DS-50, AW-550: (subjektiver) Erfahrungsbericht
Verfasst: Di 16. Aug 2005, 22:54
Hallo Forum,
guten Tach erstmal allerseits. Ist mein erster richtiger Post hier, ich hoffe er interressiert den einen oder anderen.
Ich würde ganz gern auf eine (zumindest hier im Forum) selten anzutreffende Boxenkombi aufmerksam machen, nämlich die Kombination aus DS-50 und AW 550 als Stereo-Setup. Natürlich alles schwer subjektiv, aber irgendwie muss ich meiner Begeisterung ja Luft machen, da sie sich seither nicht von alleine gelegt hat.
Seit mehr als einem halben Jahr höre ich mit dieser Kombi, und oft wenn ich hier im Forum von der DS-50 meist als ein bisschen schwachbrüstigem Rearlautsprecher lese, denke ich da wird den Kleinen schwer unrecht getan. Ich muss allerdings anmerken, dass ich tatsächlich kein Lautstärkefanatiker bin.
Vorher hatte ich Magnepan- Lautsprecher, also auch Dipole, bekannt für ihren schwächlichen Bass.
Die hatte ich schon vor längerer Zeit mit dem AW550 ergänzt, aber der Bass war trotzdem nicht das Gelbe vom Ei. Ich steh aber nunmal auf den Dipol-Sound, und von allen konventionellen LS die ich probeweise bei Freunden und bei einigen Stuttgarter "Händlern" (erinner mich bloß nicht daran!) gehört habe hat mich keiner wirklich umgehauen.
Ich hatte dann die DS-50 und die DS-60 zuhause zum testen. Vorweg: Die DS-60 sind natürlich klar die besseren LS, machten aber für meine Ohren schon ohne Sub einen so gewaltigen (eigentlich geilen) Bass, daß ich für meine Wohnsituation denke ich trotzdem besser mit den DS-50 plus Sub fahre. Beide LS klingen sehr transparent, die DS-60 jedoch im direkten Vergleich natürlicher, plastischer. Der Bass ist auch ohne Sub finde ich mehr als beeindruckend (bei der DS-60). Ich hab die LS ziemlich an der Wand stehen, sitze vor der gegenüberliegenden... da wird es mit dem Bass schnell zuviel.
Die Kleinen sind da pflegeleichter: Ohne Sub klingen Sie zwar immernoch bei weitem basstärker als sie aussehen (und sind laut Hotline-Auskunft im Bass linear, ohne Überhöhung im oberen Bass). Mit dem Sub klingen sie gewaltig groß, (regelbar je nach Programm, Tageszeit, Bassbedürfniss , etc), und man hat nie (wirklich:nie!! egal wo man sitzt) das Gefühl, die Musik käme aus einem der zwei Vogelkästchen, die da unbeteiligt in der Gegend rumstehen. Absolut spektakulär.
Das erkaufe ich mir gern mit einer eingeschränkten Ortbarkeit- wobei das auch so tragisch wieder nicht ist, es ist ja nicht so daß die Instrumente von irgendwo kommen; die Bühne ist im Aufbau von links nach rechts ja erhalten. Die Instrumente/ Stimmen sind halt größer (in diesem Fall find ich größer=besser) und sind halt nicht scharf abgegrenzt. Klingt in etwa so, dass jedes ansonsten scharf abgegrenzte Schallereignis ein konzentriertes Zentrum und drumherum eine art diffusen Übergang hat. So`n bisschen wolkig. Schwierig zu beschreiben, aber schön.
Faszinierend ist auch die Eigenschaft, dass die Bühne nie zusammenbricht, egal wie weit ausserhalb der Mittte man sitzt. Klar, irgendwann ist dann Schluss mit der Ortung, aber man hat immer den Eindruck, das Geschehen bleibt zwischen den LS konzentriert sich nicht auf einen.
Die DS-60 klingen zwar meiner Meinung nach wie gesagt nochmal deutlich plastischer, verzeihen aber eine schlechte Aufnahme auch nicht ganz so schnell wie die Kleinen. Das war für mich letzten Endes mitentscheidend dafür, dass ich die Kleinen statt der Großen behalten habe, zusätzlich zu der Bassgeschichte.
Von der tonalen Balance habe ich seither auch keinen Anlass zur Kritik gefunden, der Bass ist staubtrocken und gewaltig (und per Fernbedienung dosierbar), in den Mitten habe ich nie irgendwas Lästiges wahrgenommen. Die Höhen empfinde ich ebenfalls als extrem transparent und sauber. Den Charakter einer Aufnahme hört man immer, bislang ist mir jedoch noch keine(!) Aufnahme untergekommen, die mich genervt hätte. Trotzdem: sollte ich jemals in die Situation kommen, LS und Hörplatz weniger kompromissbehaftet einrichten zu können, freu ich mich auf einen neuen Anlauf mit den DS-60. Für ne normale Mietwohnung mit Priorität beim Wohnen finde ich die DS-50 mit Sub aber einen prima Kompromiss.
Ich würde mich jedenfalls freuen, wenn meine Erfahrungen dem einen oder anderen Interessenten eine Hilfe wären.
Ach ja: Sehr schönes Forum. Ich les schon ewig mit, ist immer wieder nett und interessant. Ich bin gespannt auf eure Meinung.
Gruß,
Mark
guten Tach erstmal allerseits. Ist mein erster richtiger Post hier, ich hoffe er interressiert den einen oder anderen.
Ich würde ganz gern auf eine (zumindest hier im Forum) selten anzutreffende Boxenkombi aufmerksam machen, nämlich die Kombination aus DS-50 und AW 550 als Stereo-Setup. Natürlich alles schwer subjektiv, aber irgendwie muss ich meiner Begeisterung ja Luft machen, da sie sich seither nicht von alleine gelegt hat.
Seit mehr als einem halben Jahr höre ich mit dieser Kombi, und oft wenn ich hier im Forum von der DS-50 meist als ein bisschen schwachbrüstigem Rearlautsprecher lese, denke ich da wird den Kleinen schwer unrecht getan. Ich muss allerdings anmerken, dass ich tatsächlich kein Lautstärkefanatiker bin.
Vorher hatte ich Magnepan- Lautsprecher, also auch Dipole, bekannt für ihren schwächlichen Bass.
Die hatte ich schon vor längerer Zeit mit dem AW550 ergänzt, aber der Bass war trotzdem nicht das Gelbe vom Ei. Ich steh aber nunmal auf den Dipol-Sound, und von allen konventionellen LS die ich probeweise bei Freunden und bei einigen Stuttgarter "Händlern" (erinner mich bloß nicht daran!) gehört habe hat mich keiner wirklich umgehauen.
Ich hatte dann die DS-50 und die DS-60 zuhause zum testen. Vorweg: Die DS-60 sind natürlich klar die besseren LS, machten aber für meine Ohren schon ohne Sub einen so gewaltigen (eigentlich geilen) Bass, daß ich für meine Wohnsituation denke ich trotzdem besser mit den DS-50 plus Sub fahre. Beide LS klingen sehr transparent, die DS-60 jedoch im direkten Vergleich natürlicher, plastischer. Der Bass ist auch ohne Sub finde ich mehr als beeindruckend (bei der DS-60). Ich hab die LS ziemlich an der Wand stehen, sitze vor der gegenüberliegenden... da wird es mit dem Bass schnell zuviel.
Die Kleinen sind da pflegeleichter: Ohne Sub klingen Sie zwar immernoch bei weitem basstärker als sie aussehen (und sind laut Hotline-Auskunft im Bass linear, ohne Überhöhung im oberen Bass). Mit dem Sub klingen sie gewaltig groß, (regelbar je nach Programm, Tageszeit, Bassbedürfniss , etc), und man hat nie (wirklich:nie!! egal wo man sitzt) das Gefühl, die Musik käme aus einem der zwei Vogelkästchen, die da unbeteiligt in der Gegend rumstehen. Absolut spektakulär.
Das erkaufe ich mir gern mit einer eingeschränkten Ortbarkeit- wobei das auch so tragisch wieder nicht ist, es ist ja nicht so daß die Instrumente von irgendwo kommen; die Bühne ist im Aufbau von links nach rechts ja erhalten. Die Instrumente/ Stimmen sind halt größer (in diesem Fall find ich größer=besser) und sind halt nicht scharf abgegrenzt. Klingt in etwa so, dass jedes ansonsten scharf abgegrenzte Schallereignis ein konzentriertes Zentrum und drumherum eine art diffusen Übergang hat. So`n bisschen wolkig. Schwierig zu beschreiben, aber schön.
Faszinierend ist auch die Eigenschaft, dass die Bühne nie zusammenbricht, egal wie weit ausserhalb der Mittte man sitzt. Klar, irgendwann ist dann Schluss mit der Ortung, aber man hat immer den Eindruck, das Geschehen bleibt zwischen den LS konzentriert sich nicht auf einen.
Die DS-60 klingen zwar meiner Meinung nach wie gesagt nochmal deutlich plastischer, verzeihen aber eine schlechte Aufnahme auch nicht ganz so schnell wie die Kleinen. Das war für mich letzten Endes mitentscheidend dafür, dass ich die Kleinen statt der Großen behalten habe, zusätzlich zu der Bassgeschichte.
Von der tonalen Balance habe ich seither auch keinen Anlass zur Kritik gefunden, der Bass ist staubtrocken und gewaltig (und per Fernbedienung dosierbar), in den Mitten habe ich nie irgendwas Lästiges wahrgenommen. Die Höhen empfinde ich ebenfalls als extrem transparent und sauber. Den Charakter einer Aufnahme hört man immer, bislang ist mir jedoch noch keine(!) Aufnahme untergekommen, die mich genervt hätte. Trotzdem: sollte ich jemals in die Situation kommen, LS und Hörplatz weniger kompromissbehaftet einrichten zu können, freu ich mich auf einen neuen Anlauf mit den DS-60. Für ne normale Mietwohnung mit Priorität beim Wohnen finde ich die DS-50 mit Sub aber einen prima Kompromiss.
Ich würde mich jedenfalls freuen, wenn meine Erfahrungen dem einen oder anderen Interessenten eine Hilfe wären.
Ach ja: Sehr schönes Forum. Ich les schon ewig mit, ist immer wieder nett und interessant. Ich bin gespannt auf eure Meinung.
Gruß,
Mark