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Re: K.o. Sieg: Rotel RB-1572 vs Audionet AMP I
Verfasst: Fr 16. Okt 2015, 12:54
von Oleg.wicksler
Re: K.o. Sieg: Rotel RB-1572 vs Audionet AMP I
Verfasst: Fr 16. Okt 2015, 12:56
von dimitri
Das man Unterschiede Wahrnimmt wurde auch nicht bestritten. Lediglich die vermeindliche Ursache der wahrgenommenen Unterschiede stelle ich in Frage.
Re: K.o. Sieg: Rotel RB-1572 vs Audionet AMP I
Verfasst: Fr 16. Okt 2015, 13:07
von nicolas_graeter
Rank hat geschrieben:Aus meiner bisherigen Erfahrung heraus existieren Klangunterschiede bei Verstärker innerhalb einer Spanne von "absolut nicht hörbar" bis hin zu "deutlich wahrnehmbar"
genauso würde ich es auch sehen. Wie schon weiter oben beschrieben ist das natürlich Abhängig davon, was man vergleicht. Technisch und konstruktiv ähnliche Geräte mit vergleichbaren Daten wird man nicht unterscheiden können.
rudijopp hat geschrieben:Es sollte aber auch klar sein, daß ich mich nur auf schonmal selbst Gehörtes beziehe & weder eine Komplett- noch eine Ausschlussliste mit "ranhängen" kann
war tatsächlich nur als Frage gedacht, nicht als indirekter Vorwurf. Ich habe selbst die AVM- Geräte kurz auf der "High End" gehört, das reicht aber nicht für irgendeine Aussage. Den Restek kenn ich gar nicht, da ich aber mehrere Geräte des Herstellers besitze kann ich mir nicht vorstellen, dar Herr Elschot irgendetwas "scharf" klingendes verkaufen würde.
Gruß
Nicolas
Re: K.o. Sieg: Rotel RB-1572 vs Audionet AMP I
Verfasst: Fr 16. Okt 2015, 13:20
von Dr. NO
Hallo,
ich bin ein guter Freund von „mafioso80“ und der Verursacher der Probleme die er aktuell mit seiner Rotel hat und möchte mich erst einmal kurz hier vorstellen, da ich neu in diesem Forum bin.
Ich bewege mich seit vielen Jahren aktiv im Hig End Bereiche. Selbst habe ich Lautsprecher anderer Hersteller, aber seid Jahren verfolge ich, was Herr Nubert so treibt und bin stets
begeistert, was er leistet. Auch war ich bereits mehrfach persönlich vor Ort in Schwäbisch Gmünd und muss sagen Tip Top.
Die Audionet Endstufe habe ich mir als Übergangslösung gekauft, um meine neuen Lautsprecher betreiben zu können, und bin damit einfach mal zum Testen zu „mafioso80“ gefahren, als ich sie erhalten hatte, um zu testen ob sie läuft…
Wir beiden sind auch alles andere, aber bestimmt nicht streng gläubig an Verstärkerklang. Es ging viel mehr um einen kurzen Test, ob die Endstufe einwandfrei läuft und ob man einen negativen Unterschied in Bezug auf die geringere Leistung im Vergleich zu der Rotel merkt.
Um so mehr hat es und beide aus den Socken gehauen, was wir dann zu hören bekamen.
Nur am Rande: Jeder der es nicht glaubt, ist gern dazu eingeladen, es sich selber anzuhören, denn wir konnten es selber nicht glauben!!!
Ich möchte versuchen, die Unterschiede zu beschreiben, vielleicht wird es dadurch nachvollziehbarer.
„mafioso80“ hat seinen rund 24 m² großen Raum soweit optimiert, wie es ihm selber ohne Zuhilfenahme einer professionellen Firma möglich war. Um dies zu erreichen, hat er keine
Mühen und Kosten gescheut. So hat er diverse Dämmplatten (Basotek) an den Wänden und Decken an den neuralgischen Punkten angebracht, welche er messtechnisch und fachmännisch ermittelt hat. Weiter hat er in das Audyssey Pro Kit investiert, welches er in England bestellt hat. Die Korrektur wurde damit von ihm in mehr als zehn Messungen verfeiner und optimiert.
Das Ergebnis ist ein absolut verfärbungsfrei Wiedergabe des verwendeten Musikmaterials, auf einem Niveau, wie ich es selbst in renommierten Tonstudios nur selten erlebt hatte.
Wir spielten alles durch. Klassik, Rock, Pop, Elektro, Havy, Audiphil, usw……
Erst hörten wir nur mit der Rotel. Einzig auffällig bis dahin war der etwas harsche Hochton bei wirklich hohen Lautstärken (ab 90db). Das sollte eigentlich ein jeder kennen, das es irgendwann anfängt in den Ohren anfängt zu kreischen/ubersteuern. Dies schrieben wir beide jedoch dem Hochtöner zu, da es sich hier nicht um Lautsprecher der 20.000 Plus Region handelt. Weit gefehlt, wie wir später merkten……als wir die Audionet zum Testen nahmen!
Zu den wahrgenommenen Unterschieden an der Audionet.
Die Höhen waren nie schrill oder harsch. Das genannte Übersteuern in den Ohren trat selbst bei Lautstärken Richtung 100db nicht auf. Das bekannte Gefühl: „es ist zu laut, ich merke es in den Ohren“ gab es nicht.
Der Hochton war stets brillant und trotzdem seidenweich, schmeichlerisch, ja handzahm könnte man sagen. Es war einfach ein Genuss.
Zum Tiefton! Der absolute Basspegel, die Lautstärke, die Kraft war nahezu unverändert zum Rotel. Nur wie der Bass einsetzte und kontrolliert wurde, dies war ganz anders.
Zum Vergleich: Eine normale Glühbirne in einem Fahrzeugblinker hat eine gewisse Wattzahl und liefert eine gewisse Menge Licht (Lichtstrom / Lumen). Eine LED macht genau das gleiche….
Nur wie eine LED anspringt, und auch wieder ausgeht, ist ein völlig anders. Während die Intensitätskurve bei der Glühbirne langsam ansteigt und langsam wieder abklingt, geschieht das ganze bei der LED halt blitzartig.
Und genau das war auch beim Bass zu vernehmen. Der Impuls kam einfach blitzartig, unvermittelt, direkt, wie ein Schlag in den Magen, was bei schnellen Bassfolgen dazu führte, dass die einzelnenImpulse vom Audionet sauber getrennt wurden, während sie beim Rotel ineinander überflossen und unsauber, unscharf wurden. Der Audionet war einfach viel schneller.
So, und nun möchte ich das Feld wieder für euch zur Diskussion freigeben…..
Gruß
Dr. NO
Re: K.o. Sieg: Rotel RB-1572 vs Audionet AMP I
Verfasst: Fr 16. Okt 2015, 14:00
von nicolas_graeter
Dr. NO hat geschrieben:Und genau das war auch beim Bass zu vernehmen. Der Impuls kam einfach blitzartig, unvermittelt, direkt, wie ein Schlag in den Magen, was bei schnellen Bassfolgen dazu führte, dass die einzelnenImpulse vom Audionet sauber getrennt wurden, während sie beim Rotel ineinander überflossen und unsauber, unscharf wurden. Der Audionet war einfach viel schneller.
Mir ging es folgendermaßen: Vor dem Tausch meiner Endstufe hatte ich in vielen Tests gelesen, das
sehr gute Endstufen die Eigenschaft hätten, "ansatzlos" gewaltige Dynamiksprünge ausführen zu können. War halt wie immer, wenn man etwas über Klang liest oder sich theoretisch was ausdenkt, nämlich wenig "greifbar".
Seit ich die Audreal PA in meiner Kette habe, weiß ich aus Erfahrung, was gemeint ist. Wenn man's nicht gehört hat, kann man das nicht nachvollziehen und hält es folglich für "Geschwubbel"
Gruß
Nicolas
Re: K.o. Sieg: Rotel RB-1572 vs Audionet AMP I
Verfasst: Fr 16. Okt 2015, 14:13
von kdr
Mein Denon 2000ae kann den Ansatzlosen , punchigen Bass ebenso , leider stelle ich fest das dies fast nur bei DVD + bluray passiert . Eine CD zu finden die das drauf hat ist selten
Re: K.o. Sieg: Rotel RB-1572 vs Audionet AMP I
Verfasst: Fr 16. Okt 2015, 14:20
von Ingo72
nicolas_graeter hat geschrieben: "ansatzlos" gewaltige Dynamiksprünge ausführen zu können
DAS gehört doch noch zu den "Schwurbeleien", die man recht gut nachvollziehen kann, auch als relativer Laie.
Für bleibt die Sache ein Rätsel, macht die Rotel doch die genannten Punkte gerade im Bassbereich besser als der CXA, zumindest bei hohen Lautstärken. Die etwaigen Schwächen bei niedrigen Pegeln werden ich ncohmal versuchen nach zu vollziehen ....
Re: K.o. Sieg: Rotel RB-1572 vs Audionet AMP I
Verfasst: Fr 16. Okt 2015, 14:23
von Nufreak
@ kdr
Das habe ich bei einer ganzen Reihe von selber getesteten Endstufen auch gedacht! Jedesmal! Mehr geht doch nun wirklich nicht mit der NV 14. Die NV 14 hat mich jedesmal eines besseren belehrt!
Re: K.o. Sieg: Rotel RB-1572 vs Audionet AMP I
Verfasst: Fr 16. Okt 2015, 14:37
von kdr
@Nufreak .... hast Du die unterschiede zwischen CD und DVD bluray ebenso vernommen .
Re: K.o. Sieg: Rotel RB-1572 vs Audionet AMP I
Verfasst: Fr 16. Okt 2015, 14:39
von Zweck0r
dimitri hat geschrieben:Hinzu kommt, dass gerne "besserer Bass" gehört wird - also einen Frequenzbereich in dem das Ohr traditionell eher schlechter hört.
...und in dem der Raum kräftig in die Suppe spuckt, selbst bei großzügigem Absorbereinsatz.
nicolas_graeter hat geschrieben:Vor dem Tausch meiner Endstufe hatte ich in vielen Tests gelesen, das sehr gute Endstufen die Eigenschaft hätten, "ansatzlos" gewaltige Dynamiksprünge ausführen zu können. War halt wie immer, wenn man etwas über Klang liest oder sich theoretisch was ausdenkt, nämlich wenig "greifbar".
Das ist nicht nur wenig greifbar, sondern technisch Unfug.
Jede Endstufe, die 10 kHz bei Vollaussteuerung wiedergibt, wechselt 20000 mal zwischen maximaler positiver und negativer Ausgangspannung. Es gibt gar keinen Mechanismus, der einen im Vergleich dazu extrem langsamen Vorgang wie einen "gewaltigen Dynamiksprung" ausbremsen könnte. Ausnahme sind höchstens überlastete (clippende) Endstufen oder pathologische Fehlkonstruktionen, die dann thermisch wegdriften und zeitweise nicht richtig funktionieren. Oder gegenkopplungsfreier Voodoo-Schrott, der keinen stabilen Verstärkungsfaktor aufweist. Das ist dann aber sowieso kein "Hifi", jede Kofferradio-IC-Endstufe kann das besser.
Solche in sich schon unlogischen "Erklärungen" (anderes Beispiel: angeblich "besserer" Klang leistungsfähiger Endstufen bei kleinen Lautstärken) und die regelmäßig scheiternden Blindtests sind es, was "Vestärkerklang" so unglaubwürdig macht.
Für die Mängel schlechter Class-D-Endstufen gibt es allerdings sinnvolle Erklärungen, und messbar sind sie auch.