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HK 675 vs. HK 970

Verfasst: So 25. Dez 2005, 13:58
von joe2907
Hallo zusammen,
ich bin neu in diesem Forum und hab gleich 2 nicht ganz leichte Fragen. Ich hoffe, dass ihr eine passende Antwort habt :-)
1. Ich möchte mir diese Woche einen Verstärker kaufen und schwanke nun nach längerer Suche zwischem den HK Geräten 675 und 970. Meine erste Frage wäre jetzt, was den Mehrpreis von 150 Euro für den 970 rechtfertigt? Soweit mir bekannt ist, hat der 970er 25 Watt mehr Sinusleistung (also 100 Watt) und der 970 hat das "neue Design" (was sich nur auf den Lautstärkeregler reduziert?). Außerdem habe ich gehört bzw bei euch gelesen, dass der 675 schnell kaputt gehen soll. Gibt es darüber hinaus noch unterschiede, zB klanglich?

2. Meine zweite Frage bezieht sich auf die Verkabelung des Verstärkers. Als Musikquelle nutze ich ausschließlich meinen PC (auch wenn Puristen jetzt die Hände über dem Kopf zusammenschlagen werden ;-) ). Mein Problem ist, dass durch die unglückliche Aufteilung meines Zimmers die Verbindung zwischen PC und verstärer ca 8m beträgt. Meine Frage: wie kann ich diese Entfernung mit dem geringsten Qualitätsverlust überbrücken? Evtl. ein Hochwertiges Chinchkabel (gibt es da hörbare unterschiede?) oder ein digitales Kabel oder lieber per TOSLINK? Wobei ich gleube, dass die HK beide keinen TOSLINK Eingang haben.
Ich hoffe ihr habt ein paar gute Antworten für mich. Schonmal Danke im Voraus!
Gruß Jörg

Verfasst: So 25. Dez 2005, 14:20
von ta
Der 970er ist neu(er). Und ja es gab in der Vergangenheit Ausfälle bei HK.

Zur Verbindung:

TOS-LINK hat derzeit kein Stereo-Verstäker.


Ideen:

1) Verstärker zum PC stellen und dann lieber mit ganz dicken LS-Kabeln arbeiten.
2) Externe USB-Soundkarte + aktive USB-Verlängerung (da >5m), Soundkarte neben Verstärker.
3) Du kaufst dir gleich den passenden HD 970-CD-Player von Harman dazu, der hat (AFAIK!) einen Digitaleingang, Verbindung vom PC dann digital.
4) Sonstiger externer Einzel-Wandler (Behringer, RME je nach Bugdet...) zum Verstärker stellen, 8 m Digitalverbindung

Verfasst: So 25. Dez 2005, 15:09
von joe2907
Erstmal Danke für die schnelle Antwort. Wie sieht das denn mit dem digitalen Eingang am Verstärker aus? Diese gelben "einfachen Chincheingänge" wo digital in drübersteht, ist das das gleich wie TOSLINK? Oder kann man über diesen Eingang gar nicht in den Verstärker bzw ist die Quali schlecher als TOSLINK?

Verfasst: So 25. Dez 2005, 15:55
von Koala
joe2907 hat geschrieben:Erstmal Danke für die schnelle Antwort. Wie sieht das denn mit dem digitalen Eingang am Verstärker aus? Diese gelben "einfachen Chincheingänge" wo digital in drübersteht, ist das das gleich wie TOSLINK? Oder kann man über diesen Eingang gar nicht in den Verstärker bzw ist die Quali schlecher als TOSLINK?
Die am weitesten verbreitete Übertragungsnorm für digitale Audiosignale ist S/P-DIF (Sony/Philips-Digital Interface), welches im sog. Consumer Mode (Typ 2) sowohl über koaxiale (Cinch-Buchsen und -Stecker) als auch optische (TOSLINK) Leiter übertragen werden können. Beide Anschlußarten sind qualitativ gleichwertig und haben sowohl immanente Vor- als auch Nachteile.
Die digitalen Ein- und Ausgänge des HK 675 dienen lediglich dazu digitale Signale durchzuschleifen, um bspw. digitale Aufnahmen einer CD o.ä. anzufertigen, ohne daß CD-Player und CD- oder MD-Recorder direkt miteinander verbunden sind. Sie dienen also lediglich dem Komfort und sind nicht als normale Quelleneingänge zu gebrauchen, da ein D/A-Wandler fehlt, der die digitalen Signale in analoge Signale wandelt und dem Verstärker zuführt.

greetings, Keita

Verfasst: So 25. Dez 2005, 19:36
von g.vogt
Hallo joe2907,

herzlich willkommen im nuForum.

Probleme bei langen Kleinsignalverbindungen sind Störeinstrahlung und Höhenverlust. Beides ist heute selten ein Problem, weil die Verstärker meistens vergleichweise niederohmige Vorstufenausgänge haben. Auch bei Soundkarten dürfte das ähnlich sein. Du kannst es also durchaus mit 8m Kabel probieren.

Mit internetten Grüßen
Gerald Vogt

Re: HK 675 vs. HK 970

Verfasst: So 25. Dez 2005, 21:04
von Philipp
joe2907 hat geschrieben:Ich möchte mir diese Woche einen Verstärker kaufen und schwanke nun nach längerer Suche zwischem den HK Geräten 675 und 970. Meine erste Frage wäre jetzt, was den Mehrpreis von 150 Euro für den 970 rechtfertigt? Soweit mir bekannt ist, hat der 970er 25 Watt mehr Sinusleistung (also 100 Watt) und der 970 hat das "neue Design" (was sich nur auf den Lautstärkeregler reduziert?). Außerdem habe ich gehört bzw bei euch gelesen, dass der 675 schnell kaputt gehen soll. Gibt es darüber hinaus noch unterschiede, zB klanglich?
Vorweg: 670 und 675 sind absolut identisch, unterscheiden sich nur durch die Farbe des Front-Plastikcovers.

...und jetzt stelle ich einfach mal einige Zahlen in den Raum:

Daten 970 lt. Homepage:
- 345 Watt max. Leistungsaufnahme
- an 8 Ohm 70 Watt Dauerleistung
- 75 A Stromlieferfähigkeit
- Gewicht 10.2 kg

Früher stand auf der Homepage zum 970:
- 410 Watt max. Leistungsaufnahme
- an 8 Ohm 80 Watt Dauerleistung
- 80 A Stromlieferfähigkeit
- Gewicht 10.35 kg

Daten 670/675 lt. Homepage:
- 70 Watt Dauerleistung (vermutlich 8 Ohm)
- 75 A Stromlieferfähigkeit
- Gewicht 10.2 kg
Vergleiche mit aktuellen Homepage-Daten des 970!

Interessanterweise verrät die Anleitung MEINES HK670 folgendes:
- 345 Watt max. Leistungsaufnahme
- an 8 Ohm 80 Watt Dauerleistung
- 80 A Stomlieferfähigkeit
- Gewicht 10.35 kg
Einfach mal mit dem damaligen Eintrag zum 970 vergleichen!

Um die Verwirrung komplett zu machen, steht auf der Rückseite meines Gerätes übers Netzteil:
- 410 Watt max. Leistungsaufnahme (vgl. mit früherem Eintrag zum 970!)

Dringender Verdacht (!) meinerseits:
An den "inneren Werten" hat sich seit dem 670, abgesehen von einer Neuanordnung der Bauteile, so gut wie NICHTS geändert. Wenn du den 970 kaufst, investierst du den Aufpreis in ein neueres Gerät in neuem Design, das aber aller Wahrscheinlichkeit nach klanglich nicht vom 670/675 zu unterscheiden ist.

Verfasst: So 25. Dez 2005, 21:28
von K.Reisach
Der 970er hat den Trafo geschirmt, ein Display, digitale LS Regelung...

Also da ist schon was anders :wink:

Aber ob man das nun hört? Endstufe und Trafo ist identisch...

Gruß, Kevin

Verfasst: Mo 26. Dez 2005, 00:19
von Philipp
Und die Lautstärkeregelung geht jetzt soweit ich weiß digital anstatt über Analog-Poti.
Trotzdem - alles nur unwichtige Details. ;) Wer braucht schon ein Display an nem Vollverstärker?!? 8)

Verfasst: Mo 26. Dez 2005, 16:32
von Conversus
Nun,

ich konnte bei meinem Verstärkerkauf vor etwas mehr als einem Monat in einem "Proberaum" (MediaMarkt) mal in beide Typen reinhören.

Mir als Laien ist absolut kein Unterschied aufgefallen und das an "super guten" (O-Ton Verkäufer) Standlautsprechern von afair Canton.
Was mich aber jetzt im nachhinein extrem stört ist das nervend grelle LED Licht des Lautstärkenreglers (ich höre gerne im Dunkeln und mein Hörplatz ist nur etwa 2,5m von Verstärker entfernt und jener befindet sich fast auf Augenhöhe)...allein dieser Punkt lässt jedenfalls mich in meiner Situation, seit ich glücklicher Besitzer des HD970 bin, darüber nachdenken ob ich nicht doch lieber zum Nachfolgemodell hätte greifen sollen/demnächst greifen werde (wenn du also meinen 675er haben möchtest... ^^).

Ansonsten ein spitzen Gerät, Kevin und andere mukieren ja über häufige defekte bei HK Geräten, ich selber hatte aber Glück und bin sehr zufrieden. Meine eigene, eher unbedeutende Meinung zum Thema: Wenn dir das Design des 675er gefällt und dich das LED Licht nicht stören wird, kannst du Bedenkenlos zugreifen.

Verfasst: Di 27. Dez 2005, 02:02
von tiad
Hi,

ich habe auch keinen Unterschied zwischen HK 670 und HK 970 gehört. Das Design ist wie immer Geschmackssache: Mir gefällt der HK 670 am besten (nicht nur, weil ich ich den DVD 21 besitze). Der HK 670/675 ist imho in Optik und Klang Top. Über die Verarbeitung kann man natürlich streiten. Ich habe auch einiges im Forum hierüber geschrieben. Einziger Negativpunkt des HK 670/675 für mich ist:

- der Lautstärkeregler, der sich nicht präzise steuern lässt. D.h. möchte man ganz leise hören, kriegt man das gar nicht hin. Entweder man hört gar nichts, oder gleich zu laut. Der Gang zum Verstärker bleibt dann einem nicht erspart. Das empfand ich schon sehr lästig.

Gruss
tiad