Nubert Lautsprecher, HiFi- und Surround-Elektronik

Hallo Leute,
mal eine Frage zum Aufstellen der Boxen. Möbelbedingt habe ich zwischen den Boxen einen Abstand von ca. 3m.
Da muss ich wahrscheinlich doch mehr als 10 Grad einwinkeln, um ein Dreieck zu bekommen.
Der Abstand zur Sitzposition beträgt ca. 2m - 2,50m.
Kann mir jemand vielleicht dazu eine Info geben. Danke.

scratch hat geschrieben:Hallo Leute,
mal eine Frage zum Aufstellen der Boxen. Möbelbedingt habe ich zwischen den Boxen einen Abstand von ca. 3m.
Da muss ich wahrscheinlich doch mehr als 10 Grad einwinkeln, um ein Dreieck zu bekommen.
Der Abstand zur Sitzposition beträgt ca. 2m - 2,50m.
Kann mir jemand vielleicht dazu eine Info geben. Danke.

Hallo scratch,

Hörer und Boxen sollten ein gleichseitiges Dreieck bilden.
Der Hörabstand beträgt demnach Basisbreite * cos 30°.
In deinem Falle also 2,60m.

Die Einwinkelung ist davon erst mal unabhängig. Diese sollte ohnehin erfolgen um den Direktschallanteil zu erhöhen. Üblicherweise werden die Boxen auf 30° eingewinkelt, so dass sie genau auf Achse abstrahlen.
Einige Boxen funktionieren etwas besser, wenn sie nicht genau auf Achse abstrahlen. In diesem Falle kann man die LS auch um 5° überdrehen, was auch noch den Vorteil weiter verringerter Reflexionen von der Seitenwand hat.

Den Hörabstand würde ich, sofern möglich, reduzieren auf wenigstens 2,4m. Achte ferner auf li/re-symmetrische Raumakustik.

Bei sehr hohen Anforderungen an die Wiedergabequalität muß der Hörabstand ggf. weiter verringert werden oder massiv die Raumakustik optimiert werden.

Gruß, Uwe

US hat geschrieben:Hörer und Boxen sollten ein gleichseitiges Dreieck bilden.
Der Hörabstand beträgt demnach Basisbreite * cos 30°.

Für die jenigen hier, die der Trigonometrie nicht mächtig sind und auch in der Grundschule in Mathematik geschlafen haben, eine einfachere Formel für das gleichseitige Dreieck:

Hörabstand = Basisbreite x Wurzel(3) / 2 = Basisbreite x 0,86 .... das geht mit jedem Taschenrechner

Na, das ist doch alles schmarrn! Da brauchts doch keinen Taschenrechner für! Das stellt man so auf dass es nach Augenmaß gleichschenklig ist und dann wird stundenlang gerückt bis es perfekt klingt. Und das macht kein Taschenrechner für mich!

US hat geschrieben:Achte ferner auf li/re-symmetrische Raumakustik.

Hi Uwe,

wie komme ich ( geht das überhaupt? ) in einem unsymmetrischen Raum zu einer symmetrischen Raumakustik?
Ich frage deshalb weil ich meine Boxen aus optischen Gründen l/r an gleicher Stelle positioniert und gleichmäßig angewinkelt habe, der Raum sich aber nach links hin zum Flur öffnet. In der Bildergalerie hab ich schon öfter Boxenanordnungen gesehen ( insbesondere für den Rear-Bereich ) die mit optischer Symmetrie nichts am Hut hatten.
Gibt es Fausteregeln, wo die Boxen bezogen auf den Grundriss voraussichtlich am besten stehen, auch wenn es für das betrachtende Auge dann nicht so schön aussieht?

Gruss Markus

Noch mal eine Frage zum Abstand zu den Seitenwänden. Ich versuche ca. 60 cm von der Seitenwand weg zu bleiben, komme aber dann den Möbel auf ca. 20 cm nahe. Ist es schlimmer, wenn ich der Wand näher komme (Bassresonanzen) oder macht es weniger aus, wenn ich den Möbeln näher komme? Holz gibt doch die Schallwellen anders wieder als Beton.
Wäre nett,wenn jemand eine Info hätte. Danke.

scratch hat geschrieben:Ist es schlimmer, wenn ich der Wand näher komme (Bassresonanzen) oder macht es weniger aus, wenn ich den Möbeln näher komme?

Für den Bass sind die Möbel praktisch nicht vorhanden, es zählt nur der Wandabstand.

Für den Mittel- und Hochtonbereich ist aber jede schallharte Fläche von Bedeutung.
Je näher die Box zu einer harten Fläche steht, desto unpräziser die räumliche Wiedergabe.

Hallo scratch,

kritisch sind vor allem die direkten Reflexionen, da sie die deutlichsten Verfälschungen der Abbildung verursachen. Und hier liegt auch der Grund, weswegen man Boxen (nicht nur wegen dröhnenden Bässen) nicht in die Ecken stellen soll. "Über fünf Ecken" kommen zwar noch weitere Schallanteile beim Hörer an, aber doch schon deutlich abgeschwächt.

Nun stelle dir bitte mal einen an die Wand oder den Schrank gehaltenen Spiegel vor (oder führe das Experiment praktisch durch, indem ein Helfer einen Spiegel anhält): Dort, wo du vom Hörplatz aus die Boxen im Spiegel stehen siehst wird der seitlich von den Boxen abgestrahlte Schall direkt auf den Hörplatz reflektiert. An den seitlichen Raumwänden wirst du einen Bereich finden, wo das zutrifft - an den neben den Boxen und mit ihnen auf einer Linie stehenden Schränken dagegen nicht.

Mit internetten Grüßen
Gerald Vogt