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Raummoden

Verfasst: Sa 11. Jan 2003, 17:03
von Hernegger Thomas
:?:
Hallo, habe in meinem Kinoraum ausgeprägte Basshöhen und Auslöschungen. Besonders bei 25 Hz, und 50 Hz auch bei 100 Hz ist der Bass um ca. 10-25 db lauter als bei anderen Frequenzen.
Die Raummaße sind 6,6x3,6x2,3m.
Ich habe einen AW 1000 und Nuline 100 CS 40.
Welche Vorschläge habt ihr, um das in den Griff zu bekommen.
Was haltet ihr von Plattenabsorbern laut Heimkino??? Sind recht groß kämen aber für mich in Frage. Eigener Kinoraum und deshalb keine Probleme ob`s gut aussieht oder nicht.
Oder wie wärs mir einem Equalizer, da kann man doch einiges regeln.
Die Wände sind aus Beton der Boden ist verfliesst.
Bis dann Tom

Verfasst: So 12. Jan 2003, 11:33
von Marius
Hi Thomas!

Aua, das mit den Fliesen und Betonwänden klingt im wahrsten Sinne des Wortes gar nicht gut.
Kommt da überhaupt Heimkinoatmospäre auf?! :wink:

Bei soviel nackten und harten Wänden sind natürlich Dämmstoffe wie der gute alte Teppich gefragt. Platttenabsorber sollten natürlich auch helfen....

Sieh also zu, dass du dein Heimkino mit "Stoff" auskleidest. Die Betonwände dürften ja mit Dämmmatten oder ä. zu versehen sein, die Fliesen solltest du aber meiner Meinung nach gegen (warmen) Teppich austauschen. :wink:

Dann klappts auch mit dem Sound.
Wenn das immer noch nicht der Fall sein sollte, dann würde ich zu einem EQ greifen...

Gruss
Marius

Verfasst: So 12. Jan 2003, 19:40
von BlueDanube
Als erste Maßnahme würde ich Lautsprecher und Hörplatz von der Wand wegrücken. Das Ergebnis simulieren kannst Du hier:
http://www.hunecke.de/calculator/hifi/r ... k-hifi.htm

Wenn's ein reiner Kinoraum ist, solltest Du Dir den Raum mit Absorbern vollstopfen.
Vorsicht bei Teppichen und und anderen "dünnen" Verkleidungen - die dämpfen nur die hohen Töne (kHz-Bereich)!

Die Plattenresonatoren wirken bei einer bestimmten Bassfrequenz und deren vielfachen. Du müsstest also auf 345/6,6/2=26Hz abstimmen. So 2-4 Stück werden schon nötig sein. Inwieweit die Berechnungsformel aus Heimkino praxisgerecht ist, kann ich mangels Praxis nicht sagen - ein guter Ansatz für Versuche ist es jedenfalls.

Für den Grundton- und Mitteltonbereich findest Du hier vielleicht was passendes:
http://www.wvier.de/ (z.B. Ambienton- oder Toy-Absorber)

Verfasst: Mo 13. Jan 2003, 08:32
von *-chipmunk-*
hi blue,

häääää ?

jetzt musst du nen dummen menschen mal aufklären.

wie kommst du denn auf 345 / 6,6 / 2 ????

nix kapier, obwohl mathe 1 :oops:

gruß chip

Verfasst: Mo 13. Jan 2003, 10:01
von Thilo Maurer
schallgeschw/(2*wandabstand)

Verfasst: Mo 13. Jan 2003, 10:18
von *-chipmunk-*
aha,

und wieder was dazugelernt.

wenn ich das richtig sehe, hat der abstand der boxen zur gegenüberliegenden wand nix mit der berechnung zu tun ?

bzw. ob die boxen an der langen oder kurzen seite stehen ?

gruß chip

Verfasst: Mo 13. Jan 2003, 13:01
von Thilo Maurer
mit der obigen berechnung nicht.
es treten aber grundsätzlich bezüglich jedem der 3 wandabstände (oben<->unten),(rechts<->links),(vorne<->hinten) resonanzen auf.
bei 5*4*3 meter hat man also die resonanzen 34,3Hz, 42,9Hz und 57,2Hz (und sämtliche Oberschwingungen, die dann aber (soweit mir bekannt) quadratisch mit der Ordnung in der Amplitude abnehmen.)

Grüßchen!

Verfasst: Mo 13. Jan 2003, 13:26
von *-chipmunk-*
hi nochmal,

eine frage zu den raummoden hätte ich dann doch noch.

wenn der raum (6,0 x 4,5 * 2,9) ca. mittig (verhältnis 3,50 zu 2,50 m)durch einen durchbruch aufgetrennt ist, verändert das irgendetwas? der unterzug ist ca. 35 cm hoch und die beiden mauwerksvorlagen sind jeweils ca. 20 cm tief.

gruß chip

Verfasst: Mo 13. Jan 2003, 14:23
von Thilo Maurer
Bei nicht quaderförmigen Räumen ist es immer schwierig konkrete Aussagen zu treffen, aber ich denke bei diesen geringen Abweichungen werden sich keine signifikanten Veränderungen bemerkbar machen, vielleicht werden die Moden etwas leiser, vielleicht...

Verfasst: Mo 13. Jan 2003, 22:32
von BlueDanube
*-chipmunk-* hat geschrieben:nix kapier, obwohl mathe 1
Nix Mathe - Physik!
Stehende Wellen entstehen dann, wenn die halbe Wellenlänge ein- oder mehrfach in den Raum passt.

Wellenlänge = Schallgeschwindigkeit / Frequenz
Halbe Wellenlänge = Schallgeschwindigkeit / Frequenz / 2

oder

Resonanzfrequenz = n x Schallgeschwindigkeit / Raumlänge / 2
wobei n eine ganze Zahl ist (1,2,3,....) und Schallgeschwindigkeit = 345m/s.

Das mit der quadratischen Abnahme des Schalldrucks kann sein - das ergibt dann jeweils ein paar dB weniger. Jedenfalls werden bei höheren Frequenzen (ab 200 Hz) die Abstände zwischen den Resonanzen so klein, dass sie sich nicht mehr einzeln auswirken. Bei noch höheren Tönen wirkt sich meist die allgemeine Dämpfung (Teppiche, Möbel, usw) schon aus - sonst gibts Flatterecho, aber keine stehenden Wellen.