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125er + ATM an 60W/8Ohm Endstufe?
Verfasst: Fr 8. Jul 2005, 14:03
von Mitschi
Hallo Zusammen,
nachdem ich einige Beiträge speziell über die positive Auswirkungen des ATM
auf die Klangwaage im Mittel- Hochtonbereich gelesen habe, stellt sich die
Frage kaufen oder nicht.
Die Frage an das Forum ist nun,
kann ich meine 125er + ATM an einer Abacus Rieder Endstufe 60W/8Ohm
betreiben oder ist die Verstärkerleistung zu gering?
Verfasst: Fr 8. Jul 2005, 14:14
von mcBrandy
Hi
Der Amp hat für meinen Geschmack etwas wenig Leistung um das ATM zu betreiben.
Kaufen würde ich das Teil schon, aber du solltest einen leistungsstärkeren AMP dir zulegen.
CU
Christian
Verfasst: Fr 8. Jul 2005, 14:33
von Raico
Hi!
Hängt natürlich entscheidend von der Lautstärke ab: Wenn du vor allem Tiefe bei vertretbaren Pegeln gewinnen willst, sollte es gehen.
Wenn das auch noch ziemlich laut sein soll, dürfte es knapp werden.
Ich würde es erst mal mit dem vorhandenen Amp probieren.
Verfasst: Fr 8. Jul 2005, 14:34
von g.vogt
Hallo,
ich halte den "Leistungshunger" der nuWave125 für ein hartnäckiges Gerücht. Die Box hat keine üblen Impedanzeinbrüche und in der nuWave-Reihe ist es die Box mit dem größten Wirkungsgrad; deswegen gehe ich davon aus, dass die nuWave125 in ihrer Serie eher die verstärkerunkritischste Box sein dürfte.
Den Verstärker kenne ich nicht aus eigener Erfahrung, aber schwächlich sieht der eigentlich auch nicht aus; die Leistung an 4 Ohm dürfte auch deutlich höher sein als die angegebenen 60 Watt bei 8 Ohm.
@Mitschi
Habe ich das richtig verstanden, dass du die nuWave125 bereits an diesem Verstärker betreibst? Dann würde ich sagen: Die nuWave125 ist doch von Haus aus die basspotenteste Box dieser Serie, benötigt also - gerade für "gängigere Frequenzbereiche" von 40Hz an aufwärts - im Gegensatz zu den kleinerer Schwestern keine oder keine nennenswerte Mehrleistung. Solange du nicht gerne regelmäßig mit Bassregler am Rechtsanschlag fahren möchtest, sollte das an diesem Verstärker mit ATM genauso gut gehen wie ohne ATM. Die Klangwaage dagegen benötigt keine nennenswerte Verstärkerleistung, weil die Intensität der mittleren und hohen Töne in der Musik ohnehin geringer ist - richtig schuften muss ein Amp nur für die tiefen Töne.
Die Klangwaage des ATM wird IMHO übrigens im Forum zu wenig gewürdigt. Es ist in der Tat frappierend, auf welche Weise man damit den Klang verändern kann. Der tonale Charakter der Aufnahmen ändert sich nicht (da ist man von den üblichen Klangreglern anderes gewöhnt), man kann den Klang aber in Richtung "softer" (aber eben nicht dumpf) oder in Richtung durchhörbarer (aber eben nicht spitz) verändern. Mir fehlen die Worte, um diesen Effekt richtig zu beschreiben.
Mit internetten Grüßen
Gerald Vogt
Verfasst: Fr 8. Jul 2005, 14:48
von *-chipmunk-*
g.vogt hat geschrieben:Hallo,
ich halte den "Leistungshunger" der nuWave125 für ein hartnäckiges Gerücht. Die Box hat keine üblen Impedanzeinbrüche und in der nuWave-Reihe ist es die Box mit dem größten Wirkungsgrad; deswegen gehe ich davon aus, dass die nuWave125 in ihrer Serie eher die verstärkerunkritischste Box sein dürfte.
das ist kein gerücht....
eine nw125 ist sicherlich in der lage kurzfristig mal 1 KW vom verstärker zu fordern, wenn es etwas lauter zugehen soll. sicherlich kann es sein, das die box aufgrund ihres wirkungsgrades bei gleicher wattzahl lauter aufspielt. aber wo allen anderen lautsprechern schon längst die puste ausgeht, da fängt die nw125 erst an. und dann brauchts mächtig dampf am verstärker. so ist das eben.....
gruß chip
Verfasst: Fr 8. Jul 2005, 15:12
von Logan68
Gruesse,
betreibe die Nuwave 125 mit einem 50W/ 8Ohm Verstaerker und kann die Wand wackeln lassen,ohne Praezision zu verlieren. Um die LS an die Grenzen des Machbaren zu bringen wird es nicht reichen, aber da wuerde sowieso im Ernstfall eher ich als die Box kollabieren.
Sehe nicht mal den Bedarf ein ATM fuer mehr Tiefendruck bei Stereo zu kaufen. Habe genug Bass. Fuer Kino als Subwooferersatz vielleicht, ist aber wieder was anderes.
Ist nicht das Netzteil, Maximalstrom, bzw die Faehigkeit des Amps Strom in den Kondensatoren bereit zu halten fuer das ATM von groesserer Wichtigkeit (hier fragt der Elektrolaie)?
Logan68
Verfasst: Fr 8. Jul 2005, 16:02
von mcBrandy
Hi
Es ging ihm, glaub ich, weniger um die NW 125 alleine zu betreiben, sondern auch mit einem ATM. Und da kann der AMP schon mal in die Knie gehen.
Gruss
Christian
Verfasst: Fr 8. Jul 2005, 16:33
von Caisa
Die Betonung muss hier aber auf kann liegen! Wenn einem die maximal erreicbaren Pegel mit den 60Watt reichen und der Amp. eine sehr gute Stromversorgung hat, muss er bis zu seinem Leistungsmaximum nicht in die Knie gehen!
War bei meiner Fidelity Endstufe auch so, hat bis zum Anschlag völlig verzerrungsfrei aufgespielt mit ATM und das bei 55Watt an 8 ohm! Nur war mir die erreichbare Lautstärke nicht hoch genug!
Gruß Caisa
Verfasst: Fr 8. Jul 2005, 16:40
von g.vogt
Hallo chip,
*-chipmunk-* hat geschrieben:eine nw125 ist sicherlich in der lage kurzfristig mal 1 KW vom verstärker zu fordern, wenn es etwas lauter zugehen soll.
das erschließt sich mir nicht. Wie fordert ein Lautsprecher Leistung von einem Verstärker? Die Endstufe liefert IMHO eine "feste" Ausgangsspannung, die Leistung entsteht als Produkt aus dieser Ausgangsspannung und dem Strom, der durch den Lautsprecher fließt. Der Strom wiederum ist abhängig von der Impedanz des Lautsprechers und der Ausgangsspannung des Verstärkers. "Leistung fordern" kann der Lautsprecher damit IMHO allenfalls durch Variation seiner Impedanz.
Milchmädchenrechnung (weil "in Gleichstrom" gerechnet):
Wenn kurzzeitig 1 kW Leistung an die Lautsprecher gelangen soll, müsste die Box an einem Verstärker mit nominal 250 Watt an 4 Ohm kurzzeitig auf 1 Ohm Impedanzminimum heruntergehen, an einem doppelt so kräftigen Verstärker immer noch auf 2 Ohm
Mit internetten Grüßen
Gerald Vogt
Re: 125er + ATM an 60W/8Ohm Endstufe?
Verfasst: Fr 8. Jul 2005, 18:25
von Doc
Mitschi hat geschrieben:Die Frage an das Forum ist nun,
kann ich meine 125er + ATM an einer Abacus Rieder Endstufe 60W/8Ohm
betreiben oder ist die Verstärkerleistung zu gering?
Ich denke die Verstärkerleistung ist nicht zu gering. Auf AreaDVD findest du einen Test der NuWave35 mit ABL (=ATM Vorgänger). Die NuWave35 hat einen schlechteren Wirkungsgrad als die NuWave125.
Getestet wurde mit 60 Watt/8 Ohm pro Kanal Endstufen und die Leistung hat anscheinend gereicht:
Die nuWave 35 ist (im Verhältnis zur geforderten Sauberkeit) in ihrem „Tiefbass-Wirkungsgrad“ in der Nähe der physikalisch erreichbaren Grenze. Das ABL-Modul erweitert den Bass- Übertragungsbereich der nuWave 35 bis 41 Hz hinunter (-3 dB-Punkt). Das wird dadurch erreicht, dass dem Verstärker im Bereich zwischen 40 und 100 Hz exakt der spiegelbildliche Frequenzgang des Lautsprechers zugeführt wird. Relativ kleine (oder schlanke) Lautsprecher haben bei Tiefbass-Entzerrung als einzigen Nachteil einen höheren Leistungsbedarf im Bereich zwischen 40 und 60 Hz. Mit genügend kräftigen Verstärkern kann man aber (bis zu „mittelgroßen“ Lautstärken) klanglich die besten Lautsprecher der doppelten oder 3-fachen Volumenklasse im Tiefbass erreichen, ohne bei der Präzision die geringsten Kompromisse eingehen zu müssen. Daher haben wir im Testbetrieb auf einen Harman Kardon AVR-630 als "Vorverstärker" gesetzt und als Endstufen eine Marantz SM-17 und einen Marantz PS-17 verwendet, um immer genug Leistung zur Verfügung zu stellen.
[Quelle:
AreaDVD]
Die 60 Watt an 8 Ohm entsprechen hier übrigens 100 Watt an 4 Ohm.
Also wenn die Leistung für eine 35er reicht, dann sollte sie LOCKER für eine 125er reichen. Die 125er sollte aufgrund des höheren Wirkungsgrads in einer Lautstärke spielen können, die der einer 35er mit einem um einige hundert Watt (sic!) stärkeren Verstärker entspricht (mal abgesehen davon, dass so ein Verstärker die 35er grillen würde).