Nubert Lautsprecher, HiFi- und Surround-Elektronik

Hallo zusammen,

leider habe ich bei mir noch immer nicht eine einigermaßen gute Aufstellung der Nuwave 10 gefunden. Das Problem liegt
1) In einem Dröhnen des Basses
2) In einer nicht stabilen Ortbarkeit

Die Boxen sind wie folgt aufgestellt:
- Abstand der Boxen zu einander: 2m von Außenkante zu Außenkante
- Abstand zum Hörplatz: 3,20 m
- Abstand der linken Box zur Rückwand/Seitenwand: 57/60 cm An der Rückwand befindet sich ein flacher Heizkörper. Bei der linken Wand handelt es sich teilweise um die Terassentür (Fenster)
- Abstand der rechten Box zur Rückwand/Seitenwand: 71cm/60cm. Da hier kein Heizkörper vorhanden ist etwas größerer Abstand nach hinten.
- Abstand Hörplatz zur Wand: 20cm

Der Raum ist etwa 30qm groß.

Die Boxen stehen leicht angewinkelt, so dass keine Seitenwände zu sehen sind.

Beim Hören habe ich das Gefühl, dass der Bass deutlich mehr von links kommt. Das ABL-Modul kann ich maximal bis 9.00 Uhr drehen. Bei einigen Musikstücken dröhnt es auch schon vorher.

Aufstellungsalternativen habe ich fast keine mehr.

Gibt es Hilfsmittel, den Klang zu verbessern?

Viele Grüße

Helge

Hallo Helge,

Dröhnen im Bass wird fast immer von der Geometrie des Raums beeinflusst, man kann allerdings durch geschickte Positionierung der Boxen dieses sehr stark minimieren.

Für die Positionierung der Boxen wird gerne ein Abstand von der Rückwand von ca. 1/8 bis 1/4 der Raumlänge, in die die Lautsprecher "strahlen", angegeben. Wenn diese Richtung z. B. bei Dir 4 m lang wäre, so sollten die Boxen ca. 50 cm bis 1 m von der Rückwand entfernt stehen, gemessen allerdings nicht von der Rückwand der Box, sondern von dem Zentrum der Chassis. Gleiches gilt meiner Erfahrung nach auch für den Hörplatz. Für kritisch halte ich den geringen Abstand von 20 cm vom Hörplatz zur zugehörigen Rückwand. Unter Berücksichtigung dieser Regel habe ich bei mir (Länge des Raums in Richtung der Schallabstrahlung ca. 5,5 m) beherzigt und erziele damit, bis auf eine Resonanz bei ca. 34 Hz, sehr gute Ergebnisse.

Das andere Problem (unstabile Ortbarkeit) ist meist durch Reflexionen an Seitenwänden begründet. Der Diffusschall mischt sich mit dem Direktschall und verzerrt die Stereo-Perspektive. Besonders kritisch in diesem Zusammenhang ist die sehr größe Hördistanz. Je näher Du an den Boxen sitzt, um so höher der Anteil des Direktschalls. Ideal wäre ein gleichseitiges Stereo-Dreieck, wenn Du auf einen Hörabstand von 2 -2,5 m kommen könntest, wäre das vermutlich schon eine große Verbesserung. Ob die Ortbarkeit wirklich so schlecht ist, würde ich mal mit einer Mono-Aufnahme überprüfen, die sich möglichst scharf in der Mitte zwischen beiden Boxen abbilden sollte. Auch die Verwendung eines Kopfhörers zum Vergleich ist manchmal sehr hilfreich.

Als Resultat kann ich sagen, dass vor allem der Hörplatz weg von der Rückwand muss, möglichst auch noch die Boxen ein wenig in Deine Richtung rücken. Mit einem gewissen Maß an Bassüberhöhungen wirst Du wohl leben müssen, es sei denn, Du bist bereit Bassfallen etc. in Deinem Zimmer zu ertragen.

Gruß,

Markus.

Wenn Du keine stärkere Dämpfung im Raum machen kannst/willst, ist eine Verbesserung der Ortung zu erzielen, wenn die Boxen extrem nach innen gedreht werden. Etwa so, dass die Boxen auf einen gedachten Punkt 0,5m vor dem eigentlichen Hörplatz gerichtet sind, dadurch reduzieren sich die Reflexionen an den Seitenwänden (Glasflächen sind besonders schlimm!).

Wie Markus bereits gesagt hat, muss zB ein Nachrichtensprecher wie ein dünner Strich in der Mitte klingen, dann passt es. Die Polung der beiden LS-Anschlüsse ist hoffentlich gleich?!

Für die Lösung des Bassproblems gibt es eine einfache Simulation:

http://www.hunecke.de/calculator/hifi/r ... k-hifi.htm