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Spinnen die deutschen Autohersteller? - Einfach nur JA!!!!

habe den Thread erst jetzt gelesen.

Was die für einen gebrauchten 4rer Golf verlangen! Bin ab nächstes Jahr Führerschein-Neuling, da wird es dann doch ein älteres Auto, leider!!

gruß bassy

bassy hat geschrieben:Was die für einen gebrauchten 4rer Golf verlangen!

Weil er es wert ist. Ganz einfach

Hi Bassy

Von VW rede ich ja gar nicht mehr. Die haben in den letzten 2-3 Jahren stark an der Qualität und Kundenservice nachgelassen.
Außerdem wird der Golf jedesmal in der Fachpresse verrissen und verliert Vergleichstests. Aber trotzdem wird er gekauft. Warum? Ist doch klar. Hab bis jetzt 'nen Golf gefahren, also fahr' ich weiter Golf. Und die Fahrschulautos sind meistens Golf gewesen.

Gruss
Christian

Weil er es wert ist. Ganz einfach

Aber ein gebrauchter polo, kostet z.B. genauso viel wie ein gebrauchter 4rer Golf.

Da fahre ich doch gleich nach Polen, da bekomme ich ein schnigel nagellneuen Polo für das gleiche Geld wie hier für ein gebrauchten!!!

gruß bassy

@bassy

prinzipiell ein nachvollziehbarer Gedanke, Du musst in einem solchen Fall aber 4 Dinge beachten:

- Ausstattung ist oft nicht gleich, bzw. schlechter - ESP kostet fast immer Aufpreis

- EU Neuwagen unterliegen einer anderen Definition: selbst wenn das Auto 2 Jahre lang auf einer Halde stand, darf es als in Polen als Neuwagen verkauft werden. Du hast dann aber den Nachteil eines älteren Modelljahres.

- Wenn Du kein Barzahler bist, musst Du die unterschiedliche Zinssätze mit einkalkulieren: bei AH bekommst Du zum Teil 0,9% Finanzierungen, bei Käufen im Ausland musst Du zu einer normalen Bank und zahlt idR 6,9% .

- der Wiederverkaufswert eines im Ausland gekauften Wagens (oder Re-Importes) ist immer grundsätzlich 30% unter dem eines für den inländischen Markt produzierten Fahrzeuges.

bassy hat geschrieben:...Was die für einen gebrauchten 4rer Golf verlangen! Bin ab nächstes Jahr Führerschein-Neuling, da wird es dann doch ein älteres Auto, leider!!
gruß bassy

Hey, wo ist unsere Gesellschaft eigentlich angelangt? Vor 20 Jahren war es normal, wenn man sich mit 18 Jahren ab und zu mal Papis Auto leihen dürfte. Und wenn man ein eigenes hatte, dann war es meist mindestens 8 Jahre alt, angerostet und durch Ferienjobs finanziert. So schlecht kann es uns dann ja doch nicht gehen, wenn ich an Schulen vorbeifahre und lauter neue Autos auf den Parkplätzen (nicht auf dem Lehrerparkplatz) stehen.

@mralbundy

man hat aber noch die volle Hersteller-Garantie auf das Auto. Und das ist eigentlich schon mal nicht schlecht.

Wenn nicht, hole ich mir ein kleines Auto und fahre erst mal 2 Jahre damit, und dann ein richtiges Auto, oder so.

gruß bassy

Die Automobilhersteller bieten das an, von dem sie glauben, dass dafür die Nachfrage besteht. Dafür ist der Kunde dann - trotz der allgemeinen Klagen über die überzogenen Preise - erfahrungsgemäß bereit zu bezahlen. Man schaue nur auf die Straßen, da fahren ja all die überteuerten Autos rum.

Was gefragt wird, erfahren sie u.a. durch die Marktforschung, die Händler und natürlich auch der Gesetzgeber. Dabei müssen sie ganz unterschiedliche Interessen unter einen Hut bekommen, die auch hier im Thread deutlich zu Tage treten. Die wichtigsten sind wohl (in nicht gewerteter Reihenfolge) Fahrleistungen, Komfort/Features/Gadgets, Image, ökonomische und ökologische Kosten. Dass die ersten beiden Punkte kontraproduktiv sind zu den letzten beiden, liegt auf der Hand.

Die Automobilhersteller und die Zulieferer haben aber nicht geschlafen, denn obwohl die Autos innerhalb einer Klasse von einer Generation zur nächstenimmer besser ausgestattet, schneller und größer sind, bewegt sich der Verbrauch auf einem vergleichbaren oder etwas niedrigeren Niveau. Das heißt aber eigentlich, dass wir im Prinzip mit ziemlich pummeligen 3-4 Liter-Autos rumfahren, die dann tatsächlich 6-8 l verbrauchen. Aber die schlanken Autos bieten eben nicht den gewünschten Komfort und werden kaum nachgefragt. Auch das wird durch einen kurzen Blick auf unsere Straßen deutlich.

Dass die deutschen Automobilhersteller noch keine standardmäßigen Filter haben, liegt vermutlich auch an einer falschen Einschätzung des Marktes, das erkennt man ja daran, dass sie so einen Druck auf die Politik zu machen versuchen - die Franzosen haben sie offensichtlich überrascht.

Meine Prognose ist, dass auch die Rußpartikelfilter automobiler Standard werden - entweder weil sie direkt vorgeschrieben, oder weil sehr niedrige Grenzwerte eingeführt werden - die Preise für Autos werden aber sicher nicht sinken. Wahrscheinlich wird es mralbundy in 10 Jahren auch im Traum nicht mehr einfallen, eine Auto ohne Filter zu kaufen, genausowenig wie er jetzt einen Benziner ohne Kat kaufen oder er wilden Müll gut heißen würde.

PS: Ich bin auch ein TDI-Fahrer und habe viel Spaß damit bei angemessenem Verbrauch. Aber über die Rußwolke im Rückspiegel ärgere ich mich schon und werde mir keinen weiteren Diesel kaufen (egal von wem), solange nicht das technisch Mögliche und Sinnvolle zur Serienausstattung gehört.

bassy hat geschrieben:@mralbundy

man hat aber noch die volle Hersteller-Garantie auf das Auto. Und das ist eigentlich schon mal nicht schlecht.

Das ist richtig. Hier hast Du zugegeben sogar eher Vorteile mit einem in Polen gekauften Fahrzeug:

Die "deutschen" Autos haben nämlich nur die ersten 6 Monate Garantie und danach 18 Monate Gewährleistung.
Bei "polnischen" und anderen ausländischen Autos bekommst Du die vollen 24 Monate Garantie.

Der Nachteil der Gewährleistung ist, dass Du als Kunde die Beweislast hast.

Hi

So würde ich das nicht sehen. Es gibt einige Leute, die möchten keine Fensterheber oder ZV. Aber man bekommt es nicht mehr, weil uns die Autohersteller das nur noch so anbieten.

@onoschierz
Die meisten Kinder/Jugendliche sind doch von Beruf Sohn.

Gruss
Christian