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Verfasst: Di 4. Mai 2010, 09:09
von eyeball
djbergwerk hat geschrieben:Ich finde es sollte eine Methode entwickelt werden die Klangverbesserung nachweisen kann. Das menschliche Gehör scheint hier nicht ausreichend zu sein, außerdem spielt der eigene Geschmack eine viel zu große rolle und jedes Urteil ist dann rein subiektiv.

Bei TV Geräten z.B. kann man die Farbwerte messen und viele andere Dinge. Warum soll das bei der Wiedergabe von Musik nicht möglich sein?
Das bringt leider nichts. Am Ende kommt das Totschlagargument der "Gläubigen": "Aber ich höre doch einen Unterschied. Wahrscheinlich gibt es Effekte, die noch gar nicht erfoscht sind und dadurch nicht gemessen werden können!"

Verfasst: Di 4. Mai 2010, 09:59
von König Ralf I
Uwe Mettmann hat geschrieben:
König Ralf I hat geschrieben:Habt ihr denn auch ne Antwort auf meine Fragen ?
Ein Tonabnehmersystem kann auf eine kapazitive Last reagieren. Bei unterschiedlichen Kabelkonstruktionen kann auch die Kabelkapazität unterschiedlich ausfallen, was dann entsprechend hörbar ist.

Anders sieht es bei Hochpegel-Cinchausgängen aus. Hier spielt aufgrund des geringen Ausgangswiderstandes die Kabelkapazität (solange sie im normalen Rahmen ist) keine Rolle


Gruß

Uwe

Hört sich für einen Laien erst mal akzeptabel an.

Verfasst: Di 4. Mai 2010, 10:04
von König Ralf I
ramses hat geschrieben:
König Ralf I hat geschrieben:@
Habt ihr denn auch ne Antwort auf meine Fragen ?
Beim tauschen der Kabel bist du mit deinem Hemdsärmel über die Platte gestriffen und hattest beim anschließenden Hörtest weniger Staub drauf ;-)

schönen Gruß

Hannes

Deine "Begründung" hört sich für mich nicht besser an als die Ausgangsfrage dieses Threads für dich.

Außerdem hättest du schreiben müssen das ich mit dem Hemdsärmel Dreck auf die Platte gewischt habe , das Knistern war mit dem "besseren "Kabel ja wesentlich stärker....


Grüße
Ralf

Verfasst: Di 4. Mai 2010, 10:07
von Inder-Nett
g.vogt hat geschrieben:
djbergwerk hat geschrieben:Ich finde es sollte eine Methode entwickelt werden die Klangverbesserung nachweisen kann.
Insgesamt ist das keine einfache Aufgabe, denn Klang ist nun mal eine subjektive Angelegenheit.
...
Der Nachweis von Klangveränderungen dürfte nicht so schwer fallen, denn das vermessen von Signalen im Hörschallbereich ist nun wirklich kein Voodoo und mit aktueller Technik auch deutlich präziser möglich, als mit reinen Hörtests.

Damit würde man die reinen Placebo-Techniken, die nur zu eingebildeten Klangveränderungen führen, relativ schnell und eindeutig entlarven können.

Eine andere Sache sind natürlich die eindeutig vorhandenen Klangveränderungen, die von dem Einen als Verbesserung und von dem Anderen als Verschlechterung angesehen werden. Da muss man nur das Cinch-Kabel-Problem von König Ralf, aber auch die Röhrenverstärker- oder Schallplatten-Hörer-Fraktion stehen da als Kandidaten für "ich finde das verzerrte aber schöner" ganz oben auf der Liste.

Verfasst: Di 4. Mai 2010, 10:41
von g.vogt
Inder-Nett hat geschrieben:
g.vogt hat geschrieben:
djbergwerk hat geschrieben:Ich finde es sollte eine Methode entwickelt werden die Klangverbesserung nachweisen kann.
Insgesamt ist das keine einfache Aufgabe, denn Klang ist nun mal eine subjektive Angelegenheit.
...
Der Nachweis von Klangveränderungen dürfte nicht so schwer fallen, denn das vermessen von Signalen im Hörschallbereich ist nun wirklich kein Voodoo und mit aktueller Technik auch deutlich präziser möglich, als mit reinen Hörtests.
Wenn schon, dann ganz exakt:
Durch das Vermessen der Signale lässt sich nur eines ganz sicher nachweisen: Die Abwesenheit einer Klangveränderung. Solange sich mit hinreichend genauen Messverfahren keine Veränderung des Signals messen lässt, solange gibt es auch keine Klangveränderung. Schwieriger wirds, wenn es Signalveränderungen gibt, denn dann muss man bewerten, inwieweit sie so signifikant sind, dass sie als Veränderung überhaupt wahrnehmbar sind. Und wenn sie wahrnehmbar sind stellt sich die Frage, wie die Veränderung bewertet wird.

Verfasst: Di 4. Mai 2010, 12:08
von ramses
König Ralf I hat geschrieben: Deine "Begründung" hört sich für mich nicht besser an als die Ausgangsfrage dieses Threads für dich.
Das war kein ernsthafter Versuch einer Begründung, deshalb auch der Smilie am Ende des Satzes.

schönen Gruß

Hannes

Verfasst: Di 4. Mai 2010, 16:54
von gerry09
Ich zitiere hier aus "Technik satt" von der Nubert Homepage:

"Für die meisten Techniker mit Sachkenntnis im Verstärkerbau ist
eine (auch noch so kleine) Auswirkung eines Netzkabels, einer
Steckdosenleiste (ohne Netzfilter) oder gar einer Netz-Sicherung
auf den Klang nur dann vorstellbar, wenn lockere Kontakte vor
sich hin schmoren!
Weil wir einige (eigentlich ernsthafte) HiFi-Fans kennen,
die absolut davon überzeugt sind, Unterschiede zwischen
Steckdosenleisten heraushören zu können, haben wir auch versucht,
Klangunterschiede in diesem Bereich in Hörtests herauszufinden
In einem der Tests musste ein extrem teures „audiophiles“
Netzkabel gegen die Reihenschaltung eines „normalen“
Netzkabels mit 20 Billigst-Dreifachdosen (je 1,5 m) aus dem
Baumarkt antreten. Wie nicht anders zu erwarten, gab es immer
genau die gleichen Bewertungen, die sich statistisch die Waage
hielten – egal ob von Edelkabel zum „Billig-Kabelsalat“ oder testweise
vom Edelkabel zum gleichen Edelkabel umgeschaltet
wurde. Netz-Störungen, wie beispielsweise durch Dimmer verursachtes
„Prasseln“, oder durch das Tonfrequenz-Signal zur Umschaltung
auf Nachtstrom, das über das Leitungsnetz übertragen wird, können
von Netzfiltern, die in manche hochwertige Verteilerdosen
eingebaut sind, wirkungsvoll unterdrückt werden.
In Abhängigkeit von der Polung des Netzkabels kann es bei manchen
Stereo- oder Surround-Anlagen zwar kleine Unterschiede im
„Brummabstand“ geben (meist bei Subwoofern), aber die sind
völlig unabhängig von der „Bauform“ und von den Materialeigenschaften
der Netzkabel oder -Dosen.
Es gibt unglaubliche Theorien, dass „im letzten Meter“ einer
Netzleitung (also dem Geräte-Anschlusskabel) der Strom auf
seinem „Irrweg“ durch das gesamte Leitungsnetz „beruhigt“ und
„besänftigt“ werden soll.
Manche Menschen schwören auch auf die klangverbessernde
Wirkung von vergoldeten Sicherungskontakten in Verstärkern,
CD-Playern und sogar im Sicherungskasten der Haus-Elektrik!"

Verfasst: Di 4. Mai 2010, 17:57
von djbergwerk
Also mir sagt das Ganze: wenn man denn Probleme hat und diese auch hörbar sind, "Prasseln" verursacht durch Dimmer oder Brummgeräusche usw., dann könnte man die Ursache in die Verkabelung allgemein finden, ob jetzt Stromversorgung oder Signalkabel, sei mal dahin gestellt.
Funktioniert hingegen alles einwandfrei, gibt man sein Geld lieber woanders aus!

Verfasst: Di 4. Mai 2010, 22:21
von ramses
Selbst wenn du diese Effekte hast, kannst du diese mit einem Netzfilter elminieren oder zumindest abmildern.
Ein Netzfilter kostet aber beileibe keine Unsummen. Es gibt verschiedene Bauformen, die aber allesamt recht simpel (und kostengünstig) aufgebaut werden können.

Ich habe damals einen aus einer Elektronikramschkiste im Laden für 5€ mitgenommen ;-)
Wenn man diese Summe mal mit den Kosten einer "teuren Netzleiste mit Netzfilter" vergleicht...

schönen Gruß

Hannes

Verfasst: Mi 5. Mai 2010, 19:47
von whitko
Hallo@all,

man erlaube mir in diesem Thread doch einmal die Meinung eines Dritten zum gegebenem Thema zu veröffentlichen.

Es handelt sich hierbei um den renommierten und keineswegs unbekannten Fachjournalisten Stefan Gawlick, veröffentlicht in der
Fachzeitschrift "HiFi & Records", Ausgabe 2/2010.

Gawlick gibt als Erstes zu, das man sich mit dem Thema Klangbeeinflussung durch Neztleiste, bzw. Netzkabel schon ordentlich in
die Nesseln setzen kann :!:
In der Folge führt er wie folgt aus:

"Beginnen wir mit der grundsätzlichen Frage, ob denn ein Stromkabel oder eine Netzleiste klanglich etwas drehen können. Mein
Ohr sagt "ja", doch wie sieht es mit der Technik aus :?:
Ein Verstärker verearbeitet Signale mit einer bestimmten Geschwindigkeit, diese "slew rate" oder Anstiegsgeschwindigkeit steht in
direktem Bezug zum Fregquenzumfang des Gerätes.
Wenn nun ein Signal anliegt, kann es sauber verarbeitet werden, solange seine Kurver innerhalb der Frequenzgrenzen des Verstärkers
liegt. Ist das Signal zu schnell (also "zu hoch"), wird es vom Verstärker am Rand seiner Kurve gekappt. Den überstehenden Rest kann
man freilich nicht hören, wohl aber die Verzerrungen, die durch das Abtrennen entstehen.
Diese dynamischen Verzerrungen wurden erstmals von Dr. Matti Otala nachgewiesen und sind heute unter dem Namen
TIM-Verzerrungen bekannt.
Nun spielt keine Instrument so hoch, daß es einen Verstärker derart in Bedrängnis bringen könnte - es sei denn, seine Frequenzgren-
zen liegen weit unterhalb von 20 Kilohertz.
Es gibt allerdings kleine Übeltäter, die diesen Job gerne übernehmen: hochfrequente Einstreuungen :!:
Diese können aus dem Stromnetz kommen, an das Netz ebgegebene Artefakte von anderen Komponenten der Stereoanlage sein
oder schlicht alles, was die Kabel der Anlage, die ja auch als Antennen wirken, so aufgabeln.
Wenn wir einen also einen Verstärker nicht nur zum Netz, sondern auch gegen seine Kollegen filtern uknd zudem Strom- und
Signalkabel nutzen, die möglichst resistent gegenüber Einstreuungen und Resonanzen sind, haben wir schon viel erreicht:
Je weniger unverdauliche Signale am Verstärker anliegen, desto sauberer kann er arbeiten und die gewünschten Kurven - unsere
Musik - klarer, reiner und echter übertragen.
Folglich ist es sinnvoll, dem Verstärker dieses Umfeld auch zu bieten" :!:



Mehr möchte ich zum Thema jetzt nicht mehr beitragen :!:

Grüße an Alle


whitko :D