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Verfasst: Di 23. Aug 2005, 09:28
von Caisa
Mal eine Frage... Waren dir die 250€ für das ATM/ABL egal, oder warum hast du es nach einem solchen Test nicht wieder zurück geschickt?

Verfasst: Di 23. Aug 2005, 10:24
von Nino
loewe hat geschrieben: Er wir gleich wahrscheinlich wieder einen Aufschrei im Forum geben. Aber das ist halt meine Meinung.

Herzliche Grüße

Löwe
mein eindruck ist, das genau das o.g. der sinn und zweck deiner postings hier ist! und das ist halt meine meinung!

nino

Verfasst: Di 23. Aug 2005, 10:37
von maks
Jens- hat geschrieben:Hallo maks
maks hat geschrieben: Wenn ich mir das technische Prinzip der ABL/ATM ansehe, scheint das äußerst schlüssig zu sein. Allein die Hörtechnische überprüfung fehlt mir.

Deshalb denke ich doch, dass du einen trifftigen Grund für deine Meinung hast, sprich die Dinger mal probeghört hast und dabei absolut keine Verbesserung bzw. Nutzen feststellen konntest.

Bitte um Erläuterung - 250€ sind ja nicht wenig Geld, da will man schon was haben dafür.
...
Bis jetzt wurde das ignoriert von Mr. loewe (und auch vom kritischen Mr. Jens-)
Irgendwie hab ich das Gefühl (vor allem nach den letzten wirklich seeehr seltsamen postings) das es gar keinen sachlich darlegbaren Grund gibt.
Für EUR 250,- gibt es recht ordentliche Equalizer mit wesentlich mehr Einstellmöglichkeiten. Schau mal auf folgende Seite: http://www.musik-service.de/Recording/rcFxSound.htm

Ein Auszug zu Psychoakustische Effektgeräte:
"Aphex Exiter waren am Anfang sündhaft teuer. Allerdings wurde der Trick von anderen Firmen geschickt als Enhancer nachempfunden, so dass es heute mehrere Anbieter vergleichbarer Effekte gibt. Inzwischen werden z.T. auch andere Effekte wie Bassprozessoren, Stereobasis-Manipulatoren u.v.m. kombiniert"

Du bist auf der sicheren Seite, das Deine Anlage linear arbeitet. Psychoakustische Effektgeräte bringen wesentlich mehr als Equalizer. Da Equalizer den Frequenzgang verbiegen.


Jens


Zitat:
Irgendwie hab ich das Gefühl (vor allem nach den letzten wirklich seeehr seltsamen postings) das es gar keinen sachlich darlegbaren Grund gibt.

Antwort:
Du kannst sicher sein, von mir bekommst Du sachliche und darlegbare Infos. Ich finde es auch komisch was andere über andere denken und schreiben.
Soll wohl ein Scherz sein? Ein ABL/ATM mit einem Equalizer zu vergleichen - na gut - stimmt ja im Kern noch. Jedoch ganz verstanden hast du wohl nicht, was man mit den Teilen genau plant.

Aber von psychoakustischen Effekten zu reden? Was soll das bitte? Hier gehts doch nicht um ein Effektkastl das ein bisl an den Phasen dreht. Sowas hat im Audiomastering seine berechtigung, da gibts sündhaft teure Kastln um solche Dinge zu vollbringen.

Ich will keine Psychoakustisches Klumpat. Das ABL/ATM soll doch nur den Frequenzgang etwas nach unten erweitern, bzw nochmal den Frequenzgang linearisieren. Ausserdem bietet es noch die Möglichkeit den Klangcharakter der LS zu ändern, in dem es den Frequenzgang über fast den gesamten Frequenzbereich etwas kippt. Das kann kein Equalizer und psychoakustisch is auch nix drann.

Sehr seltsam das alles.

@loewe
Dein Kommentar bezüglich des ABL/ATMs kann ich jetzt schon eher nachvollziehen. Ich denke ich verstehe in etwa was du meinst. Es verwundert mich nur, da gerade in diesem Punkt viele anderes berichten. Es bleibt wie immer dabei: selber probieren. Aber es gibt ja eine 4 wöchige Rückgabefrist.

Verfasst: Di 23. Aug 2005, 10:59
von maks
loewe hat geschrieben:Konsequenter Weise sollte man lieber gleich Aktivlautsprecher bauen. Er wir gleich wahrscheinlich wieder einen Aufschrei im Forum geben. Aber das ist halt meine Meinung.

Herzliche Grüße

Löwe
Da unterschätzt du wieder mal das Forum. Auf sinnvolle und bemüht objektiv gehaltene Postings gibts selten einen Aufschrei. Nur wenn es mehr nach Provokation scheint, dann gibts böse Meldungen.

Davon abgesehen - gegen die konzeptionelle Überlegenheit von Aktivlautsprecher wird auch kaum jemand große Einwände haben. Auch Hr. Nubert ist diesem Konzept sehr zugetan, soweit ich mich erinnere und hat bereits ein bischen in diese Richtung geforscht.

Verfasst: Di 23. Aug 2005, 12:20
von leisehöhrer
Hi,

tiefere Bässe sind immer langsamer. Das liegt in der Natur der Sache. In ungünstigen Räumen verstärkt sich das noch durch mit zunehmenden Tiefgang immer länger dauernde Nachhallzeiten. Von Blubberbass kann aber keine Rede sein. Man vergleiche mal wie präzise PA Lautsprecher und Subwoofer im freien klingen. Das liegt an der Freifeldakustik. Sie klingen präzise obwohl gute Hifiboxen in dem Punkt überlegen sind.
Ich konnte das ATM 35 in einem Raum testen der mir zeigte wie präzise es arbeiten kann.
Ich denke Lautsprecher können nicht so gebaut werden das sie in jedem Raum gut klingen oder auch nur jedem gefallen.
Beispiele :1. Nubert stimmt seine Boxen schon ohne ATM tief ab. Das ist beabsichtigt und klingt nur in den Räumen gut die das akustisch zulassen. Bei schwierigen Räumen braucht man andere Konstruktionen.
2. Nubert stimmt möglichst linear ab ohne messtechnisch grössere Schwächen. Dadurch klingen manch anderer Lautsprecher klangfarbenstärker oder im Hochton spritziger oder das immer wieder gern genommene Wort musikalischer.
Diese neutrale Abstimmung ist beabsichtigt. Sie kann bei bestimmter Musik weniger gefallen.
Mir gefällt es aber besser als bisher gehörtes weil sie dadurch echte Allrounder sind.
3. Alle bisher von mir gehörten Lautsprecher die in Einzeldisziplinen besser waren, dadurch bei manchen Liedern mehr Spass machten, erkauften sich das durch eine mit der Zeit hörbaren Unausgewogenheit. Diese Unausgewogenheit ist bei einigen von mir gehörten Lautsprechern deutlich, bei anderen nur ein wenig, hörbar gewesen.
Wenn ich jeden Musiktitel optimal hören wollte geht das nur mit wenigstens drei Paar verschiedenen Lautsprechern welche entsprechend aufgebaut sein müssten.
Oder man entscheidet sich ganz bewusst dazu in Teilbereichen besser, dafür Schwächen an anderer Stelle in Kauf zu nehmen. Ich kann mich an keine Lautsprechermarke erinnern die nicht irgendwann auch mal kritisiert wurde.
Höchstens ME Geithain, da habe ich noch nichts negatives gelesen.....oh, habe ich doch, es war der Preis :wink: .

Gruss
Nick

Verfasst: Di 23. Aug 2005, 14:49
von Philipp
Soll ich mal was verraten? ;)
Lustigerweise habe ich bei mir zuhause das ATM seit ein paar Tagen ausgebaut.

Der Grund ist, dass ich mein Zimmer ein bisschen umgestellt habe (die Badezimmermöbel, die hinter meinem Sofa ein viertel Jahr (!) zwischengelagert waren, sind endlich auf den Dachboden geschafft), die Boxen sind ein wenig auseinandergerückt und das Sofa ein wenig näher an die Rückwand. In der derzeitigen Situation wirkt das ATM bei mehr als der Hälfte meiner CDs eher negativ.

Habe mal ein paar Sinustöne und Sweeps laufen lassen, rein gehörmäßig geht der Frequenzgang am Hörplatz (bis auf ein paar unerhebliche Welligkeiten und einen kleinen Einbruch zwischen 45 und 50 Hz) derzeit OHNE ATM halbwegs linear bis unter 35 Hz (Druckkammereffekt, Raummoden, wasweißich). MIT ATM wird alles viel zu "dick", der Bass wird dröhnig und unpräzise, man hat einen unangenehmen Druck auf den Ohren.

(Wer schon länger im Forum ist weiß dass ich seit einigen Jahren mit meinem Raum kämpfe... mal mit ABL/ATM, mal mit Subwoofer(n), je nach Lust und/oder Zeit. Absorber helfen nix weil der problematische Bereich zwischen 30 und 60 Hz liegt)

Verfasst: Di 23. Aug 2005, 15:20
von mcBrandy
Hi Philipp

Ich hab ja schon mehrmals, auch hier im Thread geschrieben, das es an der Raumakustik liegen kann, das ein ATM/ABL kaum wahrnehmbar ist. Ich glaub auch, das das der Grund für diesen Thread ist. Beim Threadstarter hat es wahrscheinlich, so wie bei dir eben einen negativen Einfluss, was durchaus ja sein kann.

Gruss
Christian

PS: Hast du dann die LS einwenig umher gerückt, nach der Kosmetik in deinem Raum (Badmöbel raus), um wieder den "normalen" Effekt zu haben?

Verfasst: Di 23. Aug 2005, 16:25
von Avor
Hallo Leutz!
Hi,

tiefere Bässe sind immer langsamer. Das liegt in der Natur der Sache.
Hmm, das verstehe ich nicht ganz. Dass die Welle eines tiefen Tones länger ist, ist mir klar. Aber die Schallgeschwindigkeit bleibt doch für alle Frequenzen gleich?

Hab dazu mal Wikipedia durchsucht:

"Die Schallgeschwindigkeit c ist die Geschwindigkeit, mit der sich Schallwellen in einem beliebigen Medium (üblicherweise in Luft) ausbreiten. Es ist die Fortpflanzungsgeschwindigkeit, die nicht mit der Schallschnelle v zu verwechseln ist.
Für die Schallgeschwindigkeit c (für lat. celeritas = Geschwindigkeit) gilt die Formel

c = λ * f

wobei λ (lambda) die Wellenlänge und f die Frequenz der Schallwelle ist.

Die SI-Einheit der Schallgeschwindigkeit ist Meter pro Sekunde (m/s)."

Also rechne ich das mal nach:

ein Ton von 50 Hz hat eine Wellenlänge von 6,80 m

also c = 6,80*50 = 340

ein Ton von 100 Hz hat eine Wellenlänge von 3,40 m

also c = 3,40*100 = 340

ein Ton von 1000 Hz hat eine Wellenlänge von 34 cm (0,34m)

also c = 0,34*1000 = 340


Vielleicht lieg ich ja völlig daneben (Formeln und Mathe sind echt nicht meines), aber mir scheint die Schallgeschwindigkeit bleibt gleich?? Falls ich da einer falschen Formel oder falschen Werten für die Wellenlänge aufsitze, dann sagt bitte bescheid!

LG, Avor

[Edit: Tippfehler, kleinere Korrektur]

Verfasst: Di 23. Aug 2005, 16:34
von Philipp
Die Schallwelle breitet sich in der Luft mit (weitgehend) frequenzunabhäniger Geschwindigkeit aus, soweit hast du Recht.

Dennoch gibt es ein paar Effekte, die speziell tiefe Frequenzen betreffen und durchaus hörbar sind:

Je tiefer die Frequenz, desto länger ist allerdings in normalen Räumen die Nachhallzeit (denn tiefe Frequenzen werden im Gegensatz zu hohen durch Teppiche, kleinere Möbel etc. praktisch nicht gedämpft), der Ton klingt nach der Anregung durch die Box also länger im Raum nach, ebenso schwingt die Membran der Box noch ein klein wenig nach (wobei das im Vergleich mit der Nachhallzeit im Raum zu vernachlässigen ist).

Bei Subwoofern, die einen Tiefpassfilter haben um hohe Frequenzen auszufiltern, kommt noch ein weiterer Effekt hinzu:
Durch den Tiefpass kommt es zu einer Phasenverschiebung, die den Subwoofer im Vergleich zu den Hauptlautsprechern ein wenig "hinterherhinken" lässt. Je tiefer der Subwoofer getrennt wird, desto großer die Phasenverschiebung. Deswegen ist die Faustformel "je tiefere Trennung, desto besser" auch gar nicht so ohne weiteres richtig.

Vor allem durch diese Effekte kriegt man leicht den Eindruck, tiefere Töne wären etwas träger bzw. "langsamer" als höhere.

Verfasst: Di 23. Aug 2005, 16:44
von K.Reisach
Bei Subwoofern, die einen Tiefpassfilter haben um hohe Frequenzen auszufiltern, kommt noch ein weiterer Effekt hinzu:
Durch den Tiefpass kommt es zu einer Phasenverschiebung, die den Subwoofer im Vergleich zu den Hauptlautsprechern ein wenig "hinterherhinken" lässt. Je tiefer der Subwoofer getrennt wird, desto großer die Phasenverschiebung. Deswegen ist die Faustformel "je tiefere Trennung, desto besser" auch gar nicht so ohne weiteres richtig.
Echt? Bei Aktvtechnik war mir das nicht bekannt.

Bei passiven Tiefpässen ist die Phasenverschiebung von der Steilheit des Filters abhängig.

Hab mich damit aber noch nie wirklich beschäftigt.

Gruß, Kevin