Nubert Lautsprecher, HiFi- und Surround-Elektronik

Servus!
Habe vor, mit demnächst entweder die NuLine 120 oder die NuWave 125 zu kaufen.
Nachdem ich recht viel hier im Forum gelesen habe, hoffe ich darauf, daß mir die Experten eine Frage beantworten können, die sich mir als Laien stellt.
Es geht darum, daß es immer wieder heißt, die NuWave sei hinsichtlich der Linearität perfekter als die NuLine. Es heißt aber auch, daß die NuWave Stimmen mehr in den Vordergrund stellt, während die NuLine homogener und mehr aus einem Guß spielt.
Ist das nicht ein Widerspruch? Müßte der linearere LS nicht homogener und mehr aus einem Guß spielen? Oder anders herum: Wieso stellt die NuWave 125 Stimmen mehr in den Vordergrund, obwohl sie so linear spielt?
Mit Gruß und Dank,
jazzel

Hallo,

Gute Frage ... heikle Frage.

Hab mich schon ein paarmal gefragt, ob diese starke Stimmenpräsenz, durch eine Senke im Diffusfrequenzgang im Präsenzbereich herüren könnte. D.h. die Box bündelt im diesem Bereich stärker und deshalb wird weniger Energie in den Raum abgestrahlt, bei linearem Direktschall Frequenzgang. Dadurch werden Schallquellen in diesem Frequenzbereich näher am Hörer lokalisiert, als andere Schallquellen, die tiefer oder höher spielen.

Da es von der 125er aber keine Messungen der Abstrahlung gibt, kann man da nur spekulieren.

Lautsprecher auf Grund von hören, in diesem Fall sogar hörensagen , einzuschätzen, ist natürlich immer etwas problematisch.

Die nuLines klingen vermutlich alle etwas wärmer wegen der schmaleren Schallwand.

cu,
Stefan

Hallo Jazzel,

es spielen beide Serien (NL,NW) linear.
Der Unterschied besteht aber in der Bauweise der Front. Durch die leicht gebogene Schallwand der NW klingt das Klangbild der Nw`s etwas räumlicher als das der NL.
Ich teste zur Zeit die Nuline 120. Die NW 85 ist knackiger im Bass.

Gruß Volker

Hallo Volker,
vielleicht liege ich ja falsch, denn ich habe mich bisher nicht mit derartigen Fragen beschäftigt.
Rein logisch überlegt, kann es aber doch nicht sein, daß zwei LS gleichermaßen linear sind, wenn die eine bestimmte Frequenzen - nämlich die der menschlichen Stimme - deutlich mehr hervorhebt, als die andere.
Mehr Räumlichkeit mag sich durch eine bestimmte Bauweise erklären, diese hat aber sicherlich auch Bedeutung hinsichtlich der Linearität, wenn das Ergebnis ist, daß Stimmen mehr hervortreten.
Wenn, wie es ja auch Herr Nubert selbst schreibt, die NuWave noch linearer ist als die NuLine, die NuLine aber homogener klingt, dann wäre rein logisch der Schluß zwingend, Linearität und Homogenität nicht zusammenlaufen. Das muß doch aber zumindest überraschen, nicht?
Herzlichst,
jazzel

Meines Wissens haben aber beide Serien die gleichen Chassies und die gleichen Weichen.
Sie unterscheiden sich nur in der Schallfront!...und vom Design natürlich

jazzel hat geschrieben:Hallo Volker,
vielleicht liege ich ja falsch, denn ich habe mich bisher nicht mit derartigen Fragen beschäftigt.
Rein logisch überlegt, kann es aber doch nicht sein, daß zwei LS gleichermaßen linear sind, wenn die eine bestimmte Frequenzen - nämlich die der menschlichen Stimme - deutlich mehr hervorhebt, als die andere.
Mehr Räumlichkeit mag sich durch eine bestimmte Bauweise erklären, diese hat aber sicherlich auch Bedeutung hinsichtlich der Linearität, wenn das Ergebnis ist, daß Stimmen mehr hervortreten.
Wenn, wie es ja auch Herr Nubert selbst schreibt, die NuWave noch linearer ist als die NuLine, die NuLine aber homogener klingt, dann wäre rein logisch der Schluß zwingend, Linearität und Homogenität nicht zusammenlaufen. Das muß doch aber zumindest überraschen, nicht?
Herzlichst,
jazzel

Linearität ist messbar, Homogenität ist ein subjektives Empfinden (ich empfinde die Lines nicht homogener, sondern nur mit einer etwas anderen Klangfarbe)
Beide LS können im Freifeld auf Achse gemessen durchaus den gleichen linearen Frequenzgang haben, aber in einem Raum anders klingen. Das liegt daran, dass sie leicht unterschiedliches Abstrahlverhalten haben und damit die Raumreflexionen anders ausfallen.
Über genau diesen Punkt der Stimmenpräsenz hatte ich mich mal mit Herrn Nubert unterhalten. Meine Befürchtung war auch, dass die 125 da etwas zu dick aufträgt. Aber Herr Nubert konnte (wollte?) es mir nicht sagen, woran das bei einer doch extrem linearen Box liegt. Meine Vermutung war auch, dass die Blauertschen Bänder (310 Hz und 3,1kHz, die ein "nahe" Schallquelle vermitteln) leicht betont sind.
Die "bessere" Staffelung der Phantomschallquellen (Bühne) liegt, denke ich an der anderen Schallwand.

Gruß Thias

Hallo jazzel,

herzlich willkommen im nuForum.

Zu den beiden Boxen nuWave 125 und nuLine 120 hat Herr Nubert hier vielleicht für Dich interessante Dinge geschrieben.

...vielleicht sind die Unterschiede ja auch nur eine Serienstreuung und keine bewusste Abwandlung beider Serien zueinander?

Ist denn eigentlich dies schon mehreren Hören aufgefallen?
Oder gab es bis dato nur den einen direkten Vergleich von AL?

Marco

...der auch nicht weiß ob nuLine oder nuWave!

Falls das noch aktuell ist bei jazzel & Co.:

Ich würde nach der Optik gehen und dann aber sowohl bei der nuWave 125 als auch bei der nuLine 120 ein ATM mit einplanen. Hier kann man durch den erweiterten Bassbereich noch mehr Räumlichkeit und Tiefstbass erreichen und insbesondere - dies wäre hier für die Fragesteller wohl wichtiger - im Mittel-Hochtonbereich mit der durch nichts zu ersetzenden "Klangwaage" des ATM die Box entsprechend dem Raum/der Aufnahme/dem eigenen Geschmack anpassen, falls nötig. Bei mir ist das selten nötig. Wenn, dann ist es aber eine echte Bereicherung (bei mir v. a.: leichte, aber eben lineare Herabsenkung der Höhen/hohen Mitten bei kritischen CDs).

Gruß von Boris.