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Re: Der Fahrrad Thread
Verfasst: Fr 4. Okt 2013, 16:58
von FrankOTango
horch! hat geschrieben:Das Gewicht vom Rädern spielt m.E. vor allem beim sportlichen Einsatz eine Rolle - geht es hier darum, dem Kind mit dem Rad sportliche Leistungen abzuverlangen oder zu ermöglichen?
Es geht doch nicht um sportlichen Einsatz. Es geht um ein leichtes Rad für Kinder. Gerade beim googlen stelle ich fest, dass ich wohl nicht der einzige bin, der leichte Räder für Kinder sinnvoll findet. In vielen Berichten/Testberichten wird dies als wichtiger Punkt bemängelt.
Für ein 8jähriges Kind ist ein 17 kg-Rad wahrscheinlich wie für dich ein 30 kg-Rad. Wenn mir jetzt hier noch jemand erzählt, dass er sein Rad nie schleppen musste (bin gestern mit meinem Fahrrad zu meiner Mutter gefahren, die nur knapp 1 km entfernt wohnt und ich musste mein Rad zweimal hochheben und einmal über einen kleinen Graben tragen, um keinen Umweg zu machen), sei es nun Treppen, kleine Abhänge, Gräben neben Radwegen und vieles mehr, dann habt ihr mich überzeugt, dass
für Erwachsene gilt: leichtes Fahrrad - gutes Fahrrad und
für Kinder gilt: schweres Fahrrad - passt scho
So langsam glaube ich an den alten Nubert-Spruch in den Bedienungsanleitungen:
"Die XXXXXX klingt meistens auch dann schon ausgezeichnet, wenn man der Aufstellung keine besondere Beachtung schenkt."
Re: Der Fahrrad Thread
Verfasst: Fr 4. Okt 2013, 17:23
von Legomann II
Beim Fahrradgewicht scheint es genau anders herum zu sein wie bei den Verstärkerndiskussionen hier im Forum: ein guter Verstärker (Bolide) muss viel wiegen
Es redet doch niemand davon, dass das Kind ein
Leichtbaurad braucht, um schneller und vor allem vor klein Erna am Fahrradständer der Schule anzukommen
Es geht doch eher darum - wie Frank schon schrieb - das ein leichtes Rad wesentlich einfacher zu händeln ist! Gerade ein Kinderrad wird oft getragen und aufgehoben (weil es auf dem Spielplatz lag, ...) und da kann man doch schon mal vergleichen und bei sonst gleichen Leistungen das leichtere Rad nehmen
Ich scheint, dass bei Erwachsenenrädern die Käufer eher auf Qualität (dazu gehört
nach meiner Ansicht auch das Gewicht) geachtet wird, als bei Kinderrädern
Deshalb schrieb ich ja auch ganz am Anfang, dass ich nach einem Markenrad mit hohem Wiederverkaufswert schauen würde. Dann kann man nämlich das - meinetwegen auch nur zwei Jahre perfekt - passende Rad kaufen und dann das nächste...
... wenn die Diskussion aber noch länger dauert, passt auch bald ein 26iger oder 28iger Rad
McBrandy, bist du eigentlich noch bei uns?
Re: Der Fahrrad Thread
Verfasst: Fr 4. Okt 2013, 17:56
von FrankOTango
Legomann II hat geschrieben:
... wenn die Diskussion aber noch länger dauert, passt auch bald ein 26iger oder 28iger Rad
Da empfehle natürlich dieses nette
Leichtkraftrad
http://www.youtube.com/watch?v=AnVaR-WbPBs
Re: Der Fahrrad Thread
Verfasst: Fr 4. Okt 2013, 18:58
von g.vogt
Ich stelle ja gar nicht in Abrede, dass ein Kinderrad möglichst leicht sein sollte, aber doch bitte nicht auf Kosten der Funktionalität (Gepäckträger, Schutzbleche) und Sicherheit (Licht), wenn es mehr als ein Sportgerät sein soll. Und bis auf die etwas kürzeren Rohre braucht ein Kinderrad ungefähr den selben Materialeinsatz, kann also nur unwesentlich leichter sein als ein Fahrrad für Erwachsene.
Der Ansatz Kettenschaltung mit Einfachblatt vorne ist insoweit schon richtig, weil das Gewicht spart (Nabenschaltung ist deutlich schwerer, jedenfalls wenn es mehr als 3 Gänge werden sollen).
Re: Der Fahrrad Thread
Verfasst: Fr 4. Okt 2013, 20:33
von horch!
FrankOTango hat geschrieben:
für Erwachsene gilt: leichtes Fahrrad - gutes Fahrrad und
M.E. gilt das auch für Erwachsene nicht. Außer eben bei sportlichem Einsatz. Bei Alltags- und Touren-Einsatz fällt das ein oder andere Kilo mehr am Rad gegenüber Gepäck und Fahrer eher weniger ins Gewicht. Leichtigkeit ist nur eines von vielen Qualitätskriterien - und je nach Einsatzzweck bei weitem nicht das wichtigste.
Gerade bei Kindern würde mir Sicherheit absolut vor gehen! Wie Gerald schon schrieb - die Ausstattung wiegt halt. Und bei einem Kind weiß man ja nicht, was dem alles einfällt und wie das Rad behandelt wird - da wird man kaum eine Carbon-Gabel verwenden, die man zur Kontrolle einschicken muss, wenn das Rad ein Mal umfällt; und da würde ich mich auch nicht mit hauchdünnen Alurohren wohl fühlen, die man wegen Gefahr des "Zerquetschens" nicht mal auf Autoträger spannen darf...
Davon abgesehen: auch bei Erwachsenen-Rädern gilt: für leichte
und gut ausgestattete Räder muss man deutlich mehr Geld in die Hand nehmen. Warum sollte das bei Kinderrädern anders sein?
Re: Der Fahrrad Thread
Verfasst: Fr 4. Okt 2013, 20:47
von horch!
Legomann II hat geschrieben:
Es redet doch niemand davon, dass das Kind ein
Leichtbaurad braucht, um schneller und vor allem vor klein Erna am Fahrradständer der Schule anzukommen
Es geht doch eher darum - wie Frank schon schrieb - das ein leichtes Rad wesentlich einfacher zu händeln ist! Gerade ein Kinderrad wird oft getragen und aufgehoben (weil es auf dem Spielplatz lag, ...) und da kann man doch schon mal vergleichen und bei sonst gleichen Leistungen das leichtere Rad nehmen
Ich scheint,
dass bei Erwachsenenrädern die Käufer eher auf Qualität (dazu gehört
nach meiner Ansicht auch das Gewicht) geachtet wird,
als bei Kinderrädern
Das ist bei einer (verständlichen!) Etat-Vorgabe von unter 500 € zweifellos so. Für dieses Geld muss man Kompromisse eingehen - und das geht am einfachsten beim Gewicht, sofern man ansonsten noch halbwegs Qualität haben will. Für ein leichtes Rad braucht es eben "Leichtbau"-Rahmen und -Komponenten - und die kosten richtig Geld.
Re: Der Fahrrad Thread
Verfasst: Fr 4. Okt 2013, 21:28
von Legomann II
Du hast recht, hier mal auf die Spitze getrieben:
Link
Ist doch alles gut, wir sind doch alle garnicht so weit auseinander und wir sollten und nicht streiten, wenn ein anderer sich ein Fahrrad kaufen will
Re: Der Fahrrad Thread
Verfasst: Sa 5. Okt 2013, 02:55
von Zweck0r
horch! hat geschrieben:FrankOTango hat geschrieben:
für Erwachsene gilt: leichtes Fahrrad - gutes Fahrrad und
M.E. gilt das auch für Erwachsene nicht. Außer eben bei sportlichem Einsatz. Bei Alltags- und Touren-Einsatz fällt das ein oder andere Kilo mehr am Rad gegenüber Gepäck und Fahrer eher weniger ins Gewicht. Leichtigkeit ist nur eines von vielen Qualitätskriterien - und je nach Einsatzzweck bei weitem nicht das wichtigste.
Gerade bei Kindern würde mir Sicherheit absolut vor gehen! Wie Gerald schon schrieb - die Ausstattung wiegt halt. Und bei einem Kind weiß man ja nicht, was dem alles einfällt und wie das Rad behandelt wird - da wird man kaum eine Carbon-Gabel verwenden, die man zur Kontrolle einschicken muss, wenn das Rad ein Mal umfällt; und da würde ich mich auch nicht mit hauchdünnen Alurohren wohl fühlen, die man wegen Gefahr des "Zerquetschens" nicht mal auf Autoträger spannen darf...
Danke - endlich jemand, der mich versteht
Ich habe 1500€ ausgegeben für ein Patria mit handgefertigtem Stahlrahmen, weil ich ein Fortbewegungsmittel brauche, das funktioniert. Leider fertigt Patria nicht alles selbst, so dass einem der Voodoo-Leichtbauschrott dann über die Zukaufteile wieder untergejubelt wird
Ein Alulenker, in dessen Anleitung eine vorsorgliche Erneuerung nach ganzen 3 Jahren aus Sicherheitsgründen verlangt wird, ist wirklich sehr vertrauenerweckend.
Besonders sauer bin ich, weil mir die 150€ teure Federsattelstütze nach ganzen 8000 km abgebrochen (!) ist. Dabei ist die noch nicht einmal leicht, nur ein Totalversager von Konstrukteur meinte offensichtlich, ausgerechnet bei der Sattelbefestigung einen filigranen Murks aus viel zu dünnen und dafür gehärteten Schrauben, irgendeinem komischen Glasfaserkunststoff und Alu verzapfen zu müssen. Wahrscheinlich, damit's schön "sportlich" aussieht
Mir war das Ding gleich suspekt, und ich hatte sofort einen Drehmomentschlüssel geordert, um es exakt nach Anleitung einstellen zu können. Geholfen hat's trotzdem nicht.
Eine wirklich vernünftig konstruierte Patent-Sattelstütze habe ich übrigens bis heute nicht gefunden. Meistens hängt der Sattel an einer einzigen Schraube - oder eben an zwei viel zu dünnen, von denen auch nur eine brechen muss, damit der Sattel ohne Widerstand nach hinten abknickt. Von Redundanz bei sicherheitsrelevanten Teilen haben diese Leichtbauidioten offensichtlich noch nie etwas gehört, da muss ich wohl irgendwann selber an die Fräsmaschine. Momentan habe ich wieder auf das alte System mit Kerzenstütze und Sattelkloben umgebaut, das hält wenigstens länger als 2 Jahre.
Re: Der Fahrrad Thread
Verfasst: Sa 5. Okt 2013, 10:41
von Legomann II
Wo wir wieder bei einem Niveau wären
Wieso muss man andere beleidigen, die auf Gewicht achten? Vielleicht bist Du ja ein "Idiot", weil Du nicht darauf geachtet hast, welche Teile Dir untergejubelt werden? Wie konnte das passieren, obwohl Du doch so ein großer Experte bist? Wieso hast Du Dir bei dem üppigen Budget nicht ein Rad selbst aufgebaut, so als Nichtleichtbauidiot?
Mir ist noch nie ein Leichtbauteil kaputtgegangen, obwohl Systemgewicht oft an der 95kg-Grenze
Re: Der Fahrrad Thread
Verfasst: Sa 5. Okt 2013, 12:10
von FrankOTango
g.vogt hat geschrieben:aber doch bitte nicht auf Kosten der Funktionalität (Gepäckträger, Schutzbleche) und Sicherheit (Licht),
Aber das kann man doch alles ergänzen und dabei nach eigenem Geschmack nach leichten Anbauteilen selbst gestalten. Wo liegt das Problem?
Natürlich wäre es schöner, wenn bereits komplette Straßenversion gäbe. Aber beim Neukauf ist doch genau das, wo man dann noch etwas handeln kann.