Nubert Lautsprecher, HiFi- und Surround-Elektronik

Zweck0r hat geschrieben:
Hast Du den Bass auf "Reduziert" geschaltet, um die 60 zu entlasten ? Die Trennfrequenz am Sub würde ich bei solchen Aufbauten höher drehen zugunsten einer besseren Gruppenlaufzeit.

Es handelt sich hier um den Vorverstärkerausgang des Stereo Amp - da gibt es keine Steuerelektronik die eingreifen könnte, um so die Laufzeiten zu beeinflussen - und genau so soll es ja auch sein weil der unverfälschte Stereobetrieb der primäre Einsatzzweck ist.

Ich habe daher alternativ aus genau der Überlegung (Zeitabweichung zwischen SUB und NV60) durchaus mit der Phaseneinstellung am SUB direkt experimentiert - bin aber doch immer wieder bei 180° - also SUB zeitgleich zu den den NV60 gelandet - das klag für mich am Saubersten. Für mein Hörempfinden klingt es so einfach passend und aus einem Guss - so wie früher bei den _Standboxen - nur mit wesentlich mehr Druck.

Und wie oben mehrfach erwähnt - es geht mit nicht darum die NV60 zu entlasten weil sie das nicht nötig hat - sondern gezielt dort zu unterstützen wo sie bauartbedingt zuerst nachlässt.

Moderatoren-Anmerkung: Thread wurde auf Bitten von Weyoun geteilt. Es kann sein, dass die eine oder andere Antwort nicht mehr ganz passt. Falls bestimmte Postings verschoben werden sollen, bitte PN an mich.

vielen dank für die mühe

Merci!

zifnab hat geschrieben:Es handelt sich hier um den Vorverstärkerausgang des Stereo Amp - da gibt es keine Steuerelektronik die eingreifen könnte, um so die Laufzeiten zu beeinflussen - und genau so soll es ja auch sein weil der unverfälschte Stereobetrieb der primäre Einsatzzweck ist.

Das Tiefpassfilter im Subwoofer selbst hat eine Gruppenlaufzeit, und die ist umso höher, je niedriger die Trennfrequenz eingestellt ist:

http://www.nubert-forum.de/nuforum/view ... 11#p168311

http://www.nubert-forum.de/nuforum/view ... 81#p114281

zifnab hat geschrieben:Und wie oben mehrfach erwähnt - es geht mit nicht darum die NV60 zu entlasten weil sie das nicht nötig hat - sondern gezielt dort zu unterstützen wo sie bauartbedingt zuerst nachlässt.

Dass das eine kleine Basschassis bei sehr hohen Pegeln zum Flaschenhals wird, kann man hier im Klirrdiagramm sehen:

http://www.nubert.de/downloads/test-201 ... eoplay.pdf

Der Bassabsenkungsschalter macht in Verbindung mit Subs also durchaus Sinn.

Hallo Zweck0r,

zunächst vielen Dank für die Klarstellung - die Tatsache dass die Laufzeit mit der Trennfrequenz zusammenhängt war mir bisher nicht bekannt.

Unter Berücksichtigung dieser Tatsache muss ich meine bisherige Bewertung der Trennfrequenz am SUB natürlich nochmals überdenken.

Die Bassabsenkung an der VN60 hatte ich zwar schon getestet, allerdings noch zu Zeiten, zu denen die Boxern ohne Aktivunterstützung liefen. Unter diesen Bedingungen hatte ich die Bassabsenkung allerdings schnell als nicht stimmig verworfen, da für mich neben der erwarteten Absenkung im Tieftonbereich eine gewisse Beeinträchtigung der Gesamtperformance hinsichtlich Durchzeichnung und Transparenz feststellbar waren.

Irgendwie ist mir das Thema Bassabsenkung direkt an der NV60 dann beim Wechsel auf die aktive Unterstützung aus den Augen geraten. Fraglich ist für mich dabei die Frage, ab welcher Frequenz ich bei der aktivierten Bassabsenkung denn nun tats. den SUB ankoppeln sollte. Aufgrund Laufzeiten möglichst hoch, aber ich will Überlagerungen zwischen SUB und NV60 natürlich weiterhin vermeiden - aber da bleibt mir vermutlich nur das Herantasten mittels "Versuch und Irrtum"

Der Grundgedanke bezüglich Entlastung der NV60 wegen der fehlenden Membranfläche ist natürlich per se unstrittig, aber zumindest unter meinen Hörbedingungen konnte ich die vielleicht schon messbaren Verzerrungen zumindest (noch) nicht wahrnehmen - insofern spielt der Gedanke der Entlastung im eigentlichen Sinne bisher noch keine wirklich große Rolle in meinen Überlegungen.

Ich werde daher die nächsten Tage nutzen mit aktivierter Bassabsenkung an der Box hinsichtlich Trennfrequenz der SUB zu experimentieren. Ergebnisse dazu reiche ich nach....

Zifnab

zifnab hat geschrieben:..., aber ich will Überlagerungen zwischen SUB und NV60 natürlich weiterhin vermeiden - aber da bleibt mir vermutlich nur das Herantasten mittels "Versuch und Irrtum"

Ich würd´s mal mit einem Anruf bei der Hotline probieren.

zifnab hat geschrieben:
Ich werde daher die nächsten Tage nutzen mit aktivierter Bassabsenkung an der Box hinsichtlich Trennfrequenz der SUB zu experimentieren. Ergebnisse dazu reiche ich nach....

Zifnab

.....mal nur so gefragt ..... schon was dabei rausgekommen?

So, hier noch wie versprochen die Ergebnisse bezüglich der Nachtests.

Zunächst habe ich wie vorgeschlagen mir der techn. Hotline gesprochen, die Ergebnisse daraus wie folgt:

1. Beeinflussung Gruppenlaufzeiten durch Erhöhung der Übernahmefrequenz am SUB ist zwar theoretisch ein Denkansatz, allerdings muss man die so gewonnenen möglichen Vorteile hinsichtlich nachteiliger Effekte bedingt durch die höhere Übernahmefrequenz und deren Auswirkungen auf die individuelle Raumakustik bewerten.

2. Wenn schon Gruppenlaufzeiten, dann wäre aus dortiger Sicht primär über Anpassung der Phase am SUB dieses Parameter zu beeinflussen.

3. Die Bassanpassung an der NV60 erfolgt nicht mittels Kappung des Übertragungsbereiches selbst, sondern lediglich dadurch, dass der Bassbereich relativ breitbandig im Pegel abgesenkt wird - insofern kann daraus auch keine Empfehlung für eine andern Übernahmefrequenz des SUB abgeleitet werden.

In der Folge daraus hab ich mein Setup mit Übernahmefrequenz am SUB von 40 - 200 Hz in 5er Schritten getestet, zunächst mit unveränderter Phase, und später auch noch mit allen möglichen Phasenabweichungen.

Die Ergebnisse waren ernüchternd. Phasenabweichungen von der 180° Stellungen führen in meinem Raum zu hörbar negativen Ergebnissen, je nach Abweichung wird der Tiefton entweder zu dominant oder er "verschwindet". Unabhängig davon kann ich bei meinem Hörraum und der ursprünglichen Aufstellung bezüglich Timing des Tieftonbereiches nicht wirklich einen Unterschied feststellen, egal wie die Übernahmefrequenz am SUB gerade eingestellt war.
Was ich allerdings bei höheren Übernahmefrequenzen des SUB deutlich negativ heraushören konnte, war eine spürbare Eindickung des Frequenzbereiches, in dem sowohl SUB als auch NV60 spielen. Die Bassabsenkung direkt an der NV60 hilft hier auch nicht wirklich viel, denn damit kann ich zwar den Bereich in dem beide Komponenten zusammen spielen anpassen - aber so wird mir dann der Tiefbassbereich unter ca 45 Hz dann deutlich zu leise, denn dafür kann ich den SUB Pegel ja nicht getrennt wieder anheben. Unabhängig davon war die zuvor wahrgenommene tonale Balance und Ausgeglichenheit einfach nicht mehr vorhanden - nun war zu hören dass hier Boxen und SUB getrennt aufspielen...

Versuch macht kluch..

Ergo, ich bleib bei der Konfiguration so wie urspr. berichtet: Die NV60 darf Alles ohne Einschränkung geben was sie kann, der AW-12 wird möglichst tief genau dort angekoppelt wo der Box die Luft spürbar ausgeht - also bei 40 HZ. Von den theoretisch vorhandenen Nachteilen wegen Laufzeiten bekomme ich in der Konfiguration nichts mit, und die aus einem Messprotokoll ersichtlichen Auswirkungen bezüglich Klirrverhalten im Grenzbereich scheren mich nicht, solange ich sie nicht hören kann

Gruß vom Zifnab

Danke