Nubert Lautsprecher, HiFi- und Surround-Elektronik

Weyoun hat geschrieben:Aber wir (Deutsche) denken, natürlich, ein Ingenieur, Agrarwirt, Schlosser oder was auch immer aus Ägypten, Syrien oder Kamerun taugt nichts...

Aus eigener Erfahrung: Diese Leute haben durchaus was auf dem Kasten!

Wer denkt denn so etwas ? Ich lese immer nur, dass größere Firmen Ü40jährige aussortieren und dann "Fachkräftemangel !" schreien.

Wir wissen, dass sie für die Hälfte arbeiten.
Und dass der Fachkräfte-Mangel eine Erfindung ist, ist Fakt.

Stefan

jeden tag verspätungen im öpnv, das nervt!

zum glück bei mir ja nur interimsweise, aber da braucht man sich nicht wundern, dass der ein oder andere lieber im stau steht

StefanB hat geschrieben:Wir wissen, dass sie für die Hälfte arbeiten.

So ein Quatsch! Sie bekommen für die gleiche Arbeit die gleiche ERA-Eingruppierung (IG-Metall-Tarif) wie ich. Allein eine "persönliche außertarifliche Zulage" ist verhandelbar...

StefanB hat geschrieben:Und dass der Fachkräfte-Mangel eine Erfindung ist, ist Fakt.

Nicht im Hochtechnologie-Sektor...

Zweck0r hat geschrieben:Wer denkt denn so etwas ? Ich lese immer nur, dass größere Firmen Ü40jährige aussortieren und dann "Fachkräftemangel !" schreien.

Zwischen Lesen und persönlichem Erleben liegen halt Welten...
Im Ingenieursbereich ist keine Firma froh, wenn ihre Leute mit der meisten Erfahrung in Altersteilzeit gehen. Bei uns gibt es diverse "Koryphäen" mit mehr als 40 Diensjahren (erst Ausbildung, dann zweiter Bildungsweg mit Studium), die nun gerne Frau Nahles' Angebot der Frühverrentung annehmen und unsere Chefs kratzen sich besorgt am Kopf...

Wenn ich solche Diskussionen wie hier lese, dann bin ich irgendwie froh, dass ich in einem internationalen Unternehmen arbeite, wo die Deutschsprachigen fast in der Minderheit sind. Sonst wäre ich vielleicht auch so kurzsichtig und verbohrt…Stattdessen darf ich immer wieder auf's neue feststellen, dass ich mit sowohl menschlich als auch fachlich tollen Menschen aus aller Welt zusammenarbeiten darf.

Vielen Dank jottlieb, CT, joe & Weyoun für eure durchdachten, lesenswerten Posts!
Und dennoch zeigt der Threadverlauf auch, dass es beängstigend ist, wie braun es in einigen Köpfen zu sein scheint...

jottlieb hat geschrieben:Stattdessen darf ich immer wieder auf's neue feststellen, dass ich mit sowohl menschlich als auch fachlich tollen Menschen aus aller Welt zusammenarbeiten darf.

Das wäre glatt ein Grund im "Positiv-Thread" zu posten

Na, da bin ich doch froh, dass ich mit meinen Ansichten nicht allein dastehe.

Weyoun hat geschrieben:Na, da bin ich doch froh, dass ich mit meinen Ansichten nicht allein dastehe.

Stehst du nicht. Ich war froh zu sehen, dass das Unterthema einen vernünftigeren Verlauf nahm. Hatte selber nicht den Nerv für eine Erwiderung auf diverse Plattitüden...

Weyoun hat geschrieben:

StefanB hat geschrieben:Wir wissen, dass sie für die Hälfte arbeiten.

So ein Quatsch! Sie bekommen für die gleiche Arbeit die gleiche ERA-Eingruppierung (IG-Metall-Tarif) wie ich. Allein eine "persönliche außertarifliche Zulage" ist verhandelbar...

StefanB hat geschrieben:Und dass der Fachkräfte-Mangel eine Erfindung ist, ist Fakt.

Nicht im Hochtechnologie-Sektor...

Zweck0r hat geschrieben:Wer denkt denn so etwas ? Ich lese immer nur, dass größere Firmen Ü40jährige aussortieren und dann "Fachkräftemangel !" schreien.

Zwischen Lesen und persönlichem Erleben liegen halt Welten...
Im Ingenieursbereich ist keine Firma froh, wenn ihre Leute mit der meisten Erfahrung in Altersteilzeit gehen. Bei uns gibt es diverse "Koryphäen" mit mehr als 40 Diensjahren (erst Ausbildung, dann zweiter Bildungsweg mit Studium), die nun gerne Frau Nahles' Angebot der Frühverrentung annehmen und unsere Chefs kratzen sich besorgt am Kopf...

@Weyoun - ich kann Deine Erfahrung nur bestätigen. Einer meiner Hauptmandanten ist ein schrumpfendes Technologieunternehmen. Dort gehen gerade nicht wenige von Bord - teilweise von der Geschäftsleitung gewollt, teilweise, weil sie schlicht bessere Angebote haben. Nach meinem Eindruck hat kaum einer auch nur ansatzweise Probleme, einen neuen Job zu finden. Und die sind nicht alle 27, promoviert und sprechen fünf Sprachen und haben fünf Jahre Berufserfahrung ...


@jottlieb, @animals: Dank Euch - ich konnte und wollte manches einfach nicht so stehen lassen. Dennoch eines: "braun" finde ich ein bisschen zu hart als Bezeichnung für das, worüber wir uns gestern geärgert haben. "Engstirnig, wenig weltoffen und unbarmherzig gegenüber Notleidenden" trifft es meines Erachtens eher ...

Gruß CT

Dennoch wer ein Bericht beim ZDF (?) vor wenigen Wochen doch nachdenklich, der junge Menschen in Fachbereichen zeigte, die studiert haben und auch nach 100 Bewerbungen keine Anstellung bekommen. Die gleiche Branche (in dem Fall wars der Maschinenbau) eine Fachkräftemangel anzeigt.

Was ist denn nun richtig?


Gruß


aaof