Re: Gedanken zum Thema „Nubert Vertrieb über Amazon“
Verfasst: Fr 22. Feb 2013, 01:16
von skritikrt
Es IST schon "duesterer"!
Mal die Dreiteilerdoku "zeitgeist" anschauen(waenigstens den zweiten teil),und vieles wierd klar-vorallen "wen die Wahlen ueberhaupt eine verenderung bringen wuerden,wuerden sie verboten sein"!
Und wer meint,das wen man bereit ist die Versandkosten-Spanne zu zaglen,das das bei Amazon fuer die Leiharbeiter was aendern wuerde (auch wen sich Amazon dazu verpflichten wuerde!!!),ist total naiv.
Und das mit Amazon wissen wier jetzt...aber was wier alles noch nicht wissen ?
Robert
Re: Gedanken zum Thema „Nubert Vertrieb über Amazon“
Verfasst: Fr 22. Feb 2013, 08:13
von horch!
skritikrt hat geschrieben:
Und wer meint,das wen man bereit ist die Versandkosten-Spanne zu zaglen,das das bei Amazon fuer die Leiharbeiter was aendern wuerde (auch wen sich Amazon dazu verpflichten wuerde!!!),ist total naiv.
Tja, das ist leider immer wieder der Mechanismus: Wenn es darum geht, das eigene Verhalten zu überdenken, dann kommt sofort das Argument, es wäre naiv, dass der einzelne etwas ändern könne. Und schwupps hat man sich selbst die Rechtfertigung ausgestellt, so weiter zu machen, wie bisher, und von den Missständen, die man anprangert, zu profitieren...
Re: Gedanken zum Thema „Nubert Vertrieb über Amazon“
Verfasst: Fr 22. Feb 2013, 10:26
von skritikrt
horch! hat geschrieben:
skritikrt hat geschrieben:
Und wer meint,das wen man bereit ist die Versandkosten-Spanne zu zaglen,das das bei Amazon fuer die Leiharbeiter was aendern wuerde (auch wen sich Amazon dazu verpflichten wuerde!!!),ist total naiv.
Tja, das ist leider immer wieder der Mechanismus: Wenn es darum geht, das eigene Verhalten zu überdenken, dann kommt sofort das Argument, es wäre naiv, dass der einzelne etwas ändern könne. Und schwupps hat man sich selbst die Rechtfertigung ausgestellt, so weiter zu machen, wie bisher, und von den Missständen, die man anprangert, zu profitieren...
Ja recht hast du,aber es ist auch so,das man sich aendern kan wie man will-solange es Geld und das Monetarsistem drumherum geben wierd,wierd sich nichts aendern.Die Leute sind einfach zu abhaengig von Geld!!!
Einfach die Doku.Zeitgeist anschauen...
Und wen nur die helfte stimmt was da gezeigt und erklaert wierd,ist das Perfiede sistem schon so weit,das es eigentlich schon hofnungslos zuspaet ist.
Robert
Re: Gedanken zum Thema „Nubert Vertrieb über Amazon“
Verfasst: So 24. Feb 2013, 02:43
von lu
bin zu später stunde auf diesen thread gestossen. schön, dass dieses Thema mal diskutiert wird.
Ich für meinen Teil habe mich bei amazon abgemeldet. sicher kann ich nicht in allen lebensbereichen 100% ethisch handeln, aber ich kann tun was in meinem einflussbereich ist - so gut wie möglich.
und wenn durch den druck der konsumenten das unternehmen (und nur über den umsatz geht das) der ein oder andere konzern seine methoden überdenkt, ist schon was bewegt. amazon beutet ja nicht nur arbeiter aus, sondern drückt durch senen firmenkonstrukt über luxemburg ganz massiv die steuerabgaben hier im land (zugegebenermassen nicht ganz so dreist wie ikea)- wo sie umsatz machen! ausserdem kann man bei amazon jede menge artikel aus der rechtsextremistischen und rechtsnationalen szene kaufen. pfui. ne, ich msste mich abmelden. eine andere sprache verstehen die nicht!
und anders als bei nubert, geht es bei den meisten firmen die leiharbeiter beschäftigen ja ausschliesslich um profit, rendite..... klar, dann herrscht schonmal ein "notstand" wenn der gewinn nicht ganz so hoch ausfällt wie geplant - und man "muss" die leute halt rausschmeissen.
HeldDerNation hat geschrieben:
Ich halte deutsche Politker auch nicht unbedingt für die Krone der Schöpfung aber wenn es so profan wäre, dass man mit einem einfachen Erlass solche Missstände beseitigen könnte ohne dass irgendwelche Nachteile entstünden, dann würden sie das schon machen.
ich lach mich tot. ehrlich! glaubst du wirklich, dass politiker in unserer demokratie die interessen der mehrheit vertreten
HeldDerNation hat geschrieben:
Wie viel Mio. Arbeitslose es mittlerweile vermutlich gäbe ohne einen flexibleren Arbeitsmarkt möchte ich gar nicht wissen.
leider scheint die diesbezügliche propaganda, die uns durch die medien eingetrichtert wird, ihre spuren hinterlassen zu haben.
sorry, nichts für ungut - aber das ist käse!
Re: Gedanken zum Thema „Nubert Vertrieb über Amazon“
Verfasst: So 24. Feb 2013, 14:07
von TheRufus
Nochmal zum Thema Leiharbeit!
Ich sehe das genauso, hier im Thread sehen das einige Leute nicht wie es wirklich ist, die Wahrheit was die Leiharbeit aus macht!
Es stimmt das der "normale" Leiharbeiter immer einer Firma mehr kosetet wie ein Stammarbeiter. Da ganz einfach der Lohn, SV und Gewinn an der Leihbude bezahlt werden muß. Hier im Osten sind das so ca. für eine Leihfachkraft 17-20€ Brutto, der Stammabreiter bekommt so ca. 7-10€ Brutto in der Regel.
Auch hat die Leiharbeit uns nicht wirklich aus der Finanzkrise geholfen! Vor der Krise 600000 Leiher in der Krise 400000 nach der Krise 800000 Leiher in Deutschland, jetzt sind es wohl schon 1. Mio. Großbetriebe haben in der Krise als erstes die Leiher raus gehauen, dann gab es bei den Stammarbeiter einen Sozialplan (bei Leiher nicht) wo viele von in Kurzarbeit gegangen sind und das wurde vom Arbeitsamt gedeckelt (Steuergelder)!
Wo die Krise vorbei war ging es ja nicht auf einen Schlag los, somit konnte die Wirtschaft auf ihre eigenen Stammabreiter zurückgreifen und nach bedarf auf Leiher! Und das war nun nicht so, dass man sich vor Arbeit (Aufträge) retten konnte!
Die Lohnarbeit, Leiharbeit oder Zeitarbeit gibt es zwar in Deutschland schon länger, aber nicht unter solchen negativen Lohnbedingungen. In den 90igern gab es sie auch schon und hatte ihre Blütezeit, damals nannte man es noch Montagearbeit und man konnte da richtig Geld mit verdienen, aber diese Zeiten sind dank der Politik vorbei!
"Warum dank der Politik vorbei"
Ganz einfach die Wirtschaft wollte eine neue kostengünstige Arbeitsstellen Gestaltung haben "der Flexibel und alles könnende Arbeiter" den man schnell bei sognannten Personaldienstleister bestellen kann und bei nicht gebrauch von heut auf morgen abbestellen kann!
Meiner Meinung nach ist hier ganz klar die Politik gefragt, es muß der gleiche Lohn bezahlt werden wie es auch der Stammarbeiter bekommt! Das macht natürlich den Leiher noch teurer für eine Firma, aber nur das ist menschlich.
Es gab mal das Gesetz bei der Leiharbeit, dass ein Leiher nie länger als 6 Monate bei einer Firma arbeiten darf, wenn doch muß er übernommen werden! (Klebeeffekt). Dieses Gesetz wurde von den Leihbuden und Firmen ganz einfach unterwandert, in dem man ganz einfach den Leiher vor ablauf der Frist, bei der Firma abgemeldet hat für eine Woche, der Leiher darf zum dank dafür noch eine Woche Überstunden abfeiern, wo er gar nicht gefragt wurde. Und nach der Woche ging es weiter bei der Firma... Wo ist hier die Politik?
Dann wurde das Gesetz auf 12 Monate abgehoben, mit dem gleichen Effekt... Wo ist hier die Politik?
Seit dem letztem Jahr gibt es auch wieder ein neues Gesetz, was besagt, wenn ein Leiher mehr als 2-3 Monate bei einer Firma arbeitet muß es langsam eine prozentuale Lohnanpassung geben, was das Gehalt vom Stammabreiter angeht. ( habe die Zahlen nicht 100% im Kopf)
Hier ist auch der Witz, dass es erst wie erwähnt ab den 2-3 Monat erst los geht und die Anpassung stufenweise erfolgt.
Auch hier kann der Trick mit der An- und Abmeldung gemacht werden. (Aushebeln) Desweiteren wird das kaum von jeder Leihbude gemacht, es sind oft nur die Berufszweige wo wirklich Arbeitskräfte Mangel herrscht. Wo man die Leiharbeiter was bieten muß! Wo ist hier die Politik?
Hier gibt es ganz klar nur Nachteile für den Leiher.
1. "Nie" geregelter Urlaub ( keine Urlaubsplanung möglich), ganz einfach die Firma die Leiher holt, da drückt der Schuh und somit ist es den Leiher kaum möglich seinen Urlaub zu planen.
2. Krankheit ist das gleiche wie bei Punkt 1., bist du Krank wirst du in der Regel sofort abgemeldet. Und wenn du Pech hast und du hast Private Sachen in den Spinnt (wenn du überhaupt einen bekommen hast) bzw. was weiß ich was in der Firma gelassen hast, wo du gearbeitet hast und abgemeldet wurdest. Muß du dir einen Kopf machen wie du sie wieder bekommst und wenn es ganz dumm läuft ist die Firma noch 200-300Km weg!
3. Die Tarife die gezahlt werden sind in der Regel IGZ, BZA usw. diese Tarife werden dir als DGB gedeckelte Tarife verkauft und sind voll vom Arsch.
35Std Woche mit Arbeitskonto, man kann in Deutschland halt nicht leben, wenn man als Leihfachkraft 8,50€ Brutto bekommt bei einer 35Std Woche. Die Mehrarbeit die logisch gemacht wird, geht immer auf Stundenkonto!
4. Arbeitskleidung bzw. Schutzkleidung, gibt es fast nur minderwertiges Zeug oder nur auf Druck! Die Leihbude will mit den Leiher Geld verdienen und nicht ausgeben! Es kommt noch besser, hat man Schutzkleidung bekommen, sagen wir mal Schuhe und Trägt die ein halbes Jahr und man verlässt diese Leihbude, werden dir diese Schuhe vom letzten Gehalt noch abgezogen!
5. Du kommst dir als Leiher wirklich als Mensch zweiter Klasse vor, du bist in vielen Firmen wo du arbeiten mußt, wirklich nur mittel zum Zweck!
6. Lange Fahrwege zur Arbeit, da man ja überall eingesetzt werden kann. Hier bekommen die Leiher auch selten Fahrgeld bzw. Aufwandsentschädigung und wenn doch dann ist es zu wenig. Hier liegt auch das größte Problem der Leiharbeit, ich habe mehr Kosten durch die Arbeit wie man selber damit verdient! Auch wenn ich zB. Fahrgeld für den Arbeitsweg bekomme, ist das Netto-Steuerfrei, dass hat aber zu folge das ich bei der Steuererklärung nie meine Fahrkosten abrechnen kann, da ich dieses ja schon bekommen habe. Das ist auch ein typisches Leiharbeiter problem, ein Milchmädchen Rechnung!
7. Sonderzahlungen: Überstundenzuschläge, Nachtarbeit, Sonn- und Feiertage usw., kann man wirklich voll in die Tonnen hauen, da bleibt fast gar nix für einen Leiher über.
ZB. Nachtzuschläge gibt es bei IGZ Tarife erst ab 23Uhr...! Noch ein Beispiel, zahlt eine Firma 100% Feiertagszuschlag der Leihbude für den Leiher, bekommst du nur 25%...
Auch wird selten die eigentlich tarifliche Auslöse von 46€ bezahlt, man bekommt bei Montagearbeiten nur das Zimmer bezahlt + Fahrgeld was meistens nich reicht!
Ich könnte diese Liste noch weiterführen, aber ich habe jetze wirklich keine Lust mehr...
Mir ist es auch bewußt, dass die Leiharbeit aus unsern globalen-kapitalistisch Wirtschaftssystem nicht mehr weg zu denken ist, aber die ganze Sache muß menschlicher und vor allem gerechter werden.
Achso, viele große Leihbuden (Personaldienstleister) in Deutschland haben auch schon Spaten wo sie Ärzte. BWL'er und IT Profis usw. suchen...
Hier mal ein Paar Filme:
Sehr gute Doku. von 2007-2008 Leiharbeit Undercover!
Auch sehr interessant!
Re: Gedanken zum Thema „Nubert Vertrieb über Amazon“
Verfasst: So 24. Feb 2013, 14:14
von wonderboy
Hallo zusammen,
klar ist es schlimm wenn...wer auch immer...Profite auf Kosten andere abschöpft.
Mal Hand aufs Herz, dazu bedarf es immer 2 Parteien, einer der es macht, er kann dieses aber nur machen weil einer da ist der es mit sich machen lässt,
das ist nicht böse von mir gemeint, nur so isses, leider.
War damals, so vor 25 Jahren Politisch und Gewerkschaftlich ziemlich aktive gewesen, da wo Streiks noch so wirklich etwas bewirkten.
Glaube da streikte mal wieder die IG Metal... da war doch tatsächlich ein Streikbrecher vor die Kamera getreten und sagte voller überzeugung:
Ihr könnt machen und streiken wie ihr wollt...ich muss meine Kinder am Kacken halten.
Upps, dachte ich, was für ein Spinner.
Bis ich mein Hirn benutzt hatte, klar ist es für die Streikenden blöd, nur was soll er machen, den Kindern sagen:es gibt nichts zu futtern"Wir steiken".
Ich versteh diese Menschen, die leider diese Arbeit annehmen müssen, weil es einfach nicht reicht bis zum Monatsende.
Solange es diese Politische Richtung gibt, wird sich auch wohl nicht viel verändern, egal wer da auf dem Kanzlerstuhl sitzt.
Wir sind das Volk und wir können es verändern, sofern wir es möchten.....
...noch einen schönen Sonntag....Grüße Ulli
Re: Gedanken zum Thema „Nubert Vertrieb über Amazon“
Verfasst: So 24. Feb 2013, 14:28
von wonderboy
TheRufus hat geschrieben:Nochmal zum Thema Leiharbeit!
Ich sehe das genauso, hier im Thread sehen das einige Leute nicht wie es wirklich ist, die Wahrheit was die Leiharbeit aus macht!
Es stimmt das der "normale" Leiharbeiter immer einer Firma mehr kosetet wie ein Stammarbeiter. Da ganz einfach der Lohn, SV und Gewinn an der Leihbude bezahlt werden muß. Hier im Osten sind das so ca. für eine Leihfachkraft 17-20€ Brutto, der Stammabreiter bekommt so ca. 7-10€ Brutto in der Regel.
Weiss ja nicht wo Du diese Weisheit her hast, nur eine Arbeitsstunde in Deutschland kostet einen Arbeitgeber im Schnitt 30,90 Euro
...und das war 2010.
Man sollte schon wissen was man schreibt...nichts für Ungut....Grüße Ulli
Re: Gedanken zum Thema „Nubert Vertrieb über Amazon“
Verfasst: So 24. Feb 2013, 15:05
von TheRufus
Weiss ja nicht wo Du diese Weisheit her hast, nur eine Arbeitsstunde in Deutschland kostet einen Arbeitgeber im Schnitt 30,90 Euro
...und das war 2010.
Man sollte schon wissen was man schreibt...nichts für Ungut....Grüße Ulli
Ganz einfach, ich war mal ein Leiher und für mich hat mal ein Unternehmen 17,50€ Bezahlt und das war auch 2010.
Und diese Preisangabe hatte ich nicht von meine Leihbude erfahren, sondern von einem Meister der mir das vertraulich erzählt hat!
Auch gibt es ganz klare Abmachungen, wenn ein großes Unternehmen sagen wir mal von Leihebude A. viele Leiher sich immer holt, dann bekommt das Unternehmen die ich sag mal "günstiger". Dafür holt diese Unternehmen immer nur Leiher von Leihbude A.!
Ich weiß schon sehr genau von was ich hier schreibe, den günstigsten Lohn den ich weiß der für einen Leiher 2010 bezahlt wurde waren bei ca. 15,50€ (Hilfsarbeiter)
PS. Man sollte nicht nur so tun als wenn man Ahnung hat, einfach mal hinter der Fassade gucken und denken!
PS2. Und wenn du Dir mal die Doku von 2007-2008 Leiharbeiter Undercover anguckst wo im schnitt der Leiher 3€ Brutto die Std. bekommt, bekommt die Leihbude bestimmt nicht 30,90€ für den Leiher!?
Re: Gedanken zum Thema „Nubert Vertrieb über Amazon“
Verfasst: So 24. Feb 2013, 15:23
von Kandos
Zahlen von 2012, wurde hier in meinem Betrieb konkret so gezahlt:
Leiharbeiter, Facharbeiter Metall, z.B. Schlosser kostet bei der Leiharbeitsfirma 21,50 EUR/Std
Angestellter gleichwertiger Arbeiter kriegt 14,00 EUR Brutto + ca. 20% Nebenkosten, kostet also ca. 17,00 EUR/Std
Re: Gedanken zum Thema „Nubert Vertrieb über Amazon“
Verfasst: So 24. Feb 2013, 15:26
von Kandos
wonderboy hat geschrieben:Weiss ja nicht wo Du diese Weisheit her hast, nur eine Arbeitsstunde in Deutschland kostet einen Arbeitgeber im Schnitt 30,90 Euro
...und das war 2010.
Man sollte schon wissen was man schreibt...nichts für Ungut....Grüße Ulli
Und woher sind diese Zahlen? Hört sich für mich nach VW, BMW oder Daimler an...