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XRCD: Was ist dran am "audiophilen Klang"?
Verfasst: Sa 29. Okt 2005, 19:21
von Faser
Hallo zusammen,
als ich gerade eben durch die jpc-Seite stöberte, fielen mir die sogenannten XRCDs ins Auge.
Bisher hatte ich noch nie etwas davon gehört und googelte also ersteinmal. Herausgekommen ist das hier:
-
http://www.xrcd.de/xrcd.html
Was ist da wirklich dran? Kann man pauschal von besserem Klang sprechen?
Wie schlägt sich die XRCD im Vergleich zur SACD oder zur DVD-A?
Vielleicht wisst ihr da ja mehr
Faser
Verfasst: Sa 29. Okt 2005, 20:30
von eyeball
Im Grunde geht es doch nur um eine vereinheitlichte CD-Pressung. Genau wie McDonalds gewährleistet, dass ein BigMac in New York genauso schmeckt wie in Moskau, oder wie Starbucks gleiches für ihren Kaffee garantiert, soll hier eine CD-Pressung weltweit gleich klingen. Mit dem Unterschied, dass die XRCD nur in einem Presswerk in Japan gepresst wird. Das hat mit einer neuen Technik aber nichts zu tun. Ähnliches trifft auf Labels wie Chesky Records oder ECM zu, deren CDs alle "audiophil" klingen.
Verfasst: So 30. Okt 2005, 09:13
von Kat-CeDe
Hi Burki,
meinst Du nicht HDCD? Bei der HDAD handelt es sich um eine DVD mit PCM 96/24 und ist somit gar nicht mit diesen Zauberverfahren XRCD und HDCD zu vergleichen.
Ich oute mich mal als Besitzer von einigen HDCDs und eine davon ist schon genial aber es will nicht in meinen Kopf was die da machen um auf 20Bit zu kommen. Das Einzige was ich mir vorstellen kann ist das die SubChannel benutzt werden aber damit wären es wohl keine richtigen CDs mehr.
cu B.
Verfasst: So 30. Okt 2005, 17:39
von Kat-CeDe
Hi Burki,
HDAD ist keine Dual-Disc, wie ich schon geschrieben hatte. Eine Seite hat, wie Du schon geschrieben hast, DVD-A aber die andere Seite ist im Prinzip eine normale DVD nur eben mit Sound in PCM 96/24 und das finde ich schon ganz nett zumal nix komprimiert ist. I Robot (nicht der Film) belegt so immerhin 2GB.
cu B.
Gut geblöfft
Verfasst: So 13. Jan 2008, 09:08
von ralphberner
Nach Beantwortung der vielen Fragen die keiner gestellt hat, möchte ich nun auf die Frage des Treads zurückkommen.
Der erste Eindruck der XRCD's war sehr gut. Nach genauerer Prüfung musste ich allerdings feststellen, dass die erhöhte Präsenz der Wiedergabe doch sehr stark auf Kosten der Räumlichkeit geht. So klingen die XRCD's doch eher flach und langweilig beim längeren Hinhören. In sehr vielen Fällen vermag das Wiedergabe-Equipment und oder falsche Boxenaufstellung diese Unterschiede bezüglich Räumlichkeit garnicht zu zeigen, sondern lässt lediglich die Unterschiede bezüglich der Präsenz erkennen. Deshalb verstehe ich die algemeine XRCD-Euphorie völlig. Das hängt sicherlich auch damit zusammen, dass z.t. langjährige Hifi-Enthusiasten garnicht wissen, was räumliches Hören ist, weil ihnen von Händlern ein absurdes Klangbild als ideal verkauft wird. So treffe ich doch häufig Anlagen an, bei denen sich der Klang lediglich zwischen den beiden Lautsprechern abspielt und die Lautsprecher auch akustisch klar ortbar sind.
Unter solchen Bedingungen sind die folgenden Vergleiche leider nur sehr bedingt möglich.
Wer sich gerne Beispiele anhören möchte, kann z.B. folgende beiden Vergleiche anstellen.
Dire Straits / Brother in Arms: XRCD <-> 20th Anniversary Edition SACD (Stereo Audio-Spur zum Vergleich benutzt)
Jazz at The Pawnshop: XRCD <-> Normalausgabe
Testequipment:
- Verstärker: ASR Emitter 2 Exclusive Battery
- Lautsprecher: Isophon Vieta
- Kabel: Black & White 1302
- CD-Player: Vincent CD-S6
Nicht zu vergessen, die optimale Aufstellung der Lautsprecher.
Ich habe von einigen gekauften XRCD's die meisten wieder verkauft. Die Verbleibenden werden sich noch an anderen Versionen der jeweiligen Einspielung Messen müssen. Ich bin gespannt, was davon zuletzt noch übrigbleibt.
Verfasst: So 13. Jan 2008, 16:32
von Raico
Hallo Ralph und ein herzliches Willkommen!
(Was sehen meine schwachen Augen: Ein Emitter 2 Exclusive Battery! Da sind wir ja schon mal zwei!)
Hi Faser!
Zum Thema:
Ich besitze einige XRCDs, deren Tonqualität allerdings recht unterschiedlich ausfällt.
Ganz hervorragend klingt z.B. die Sinfonia Concertante von Mozart! Exakt dieselbe Einspielung mit David und Igor Oistrakh habe ich auch als normale CD im Regal stehen.
Die XRCD klingt etwas satter, voller und vor allem durchhörbarer als die Decca-CD. Andere XRCDs kommen tatsächlich etwas hell abgetönt rüber.
Ich schätze mal, dass es schlicht auf die Sorgfalt bei der Abmischung ankommt. Das reine XRCD-Verfahren scheint mir da nicht so wesentlich zu sein. Auch eine normale CD sollte wohl so gut klingen können, wenn man sich derart viel Mühe mit der Abmischung gibt.
Unter dem Strich halte ich die exorbitanten Preise der XRCDs für nicht gerechtfertigt.
Verfasst: So 13. Jan 2008, 18:50
von Raico
Sehe gerade, dass der Fred uralt ist und Faser seit Juli 2006 nix mehr gepostet hat.
Na gut.
Bleibt es also bei einem herzlichen Willkommensgruß für ralphberner.
Verfasst: So 13. Jan 2008, 19:45
von Klempnerfan
Hi Herr Raico!
Raico hat geschrieben:Sehe gerade, dass der Fred uralt ist und Faser seit Juli 2006 nix mehr gepostet hat.
Zumindest hat der olle Thread dich mal wieder an die Oberfläche gelockt
Ich fand deine Ausführungen jedenfalls interessant!
Raico hat geschrieben:Bleibt es also bei einem herzlichen Willkommensgruß für ralphberner.
Dem schließe ich mich gerne an - herzlich willkommen Ralph!
ralphberner hat geschrieben:Das hängt sicherlich auch damit zusammen, dass z.t. langjährige Hifi-Enthusiasten garnicht wissen, was räumliches Hören ist
Das habe ich auch schon "gehört".
Viel Freude weiterhin mit deinem feinen Equipment.
Nordische Grüße!
Verfasst: So 25. Apr 2010, 11:24
von zac
Hi All!
Bin neu hier. Ich lese mit Begeisterung im Forum weil ich drauf und dran bin mir eine nuVero 14 anzulachen. Ein komischer Zufall hat mich dazu bewegt meine 15 Jahre alten Focal Point Source nun doch auszutauschen.
Egal, recherchiere nun was geht und dabei auch auf das Thema XRCD gestoßen. Reanimiere so nun den Thread ein 2. Mal.
Habe den für mich recht interessanten Artikel im Stereo gefunden:
http://www.stereo.de/index.php?id=215
Besonders interessant finde ich das Interview mit Günter Pauler auf Seite 2.
Liebe Grüße,
Robert