Caisa hat geschrieben:P.S.: Bassisten sind da irgendwie genügsamer... zumindest die meisten
aber wer will schon Bassist sein?!
Jeder wählt das Instrument, das ihm entspricht. So wählt halt derjenige den Bass, der es tiefer macht, und bei dem nicht nur die Saiten dicker und länger sind.
Sorry, musste sein. Aber eigentlich wollte ich vom (erstaunlichen) Ergebnis meiner zweiten Testsession berichten, die ich soeben beendet habe. Heute stand ja der Vergleich von nuWave 10 und nuWave 3 auf dem Programm. Die 3er waren (sind immer noch, denn ich werde noch weiter testen - müssen...) am B-Ausgang angekabelt. Umgeschaltet wurde mangels Fernbedienbarkeit der entsprechenden Funktion mittels eines verlängerbaren Stabes, den unser Anstreicher letzten Sommer bei uns vergessen hat. Hab ihn so positioniert, dass ich durch einen sanften Stoß mit dem Fuß den A/B-Schalter betätigen könnte. Leider war so nur ein direktes Umschalten A->B möglich, zwischen "B" und "A" liegen leider noch "A+B" und "ätsch, gar kein Speaker an".
Ich habe mich beim Programm an die Platten/Songs/Stücke gehalten, die schon bein ersten Test Anwendung fanden. Allerdings habe ich die CDs vorsortiert - entsprechend der Ergebnisse des ersten Vergleichs. Als erstes kamen die (Rock- und Metal-)CDs im den Marantz, bei denen der EQ nichts gebracht hatte.
1. Annihilator - Imperiled Eyes
Zunächst mal fällt auf, dass die 3er lauter sind (oder zumindest klingen). Das erschwerte natürlich den VErsuchsaufbau, da ich zeitgleich mit dem Fuß die Boxen umschalten und mit dem Finger auf der Fernbedienung die Lautstärke runterregeln musste. Und natürlich nach rechts auf dem Sofa rutschen, um den anderen Sweet Spot zu erreichen. (Gut, dass ich die Rollos noch runter hatte...)
Also, zum Ergebnis: Die 10er spielt etwas freier, während die 3er minimal hohl erscheint und es etwas wummert. Insgesamt ist die 3er wuchtiger abgestimmt.
Zwischenstand: 1 - 0 für die 10er
2. Star One - Intergalactic Space Crusader:
Hmm, hier gefällt der etwas packendere Sound der 3er besser. Insbesondere fallen mir die sanfteren Höhen auf, die auch nicht so aufgesetzt klingen wie diejenigen der 10er.
Zwischenstand: 1 -1
_________________________
Auffällig ist jetzt schon, dass die 3er im Bass keineswegs unterlegen sind. Zu diesem frühen Zeitpunkt sind sie sogar mein Favorit!
_________________________
3. Nevermore - Dead Heart In A Dead World
Höre ich die 3er im Intro komprimieren? Ich meine schon...
Ansonsten wie gehabt: Die 10er klingen etws freier, die 3er wuchtiger. Bei der 3er ist die Bassdrum deutlich vernehmbar, bei der 10er nicht. Und die Höhen klingen bei den Kleinen nicht aufgesetzt. Allerdings ist bei den 10ern gerade da mehr zu hören, insbesondere das Spiel auf den Becken/Hi-Hats ist sehr interessant.
__________________________
Fazit der "Metal-Direct"-Session: Die 10er klingen feiner, noch detaillierter als die 3er und sehr klar. Die 3er sind wuchtiger und etwas sanfter (und lauter).
Zwischenstand: 2 - 2
__________________________
Als nächstes stand die Metal-EQ-Fraktion zum Test an. Ich habe hier während des Hörens mit verschiedenen Einstellung experimentiert, um für Song und Box das Optimum zu finden.
1. AC/CD - Highway To Hell
Die 3er kommt ebenso wie die 10er mit EQ "besser". Es sind dann keine Unterschiede im BAss zu vernehmen, und insgesamt klingt die 10er (wieder) unkomprimierter und freier.
Zwischenstand: 3 - 2 für die 10er
2. Metallica - The Four Horsemen
Hier wäre die 3er ja eigentlich vorzuziehen. Ganz einfach deshalb, weil sie ohne EQ genauso klingt wie die 10er mit! Aber bleiben wir fair:
Zwischenstand: 4 -3 für die 10er
3. Judas Priest - Painkiller
Wieder ist die 3er ohne EQ genauso "fetzig" wie die 10er mit. Dazu kommen die seidigeren Höhen und dadurch viel angenehmeren BEcken.
Zwischenstand: 4 - 4
____________________________
Ich bin hin- und hergerissen...
____________________________
4. At The Gates - Blinded By Fear
Also jetzt mal ehrlich: So langsam kommt mir der Verdacht, die 3er klingt tatsächlich so wie die 10er mit EQ. Und mit sanfteren Höhen.
____________________________
Ich breche den "Schlechte-Produktion"-Teil hier ab und überprüfe lieber wieder die Unterschiede ber Modelle an...
____________________________
Bruckner - Vierte Symphonie (die ersten paar Minuten des ersten Satzes)
Im Direct-Modus bestätigt sich der Trend: Die 3er sind seidiger in den Höhen, was hier aber weder Vorteil noch Nachteil ist. Und die 3er haben minimal mehr Bass, der aber sauber bleibt. Hier klingen sie auch nicht komprimiert...
Fazit (das Spiel mit den Zwischenständen wurde ja abgebrochen): Unentschieden
Vivaldi - Vier Jahreszeiten (erster Satz)
Äh, ja... Um ehrlich zu sein konnte ich wirklich keinen Unterschied feststellen. Muss mir das jetzt peinlich sein?
______________________________
NAch meinem Empfinden (und mit diesem kurzen Programm) sind also beide Boxen gleich gut für Klassik geeignet. Insgesamt tendiert der KLang der 10er mehr zu den Höhen, der der 3er eher zu den Bässen. Aber sie sind
verdammt ähnlich.
_______________________________
Zu guter Letzt kam dann noch eine Laut-und-heftig-Session mit meine Lieblings-Oma-Erschreckern aus den Neunzigern.
Pantera - A New Level / Walk
Die 3er kommen jetzt doch wieder etwas hohl. Die 10er sind laut doch tatsächlich mal "fetziger" (das Wort darf schließlich nicht fehlen...), aber die 3er profitieren m.E. wieder von den angenehmeren Höhen.
Die 10er "kann" lauter bzw. kann lauter "besser", aber ab einem gewissen Level (A New Level vielleicht?) wendet sich das Blatt, weil die Höhen dann wieder in den Ohren schmerzen...
Machine Head - Davidian
Hier ist die 10er nicht überlegen, kann aber souverän ihre Trümpfe ausspielen, gegen die die 3er aber die ihren halten kann. Wenn die 3er auch hier bei gehobenen Lautstärken hohl klingt, kommt die 10er dann etwas "schräpig" oder "kratzig"...
Das war er, mein zweiter Test. Ich kann nun aber nicht sagen, welche Box die bessere
für mich ist. Insgesamt ist die 10er objekitv sicher besser, aber es sind keine Welten.
Ich werde weiter vergleichen...