So, hier noch wie versprochen die Ergebnisse bezüglich der Nachtests.
Zunächst habe ich wie vorgeschlagen mir der techn. Hotline gesprochen, die Ergebnisse daraus wie folgt:
1. Beeinflussung Gruppenlaufzeiten durch Erhöhung der Übernahmefrequenz am SUB ist zwar theoretisch ein Denkansatz, allerdings muss man die so gewonnenen möglichen Vorteile hinsichtlich nachteiliger Effekte bedingt durch die höhere Übernahmefrequenz und deren Auswirkungen auf die individuelle Raumakustik bewerten.
2. Wenn schon Gruppenlaufzeiten, dann wäre aus dortiger Sicht primär über Anpassung der Phase am SUB dieses Parameter zu beeinflussen.
3. Die Bassanpassung an der NV60 erfolgt nicht mittels Kappung des Übertragungsbereiches selbst, sondern lediglich dadurch, dass der Bassbereich relativ breitbandig im Pegel abgesenkt wird - insofern kann daraus auch keine Empfehlung für eine andern Übernahmefrequenz des SUB abgeleitet werden.
In der Folge daraus hab ich mein Setup mit Übernahmefrequenz am SUB von 40 - 200 Hz in 5er Schritten getestet, zunächst mit unveränderter Phase, und später auch noch mit allen möglichen Phasenabweichungen.
Die Ergebnisse waren ernüchternd. Phasenabweichungen von der 180° Stellungen führen in meinem Raum zu hörbar negativen Ergebnissen, je nach Abweichung wird der Tiefton entweder zu dominant oder er "verschwindet". Unabhängig davon kann ich bei meinem Hörraum und der ursprünglichen Aufstellung bezüglich Timing des Tieftonbereiches nicht wirklich einen Unterschied feststellen, egal wie die Übernahmefrequenz am SUB gerade eingestellt war.
Was ich allerdings bei höheren Übernahmefrequenzen des SUB deutlich negativ heraushören konnte, war eine spürbare Eindickung des Frequenzbereiches, in dem sowohl SUB als auch NV60 spielen. Die Bassabsenkung direkt an der NV60 hilft hier auch nicht wirklich viel, denn damit kann ich zwar den Bereich in dem beide Komponenten zusammen spielen anpassen - aber so wird mir dann der Tiefbassbereich unter ca 45 Hz dann deutlich zu leise, denn dafür kann ich den SUB Pegel ja nicht getrennt wieder anheben. Unabhängig davon war die zuvor wahrgenommene tonale Balance und Ausgeglichenheit einfach nicht mehr vorhanden - nun war zu hören dass hier Boxen und SUB getrennt aufspielen...
Versuch macht kluch..
Ergo, ich bleib bei der Konfiguration so wie urspr. berichtet: Die NV60 darf Alles ohne Einschränkung geben was sie kann, der AW-12 wird möglichst tief genau dort angekoppelt wo der Box die Luft spürbar ausgeht - also bei 40 HZ. Von den theoretisch vorhandenen Nachteilen wegen Laufzeiten bekomme ich in der Konfiguration nichts mit, und die aus einem Messprotokoll ersichtlichen Auswirkungen bezüglich Klirrverhalten im Grenzbereich scheren mich nicht, solange ich sie nicht hören kann
Gruß vom Zifnab