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PC-Schaltnetztteil als Stromversorgung für Audio ungeeignet

Verfasst: Mi 4. Mai 2005, 11:58
von XMen
Hallo Leute

ich hab jetzt schon von mehreren Quellen gehört, das Schaltnetzteile zur Versorgung vom z.B. Autoradios, Endstufen etc. völlig ungeeignet sind. Die gehen dann voll in die Kinie. Hab auch gehört, das die ohne Last teilweise einfach kaputt gehen. Weiss jemand zufällig, warum ? Liegt es vielleicht an den zu mickrig ausgelegten Pufferkapazitäten am Ausgang? Ich wollte für nen Kollegen auch ein Schaltnetzteil bauen, für sein Autoradio.

MfG Philip

Verfasst: Mi 4. Mai 2005, 12:21
von ghnomb
Hi XMen,

ich hab keine eigene Erfahrungen mit Schaltznetzteil und Audio, aber folgende Gedanken:

- ein Computernetzteil muß (im Computer) starke Stromspitzen abkönnen, ob es eine Mindestlast benötigt sollte im Datenblatt stehen.

- wichtig ist der max. Dauerstrom pro Spannung - und da könnte es ggf. etwas eng werden (steht aber auch im Datenblatt bzw. auf dem Etikett). Für ein Autoradio sollte es aber normalerweise ausreichen, kannst ja mal ein Netzteil aus einem PC ausbauen bzw. provisorisch an einen freien Stromversorgungsstecker anschließen. Achtung: je nach Qualität des Netzteil können Kurzschlüsse für das Netzteil tödlich enden, bessere Teile haben eine rückstellende Sicherung.

- Schaltznetzteile geben gerne HF-Störstrahlung von sich. Ein Computergehäuse schirmt sowas normalerweise ganz gut ab. Eine Blechkiste aussenrum ist also sicher kein Nachteil..

Jürgen

Verfasst: Mi 4. Mai 2005, 12:22
von mcBrandy
Hi Philipp

Ich hab momentan auch ein Schaltnetzteil für ein Autoradio im Keller laufen. Funktioniert fast ganz normal. Allerdings stecke ich es auch immer ab, wenn ich den Radio nicht benutze. Strom sparen.
Allerdings sollte man am Ausgang ein paar Puffer-C's anschließen, damit der Ausgang geglättet wird.

Gruss
Christian

Verfasst: Mi 4. Mai 2005, 12:24
von g.vogt
Hallo XMen,

Schaltnetzteile an sich sind nicht ungeeignet, es gibt ja auch entsprechende Geräte. Aber PC-Netzteile sind auf diese Betriebsart nicht ausgelegt. Ich hab sowas schon mal ausprobiert. Kaputt gegangen ist das Netzteil nicht, aber es ist in der Tat so, dass das Netzteil ohne oder mit geringer Last eigenartige Reaktionen vollführt; entweder geht es gar nicht erst an oder die Ausgangsspannung wird unzureichend ausgeregelt. Auch hört man in einem angeschlossenen Verstärker lastabhängig Knacksen oder Surren von den Schaltregelvorgängen.

Mit internetten Grüßen
Gerald Vogt

Verfasst: Mi 4. Mai 2005, 12:26
von mcBrandy
Hi

Muss noch hinzufügen, das ich ein Schaltnetzteil für einen Laptop genommen habe.

Gruss
Christian

Verfasst: Mi 4. Mai 2005, 17:51
von Amperlite
Aktueller Artikel in Zeitschrift C't 10/2005, Seite 196.
Ich habs mal abfotografiert (mies, aber gerade noch lesbar):

Edit: Download-Link entfernt

Verfasst: Sa 21. Mai 2005, 11:53
von XMen
Ich hab nochmal ne Frage: Kann man die Massen (ausgangseitig) trennen, sodass sie potentialgetrennt sind und man die Spannungen (zb. 5V und 12V) hintereinander schalten kann ? Hab jetzt keinen Bock, den Schaltplan zu studieren...

MfG Philip