Endstufen im Vergleich an Nuwave 125
Verfasst: Mo 3. Okt 2005, 19:48
Hallo zusammen,
gestern sind wir endlich mal dazu gekommen ein paar Endstufen bei mir zu testen und miteinander zu vergleichen.
Es traten gegeneinander, nacheinander an:
Digi-Amp von Hifiakademie
Crown Macro-Tech 3600 VZ
Crest CPX 1500
Conrad-Elektronik KD 269
Der Einfachheit halber wurde mit einem Crest XR20 angesteuert, an dem mein CD-6000 angeschlossen war.
Alle Vergleiche haben wir ohne ABL-Modul durchgeführt. Die Klangregelung am Mischpult war überbrückt.
Gehört haben wir diverse Titel aus folgenden Alben:
Diana Krall – Girl in the other Room
Leftfield - Leftism
Seed – Music Monks
Knorkator – Ich hasse Musik
Monstermagnet – Powertrip
Götz Alsmann – Kuss
Runrig – long distance
Tracy Chapman – Collection
Peter Kraus – Rock ´n´Roll is back
Alan Parson – A valid path
und natürlich: Pink Floyd – Dark side of the moon
Angefangen haben wir mit der Crown. Ein richtiger Koloss! Im Case mit etwas Schnickschnack (Frontblenden mit Anschlüssen und Verkabelung) etwa 30 Kilo! Auf ein „Warmlaufen“ haben wir verzichtet.... nach etwa 2 Stunden Musik in verschiedenen Lautstärken war sie übrigens nicht einmal handwarm.
Was sofort unangenehm aufgefallen ist, war der laute Lüfter, der wohl nicht temperaturgeregelt war, sondern immer mit lief. -Sehr lästig, aber dort wo sie normalerweise eingesetzt wird absolut sinnvoll.
Zwei mal 1565 Watt an 4 Ohm kann das gute Stück an die richtigen Wandler rausfeuern. Das gab mir zu denken. Ob das klingen kann? -Ja. Abgesehen vom Lüfter, der bei geringen Lautstärken wirklich nervte. Wir haben eine ganze Zeit verschiedene, uns beiden gut bekannte Titel gespielt und konnten klanglich absolut nichts negatives im Klang feststellen. Auf falsch interpretierbare Klangbeschreibungen möchte ich hier verzichten: Im Gegensatz zum Digi-Amp fiel bei „Crossroads“ von Tracy Chapman sofort auf, daß der Tiefbass etwas weniger Druck hatte, was aber überhaupt nicht störte. Was uns sehr positiv überrascht hatte, war die sehr „stressfreie“ Hochtonwiedergabe. Vergleichbar etwa, als würde ich mit dem ABL-Modul etwas „zudrehen“.
Später ist uns aufgefallen, daß dieser Effekt ein ganz kleines Bischen negativen Einfluß auf die Präzision im Hochtonbereich hat. Bei „Temptation“ von Diana Krall, versanken einige Tastenanschläge etwas im Hintergrund (So hatten wir das Gefühl).
Auch die Mittenortung schien nicht 1000%ig zu sein, aber dennoch, wahnsinnig genialer Sound, wenn man sich überlegt, daß sie für Hifi etwa 10 mal überdimensioniert ist.
Als nächstes haben wir die Crest CPX-1500 angeschlossen (2 mal 500 Watt an 4 Ohm). Übrigens auch mit sehr lautem Lüfter. Sie klang zu Anfang recht nett. Bei verschiedenen Stücken von Götz Alsmann klang sie sehr sauber und löste den Hochtonbereich sehr schön auf. Auch Klavier-Passagen kamen durchaus überzeugend rüber. Bei dieser CD lies auch diese Endstufe nichts zu wünschen übrig.
Dann dachten wir uns, daß wir unbedingt mal was mit mehr Tiefgang bräuchten. Also Die Scheibe von Seed. Obwohl das eigentlich nicht meine Musik ist, aber sie hat richtig schöne fiese und tiefe Bässe.
So gut sie doch eben noch klang, so übel klingt sie, wenn es bass-technisch um die Wurst geht. Total schwammig und unpräzise. Mit einigen Einstellungen am Mischpult konnten wir das ganze etwas verschönen, aber für Hifi ist diese Endstufe vollkommen ungeeignet.
Vielleicht klingt sie, wenn sie im Grenzbereich gefahren wird besser?
Zu guter letzt ist mir dann eingefallen, daß ich ja noch die komische Conrad-Endstufe im Schrank stehen hab. Die verstaubte sowieso nur. Also her damit!
Vorab mußten wir feststellen, daß dieses Teil design-technisch schwer zu übertreffen ist. Wo bekommt man für unter 200 Euro eine Endstufe mit 5mm dicker, massiver Aluminium-Front?
Der Rest ist auch nicht schlecht: Dicke Klemmen für Bananenstecker und ein für den Preis, wirklich gewaltiger Ringkerntrafo.
Was den Klang angeht: Bis zu einem gewissen Lautstärke-Pegel steht sie der Digitalendstufe in kaum etwas nach. So gut wie mein „alter“ PM 7200-KI klang das allemal! Wir hörten also zuerst in Zimmerlautstärke (Man konnte sich noch problemlos miteinander unterhalten).
Bei Pink Floyd´s „Time“ fiel mir auf, daß die einzelnen Schlagzeugelemente etwas (ganz minimal)weniger gut zu orten waren. Stimmen klangen sehr schön aber etwas „bedämpfter“ und „ruhiger“ als mit der Digitalen. Der Tiefgang war absolut in Ordnung, ließ bei steigender Lautstärke jedoch ein wenig nach. Diese Endstufe ist mein persönliches Highlight. Soviel Klang für so wenig Geld gibt es nicht oft. Da kann man ja auch mal über Bi-Amping nachdenken.
Fazit: Von den getesteten hat mir persönlich hat die Crown am besten gefallen. Es ist einfach faszinierend, daß eine so massive Endstufe, auch leise so gut klingen kann. Wenn man so etwas mal günstig gebraucht ergattern kann, sollte man zuschlagen.
Die Camco ist für den Hifi-Betrieb definitiv nicht geeignet. -Vielleicht mit wirkungsgrad-schwachen Lautsprechern, aber nicht mit der 125er.
Die Endstufe von Conrad hat den Vogel abgeschossen. Mehr fürs Geld gibt es definitiv nicht. Dafür kann man auch nichts selberbauen.
So, das wars dann erstmal. Fotos könnt Ihr dann in den nächsten Stunden erwarten.
gestern sind wir endlich mal dazu gekommen ein paar Endstufen bei mir zu testen und miteinander zu vergleichen.
Es traten gegeneinander, nacheinander an:
Digi-Amp von Hifiakademie
Crown Macro-Tech 3600 VZ
Crest CPX 1500
Conrad-Elektronik KD 269
Der Einfachheit halber wurde mit einem Crest XR20 angesteuert, an dem mein CD-6000 angeschlossen war.
Alle Vergleiche haben wir ohne ABL-Modul durchgeführt. Die Klangregelung am Mischpult war überbrückt.
Gehört haben wir diverse Titel aus folgenden Alben:
Diana Krall – Girl in the other Room
Leftfield - Leftism
Seed – Music Monks
Knorkator – Ich hasse Musik
Monstermagnet – Powertrip
Götz Alsmann – Kuss
Runrig – long distance
Tracy Chapman – Collection
Peter Kraus – Rock ´n´Roll is back
Alan Parson – A valid path
und natürlich: Pink Floyd – Dark side of the moon
Angefangen haben wir mit der Crown. Ein richtiger Koloss! Im Case mit etwas Schnickschnack (Frontblenden mit Anschlüssen und Verkabelung) etwa 30 Kilo! Auf ein „Warmlaufen“ haben wir verzichtet.... nach etwa 2 Stunden Musik in verschiedenen Lautstärken war sie übrigens nicht einmal handwarm.
Was sofort unangenehm aufgefallen ist, war der laute Lüfter, der wohl nicht temperaturgeregelt war, sondern immer mit lief. -Sehr lästig, aber dort wo sie normalerweise eingesetzt wird absolut sinnvoll.
Zwei mal 1565 Watt an 4 Ohm kann das gute Stück an die richtigen Wandler rausfeuern. Das gab mir zu denken. Ob das klingen kann? -Ja. Abgesehen vom Lüfter, der bei geringen Lautstärken wirklich nervte. Wir haben eine ganze Zeit verschiedene, uns beiden gut bekannte Titel gespielt und konnten klanglich absolut nichts negatives im Klang feststellen. Auf falsch interpretierbare Klangbeschreibungen möchte ich hier verzichten: Im Gegensatz zum Digi-Amp fiel bei „Crossroads“ von Tracy Chapman sofort auf, daß der Tiefbass etwas weniger Druck hatte, was aber überhaupt nicht störte. Was uns sehr positiv überrascht hatte, war die sehr „stressfreie“ Hochtonwiedergabe. Vergleichbar etwa, als würde ich mit dem ABL-Modul etwas „zudrehen“.
Später ist uns aufgefallen, daß dieser Effekt ein ganz kleines Bischen negativen Einfluß auf die Präzision im Hochtonbereich hat. Bei „Temptation“ von Diana Krall, versanken einige Tastenanschläge etwas im Hintergrund (So hatten wir das Gefühl).
Auch die Mittenortung schien nicht 1000%ig zu sein, aber dennoch, wahnsinnig genialer Sound, wenn man sich überlegt, daß sie für Hifi etwa 10 mal überdimensioniert ist.
Als nächstes haben wir die Crest CPX-1500 angeschlossen (2 mal 500 Watt an 4 Ohm). Übrigens auch mit sehr lautem Lüfter. Sie klang zu Anfang recht nett. Bei verschiedenen Stücken von Götz Alsmann klang sie sehr sauber und löste den Hochtonbereich sehr schön auf. Auch Klavier-Passagen kamen durchaus überzeugend rüber. Bei dieser CD lies auch diese Endstufe nichts zu wünschen übrig.
Dann dachten wir uns, daß wir unbedingt mal was mit mehr Tiefgang bräuchten. Also Die Scheibe von Seed. Obwohl das eigentlich nicht meine Musik ist, aber sie hat richtig schöne fiese und tiefe Bässe.
So gut sie doch eben noch klang, so übel klingt sie, wenn es bass-technisch um die Wurst geht. Total schwammig und unpräzise. Mit einigen Einstellungen am Mischpult konnten wir das ganze etwas verschönen, aber für Hifi ist diese Endstufe vollkommen ungeeignet.
Vielleicht klingt sie, wenn sie im Grenzbereich gefahren wird besser?
Zu guter letzt ist mir dann eingefallen, daß ich ja noch die komische Conrad-Endstufe im Schrank stehen hab. Die verstaubte sowieso nur. Also her damit!
Vorab mußten wir feststellen, daß dieses Teil design-technisch schwer zu übertreffen ist. Wo bekommt man für unter 200 Euro eine Endstufe mit 5mm dicker, massiver Aluminium-Front?
Der Rest ist auch nicht schlecht: Dicke Klemmen für Bananenstecker und ein für den Preis, wirklich gewaltiger Ringkerntrafo.
Was den Klang angeht: Bis zu einem gewissen Lautstärke-Pegel steht sie der Digitalendstufe in kaum etwas nach. So gut wie mein „alter“ PM 7200-KI klang das allemal! Wir hörten also zuerst in Zimmerlautstärke (Man konnte sich noch problemlos miteinander unterhalten).
Bei Pink Floyd´s „Time“ fiel mir auf, daß die einzelnen Schlagzeugelemente etwas (ganz minimal)weniger gut zu orten waren. Stimmen klangen sehr schön aber etwas „bedämpfter“ und „ruhiger“ als mit der Digitalen. Der Tiefgang war absolut in Ordnung, ließ bei steigender Lautstärke jedoch ein wenig nach. Diese Endstufe ist mein persönliches Highlight. Soviel Klang für so wenig Geld gibt es nicht oft. Da kann man ja auch mal über Bi-Amping nachdenken.
Fazit: Von den getesteten hat mir persönlich hat die Crown am besten gefallen. Es ist einfach faszinierend, daß eine so massive Endstufe, auch leise so gut klingen kann. Wenn man so etwas mal günstig gebraucht ergattern kann, sollte man zuschlagen.
Die Camco ist für den Hifi-Betrieb definitiv nicht geeignet. -Vielleicht mit wirkungsgrad-schwachen Lautsprechern, aber nicht mit der 125er.
Die Endstufe von Conrad hat den Vogel abgeschossen. Mehr fürs Geld gibt es definitiv nicht. Dafür kann man auch nichts selberbauen.
So, das wars dann erstmal. Fotos könnt Ihr dann in den nächsten Stunden erwarten.