Hallo !
Folgendes steht auf einer interessanten Seite (
http://www.elektronikinfo.de/audio/hifi.htm ), welche die Auffassung erklärt, warum alle CD-Player ohnehin gleich klingen (auch die Betrachtungen zu Kabelklang etc. sind lesenswert):
"Wenn Sie vorhaben, sich einen neuen CD-Spieler zu kaufen, werden Sie wahrscheinlich Probleme haben herauszufinden, welcher für Sie der Richtige ist. Zwar bewerben alle Hersteller ihre Produkte mit klanglichen Vorzügen gegenüber der Konkurrenz, und auch in der eigenen Produktpalette gibt es Abstufungen, bei denen ein besserer Klang oft mit konstruktiven Details erklärt wird. Diese Angaben können Sie getrost ignorieren, da das CD-System mittlerweile technisch ausgereizt ist. Halten Sie sich einfach vor Augen, daß ein modernes 40-Euro-CD-ROM-Laufwerk für den PC Audio-CDs bitgenau also zu 100% korrekt auslesen kann, und das auch noch mit einer viel höheren Geschwindigkeit als ein Audio-Player, der dies ja nur mit einfacher Geschwindigkeit schafft. Jeder Konstruktionsaufwand, beispielsweise irgendwelche mechanischen Schwingungen durch Sub-Chassis oder eine besondere Aufhängung vom Laufwerk fernzuhalten, ist daher vergebliche Liebesmühe. Denn das billige CD-ROM-Laufwerk hat den ganzen Schnickschnack auch nicht und kann trotzdem absolut fehlerfrei auslesen. Und besser als absolut fehlerfrei geht's halt nun einmal nicht. Zudem benötigt eine CD keine Stabilisierungsringe oder ähnliche Einrichtungen, um korrekt ausgelesen werden zu können. Der größte Blödsinn sind im High-End-Bereich anzutreffende Laufwerke mit Riemenantrieb. Dadurch soll die CD ruhiger laufen, wodurch dem Käufer ein geringerer Jitter versprochen wird, was angeblich hörbar sein soll. Dies ist eine vorsätzliche Verdummbeutelung der Kunden. Wie oben nachzulesen ist, wandern die von der CD ausgelesenen Bits nämlich zuerst einmal in einen Pufferspeicher, aus dem sie wiederum mit quarzstabilisiertem Takt (genauer gesagt einem Vielfachen von 44.100 Hz) ausgelesen werden. Es ist daher total egal, wie unrund das Laufwerk selbst herumeiert. Das demagogisch in die Runde geworfene Jitterproblem existiert aus diesem Grund überhaupt nicht.
Auf der digitalen Seite gibt es aus klanglicher Sicht wirklich nichts mehr zu verbessern, zumal es nur wenige Chipsätze gibt, auf die alle Hersteller zurückgreifen müssen. Das trifft insbesondere auch auf die sogenannten kleinen High-End-Hersteller zu, weil der Aufwand zur Entwicklung eines eigenen Chipsatzes sehr groß und selbst für große Firmen der HiFi-Branche schlichtweg überhaupt nicht finanzierbar ist. Auch die Umwandlung der digitalen Signale in ein Stereo-Analogsignal ist nicht mehr weiter verbesserungsfähig, da man mittlerweile eine Methode gefunden hat, wie man diese Umwandlung mit sehr großer Präzision durchführen kann. Das Gute daran ist, daß diese Methode erstens sehr preiswert ist und zweitens auf der Analogseite nur einen einfachen RC-Tiefpaß benötigt, wo in den Anfängen der CD-Technik komplizierte Filter höherer Ordnung werkelten. Dies hat zur Folge, daß es hier für die Hersteller keine Möglichkeit gibt, zu Lasten des guten Klanges den einen oder anderen Cent einzusparen.
Einzig und alleine der Analogteil läßt noch einen sehr geringen Gestaltungsspielraum. Wenn der Hersteller des Referenzgeräts, das Sie als Vergleichsgrundlage verwenden, nicht gerade den allerletzten Pfennig eingespart hat, läßt sich aber auch hier nur wenig bis gar nichts verbessern. Im wesentlichen ist es Sache des Herstellers, für eine niedrige Ausgangsimpedanz zu sorgen. Warum dies wichtig ist, können Sie in HiFi-Kabel nachlesen. Selbst ein 25-Cent-Doppel-Operationsverstärker erledigt diese Aufgabe so gut, daß klangliche Unterschiede zu viel teureren Modellen noch nicht nachgewiesen wurden. Insbesondere bei regelbaren Line-Ausgängen sollten Sie jedoch Vorsicht walten lassen. Nicht selten sind diese aus unverständlichen Gründen relativ hochohmig, wodurch negative Einflüsse durch das Kabel nicht ganz ausgeschlossen werden können. Im Zweifelsfall sollten Sie daher den meistens zusätzlich vorhandenen, nicht regelbaren Ausgang verwenden. Woran die Hersteller von vor allem preisgünstigen Geräten gerne sparen, sind die Kopfhörerausgänge, weshalb man hier auch tatsächlich Unterschiede hören kann. Geräte über den eingebauten Kopfhörerausgang miteinander zu vergleichen, führt daher zu nicht zutreffenden Ergebnissen. Benutzen Sie stattdessen lieber den Kopfhörerausgang Ihres Verstärkers bzw. bei einem Vergleich beim Händler den des immer gleichen Verstärkers, damit Sie nicht Äpfel mit Birnen vergleichen. Wichtig beim direkten Vergleich ist eine absolut identische Lautstärke (nicht Lautstärkeeinstellung!), weil geringfügig lautere Musik unbewußt oft als etwas besser klingend empfunden wird.
Nicht unter diese Betrachtungen fallen übrigens, damit keine Mißverständnisse aufkommen, alle älteren CD-Abspielgeräte, die nicht der neuesten Technik entsprechen. Bis zur Einführung der sogenannten 1-Bit-D/A-Wandler gab es in der Tat geringe klangliche Unterschiede zwischen verschiedenen Geräten, die auch in der Tat durch Wandlungsfehler wie auch die notwendigen analogen Filter höherer Ordnung leicht erklärbar waren. Hier galt oft tatsächlich, daß teurer auch besser bedeutet. Diese Unterschiede sind jedoch, wie ich aus eigener Erfahrung weiß, sehr gering und nur mit Mühe im direkten Vergleich hörbar. Hierbei muß man ergänzend hinzufügen, daß ich selbst, wie (aus anderen Gründen) einigermaßen umfangreiche Untersuchungen beim HNO-Arzt ergaben, über ein extrem empfindliches Gehör verfüge, das zudem überraschenderweise noch erheblich höhere Töne wahrnimmt, als dies selbst für Kinder normal ist (mit zunehmendem Alter sinkt normalerweise die obererste noch wahrnehmbare Frequenz). Deshalb werden die meisten Leute wohl auch bei älteren Geräte keine Unterschiede feststellen können.
Weil die CD-Technik inzwischen ausgereizt ist, gibt es keine oder zumindest keine nennenswerten (Thema Audio-Ausgangsstufe) klanglichen Unterschiede zwischen verschiedenen CD-Spielern. Wenn Sie sich das verinnerlicht haben und den Verlockungen der Werbung, die Ihnen ja gerade das Gegenteil weismachen will ("was teurer ist, muß ja auch einfach besser sein"), widerstehen, kommen Sie sehr preisgünstig zu einem CD-Player, der zwar nicht so gediegen aussieht wie ein 5.000-Euro-Gerät aber genausogut klingt! Ausschlaggebende Punkte sind daher nur noch die Bedienung und Funktionsvielfalt sowie das Design. Wenn die HiFi-Anlage gut und wie aus einem Guß aussieht, ist das ja nicht unbedingt ein Nachteil. Und wenn Sie das so gesparte Geld Ihrem Lautsprecher-Budget zuschlagen, haben Sie unterm Strich viel mehr davon. Um einen Vergleich zu bemühen: Wenn CD-Spieler dem technischen Stand einer Raumfahrtgesellschaft entsprechen, befinden sich Lautsprecher immer noch auf prähistorischem Niveau lange vor der Steinzeit. Vergleichen Sie ruhig einmal den als Frequenzgang eines Lautsprechers, der aussieht wie der Querschnitt durch die Alpen, mit dem linealglatten Frequenzgang eines CD-Players. Dann sehen Sie sofort, wo es Sinn macht, ein wenig mehr zu investieren. Fallen Sie bitte beim Vergleich nicht auf unterschiedliche Skalierungen herein: Um den Frequenzgang von Lautsprechern nicht ganz so übel aussehen zu lassen, verwendet man immer eine grobe Skalierung mit z.B. 10 dB pro Skalenteil. Denn je grober die Skalierung eines Diagramms gewählt wird, desto geringer sehen optisch Abweichungen vom Ideal aus. Bei CD-Spielern, Verstärkern etc. wird hingegen oft 1 dB pro Skalenteil oder noch weniger verwendet. Dargestellt in einer solchen feinen Skala würde der Frequenzgang eines Lautsprechers an vielen Stellen die Grenzen des Diagramms sprengen."
Grüße
chipmunk