janiz,

im Falle der nuVeros (und ebenso hinsichtlich der ATM-getunten nuBoxen, nuWaves und nuLines) ist es IMHO im Grunde richtig, dass die Stellung "Voluminös" die neutralere ist, wenn man allein den Frequenzgang betrachtet. Die Tiefbasserweiterung geht jedoch zulasten des Wirkungsgrades und der Pegelfestigkeit. Bei Konkurrenzboxen würde man den "nicht so neutralen" Frequenzgang nicht dergestalt bemängeln - hier fehlt einfach die Option für einen "noch neutraleren" Frequenzgang.

Handicap dieser Lösung (wie der mit dem ATM) scheint allerdings zu sein, dass man die BR-Abstimmung nicht optimal auf den "ungetunten" Betrieb ausrichten kann und damit in der Stellung "Neutral" etwas Tiefgang verschenkt. Lautsprecherbau ist eben immer eine Abwägung verschiedener gegensätzlicher physikalischer Eigenschaften zugunsten eines gut funktionierenden Gesamtsystems (wie bei Autoreifen, wenngleich ich Autovergleiche hasse ;-)).

Mit internetten Grüßen
Gerald Vogt
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Beitrag von Rank »

Hallo Gerald,

also für mich hörte sich der Kommentar von "Malte_AUDIO" nicht dannach an, wie wenn es sich bei dieser Kritik ausschließlich um die "machbare" untere Grenzfrequenz handeln würde :!:

Nur deshalb habe ich auch diesen Kommentar auch "aufgegriffen" (damit man das vielleicht klären kann :? )


Gruß

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StefanB
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Beitrag von StefanB »

Rank hat geschrieben: Das hört sich jetzt irgendwie so an, als gäbe es da noch "Diskussionsbedarf" zwischen der NSF und AUDIO
bezüglich dem Thema "welche Messung ist nun eigentlich die fehlerfreie?"

Wäre schon mal interessant, in wie weit es da Unterschiede bei den Messprotokollen & den verwendeten Messverfahren gibt!?


Gruß

Rank
Welchen Diskussionsbedarf ? Wenn man lesen kann, kristallisiert sich folgendes ( für viele vielleicht ernüchterndes ) heraus :

Für gewöhnlich werden LS, auch die guten LS aus dem Hause Nubert, zuhause in den eigenen 4 Wänden wegen WAF oder " ...ich kann nicht anders... " usw. an die/eine Wand geklatscht oder in die Ecke(n) verfrachtet betrieben.

Dafür ist die Neutral-Stellung da. So what ?

Voluminös ist folglich die Neutral-Stellung für freie, normgerechte Aufstellung.

Insofern gibtŽs bei nubert tatsächlich keine aufblähenden LS, vorausgesetzt, man legt die Kipphebel passend um.

Stefan
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janiz

Beitrag von janiz »

im Falle der nuVeros (und ebenso hinsichtlich der ATM-getunten nuBoxen, nuWaves und nuLines) ist es IMHO im Grunde richtig, dass die Stellung "Voluminös" die neutralere ist, wenn man allein den Frequenzgang betrachtet. Die Tiefbasserweiterung geht jedoch zulasten des Wirkungsgrades und der Pegelfestigkeit. Bei Konkurrenzboxen würde man den "nicht so neutralen" Frequenzgang nicht dergestalt bemängeln - hier fehlt einfach die Option für einen "noch neutraleren" Frequenzgang.

Handicap dieser Lösung (wie der mit dem ATM) scheint allerdings zu sein, dass man die BR-Abstimmung nicht optimal auf den "ungetunten" Betrieb ausrichten kann und damit in der Stellung "Neutral" etwas Tiefgang verschenkt. Lautsprecherbau ist eben immer eine Abwägung verschiedener gegensätzlicher physikalischer Eigenschaften zugunsten eines gut funktionierenden Gesamtsystems (wie bei Autoreifen, wenngleich ich Autovergleiche hasse Wink).

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Gerald Vogt
Hallo Gerald,
auch ich verstehe Malte so, als ginge es ihm nicht um den Tiefgang, sondern um die Fülle, die teilweise als Wärme beschrieben wird. Wenn das Fehlen dieser Wärme oder Fülle bemängelt wird und die Lautsprecher als etwas dünn beschrieben werden, kommt hier normalerweise das "Totschlagargument", wer mehr Fülle wolle, der wolle eigentlich einen gesoundeten Lautsprecher.
Nimmt man die Messungen der Audio ernst, dann könnte die Sache nicht so einfach sein. Bemängelt würde dann nämlich zurecht, daß Nubert-LS dünner als neutral sind, so daß sie erst in Voluminos-Stellung linear werden.
Ich kann nicht beurteilen, ob das stimmt. Allerdings kamen mir gerade die Waves oft sehr dünn vor. Aufgrund des Tiefgangs kann man in bestimmten Räumen Probleme mit den Waves bekommen; und trotzdem oder sagt gleichzeitig können sie dünn klingen. In meinen (damaligen) Räumen klangen die NuWave 10 sogar dünner als die NuBox 381 ...
Jedenfalls würden die unterschiedlichen Messungen oder Interpretationen der Messungen von Audio und Nubert hier einiges erklären. Aber wie gesagt, ich wäre neugierig auf eine andere und aus qualifizierterer Ecke kommende Erklärung.
Gruß, janiz
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bony
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Beitrag von bony »

janiz hat geschrieben:auch ich verstehe Malte so, als ginge es ihm nicht um den Tiefgang, sondern um die Fülle, die teilweise als Wärme beschrieben wird. Wenn das Fehlen dieser Wärme oder Fülle bemängelt wird und die Lautsprecher als etwas dünn beschrieben werden, kommt hier normalerweise das "Totschlagargument", wer mehr Fülle wolle, der wolle eigentlich einen gesoundeten Lautsprecher.
Woran machst Du Deine Interpretation fest? Ich kann zumindest in der AUDIO, dich ich gelesen habe, keine Kritik und kein Bemängeln herauslesen, sondern lediglich eine recht nüchterne Feststellung, dass die Nubert "in der Betriebsart "Voluminös" im Labor neutraler war als die schlanke "Normal"-Stellung" und dass "sich die Nubert bei Klassik mit einem etwas schlankeren, gleichwohl noch einen Tick besser aufgelösten Ton" absetzt.
Nimmt man die Messungen der Audio ernst, dann könnte die Sache nicht so einfach sein. Bemängelt würde dann nämlich zurecht, daß Nubert-LS dünner als neutral sind, so daß sie erst in Voluminos-Stellung linear werden.
Bei der nuVero 11 ist der "sanfte Rolloff" im Bassbereich tatsächlich sehr auffällig.

Bild

Eigentlich ein sinnvolles Ausstattungsmerkmal. Aktive Monitorlautsprecher besitzten i.d.R. eine Schalt-/Einstellmöglichkeit mit solch einer Charakteristik, um sie an wandnahe Aufstellung anzupassen (--> Baffle-Step-Entzerrung).
Messungen andere Nubert-Lautsprecher zeigen diese Charakteristik nicht, bzw. nicht so ausgeprägt. Auch nicht die nuLine 102, die allerdings ab 50 Hz vergleichsweise steil abfällt und gleichzeitig keine Grundtonanhebung besitzt und somit recht schlank klingt.

Bild

Und hier das Totschlagargument: :wink:
Wird ein Lautsprecher als "warm" und "füllig" beschrieben, zeigt sich das i.d.R. auch in den Frequenzschrieben in einer Bass- oder Grundtonbetonung.
Teilweise ergibt sich ein grundtonwarmer Klang wahrscheinlich auch über einen mehr oder weniger großen Sprung im Bündelungsmaß beim Übergang vom Tiefmittelton zum Hochton. Die NSF versucht, u.a. durch eine niedrige Trennfrequenz zum Hochtöner, diesen Sprung klein zu halten.
Trotz der eher schlanken Abstimmung der Nubert-Boxen dürfte sich in den meisten Hörräumen eine Grundtonbetonung ergeben --> wir sind solche zusätzliche Grundtonsoße wohl mehr oder weniger gewohnt ...
Eigentlich ist es einfacher, durch einen Dreh am Verstärker etwas Grundton hinzuzufügen als versuchen zu wollen, einen grundtonbetonten Lautsprecher zu zügeln.
BlackMac

Beitrag von BlackMac »

Ups! Was ist denn da passiert?

Frequenzgang Nr. 1 mit sanften Rolloff im Bassbereich sieht aber gar nicht gut aus. Normalerweise empfindet unser Gehör genau die umgekehrte Variante als klanglich angenehmer (sanfter Rolloff zum Hochtonbereich). Meiner Meinung nach dürfte die NuVero 11 mit solch einem Frequenzgang bei hoher Laustärke und mittelmässigen Aufnahmen ziemlich unausgewogen klingen.

Ich hallte es für definitiv falsch den Lautsprecher wegen Raumakustik-Problemen einen Rolloff im Bassbereich mitzugeben. Mein Raum hat beispielsweise eine grosse Resonanz bei 40 Hz, die sich mit grossem Dröhnen bemerkbar macht. Hätte die NuLine 122 einen solchen Bass-Rolloff wäre die Resonanz bei 40 Hz immer noch da aber der restliche Bassbereich dadurch deutlich unterbelichtet.

In Stellung Voluminös sieht das ganze dann wieder gutmütig neutral aus. Ist da ein Fehler passiert? Frequenzweiche nicht in Ordnung bzw. Schalter falsch angepasst?

Wenn nicht sollte die NSF trotzdem nachbessern um die Kunden nicht unnötig zu verwirren - die NuVero 14 scheint tatsächlich den Schalterstellungen zu entsprechen (neutral = Gerade Linie im Frequenzgang / Voluminös = Bassbereich zusätzlich angehoben ähnlich Loudness bzw. restlicher Frequenzbereich abgesenkt, da eine Anhebung mit rein passiven Bauteilen technisch nicht möglich ist). Die 11 macht das anscheinend nicht? Zudem die Schalterstellung "Voluminös" immer einen deutlichen Einbruch im Wirkungsgrad mit sich zieht - das kann schon mal kritisch werden wenn man keine potente Endstufe hat und aufdrehen möchte.
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Beitrag von bony »

BlackMac hat geschrieben:Frequenzgang Nr. 1 mit sanften Rolloff im Bassbereich sieht aber gar nicht gut aus. Normalerweise empfindet unser Gehör genau die umgekehrte Variante als klanglich angenehmer (sanfter Rolloff zum Hochtonbereich). Meiner Meinung nach dürfte die NuVero 11 mit solch einem Frequenzgang bei hoher Laustärke und mittelmässigen Aufnahmen ziemlich unausgewogen klingen.
Kann ich nicht nachvollziehen. Möglicherweise sehen die reinen Schwarz-/Weißgrafiken etwas verwirrend aus (Original in Farbe).
Ich hallte es für definitiv falsch den Lautsprecher wegen Raumakustik-Problemen einen Rolloff im Bassbereich mitzugeben. Mein Raum hat beispielsweise eine grosse Resonanz bei 40 Hz, die sich mit grossem Dröhnen bemerkbar macht. Hätte die NuLine 122 einen solchen Bass-Rolloff wäre die Resonanz bei 40 Hz immer noch da aber der restliche Bassbereich dadurch deutlich unterbelichtet.
Das "Problem" ist eigentlich, dass der Grundton in den "üblichen Hörsituationen" deutlich überbelichtet ist. Deswegen wäre es eigentlich eine gute Idee, Lautsprechern, die gerne wandnah positioniert werden (z.B. Kompaktboxen, kleine "waf-freundliche" :wink: Standboxen), so eine Schaltmöglichkeit mitzugeben.
In Stellung Voluminös sieht das ganze dann wieder gutmütig neutral aus. Ist da ein Fehler passiert? Frequenzweiche nicht in Ordnung bzw. Schalter falsch angepasst?
Für die Stellung "Voluminös" kenne ich keinen Schrieb.
Die untere Grafik ist die Messung einer nuLine 102 (stereoplay 3/2008).
Wenn nicht sollte die NSF trotzdem nachbessern um die Kunden nicht unnötig zu verwirren
Ich finde daran nichts verwirrend. In "üblichen Räumen" dürfte die nuVero11 in "Neutral-Stellung" sehr linear spielen (auch in meinem mit vielen Absorbern ausgesatteten Hörraum, empfinde ich meine nuWave3s immer noch als "eigentlich zu grundtonreich"; allerdings nicht störend). Letztlich stellt man aber doch einfach das ein, was einem am besten gefällt.

Natürlich fände ich es interessant zu erfahren, welche "Idee" der NSF tatsächlich dahinter steckt.

-------------------------------------------
P.S.:
Ich hoffe mal, es gibt keine Probleme mit der Veröffentlichung der Grafiken in zweifelhafter Bildqualität. Wer die besseren Grafiken und weitere Messungen haben will, soll sich die AUDIO und die STEREOPLAY kaufen ... :wink: :wink:
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Beitrag von Rank »

StefanB hat geschrieben: ...
Voluminös ist folglich die Neutral-Stellung für freie, normgerechte Aufstellung.
...
Stefan
8O Womit nun ALLE Hörer die Ihre Lautsprecher "normgerecht" aufgestellt haben erst recht verwirrt sein werden :? :?

Wenn deine Aussage so stimmt, dann fände ich die "Beschriftungsstrategie" der Schalter aber sehr unglücklich gewählt :!:

Gruß

Rank
janiz

Beitrag von janiz »

Bony:
janiz hat folgendes geschrieben:
auch ich verstehe Malte so, als ginge es ihm nicht um den Tiefgang, sondern um die Fülle, die teilweise als Wärme beschrieben wird. Wenn das Fehlen dieser Wärme oder Fülle bemängelt wird und die Lautsprecher als etwas dünn beschrieben werden, kommt hier normalerweise das "Totschlagargument", wer mehr Fülle wolle, der wolle eigentlich einen gesoundeten Lautsprecher.

Woran machst Du Deine Interpretation fest?
Hallo Bony,
das ist keine Interpretation, die ich irgendwo festmachen muß, sondern das, was Malte explizit schreibt:
Malte_AUDIO hat folgendes geschrieben:


Ja, in "Neutral" war es in unserem Hörraum untenrum zu schlank. Nach unserem Höreindruck wie der Messung ist die Voluminös-Schaltung eigentlich die neutralere, ...
...

Malte, AUDIO
Wenn erst die Voluminös-Stellung linear ist, ist die Linear-Stellung zwangsläufig dünner als linear.
Diese Diskrepanzen wären allein so zu erklären, daß Audio und Nubert linear je anders definieren. Würde doch aber komisch sein, oder?

Dies ist der Hintergrund dafür, daß Rank zurecht schreibt:
Das hört sich jetzt irgendwie so an, als gäbe es da noch "Diskussionsbedarf" zwischen der NSF und AUDIO
bezüglich dem Thema "welche Messung ist nun eigentlich die fehlerfreie?"
Gruß, janiz
StefanB
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Beitrag von StefanB »

Was wäre nubert für ein Hersteller, wenn er seinen ehrlichen LS nicht eine neutralklingende Schalterstellung für die in 95% aller Fälle üblichen Aufstellung einbauen würde ?

Vielleicht denkt nubert für seine Kunden einfach nur mit ? Und sagt es schlicht nicht ? Kluge Köpfe machen das manchmalso. Ganz selbstlos. :D

Stefan

Ps : Sollte der oben gezeigte F-Schrieb mit einer kreisunden Eins und zwei kreisrunden Zweien tatsächlich ein offizieller der nv11 sein : Was da bis 400 Hz passiert, ist dilletantisch, zw. 100Hz und 600Hz katastrophal.

Stefan
Zuletzt geändert von StefanB am Do 29. Jan 2009, 06:21, insgesamt 1-mal geändert.
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