Sherbourn vs. Atoll an Audionet MAP V2
Verfasst: Mo 12. Sep 2005, 09:23
So, seit meinem letzten Test Nubert vs. Genelec hat sich einiges getan und ich bin meiner Kaufentscheidung ein ganzes Stück näher gekommen. Nachdem ich ja nun im Stereobereich in den Genuss einer Tube One Röhrenvorstufe beim letzten Test gekommen bin, wollte ich keinen Schritt mehr abwärts machen. Es galt nun eine Vorstufe zu suchen, die im Stereobereich mindestens so gut ist, wie die Tube One. Mein Händler sagte mir, er hätte da eine AV Vorstufe, die der Tube One im Stereobereich das Fürchten lehrt und deutete auf die MAP V2 von Audionet. Über der Audionet stand eine Lexicon und ich fragte ihn, was denn damit sei. Im Stereobereich, so meinte er, hätte die Lexicon keine Chance gegen die Audionet. Im Surroundbereich sei es eher Geschmackssache. Na gut, überredet! Wir luden also neben der Audionet noch zwei Monoblöcke von Sherbourn in meinen Kofferraum, damit ich nun im Endstufenbereich auch schon mal testen kann.


Als Endstufe hatte ich aber immer noch die kleine französische Firma Atoll im Hinterkopf. Nach einem kurzen und freundlichen Telefonat fuhr ich also zum nächsten Händler und sackte noch eine Atoll AM100 Stereoendstufe ein.

Zu hause angekommen baute ich alles auf und musste nun erstmal eine Stunde lang mit dem Audionet Handbuch die MAP konfigurieren. Danach die ersten Töne mit den Sherbourn Monos:
Sehr gut! Alles da, extrem gute Räumlichkeit und eine Positionierung der Instrumente im Raum, die Ihresgleichen sucht. Völlig losgelöster Sound, der einfach im Raum stand untermauert von einem Bassfundament, das kaum trockener hätte sein können. Aber irgendwie fehlte mir etwas. Sehr schwer auszudrücken, aber es klang klinisch tot, irgendwie ohne jegliche Emotionen. Ist die Audionet Vorstufe wohl doch zu kühl und analytisch…
Also mal umgeklemmt auf die Atoll und wieder auf Play gedrückt. Fazit: geht doch! Die gleichen klanglichen Eigenschaften, die ich schon bei der Sherbourn beschrieben habe, aber nun mit Gefühl. Das ist es also, was andere als musikalisch bezeichnen. Wunderschön und gefühlvoll spielte die kleine Französin auf, einfach nur ein Traum an Musik, der mich vollkommen einschloss.
Aber ich wollte das Gehörte nicht wirklich glauben. Redete ich mir das nur ein? Glaubte ich, die Atoll spiele musikalischer, weil sie aus Frankreich kommt? Ich habe immer wieder die selben 15 Sekunden eines Titels gehört und immer wieder umgesteckt (Umsteckzeit ca. 10 Sekunden), aber mein Eindruck wollte sich nicht ändern.
Also einen Freund angerufen, der einen Tag später auf der Matte stand. Ich habe ihm nichts von meinen Eindrücken verraten. Er selbst hat eine Sherbourn 5-Kanal zu Hause und war hocherfreut beim Anblick der beiden Monos. Die Atoll wurde eher von ihm belächelt: Was will die Kleine denn gegen die beiden Dicken?
Okay, Musik angeschmissen und die Sherbourn gehört. Zitat des Kollegen: „Hört sich wunderbar an, aber gefühlloser kann man wohl Musik nicht wiedergeben! Kann aber auch an meinem Gemütszustand liegen.“ (Er hatte sich kurz zuvor mit seiner Frau gefetzt) Dann auf die Atoll umgeklemmt:
Zitat: „So muss Musik klingen, wie geil. Was hast du geändert?“ Ich habe ihm nur gesagt, dass nun die Kleine spielt. Sein Fazit, dem ich mich auch gerne anschließe: „Der Hammer!“ Ich hatte mir also nichts eingebildet. Aber ich glaube auch, dass dieses Fazit nur schlecht auf andere Anlagen und Räume übertragbar ist. Die Sherbourns sind wirklich hervorragende Stufen, aber vielleicht war es in Kombination mit Audionet und Nubert zu viel des Guten und Analytischen.
Wenn mir in nächster Zeit nichts Besseres unterkommt (Audionet Amp VII ist mir viel zu teuer), dann wird es wohl eine Audionet/Atoll Kombination werden. Die Vorstufe hat mich vollkommen überzeugt und das Klangerlebnis mit der Audionet/Atoll war noch mal eine Ecke besser, als vor zwei Wochen mit der TubeOne/Crown Kombi.
Auf Grund der Schnäppchenpreise bei Atoll werde ich wohl zwei Stereostufen AM100 für die Fronts nehmen (bi-amping) und noch die 3-Kanal AV100 für Center und Rears.
So, das war es erstmal. Ihr seht, die Atoll hat eine beruhigende Wirkung auf mich, so dass mir sogar das „Starkdeutsch“ vergangen ist…
Aprospros starkdeutsch: Die Kackkiste von Onkyo ist abgeklemmt und schon fast verkauft. Weg mit dem Dreck!



Als Endstufe hatte ich aber immer noch die kleine französische Firma Atoll im Hinterkopf. Nach einem kurzen und freundlichen Telefonat fuhr ich also zum nächsten Händler und sackte noch eine Atoll AM100 Stereoendstufe ein.

Zu hause angekommen baute ich alles auf und musste nun erstmal eine Stunde lang mit dem Audionet Handbuch die MAP konfigurieren. Danach die ersten Töne mit den Sherbourn Monos:
Sehr gut! Alles da, extrem gute Räumlichkeit und eine Positionierung der Instrumente im Raum, die Ihresgleichen sucht. Völlig losgelöster Sound, der einfach im Raum stand untermauert von einem Bassfundament, das kaum trockener hätte sein können. Aber irgendwie fehlte mir etwas. Sehr schwer auszudrücken, aber es klang klinisch tot, irgendwie ohne jegliche Emotionen. Ist die Audionet Vorstufe wohl doch zu kühl und analytisch…
Also mal umgeklemmt auf die Atoll und wieder auf Play gedrückt. Fazit: geht doch! Die gleichen klanglichen Eigenschaften, die ich schon bei der Sherbourn beschrieben habe, aber nun mit Gefühl. Das ist es also, was andere als musikalisch bezeichnen. Wunderschön und gefühlvoll spielte die kleine Französin auf, einfach nur ein Traum an Musik, der mich vollkommen einschloss.
Aber ich wollte das Gehörte nicht wirklich glauben. Redete ich mir das nur ein? Glaubte ich, die Atoll spiele musikalischer, weil sie aus Frankreich kommt? Ich habe immer wieder die selben 15 Sekunden eines Titels gehört und immer wieder umgesteckt (Umsteckzeit ca. 10 Sekunden), aber mein Eindruck wollte sich nicht ändern.
Also einen Freund angerufen, der einen Tag später auf der Matte stand. Ich habe ihm nichts von meinen Eindrücken verraten. Er selbst hat eine Sherbourn 5-Kanal zu Hause und war hocherfreut beim Anblick der beiden Monos. Die Atoll wurde eher von ihm belächelt: Was will die Kleine denn gegen die beiden Dicken?
Okay, Musik angeschmissen und die Sherbourn gehört. Zitat des Kollegen: „Hört sich wunderbar an, aber gefühlloser kann man wohl Musik nicht wiedergeben! Kann aber auch an meinem Gemütszustand liegen.“ (Er hatte sich kurz zuvor mit seiner Frau gefetzt) Dann auf die Atoll umgeklemmt:
Zitat: „So muss Musik klingen, wie geil. Was hast du geändert?“ Ich habe ihm nur gesagt, dass nun die Kleine spielt. Sein Fazit, dem ich mich auch gerne anschließe: „Der Hammer!“ Ich hatte mir also nichts eingebildet. Aber ich glaube auch, dass dieses Fazit nur schlecht auf andere Anlagen und Räume übertragbar ist. Die Sherbourns sind wirklich hervorragende Stufen, aber vielleicht war es in Kombination mit Audionet und Nubert zu viel des Guten und Analytischen.
Wenn mir in nächster Zeit nichts Besseres unterkommt (Audionet Amp VII ist mir viel zu teuer), dann wird es wohl eine Audionet/Atoll Kombination werden. Die Vorstufe hat mich vollkommen überzeugt und das Klangerlebnis mit der Audionet/Atoll war noch mal eine Ecke besser, als vor zwei Wochen mit der TubeOne/Crown Kombi.
Auf Grund der Schnäppchenpreise bei Atoll werde ich wohl zwei Stereostufen AM100 für die Fronts nehmen (bi-amping) und noch die 3-Kanal AV100 für Center und Rears.
So, das war es erstmal. Ihr seht, die Atoll hat eine beruhigende Wirkung auf mich, so dass mir sogar das „Starkdeutsch“ vergangen ist…
Aprospros starkdeutsch: Die Kackkiste von Onkyo ist abgeklemmt und schon fast verkauft. Weg mit dem Dreck!
