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Jetzt baue ich mir meinen NuWave AW-55 selbst! Brauche Tipps

Verfasst: Mo 16. Mai 2005, 01:24
von Doc
Hallo Forum,

Da die 35er nun in neuer Schönheit erstrahlen, fallen die zwei AW-440 optisch doch etwas aus dem Rahmen. Mit einem Töpfchen Farbe ist es bei diesen Kandidaten leider nicht getan.

Meine Idee: ich transformiere die beiden NuBox AW-440 in zwei "NuWave AW-55 SE". Technisch sind die vorhandenen 440er ja genial und ausreichend - nur die Optik muss von mir verbessert werden. Da die zwei Subs wohl ein Lowboard mit Birkefurnier flankieren werden, plane ich, den Subs eine Schallwand in NuWave Form aus massivem Birkenholz zu verpassen.

Das Nachbauen einer NuWave Schallwand stelle ich mir als nicht allzu kompliziert vor. Für die geschwungene Form ist zwar einiges an Raspel- bzw. Schleifarbeit nötig, aber die sollte machbar sein. Ein rundes "Guckloch" für das Chassis in die Mitte zu schneiden traue ich mir auch zu. Mit den Reglern müsste ich mal schauen. Ideal wäre, wenn die komplett in der Schallwand verschwinden würden und damit unsichtbar werden würden (dann müsste die neue Schallwand aber ganz schön dick werden). Die Schallwand bleibt naturfarben Birke, der Korpus wird passend zu den 35ern wieder in Hell-Elfenbein lackiert. Der niedrige Farbkontrast von der Schallwand zum Korpus würde gleichzeitig helfen, weniger perfekte Stellen der Schallwandsilhouette zu kaschieren. Ach ja - und die billigen Plasikfüße würden bei der Gelegenheit auch gleich eine (kastenförmige) Holzverschalung bekommen.

Nun stellt sich die Frage der Befestigung der Schallwand. Gibt es eigentlich technische Gründe, die dagegen sprechen, dass ich vor die Originalschallwand noch eine weitere Schallwand packe? Bei einem Vollbereichslautsprecher würde so eine Operation wahrscheinlich zu einer akustischen Katastrophe führen - aber ein Sub soll bzgl. der Schallwandform ja recht unkritisch sein - oder? Kann ich die neue Schallwand relativ lose befestigt anbringen? Ich denke daran, einfach die Halterungslöcher für den mit Akustikstoff bespannten Holzrahmen zu benutzen. Oder würde meine Schallwand durch ein Eigenleben den Klang versauen? Müsste ich, wenn die lose Befestigung nicht klappt, die Schallwand richtig fest auf die alte Schallwand kleben (das Alu könnte ich ja vorher abreissen)?

Fragen über Fragen....

Bild

Verfasst: Mo 16. Mai 2005, 01:40
von raw
Servus Doc,

gute Idee. Ich würde die Schallwand wie die Stoffbespannung befestigen, also mit in die Schallwand eingeklebte Metallstifte. So kannst du die Schallwand auch wieder leicht entfernen.
Oder würde meine Schallwand durch ein Eigenleben den Klang versauen? Müsste ich, wenn die lose Befestigung nicht klappt, die Schallwand richtig fest auf die alte Schallwand kleben (das Alu könnte ich ja vorher abreissen)?
Die Wellenlängen in dem relevanten Bereich sind zu groß, um den Klang durch sowas wie die von dir geplante Schallwand zu versauen. Also keine Sorge deswegen. Lass nur nichts zum Klappern kommen.

Gruß
Denis

PS: Viel Spaß beim Schleifen. :wink:

Verfasst: Mo 16. Mai 2005, 12:31
von alfnetwork
Tolle Idee.
Ich würde mich freuen, wenn du dein Werk wieder so toll dokumentieren würdest wie neulich mit den 35ern.
Gruss Alf

Verfasst: Mo 16. Mai 2005, 14:56
von teite
Hallo Doc,

Coole Idee, hier ist ja richtig das Selbstbau Fieber ausgebrochen. ;) :D

Aber ne geschwungene Schallwand aus'm Vollen zu schleifen ist schon heftig. ;)
Hast du vor, die DIY Schallwand mit Nextel Lack analog zur nw35zu versehen?

Gibt es auch normale Holz-Lacke/Farben die von der Farbe so ähnlich aussehen wie das Silbergrau der nuWaves?

cu,
Stefan

Verfasst: Mo 16. Mai 2005, 15:04
von 0711er
Also das ist mal wieder eine mutige Aktion, aber damit scheinst du ja keine Probleme zu haben!
Hut ab!
Was vielleicht zu berücksichtigen ist:
Bei der Steckverbindungsvariante wäre eventuell die Eigenresonanz der Holzplatte zu beachten, da bei dieser das Brett doch stark ins Schwingen geraten könnte, da es so nah am Schalldruckmaximum ist. Eventuell würden da gewisse Verstärkungen, Verstrebungen, Gewichte, oder aber eine feste Montage an die Geäusewand Abhilfe schaffen.
Was mir noch zum Material einfällt...
wie wärs mit Styropor? Lässt sich leicht bearbeiten und ist von der Resonanzfrequenz vielleicht über dem Wirkbereich des Subwoofers. Lackieren müsste auch machbar sein, wobei man da sicher nen speziellen Lack verwenden müsste, damit sich das Styropor nicht auflöst.

Viel Glück mit deinem Projekt!

HAND andi

Verfasst: Mo 16. Mai 2005, 19:39
von JensII
Und Styropor dürfte doch relativ anfällig für Dellen und Beulen sein!

Aber auf jeden Fall viel Glück beim Basteln. Ich würde aber auf jeden Fall nix am Sub selber "bearbeiten". Wenn du die Front einfach zum Stecken machst, kannst du auch besser vergleichen!

Verfasst: Mo 16. Mai 2005, 20:28
von Raico
Tolle Idee!

Hier ein Tipp für das Material:
Abachi-Holz!
Wird für Saunabänke genommen (Hab selber mal eine gebaut)

Abachi ist absolut gleichmäßig in der Struktur, völlig frei von Astlöchern und relativ weich, so dass es sich wunderbar sägen und schleifen lässt! Müsste m.E. das absolut ideale Material sein für alle Holzarbeiten mit gebogenen Formen, bei denen es nicht auf extreme Oberflächenhärte ankommt.

Das einzige Problem, das ich sehe: Abachi wird in der Regel schon in Lattenform gesägt und geschmirgelt angeboten.
Eventuell müsste man bei einem guten Holzlieferanten fragen, ob er mal ein größeres ungeschnittenes Stück besorgen kann.
Notfalls könntest du aus drei oder vier Lattenstücken eine Leimholzplatte herstellen, die du dann bearbeitest.

Es macht irre Spaß, mit diesem Material zu arbeiten! Du wirst gar nicht wieder aufhören wollen mit dem Schmirgeln und Schleifen!

Edit: In die gleiche Richtung - aber anspruchsvoller - geht dieser Tipp:

Speckstein!

Der ist so weich, dass du ihn mit dem Fingernagel ritzen kannst. Allerdings natürlich auch schwer.
Ob man den am Gehäuse befestigen kann??
Jedenfalls kannst du aus dem Material die tollsten Formen schleifen und es sieht super aus.
Lackieren wäre Frevel!

Re: Jetzt baue ich mir meinen NuWave AW-55 selbst! Brauche T

Verfasst: Mo 16. Mai 2005, 23:13
von jakob.b
Hallo Doc
Doc hat geschrieben:... Müsste ich, wenn die lose Befestigung nicht klappt, die Schallwand richtig fest auf die alte Schallwand kleben (das Alu könnte ich ja vorher abreissen)?
Also wenns mit der vorgehängten Wand nicht vernünftig geht, würde ich, statt ein AW-440-Gehäuse zu ruinieren, gleich Nägel mit Köpfen machen und lieber das gesamte Gehäuse nachbauen, mit geänderter Schallwand und der Option des Rückbaus der Innereien, falls man es sich eines Tages anders überlegt.
Abschrauben des Chassis sollte ja schon einen gewissen Einblick geben, wie kompliziert das Gehäuse aufgebaut ist mit Verstrebungen, unterschiedlichen Materialdicken etc. Für die neue Front ist ja vielleicht ein nW125-Besitzer so freundlich, mal die Kontur seiner Schallwand abzupausen. Die Breite wäre genau passend, nachdem die Schallwand immer 2cm breiter als der Korpus zu sein scheint.
Vielleicht eine Tatsache, die es der NSF erleichtern könnte, einen AW-55 zu bringen.
Immerhin wäre das passende Fräs-Werkzeug (oder die CNC-Kontur) von der nW125 schon vorhanden...
Gruss
Jakob

Verfasst: Mo 6. Jun 2005, 15:56
von JensII
Was macht der AW 55? Ist er fertig oder wurde noch gar nicht angefangen? Würde gerne mal wissen was draus geworden ist/wird.

Verfasst: Mo 6. Jun 2005, 16:14
von Doc
Ich habe es bisher noch nicht einmal in den Baumarkt geschafft, um das Holz zu kaufen. :cry:

Und ich gebe die Hoffnung nicht auf, dass die NSF dem Wunsch der Massen nachgibt und doch einen NuWave-AW55 auflegt. Und sei es nur, um eine ausgewogene Darstellung im Prospekt hinzukriegen. So fragt sich doch jeder Interessent, "Wieso gibt es denn nur einen NuWave Sub?" - das geht doch gar nicht... :wink: