Re: Der Thread um richtig Dampf abzulassen !
Verfasst: Fr 6. Mär 2015, 10:18
Nun ja, wie schon im Fall des ex Bundespräsidenten kocht Volkes Seele. Gott sei Dank ist die Justiz in diesem Land doch recht unabhängig und richtet nach Gesetzeslage.
Moralisch richten kann man darüber anders als nach Recht und Gesetz. Nur Recht sprechen geht nicht nach Moral und vor allem nicht nach Stammtischdiskussionen und Volkszorn.
Letztendlich sollte das aber allen, die hier nach Verurteilung rufen auch klar sein. Es gab nicht genügend Beweise für eine Verurteillung. Dann bleibt nichts anderes als ein Freispruch oder eine Einstellung des Verfahrens übrig. Das es so geschehen ist, ist rechtlich wohl nicht zu bemängeln.
Seid froh das ihr in einem Staat lebt, der eine Gewisse Unabhängigkeit der Justiz auch unnd gerade vor Mob und Volkszorn für richtig hält.
Wer wissen will wie das ist, wenn nicht nach Gesetz Recht gesprochen wird, möge sich als Beispiel mit der Geschichte der Justiz in der ehemaligen DDR befassen.
Und mit der Moral ist das ja immer so eine Sache, auch Kinderschutzvereine nehmen ja nach dem was man so liest, bisher einen doch recht großen Teil ihrer Einnahmen aus genau solchen Zahlungen ein. Wenns nicht so öffentlich bekannt ist sind die Gelder gut, nur wenn öffentlicher wird sind die Gelder dann schlecht? Für mich moralisch sehr Fragwürdig. Sie werden auch nicht nur danach ausgewählt, weil es dem Richter gerade einfällt, sondern weil sie sich bei Gericht als Empfänger eintragen lassen und dann im Fall des Falles ausgewählt werden. Kinderschutzvereine eben zB. im Fall einer Verfehlung im Bereich Kinder.
Der Gipfel des fehlenden Rechtsverständnisses ist übrigens, eine Petition einreichen zu wollen. Wenn das durchkommt, wäre die Unabhängigkeit der Gerichte enorm geschädigt. Zukünftig wäre eine Verurteilung stark davon abhängig wie hoch der Volkszorn kocht, dann sind wir schnell bei einer Lynchjustiz und bei dem, was mir sehr zu denken geben würde: Im Zweifelsfall verurteilen, auch wenn man dem Angeklagten nichts nachweisen kann. Wenn der Damm einmal gebrochen ist, ist es vorbei mit der Rechtssprechung nach den jetzigen Konsens.
Der einzige Weg ist, mit neuen Beweisen eine Neuaufnahme zu erreichen. Ein jeder der hier meint dazu etwas beitragen zu können sei Herzlichst eingeladen, diese Beweise vorzulegen. Wenn es die nicht gibt, scheint es mir eher aussichtslos und der Ausgang des Verfahrens so wie es jetzt gehandhabt wurde, ist richtig. Jedenfalls von Recht und Gesetz her.
Hier wurde die Frage gestellt, wie es dem eigenen Kind zu erklären wäre. Nun mein Vorschlag wäre folgender:
Genau das zu erklären. Das es einen Unterschied zwischen Recht und Gesetz und eigenen Moralvorstellungen gibt. Es sind halt zwei verschiedene Dinge. Wenn man das seinen Kindern nicht beibringt, werden sie es später auch nicht auseinanderhalten und verstehen können. Und vielleicht bei der Gelegenheit auch zu erklären, das Moralvorstellungen und Moralkontext ein fließender Prozess sind. Was heute moralisch in Ordnung ist kann in der Zukunft geächtet sein. Was heute geächtet ist kann morgen für richtig befunden werden.
Gruß joe
Moralisch richten kann man darüber anders als nach Recht und Gesetz. Nur Recht sprechen geht nicht nach Moral und vor allem nicht nach Stammtischdiskussionen und Volkszorn.
Letztendlich sollte das aber allen, die hier nach Verurteilung rufen auch klar sein. Es gab nicht genügend Beweise für eine Verurteillung. Dann bleibt nichts anderes als ein Freispruch oder eine Einstellung des Verfahrens übrig. Das es so geschehen ist, ist rechtlich wohl nicht zu bemängeln.
Seid froh das ihr in einem Staat lebt, der eine Gewisse Unabhängigkeit der Justiz auch unnd gerade vor Mob und Volkszorn für richtig hält.
Wer wissen will wie das ist, wenn nicht nach Gesetz Recht gesprochen wird, möge sich als Beispiel mit der Geschichte der Justiz in der ehemaligen DDR befassen.
Und mit der Moral ist das ja immer so eine Sache, auch Kinderschutzvereine nehmen ja nach dem was man so liest, bisher einen doch recht großen Teil ihrer Einnahmen aus genau solchen Zahlungen ein. Wenns nicht so öffentlich bekannt ist sind die Gelder gut, nur wenn öffentlicher wird sind die Gelder dann schlecht? Für mich moralisch sehr Fragwürdig. Sie werden auch nicht nur danach ausgewählt, weil es dem Richter gerade einfällt, sondern weil sie sich bei Gericht als Empfänger eintragen lassen und dann im Fall des Falles ausgewählt werden. Kinderschutzvereine eben zB. im Fall einer Verfehlung im Bereich Kinder.
Der Gipfel des fehlenden Rechtsverständnisses ist übrigens, eine Petition einreichen zu wollen. Wenn das durchkommt, wäre die Unabhängigkeit der Gerichte enorm geschädigt. Zukünftig wäre eine Verurteilung stark davon abhängig wie hoch der Volkszorn kocht, dann sind wir schnell bei einer Lynchjustiz und bei dem, was mir sehr zu denken geben würde: Im Zweifelsfall verurteilen, auch wenn man dem Angeklagten nichts nachweisen kann. Wenn der Damm einmal gebrochen ist, ist es vorbei mit der Rechtssprechung nach den jetzigen Konsens.
Der einzige Weg ist, mit neuen Beweisen eine Neuaufnahme zu erreichen. Ein jeder der hier meint dazu etwas beitragen zu können sei Herzlichst eingeladen, diese Beweise vorzulegen. Wenn es die nicht gibt, scheint es mir eher aussichtslos und der Ausgang des Verfahrens so wie es jetzt gehandhabt wurde, ist richtig. Jedenfalls von Recht und Gesetz her.
Hier wurde die Frage gestellt, wie es dem eigenen Kind zu erklären wäre. Nun mein Vorschlag wäre folgender:
Genau das zu erklären. Das es einen Unterschied zwischen Recht und Gesetz und eigenen Moralvorstellungen gibt. Es sind halt zwei verschiedene Dinge. Wenn man das seinen Kindern nicht beibringt, werden sie es später auch nicht auseinanderhalten und verstehen können. Und vielleicht bei der Gelegenheit auch zu erklären, das Moralvorstellungen und Moralkontext ein fließender Prozess sind. Was heute moralisch in Ordnung ist kann in der Zukunft geächtet sein. Was heute geächtet ist kann morgen für richtig befunden werden.
Gruß joe