Blind Guardian - Imaginations through the looking glass
Verfasst: Sa 17. Sep 2005, 10:07
So, gestern gabs beim Drogen-Müller ein Schnäppchen, dem ich nicht widerstehen konnte: Imaginations through the looking glass für 13,99 .
Hörte heute morgen während des Frühstücks die ersten 6 Nummern und möchte dazu mal ein wenig was sagen.
Zuerst einmal (damit ich nicht falsch verstanden werde): ich mag Blind Guardian. Hab fast alle Alben, liebte damals das Live-Album wegen der Stimmung, finde auf jedem Album mehrere Lieder, auf die ich immer wieder Lust habe und habe die Nightfall in Middle-Earth wegen exzellenter Verbindung von Inhalten, musikalischen Stilmitteln und sphärischen Übergängen tief in mein Herz geschlossen.
Jetzt also Blind Guardian live auf DVD.
Seien wir ehrlich! So gut die Lieder darauf an sich sind - der Tontechniker gehört gekreuzigt! Wie kann man bitte schön die 5.1-Audiospur ganze 11dB leiser abmischen als die Stereo-Spur?
Zudem finden sich in der 5.1-Abmischung zu viel Raumanteile, d.h. man hat zu viel Resonanz vom Publikum, was an sich nichts negatives wäre, würden dadurch nicht die Instrumente zu sehr in den Hintergrund treten.
Dazu kam, daß ich nicht das Gefühl hatte, wirklich dabei, sondern wirklich nur Zuschauer von hinterm Publikum aus zu sein (wenn auch mit Fernglas und gutem Blick auf die Band). Somit hatte ich nach kürzester Zeit (Banish from sanctuary war noch nicht ganz rum) genug davon und schaltete auf Stereo.
Nachdem das Fiepen auf den Ohren wieder nachgelassen hatte (danke nochmal für die ca. 11dB-Differenz!) und ich meinte, wieder normal hören zu können, war ich auch vom Stereo-Mix nicht allzusehr angetan. Insgesamt wirkt dieser Mix angenehmer, jedoch kann sich die Musik nicht von den Lautsprechern lösen - ja sie klebt gerade zu daran. So sind die Boxen leider zu klar zu orten - eine Klangbühne eröffnet sich dem Hörer imho nicht. Wie schon im 5.1-Mix fehlte es auch hier an Dynamik.
Interpreten wie Schandmaul und vor allem Peter Gabriel gelingt es deutlich besser, den Zuschauer auf dem heimischen Sofa durch geschickteres Abmischen "in die DVD hineinzuziehen".
Begeistert war ich jedoch von der Tatsache, daß Hansi Kürsch live wirklich genauso klingt wie auf den Alben. Respekt vor der Leistung, vielfache Intonierungsarten ohne Probleme aus dem Ärmel schütteln zu können!
Leider behält auch das dank des Tontechnikers einen faden Beigeschmack.
Werde bei Gelegenheit mal weiterhören. Vielleicht relativiert sich das Ganze ja noch, aber bis dahin hätte ich ganz gerne Kommentare von weiteren Opernglas-Schauern.
Hörte heute morgen während des Frühstücks die ersten 6 Nummern und möchte dazu mal ein wenig was sagen.
Zuerst einmal (damit ich nicht falsch verstanden werde): ich mag Blind Guardian. Hab fast alle Alben, liebte damals das Live-Album wegen der Stimmung, finde auf jedem Album mehrere Lieder, auf die ich immer wieder Lust habe und habe die Nightfall in Middle-Earth wegen exzellenter Verbindung von Inhalten, musikalischen Stilmitteln und sphärischen Übergängen tief in mein Herz geschlossen.
Jetzt also Blind Guardian live auf DVD.
Seien wir ehrlich! So gut die Lieder darauf an sich sind - der Tontechniker gehört gekreuzigt! Wie kann man bitte schön die 5.1-Audiospur ganze 11dB leiser abmischen als die Stereo-Spur?
Zudem finden sich in der 5.1-Abmischung zu viel Raumanteile, d.h. man hat zu viel Resonanz vom Publikum, was an sich nichts negatives wäre, würden dadurch nicht die Instrumente zu sehr in den Hintergrund treten.
Dazu kam, daß ich nicht das Gefühl hatte, wirklich dabei, sondern wirklich nur Zuschauer von hinterm Publikum aus zu sein (wenn auch mit Fernglas und gutem Blick auf die Band). Somit hatte ich nach kürzester Zeit (Banish from sanctuary war noch nicht ganz rum) genug davon und schaltete auf Stereo.
Nachdem das Fiepen auf den Ohren wieder nachgelassen hatte (danke nochmal für die ca. 11dB-Differenz!) und ich meinte, wieder normal hören zu können, war ich auch vom Stereo-Mix nicht allzusehr angetan. Insgesamt wirkt dieser Mix angenehmer, jedoch kann sich die Musik nicht von den Lautsprechern lösen - ja sie klebt gerade zu daran. So sind die Boxen leider zu klar zu orten - eine Klangbühne eröffnet sich dem Hörer imho nicht. Wie schon im 5.1-Mix fehlte es auch hier an Dynamik.
Interpreten wie Schandmaul und vor allem Peter Gabriel gelingt es deutlich besser, den Zuschauer auf dem heimischen Sofa durch geschickteres Abmischen "in die DVD hineinzuziehen".
Begeistert war ich jedoch von der Tatsache, daß Hansi Kürsch live wirklich genauso klingt wie auf den Alben. Respekt vor der Leistung, vielfache Intonierungsarten ohne Probleme aus dem Ärmel schütteln zu können!
Leider behält auch das dank des Tontechnikers einen faden Beigeschmack.
Werde bei Gelegenheit mal weiterhören. Vielleicht relativiert sich das Ganze ja noch, aber bis dahin hätte ich ganz gerne Kommentare von weiteren Opernglas-Schauern.