Re: Erinnerungen an die 80er
Verfasst: Fr 26. Jun 2015, 21:31
Bei den 80er denke ich an meine Kindheit und frühe Jugend, von daher waren die einfach toll.
Auch in der damaligen DDR.
Wenn bei meiner Oma im Garten, die Erdbeeren reif waren, gabs nichts anderes, was ich essen wollte. Am liebsten direkt vom Beet. Bei meiner Tochter muss ich froh sein, wenn sie dankbarer Weise mal einige wenige mit isst. Bei den Himbeeren, Kirschen oder im Herbst den Äpfeln oder Birnen ist es ähnlich. Dadurch, dass alles immer im Überfluss vorhanden ist, erlernen Kinder vielleicht gar nicht mehr so richtig, Dinge Wert zu schätzen oder zu genießen? Ok, den ganzen Winter dann das eingekochte Apfelkompott zu essen, fand ich auch nicht so toll...oder die alte abgehangene Knackwurst, die ein halbes Jahr nach dem Schlachten aufgegessen werden musste....
Weiterhin fällt mir auf, dass es früher irgendwie unser größtes Bestreben war, selbstständig und unabhängig von den Eltern zu sein. Ab einem Alter von etwa 12 Jahren, war ich durchaus in der Lage, meinen Tag ohne meine Eltern zu strukturieren. Das schafft meine Tochter nicht. Nach der Schule traf man sich damals mit Freunden und traf erst zum spätest möglichen Zeitpunkt wieder zu Hause ein. Wir konnten bereits mit 14 den Moped-Führerschein machen. Ab da waren wir dann eh nur noch, wenn es sich gar nicht vermeiden ließ, zu Hause. Ich stelle fest, dass bei den Kindern / Jugendlichen heutzutage vielfach das Bedürfnis dazu gar nicht mehr da ist. Ich höre so oft den Spruch, ich seh die doch schon den ganzen Tag in der Schule, warum soll ich mich nachmittags noch mal mit denen treffen...und ich kenne einige, die über ihre Kinder das gleiche berichten.
Auf der anderen Seite, ist den Kindern "der Ernst des Lebens" viel früher bewusst. Sie wissen genau, dass das in der Schule hinhauen muss. Wenn alles klappt und gut läuft, ok. Aber wenn es eben nicht so läuft, ... die machen sich selber teilweise richtig Druck, auch wenn derartige Bestrebungen im Elternhaus gar nicht übermäßig unterstützt bzw. gefordert werden. Das war bei uns alles lockerer, es war kein Beinbruch in der Schule "nur Mittelmaß" zu sein. Das reicht heute nicht mehr. Und das wissen auch die Kinder und das finde ich sehr schade.
Da aber meine Generation auch schon von der vorhergehenden bedauert wurde, welche wiederum von der vorhergehenden ....wird das wohl schon alles so seine Richtigkeit haben.
Ich wünsche mir zum Beispiel keine Hörnachmittage mit Stapeln an CDs beim Müller (mangels anderer Möglichkeiten am Ort) zurück....wobei dieses erst in den 90ern war. In den 80ern natürlich Formel Eins und Kassettenrecorder...
Auch in der damaligen DDR.
Wenn bei meiner Oma im Garten, die Erdbeeren reif waren, gabs nichts anderes, was ich essen wollte. Am liebsten direkt vom Beet. Bei meiner Tochter muss ich froh sein, wenn sie dankbarer Weise mal einige wenige mit isst. Bei den Himbeeren, Kirschen oder im Herbst den Äpfeln oder Birnen ist es ähnlich. Dadurch, dass alles immer im Überfluss vorhanden ist, erlernen Kinder vielleicht gar nicht mehr so richtig, Dinge Wert zu schätzen oder zu genießen? Ok, den ganzen Winter dann das eingekochte Apfelkompott zu essen, fand ich auch nicht so toll...oder die alte abgehangene Knackwurst, die ein halbes Jahr nach dem Schlachten aufgegessen werden musste....
Weiterhin fällt mir auf, dass es früher irgendwie unser größtes Bestreben war, selbstständig und unabhängig von den Eltern zu sein. Ab einem Alter von etwa 12 Jahren, war ich durchaus in der Lage, meinen Tag ohne meine Eltern zu strukturieren. Das schafft meine Tochter nicht. Nach der Schule traf man sich damals mit Freunden und traf erst zum spätest möglichen Zeitpunkt wieder zu Hause ein. Wir konnten bereits mit 14 den Moped-Führerschein machen. Ab da waren wir dann eh nur noch, wenn es sich gar nicht vermeiden ließ, zu Hause. Ich stelle fest, dass bei den Kindern / Jugendlichen heutzutage vielfach das Bedürfnis dazu gar nicht mehr da ist. Ich höre so oft den Spruch, ich seh die doch schon den ganzen Tag in der Schule, warum soll ich mich nachmittags noch mal mit denen treffen...und ich kenne einige, die über ihre Kinder das gleiche berichten.
Auf der anderen Seite, ist den Kindern "der Ernst des Lebens" viel früher bewusst. Sie wissen genau, dass das in der Schule hinhauen muss. Wenn alles klappt und gut läuft, ok. Aber wenn es eben nicht so läuft, ... die machen sich selber teilweise richtig Druck, auch wenn derartige Bestrebungen im Elternhaus gar nicht übermäßig unterstützt bzw. gefordert werden. Das war bei uns alles lockerer, es war kein Beinbruch in der Schule "nur Mittelmaß" zu sein. Das reicht heute nicht mehr. Und das wissen auch die Kinder und das finde ich sehr schade.
Da aber meine Generation auch schon von der vorhergehenden bedauert wurde, welche wiederum von der vorhergehenden ....wird das wohl schon alles so seine Richtigkeit haben.
Ich wünsche mir zum Beispiel keine Hörnachmittage mit Stapeln an CDs beim Müller (mangels anderer Möglichkeiten am Ort) zurück....wobei dieses erst in den 90ern war. In den 80ern natürlich Formel Eins und Kassettenrecorder...