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Hanns Dieter Hüsch ist tot.

Verfasst: Di 6. Dez 2005, 22:52
von R.Spiegler
n' Abend zusammen...

Der große Kabarettist und Poet Hanns Dieter Hüsch ist tot.
Er hat mich über 30 Jahre immer wieder mit seinem Feinsinn fasziniert.

...die Lampen leuchten, sein Tag ist aus.

Verfasst: Di 6. Dez 2005, 23:09
von gereon
hallo herr spiegler,
ich selbst kenne h.d. hüsch nur vom namen, aber meine mutter, die mich eben zu nikolaus angerufen hat, hat mich eben auch darauf aufmerksam gemacht. meine eltern haben ihn mehrfach live gesehen und wir haben auch einige platten von ihm. ich werde mir in den weihnachtsferien mal einiges von zuhause mitnehmen nach freiburg.

Verfasst: Di 6. Dez 2005, 23:39
von Faser
Ist wirklich schade. Da geht ein Stück deutscher Humor-Kultur verloren. Gerade durch seinen zynischen schmunzelnden Humor wusste Hüsch sich von seiner "Konkurrenz" abzusetzen.

Ich selber habe in leider nur über das Fernsehen oder über Bücher gekannt, seinen letzten Auftritt allerdings hatte er in der Schule, an der mein Vater Lehrer ist.

Verfasst: Di 6. Dez 2005, 23:44
von Koala
Ich hatte zuletzt Anfang der 90er das Vergnügen Hanns Dieter Hüsch live in Meerbusch zu erleben, somit zwar fast ein "Heimspiel", aber durch die mit Bedacht auf ein überschaubares Maß gewählte Publikumsgröße ein sehr "intimer" Abend, an dem nicht nur das was er sagte, sondern auch und vorallem auch das "wie" das Publikum in den Bann zog. Ein großartiger Mensch und Meister seines Fachs, der zweifellos eine große Lücke hinterläßt...

Gruß, Keita

Verfasst: Mi 7. Dez 2005, 06:14
von PhyshBourne
Mehr als ein Kabarettist - er "sudelte" nicht, wie die sog. Comedians, und war auch nicht ehrverletztend.
Das schätzte ich an ihm!
Mich faszinierte er in seiner sehr eigenen und bisweilen eigenwilligen Art schon in meiner Jugend...

Verfasst: Mi 7. Dez 2005, 08:05
von Homernoid
Einer der ganz großen Kabarettisten ist tot. Die heutigen "Comedians" sollten sich den mal anschauen, dann werden sie schnell begreifen, dass sie fast allesamt schlecht sind.

Verfasst: Mi 7. Dez 2005, 09:20
von eyeball
Homernoid hat geschrieben:Einer der ganz großen Kabarettisten ist tot. Die heutigen "Comedians" sollten sich den mal anschauen, dann werden sie schnell begreifen, dass sie fast allesamt schlecht sind.
Jedes Publikum bekommt die Kabarettisten, die es verdient. Wenn sich die Leute nur noch schenkelklopfend bei Witzen unter der Gürtellinie amüsieren, verwundert das nicht. Leider habe ich mich um Hüsch wenig gekümmert, obwohl er auch hier aufgetreten ist. Ganz früher fand ich schon seine Erzählstimme bei "Väter der Klamotte" klasse.

Verfasst: Mi 7. Dez 2005, 09:34
von LogicFuzzy
Als ich noch Kind war, faszinierte er mich bereits als Sprecher bei "Dick und Doof", "Väter der Klamotte" und "Männer ohne Nerven". Die Älteren unter uns werden sich erinnern. Er war ein großartiger Künstler!

Verfasst: Mi 7. Dez 2005, 12:59
von Revilo
Hallo zusammen,

das ist wirklich ein großer Verlust. Diesem "selbsternannten Wiederholungsfetischist" verdanke ich drei tolle Vorstellungen in Marburg. Von den Kleinigkeiten des Alltages (zu große Salatblätter) bis hin zu politischem aus aller Welt war alles dabei. Bei letzterem muß ich zugeben, war meine Verstandsgrenze schon manchmal ausgereizt.
Ich bekomme heute noch eine Gänsehaut, wenn ich an das Ende seiner letzten Vorstellung im Rahmen seiner Abschiedstournee denke.
Verdiente respektvolle "standing ovation" über Minuten. Und ihm war es wohl fast schon peinlich, in seiner bescheidenen Art. Leider fehlt mir die Erinnerung an die letzten Worte von ihm zu diesem Applaus.
Jedenfalls sehr bescheiden, sehr ehrlich und ich war nicht der einzige mit Tränen in den Augen.
Ein Meister seines Faches

Verfasst: Mi 7. Dez 2005, 13:26
von MrSound
Auch ich bedaure, dass ein großer Kabarettist verstorben ist.

Bei dem Vergleich zu den heutigen "Comedians" fällt mir nur ein, dass heutzutage alle ständig unter die Gürtellinie rutschen, sich Sachen von früher kopieren (das merkt man natürlich nur in einem gewissen Alter :wink: ) oder ganz einfach in die Fäkalsprache abrutschen.

Darum kann ich auch viele von den heutigen "Spassmachern" schlicht und ergreifend nicht leiden. Die deutsche Sprache hat einfach mehr drauf, als das, was da geboten wird.

Gruß
Holger