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Rentensorgen?
Verfasst: Mi 7. Dez 2005, 10:53
von roonie
[...]
Nur noch echte Taten können den Karren aus dem Dreck ziehen.
In den Dreck gefahren haben den Karren Berufspolitiker, die auch den neuen Bundestag dominieren.
Doch diejenigen, denen wir die Probleme zu verantworten haben, gehen mit einer fetten Pension in den vorgezogenen Ruhestand.
Bekam ein Ex-Arbeitsminister Norbert Blüm seine "Verdienste" um die Rentenmiesere noch mit 9.100 € vergütet, so geht ein Hans Eichel mit sagenhaften 11.000 € monatlich in den Ruhestand! Hans Eichel geht trotz Misswirtschaft mit einer Pension von 11.000 € monatlich aus dem Amt!!!
[...]
Nicht schlecht, oder?
Gruß,
Roonie
Verfasst: Mi 7. Dez 2005, 11:16
von Raggi
die Jungs brauchen auch gute Gehälter, denn nur sehr wenige wollen ihren Job machen. Wichtig ist auch, dass Politiker nicht anfällig sind gegenüber Korruption. Propere Verdienste schützen meist davor. Ich finde es fair, wenn ein Minister eine Rente bekommt, die wie bei anderen Berufsgruppen 60-70% des Originalgehaltes verdient.
Verfasst: Mi 7. Dez 2005, 11:32
von roonie
Raggi hat geschrieben:die Jungs brauchen auch gute Gehälter, denn nur sehr wenige wollen ihren Job machen. Wichtig ist auch, dass Politiker nicht anfällig sind gegenüber Korruption. Propere Verdienste schützen meist davor. Ich finde es fair, wenn ein Minister eine Rente bekommt, die wie bei anderen Berufsgruppen 60-70% des Originalgehaltes verdient.
1. Was heißt denn "ihren Job machen"? Ist das so wie mit "anwesend sein"?
2. Korruption? Mag sein... was ist mit Lobbyismus?
3. Klar ist das mit der Rente ok, aber kennst Du die Rahmenbedingungen? Ein Politiker muß nicht 40 Jahre was "schaffen", um seine Rente zu erhalten...
Aber ist ok... würde mich sonst eh nur aufregen... wollte das nur mal so als Info reinstellen.
Gruß,
Roonie
Verfasst: Mi 7. Dez 2005, 11:36
von g.vogt
Hallo,
Korruption gibts nur auf der Ebene des einfachen Sachbearbeiters im Bauamt, der sich einen Kalender schenken lässt und dafür den Antrag eine Woche vorzieht. Auf höheren Ebenen heißt das Beratervertrag, Parteispende, Wahlwerbekostenzuschuss, Ehrenvorsitz, Aktienoption...
Mit internetten Grüßen
Gerald Vogt
Verfasst: Mi 7. Dez 2005, 11:47
von Raggi
roonie hat geschrieben:Ein Politiker muß nicht 40 Jahre was "schaffen", um seine Rente zu erhalten...
okay, Roonie, bei dem Punkt gehe ich voll mit. Der findet in breiten Bevölkerungsschichten keinen Rückhalt.
Gerald: dem ist nichts mehr hinzuzufügen. Du bringst es auf den Punkt!
Verfasst: Mi 7. Dez 2005, 13:50
von PhyshBourne
Och, bittte, keine Neiddiskussionen... das führt doch zu nichts... ein Arbeiter ist seines Lohnes wert - und ganz ehrlich, ich möchte den Job eines Politikers nicht machen müssen: er ist notwendig, geht aber unheimlich an die Substanz.
Ich habe Politiker in meinem Bekanntenkreis, und aufgrund meiner Profession darf ich ein wenig Einblick haben in ihre Arbeit - nein, tauschen möchte ich ganz gewiß nicht.
Diesen Job würd' ich auch nicht für das Doppelte oder Dreifache deren Gehalt machen müssen.
Soviel sei gesagt - glaubt nicht alles, was die Medien sagen und seid nicht vorschnell mit eurem Urteil, und versucht doch 'mal zur Abwechslung, die Menschen dahinter zu sehen!
Ich unterstelle den Politikern, daß sie - wenn auch bisweilen und manchmal und leider sehr durch eine ideologische Brille - sehr bemüht sind, ihren Job gut zu machen und durchaus nicht nur Eigeninteressen verfolgen.
Wennman sich freilich in diesem Haifischbecken bewegt, bedarf es großer persönlicher Integrität, sich das zu bewahren, womit man angetreten ist.
Es sei unbestritten, daß mancher dabei untergegangen bzw. stromlinienförmig geworden ist.
Doch keiner von uns ist frei davon - denn das Macht korrumpieren kann, ist eine Erkenntnis, die so als wie die Menschheit ist.
Dennoch sind es Menschen wie Du und ich - die nur vielleicht manchmal ein wenig den Blick für 's Detail verloren haben.
Sie brauchen nicht in erster Linie unser Urteil, sondern unsere Unterstützung - wenn man nicht das Gefühl hat, denen gegenüber zu stehen, für die man Politik macht, sondern Teil eines großen Ganzen ist, ist es für den einzelnen Politiker leichter.
Verfasst: Mi 7. Dez 2005, 15:39
von ono
Kann Physh nur in vollem Umfang beipflichten.
Es sei jedem unbenommen sich politisch zu engagieren, um in den Genuss einer entsprechenden Pension zu kommen.
Aber auch ein Politiker muß es erst zu etwas bringen. Ganz ohne Einsatz und Leistung wird auch ein Politiker nicht Minister.
Verfasst: Mi 7. Dez 2005, 16:45
von g.vogt
Hallo PhyshBourne und onoschierz,
vielleicht liegt es ja an meiner Herkunft, ich bin nicht so zur Gänze überzeugt, dass Demokratie funktioniert. Um es an die Spitze zu schaffen (und das sind letztlich die Damen und Herren, die unsereiner wählen darf) muss man sich erst einmal durch so einen Parteiapparat "hindurcharbeiten" und ich werde dieses "Geschmäckle" nicht los, dass es nicht unbedingt Eigenschaften wie
persönliche Integrität und sich das zu bewahren, womit man angetreten ist
sind, mit denen man da ganz nach vorne kommt.
Und lasst bitte die "Neidkeule" im Keller. Vielleicht sind Abgeordnetenpensionen noch nicht das richtige Beispiel (auch wenn von diesen Bezügen locker 7 Menschen in Deutschland richtig gut leben könnten), aber insbesondere dann auch im Bereich der Chefetagen großer Konzerne gibt es Einkünfte, die IMHO einfach jenseits von Gut und Böse liegen - hier fehlt mir dann wirklich die Verhältnismäßigkeit einer ausgewogenen Entlohnung für eine Arbeits- oder Lebensleistung.
Mit internetten Grüßen
Gerald Vogt
Verfasst: Mi 7. Dez 2005, 17:07
von TheRock
Hallo,
da fällt mir ein Gespräch ein, in dem mir mein Gegenüber damals mal sagte: es ist doch o.k. das der XXX jahrelang mehrere Firmen hatte, jetzt im Ruhestand ist, seine Villa bezahlt hat, den dicken Benz fährt, seine Miethäuser hat, sein 2. Haus im Süden....aber die 50 Mio. auf dem Konto braucht der doch nicht mehr. Man könnte doch 40 Mio. davon verteilen z.b. an Sozialbedüftige. Das wäre Geld für tausende, das ganze potenziert auf die anderen tausend Millionäre.............................................................
TR
Verfasst: Mi 7. Dez 2005, 17:34
von ono
g.vogt hat geschrieben:Hallo PhyshBourne und onoschierz,
vielleicht liegt es ja an meiner Herkunft, ich bin nicht so zur Gänze überzeugt, dass Demokratie funktioniert.
...
gaaaanz anderes Thema........
...bei dem ich dir auch nicht in Gänze widersprechen möchte.
Aber es könnte sein, daß es immernoch der beste Kompromiss ist.