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Nuwave 125 und AW 1000 ?

Verfasst: Fr 3. Jun 2005, 22:07
von hawkeye
Nabend zusammen.

Ich bin grade wieder "flüssig" und spiele ernsthaft mit dem Gedanken, meine bestehende Anlage um einen AW 1000 zu erweitern.
Ich höre auf meiner Anlage fast ausschließlich Musik. Ein Ausbau auf Surround ist absolut nicht geplant.
Ist die Erweiterung um einen AW 1000 empfehlenswert?
Mein Hörraum ist etwa 6 mal 5 Meter groß.
Ich möchte halt nicht den totalen Bass-Overkill, sondern einfach ein wenig mehr spürbaren Tiefgang auch bei Zimmerlautstärke. Zudem hab ich mir vorgestellt, durch geschicktes Aufstellen und Einstellen von Phase und Pegel noch ein wenig mehr Präzision im Tiefbassbereich zu erwirken.
Was meint Ihr? Lohnt es sich zu investieren?

Gruß, Daniel

Verfasst: Fr 3. Jun 2005, 23:21
von Berman
Ich glaube, dass Subwoofer sowohl Surround als auch normale Musik ( und auf die legst du ja wert ) mit mehr Tiefgang ( im wahrsten Sinne des Wortes ;) ) und mehr Wärme füllen. Wenn man bei normaler Stereo Musik nie einen Subwoofer zugeschaltet hatte , wird man ihn vielleicht nicht vermissen. Wenn man ihn allerdings einmal dabei hatte, will man ihn nichtmehr hergeben. Ein Subwoofer erweitert den Ho(e)rizont nunmal um die untersten Töne des menschlichen Hörspektrums.

Mir fällt ein Fehlen des Subwoofers zum Beispiel immer auf, wenn Sänger/innern Zischlaute verwenden, beziehungsweise zum Singen "ansetzen" . Man glaubt es kaum - diese enthalten massig Bassinformationen!

Deine Nuwave 125 sind zwar schon sehr basspotent, aber auch hier könnte ein Subwoofer noch einiges bringen.

Das ist natürlich rein Subjektiv. Einige Hifi Freaks, würden einen Sub nie in ihre 100% rein klingende Stereoanlage reinlassen ;).


Fazit : Du sparst viel Geld wenn du dir nie ein NuWave 125 Paar + Subwoofer anhörst. Wenn du es dann aber doch tust, willst du den Sub nichtmehr hergeben!

PS: Wenn du dich dann doch irgendwann zu Surround überreden lassen solltest, ist ein Subwoofer natürlich absolute Pflicht. Ohne diesen fehlt AUF JEDEN FALL etwas.

Verfasst: Fr 3. Jun 2005, 23:35
von burki
Hi,
Was meint Ihr? Lohnt es sich zu investieren?
nein :!:
Wo moechtest Du denn trennen ? Bei 30 oder 40 Hz :wink: ?
Moechtest Du gar Tiefbass parallel ueber Sub und die nuWave + ABL laufen lassen ?
Du handelst Dir nur Probleme ein (z.B. bzgl. Gruppenlaufzeit).
Wenn Du Geld ueber hast: Investiere in Deine Raumakustik (existiert hier ja eine eigene Rubrik) und Aufstellung der Boxen.
Bei geringen Lautstaerken macht es evtl. Sinn etwas am ABL zu drehen (da kann sich eine loudness-Schaltung sehr gut simulieren lassen).
Gruss
Burkhardt

Verfasst: Sa 4. Jun 2005, 08:02
von LogicFuzzy
Hallo,
mein Vorredner hat natürlich insofern Recht, als dass die Raumakustik und die Aufstellung der Boxen Hauptfaktoren der Klangverbesserung sind.
Andererseit will man ja möglicherweise das Wohnzimmer nicht durch irgendwelche passiven Absorber oder wilde Boxenaufstellung verschandeln. Das muss jeder für sich entscheiden.

Ich darf sagen, dass ich gerade bei kleinen und mittleren Lautstärken sehr gerne im Stereobetrieb mit Sub höre. Auch im Vergleich zum ABL/ATM kann man schon ein enormes aber unaufdringliches "Fundament" bauen. Darunter leidet manchmal etwas die Präzision, aber je nach Musikrichtung tut das keinen Abbruch.
Allerdings: Mit steigender Lautstärke wird der Sub immer überflüssiger und irgendwann kontraproduktiv (zumindest in meinem Hörraum). Das ist das ATM dann klar im Vorteil.

Jedoch würde ich noch einmal darüber nachdenken, ob nicht vielleicht 2 AW 500 wegen der Bassverteilung die bessere Wahl wären. Nachteil: man hat noch ein Gerät mehr im Raum stehen und muß es auch bedienen. Aber ansonsten kann ich eigentlich nur empfehlen, mal einen Sub auszuprobieren.

Viel Spaß bei der Entscheidung!

Verfasst: Sa 4. Jun 2005, 09:43
von sleepyjoe
Wer Musik nur misst statt hoert wird wohl eher auf den Sub verzichten, um wohl den rein akustischen (=messtechnischen) Anforderungen im HiFi-Betrieb gerecht zu werden... :?

Ich persönliche beschreite "irgendwie" den Mittelweg zwischen "sauberer" Klangreproduktion und individuellem ( :!: ) Hörvergnügen und setze auch im Stereobetrieb zwei Subwoofer mit 38er Chassis (AR Chronos W38) ein, die bei bei ca. 45 Hz dezent getrennt den Bassbetrieb übernehmen. Den Pegel habe ich lediglich bei "8 Uhr 15 - 8 Uhr 30" stehen; diese Pegelstellung reguliere ich nur etwas herunter, wenn ich so laut höre, dass meine Nachbarn sich das Einschalten ihrer Anlage ersparen können. :wink: (Das ist das was LogicFuzzy auch meinte; mir zunehmender Lautstärke wird der Sub runtergeregelt, da er dann weniger gebraucht wird oder gar "lästig" wird...)

Es gibt mehr Titel, die unter 40Hz gehen, als man denkt; ich höre eigentlich queerbeet viele Stilrichtungen; besonders im Elektronikbereich (EM, Techno, Dance, Trance, ...), Klassik (insbesondere Orgelmusik) oder bspw. Rock/Hardrock finden sich derlei Titel, die man als "Über 40Hz-Hörer" gar nicht so wahrnimmt oder sogar nicht kennt, weil die eigenen Lautsprecher jenen Tiefbassanteil eben nicht hergeben. Ich habe meine Ultimative Bass CD nun schon auf 3 anderen Anlagen gehört, die keinen Sub im Stereobetrieb einbinden; hat sich auch alles gut angehört, aber "es" fehlte mir persönlich etwas im Vergleich zu meiner eigenen Anlage. Mit "es" meine ich nicht unbedingt den hörbaren ( :!: ) Tiefbassanteil, sondern eher den fühlbaren Tiefbassanteil. Ich kann das hier nur schlecht beschreiben; mit zugeschaltetem und dezent eingestelltem Sub wirkt die Musik voluminöser und druckvoller; bei manchen Titel fast atemberaubend, obwohl der Tiefbass nicht bewusst hörbar ist. Als Beispiel sei hier der Titel Kreuz des Südens von Blüchel & Van Deylen zu nennen; sehr eindrucksvoll an der NuLine 120, aber der "letzte Kick" fehlt bei diesem Titel ohne Sub. Wer den Titel nicht kennt: Hier spielt ein extrem tiefer Herzschlag in der Komposition eine tragende Rolle.

hawkeye, probiere es einfach mal mit einem Sub aus; ausser Versandkosten für's Zurücksenden kostet der Versuch ja nichts. Und übertreibe es nicht bei der Einstellung des Subs. Diesen Fehler machen IMHO zu viele Subbesitzer: Da wird ein Pegel gefahren, dass der Bass nur noch laut brummelt und kräftig "ploppt". Das findet man halt toll, weil es halt den laienhaften Gasthörer wohl sehr beindruckt.

Bei Deinem 30qm² grossen Raum würde ich persönlich von einem einzigen Sub eher abraten; 2 kleinere Sub innen neben den 125ern gestellt bringen mehr; bessere Bassverteilung im Raum und insgesamt mehr "Volumen". Wenn Du wenig Platz hast und nur einen Sub stellen kannst, würde ich sogar noch einen draufsetzen und den AW-1500 nehmen. Mit dem hast ebenfalls mehr Volumen bei geringerem Pegel, um den fühlbaren Bassanteil noch fühlbarer zu machen... :wink:

Aber wie gesagt; letztendlich ist der Sub im Stereobetrieb Geschmackssache. Mir und meinen Gästen gefällt's aber :D

Greetz
Stefan

Verfasst: Sa 4. Jun 2005, 11:37
von OL-DIE
Hallo Daniel,

mit der Nuwave125 und dem ABL-125 spielt deine Anlage auch im Bassbereich bereits auf einem sehr hohen Niveau. Wenn du in diesem Fall noch „mehr“ willst, kann sich das eigentlich nur noch auf den Frequenzbereich nach unten beziehen, kaum auf die Präzision im Bass.
...Zudem hab ich mir vorgestellt, durch geschicktes Aufstellen und Einstellen von Phase und Pegel noch ein wenig mehr Präzision im Tiefbassbereich zu erwirken. ...
Sollte in diesem Punkt Verbesserungsbedarf bestehen, so denke ich zunächst wie einige meiner Vorredner an die Optimierung der Raumakustik! Oder gleich an die optimale Lösung: DBA. Dann könnten aber unter ca. 80 Hz die 4 Subs den Bassbereich vollständig übernehmen und du bräuchtest deine NuWave125 nicht mehr wirklich. Die müssten dann nur noch bis zu diesem Frequenzbereich „herunterlaufen“ oder anders gesagt, du benötigst dann eigentlich nur noch aufgeständerte nuWave 35. Oder modifizierte nuWave 125, die frequenzweichenmäßig so eingestellt werden, dass sie nur noch bis zu den besagten 80 Hz nach unten abstrahlen (so eine Lösung praktiziere ich mit meinen Standpyramiden. Die habe ich tatsächlich im unteren Frequenzbereich „kastriert“ :wink: , was sich aber klanglich absolut vorteilhaft auswirkt!). Meiner Erfahrung nach wird die Basspräzision eher ein wenig schlechter, wenn du die Hauptlauptsprecher wie bisher als Vollbereichsschallwandler nutzt und „parallel“ dazu noch einen Sub schaltest.

Mein Fazit:
Wenn du aber mehr Tiefgang möchtest und eventuelle leichte Einbußen in der Basspräzision akzeptieren kannst, ist ein zusätzlicher AW-1000 bei unveränderten 125ern durchaus überlegenswert. Richte dich aber dann auf Standortoptimierung für den Sub ein. Bewährt hat sich eine seitliche Aufstellung des Subs.
Ob diese Lösung gut für dich ist, musst du in (längerwierigen) Versuchen selbst herausfinden.
Mehr Tiefbass bei gehörmäßig gleichbleibender Präzision ist wohl nur mit dem DBA und vier tiefreichenden Subwoofern zu erreichen. Damit dürfte die 125er im Tiefbassbereich noch zu übertreffen sein (Tiefgang bei vergleichbarer Präzision). Das ist leider relativ kostspielig, aber durchaus Erfolg versprechend.

Es gilt halt zu bedenken, dass deine Konfiguration schon sehr hochwertig ist. Das zu steigern erfordert Geld und Ausdauer. Du kannst dir ja mal einen AW-1000 oder AW-1500 bestellen und das Ganze ausprobieren.

Nebenbei:
.... Mit steigender Lautstärke wird der Sub immer überflüssiger und irgendwann kontraproduktiv (zumindest in meinem Hörraum). Das ist das ATM dann klar im Vorteil. ...
Diese Aussage deutet darauf hin, dass Resonanzen im Raum angeregt werden. Dieser Effekt lässt sich gut mit aktiven Absorbern bekämpfen, leider ebenfalls nicht ganz einfach.

Es ist schon schwierig, wenn die Anlage bereits auf hohem Niveau spielt. Trotzdem: Viel Spaß beim Optimieren! Schreibe ruhig einen Bericht, wenn du der Meinung bist, dass du eine Verbesserung erreicht hast. Lesen wir doch alle gern!

Gruß
OL-DIE

Verfasst: Sa 4. Jun 2005, 13:59
von burki
Hi Leute,
sorry, aber es geht doch Daniel garnicht um mehr Tiefgang (er benutzt sowieso schon ein ABL mit den nuWaves), sondern um ein regelbares loudness --> z.B. eine Bassueberhoehung bei 60-200 Hz ...
Wenn da der Regelbereich des ABLs nicht ausreicht, kann man natuerlich auch auf externe Produkte setzen, wie z.B. einen Bassbooster von Behringer.
Der zusaetzliche Sub dagegen macht bei einem reinen Stereosystem mit Vollbereichsboxen i.d.R. nur mehr Probleme, als das er etwas nutzt. In Daniels Fall halte ich ihn fuer eine absolute Geldverschwendung ...
Gruss
Burkhardt

Re: Nuwave 125 und AW 1000 ?

Verfasst: Sa 4. Jun 2005, 16:00
von volker.p
hawkeye hat geschrieben:. Zudem hab ich mir vorgestellt, durch geschicktes Aufstellen und Einstellen von Phase und Pegel noch ein wenig mehr Präzision im Tiefbassbereich zu erwirken.
Was meint Ihr? Lohnt es sich zu investieren?

Gruß, Daniel
Hallo Daniel,
ich denke auch eher nein!

Ich hatte selbst mal die Nuwave 3 + AW/PW 550.
Da war schon mächtig viel Bass da und man konnte schön mit den
vielen Einstellungsmöglichkeiten, die der Sub nun mal hat, "rumspielen".

Als ich dann mein ABL hatte, hab ich meine Subs verkauft.
Es klang ohne Sub, also nur mit ABL, wesentlich präzieser im Bassbereich und
in der Stereoauflösung! (klassisch Stereo!)

Wenn man sich deine Signatur so ansieht, also für reinen Stereobetrieb, kann man
schon neidisch werden:

PM 7200 KI +
CD 6000 OSE LE +
Nuwave 125+ABL +
Raum 30 qm
----------------
:lol: :lol: :lol: :lol:


Wenn es da an Bass fehlt, solltest du vielleicht auch mal deine Anschlüsse
überprüfen.....is jetzt wirklich nicht böse oder abwertend gemeint.... :roll: !
Aber es könnte ja sein....
Und natürlich, wie schon berichtet über Raumprobleme nachdenken.

Zum leisehören kann man natürlich den Sub nehmen, da ist die Präzision ja nicht
so wichtig. Vielleicht z.B. wenn man Besuch hat, und man sich unterhalten möchte.
Aber dafür wäre mir das Geld zu schade.(nicht für den Besuch, sondern für den Sub 8))

Muß aber natürlich jeder für sich entscheiden

Gruß Volker

Verfasst: Sa 4. Jun 2005, 17:20
von hawkeye
Vielen vielen Dank für die konstruktiven Beiträge.

Ich hab keinerlei Probleme mit Bass und Raumakustik. Ganz im Gegenteil: Bis jetzt hat jeder, der bei mir Musik gehört hat, gesagt, daß er so einen sauberen, straffen Tiefbass noch nie, oder nur bei sehr viel teureren Anlagen gehört hat. Genauso gehts mir auch. Seit dem ich die Class-D-Endstufe habe (Den Marantz nutze ich zur Zeit nicht), und meine Raumakustik mit den mir zur Verfügung stehenden Mitteln optimiert habe, bin ich äußerst zufrieden mit dem was ich habe.
Es war halt mehr so die grundsätzliche Frage, ob man mit einem zusätzlichen Sub (Ein Array kommt nicht in Frage) da vielleicht noch was gewinnen kann. Wenn es aber so sein sollte, daß, wie beschrieben, für geringe Lautstärken ein Sub etwas bringt, und bei höheren Pegeln Präzision im Tiefbass verloren geht, kommt es für mich nicht in Frage. Die Lala muß ganz leise und ganz laut gut klingen.
Ihr habt mir auf jeden Fall sehr geholfen. Ein Sub wird jetzt erstmal nicht gekauft.
Vielleicht investiere ich das Geld in ein schönes großes Rack oder etwa in Silberkabel? :D :D :D :D

Grüße, und ein sonniges Wochenende...

Verfasst: Sa 4. Jun 2005, 18:34
von OL-DIE
hawkeye hat geschrieben: .. Ich hab keinerlei Probleme mit Bass und Raumakustik. Ganz im Gegenteil: Bis jetzt hat jeder, der bei mir Musik gehört hat, gesagt, daß er so einen sauberen, straffen Tiefbass noch nie, oder nur bei sehr viel teureren Anlagen gehört hat. Genauso gehts mir auch. Die Lala muß ganz leise und ganz laut gut klingen.
Ihr habt mir auf jeden Fall sehr geholfen. Ein Sub wird jetzt erstmal nicht gekauft. ...
Hallo,

sicher eine richtige Schlussfolgerung bei dem hohen Niveau deiner Anlage :D ...

Gruß
OL-DIE