Klangeindrücke ATM 100/105
Verfasst: Mo 11. Apr 2005, 18:22
Hallo Forum,
seit einigen Wochen dirigiert ein ATM105 meine NuWaves und ich versuche es mit einer Beschreibung meiner Eindrücke.
Bisher haben mich die ABL nicht besonders interessiert, da ich kein ausgesprochener Bass-Fan bin (ein Subwoofer hat bei mir auch nur für Testzwecke Zutritt). Der trockene, saubere Bass meiner NuWaves ließ mich nichts vermissen.
Dann las ich von den ATM: Höhenregelung, bessere Anschlüsse, ein dem Preis angemessen(er)es Gehäuse. Trotzdem: 250 EUR! Puh, dafür kaufen sich andere einen ganzen Verstärker! Doch die Versuchung war zu groß. Also bestellt.
So schnell der Beschluss aber war - Nubert ließ mich erst einmal warten. Nach zwei Wochen gab ich eine Vermisstenanzeige in der Hotline auf. Antwort: "Wir warten auch alle. Kann diese Woche kommen, oder erst in einigen Wochen." Hm, na gut. Bisher kam ich auch ohne aus, also habe ich den Spieltrieb noch ein wenig gezügelt, bis dann in der dritten Woche das Paket eintraf. Anschluss über Tape1 und zig Probehörstunden.
Ergebnisse: (beide Regler "linear", wenn nicht anders angeg.)
1. Radio: Bumm-Bumm Sender für Dumm-Dumm-Teenies werden damit im Bass völlig überzogen (Einslive, BigFM, JamFM). Hier sitzen die Schwachköpfe also nicht nur vor dem Mikro, sondern auch im Technikraum. Hauptsache es scheppert. Egal, höre ich ja nur selten.
2. CD Beispiele:
Peter Gabriels "In your eyes" gewinnt subtil an Volumen - weit weg von der Aufdringlichkeit eines Woofers. Sehr angenehm.
Peter Whites Album "Glow" - eine m.E. perfekte Abmischung - wird voller und wirkt räumlicher. Erstaunlich. Einzig beim Lieblingstitel "Bueno Funk" wird mir der Bass zu viel.
Marillions Album "Fugazi" hat einen sehr guten Schlagzeugklang - druckvoll aber nicht zu vordergründig. Vor allem bemerkenswert beim Titel "She Chameleon": Die Textzeile "Watch the lizard" wird jede Silbe vom Schlagzeug untermalt und bleibt trotzdem verständlich. Durch die Betonung der Stimme sind aber leider die Höhen ein wenig zu scharf: Im Titel "Jigsaw" lässt das Gitarrensolo bei ca. 4:00 die Ohren klingeln. Mit dem Höhenregler auf 10 Uhr klingt das ganze viel besser.
Fazit:
Das Modul ermöglicht das, was es soll: Klangtuning. Zischelnde CDs lassen sich ebenso entschärfen, wie sich schwache (v.a. aus den 70ern) aufpeppen lassen. Klassik lässt sich nun auch bei geringer Lautstärke geniessen: Das ATM auf 15 Uhr und keiner der tiefen Streicher verabschiedet sich frühzeitig aus dem Ensemble.
Nur bei elektronischer Musik ist Vorsicht geboten: Ich fürchte, meine Nachbarn teilen hier meine Begeisterung für lineare Bass-Frequenzgänge nicht ganz.
Grüße,
Mike
seit einigen Wochen dirigiert ein ATM105 meine NuWaves und ich versuche es mit einer Beschreibung meiner Eindrücke.
Bisher haben mich die ABL nicht besonders interessiert, da ich kein ausgesprochener Bass-Fan bin (ein Subwoofer hat bei mir auch nur für Testzwecke Zutritt). Der trockene, saubere Bass meiner NuWaves ließ mich nichts vermissen.
Dann las ich von den ATM: Höhenregelung, bessere Anschlüsse, ein dem Preis angemessen(er)es Gehäuse. Trotzdem: 250 EUR! Puh, dafür kaufen sich andere einen ganzen Verstärker! Doch die Versuchung war zu groß. Also bestellt.
So schnell der Beschluss aber war - Nubert ließ mich erst einmal warten. Nach zwei Wochen gab ich eine Vermisstenanzeige in der Hotline auf. Antwort: "Wir warten auch alle. Kann diese Woche kommen, oder erst in einigen Wochen." Hm, na gut. Bisher kam ich auch ohne aus, also habe ich den Spieltrieb noch ein wenig gezügelt, bis dann in der dritten Woche das Paket eintraf. Anschluss über Tape1 und zig Probehörstunden.
Ergebnisse: (beide Regler "linear", wenn nicht anders angeg.)
1. Radio: Bumm-Bumm Sender für Dumm-Dumm-Teenies werden damit im Bass völlig überzogen (Einslive, BigFM, JamFM). Hier sitzen die Schwachköpfe also nicht nur vor dem Mikro, sondern auch im Technikraum. Hauptsache es scheppert. Egal, höre ich ja nur selten.
2. CD Beispiele:
Peter Gabriels "In your eyes" gewinnt subtil an Volumen - weit weg von der Aufdringlichkeit eines Woofers. Sehr angenehm.
Peter Whites Album "Glow" - eine m.E. perfekte Abmischung - wird voller und wirkt räumlicher. Erstaunlich. Einzig beim Lieblingstitel "Bueno Funk" wird mir der Bass zu viel.
Marillions Album "Fugazi" hat einen sehr guten Schlagzeugklang - druckvoll aber nicht zu vordergründig. Vor allem bemerkenswert beim Titel "She Chameleon": Die Textzeile "Watch the lizard" wird jede Silbe vom Schlagzeug untermalt und bleibt trotzdem verständlich. Durch die Betonung der Stimme sind aber leider die Höhen ein wenig zu scharf: Im Titel "Jigsaw" lässt das Gitarrensolo bei ca. 4:00 die Ohren klingeln. Mit dem Höhenregler auf 10 Uhr klingt das ganze viel besser.
Fazit:
Das Modul ermöglicht das, was es soll: Klangtuning. Zischelnde CDs lassen sich ebenso entschärfen, wie sich schwache (v.a. aus den 70ern) aufpeppen lassen. Klassik lässt sich nun auch bei geringer Lautstärke geniessen: Das ATM auf 15 Uhr und keiner der tiefen Streicher verabschiedet sich frühzeitig aus dem Ensemble.
Nur bei elektronischer Musik ist Vorsicht geboten: Ich fürchte, meine Nachbarn teilen hier meine Begeisterung für lineare Bass-Frequenzgänge nicht ganz.
Grüße,
Mike