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Erfahrungsbericht: Chipamp Selbstbau

Verfasst: Do 16. Feb 2006, 20:34
von xenob
Da ich gefragt wurde, hier einen kleiner Bericht über den T-Amp.

In letzter Zeit gibt es mehr und mehr Projekte die sich mit digital Verstärkern befassen. Auf der billigen Seite gibt es die Tripath Amps und die Gainclones, etwas teurer wird es mit den Modulen von Hypex, LC Audio oder auch Hubert Reith(ausser man hat einen Elektronikladen).
Ich hatte den reitschen Amp ja schon, der wurde aber nicht ganz von mir selbst gebaut, deshalb wollte ich etwas günstiges zum Selberlöten.
Den T-amp gibts von verschiedenen Versendern, Kostenpunkt zwischen 50 und 100 euro, nur das Modul.
Gute Übersicht gibts hier:
http://www.tnt-audio.com/ampli/tripath_amps_e.html
Ich hab mich also für 41Hz entschieden (sind in der EU und die Billigsten)

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Im Kit ist alles dabei, von den Distanzhülsen bis zur Wärmeleitfolie. Den Gain kann man selbst einstellen, ebenso wie die Versorgungsspannung (12-14,7V).
Trafo hab ich mir gleich einen dicken 120VA geholt, da geht sich noch ein 2.Modul dazu aus.

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Der Zusammenbau war eigentlich unproblematisch, wenn ich nicht Probleme mit dem Anschluss des Trafos gehabt hätte. Einen ordentlichen Kurzschluss fabriziert, die Sicherung ist durchgebrannt und ich schon gedacht jetzt ist sicher der Gleichrichter hinüber. Aber nix da, alle Bauteile bis auf 2 Mos-FETs für die LEDs haben überlebt (Chip war noch nicht drinn) und der Amp gab bald sein erstes Lebenszeichen an meinem iPod.

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Sogleich musste natürlich der reitsche Amp als Vergleich herhalten und siehe da, vorallem bei Jazz und Klassik war der T-amp eindeutig besser. Bin stark ins Grübeln gekommen-wie kann das sein?!
Ein paar Tage später hab ich den Übeltäter gefunden, es waren die Einganskondensatoren am reitschen Amp die einfach Sch..sse waren (hatte alte Elektrolyt, dabei werden WIMA MKS empfohlen!).

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Jetzt, passt die Welt wieder. Beide Amps sind sehr gut, eigentlich sogar sehr ähnlich- blind könnte ich sie nicht unterscheiden (bei moderaten Pegeln). Der T-amp spielt frei und locker auf, ohne Abl würde er völlig genügen. Im Vergleich spielt der T-amp etwas heller und räumlicher, der D-amp natürlicher.
Somit ist für mich die Biamping Sache auch gegessen. Der D-amp bleibt an der Front und der T-amp übernimmt bis auf weiteres Rear.

Verfasst: Do 16. Feb 2006, 20:39
von K.Reisach
Schöner Bericht.
Aber nix da, alle Bauteile bis auf 2 Mos-FETs für die LEDs haben überlebt (Chip war noch nicht drinn) und der Amp gab bald sein erstes Lebenszeichen an meinem iPod.
Komm ich nicht mit. Wie hast Du denn das geschafft? :wink:

Gruß, Kevin

Verfasst: Do 16. Feb 2006, 22:45
von modo801
netter bericht!

wie lief die bestellung/der versand ab (wo?) ? wieviel musstest du insgesamt zahlen?

Verfasst: Do 16. Feb 2006, 22:56
von xenob
Bestellung war problemlos, Lieferung innerhalb von 3 Tagen. Jan ist zwar immer im Stress, aber hilfsbereit.
Porto ist, glaub ich, 7 euro.

Noch zu den Kosten:

Modul s.o. 46 euro
Trafo ca 25 euro
+ Cinchbuchsen, Lautsprecherklemmen, Schalter und Gehäuse je nach Geldbeutel.

Verfasst: Fr 17. Feb 2006, 15:44
von JensII
SCHICK!!

Ich überlege auch schon ne Zeit lang, einen Amp zu bauen, evtl gleich in ein Boxengehäuse rein und da dann 2 gute Breitbänder mit betreiben, evtl auch noch nen Sub für den Tiefgang.

Hast du deutsche Seiten über das Thema??

Verfasst: Fr 17. Feb 2006, 16:29
von xenob
Zum Aktivieren von Lautsprechern sind die digital Konzepte ideal, vorallem aufgrund der Grösse.

Mit Seiten auf deutsch kann ich im Moment nicht dienen, aber schau dir mal die Seite von Hubert an www.hifiakademie.de , dort kann der Versierte noch viel dazu lernen (mir istŽs manchmal zu hoch).

Verfasst: Fr 17. Feb 2006, 18:48
von JensII
Ja, danke! Da ich ja Schüler im E-Technik-Bereich bin, brauch ich noch beschäftigung in den Osterferien ;-)

Muss mich da mal schlau machen!
Mir schwebt schon sowas vor, mit eigener Vorstufe (evtl im eigenen Gehäuse und Quellenwahlschalter).......

Das größte problem ist für mich immer das Gehäuse........... Wo bekommt man das was gutes? Will keinen alten Satreceiver für nutzen, das sieht schrottig aus!

Verfasst: Fr 17. Feb 2006, 18:57
von Caisa
Hallo Jens, schau dich auch mal bei http://www.hypex.nl/ bei den UCD Modulen um, die sind auch super!
Oft reicht schon eine passive Vorstufe mit gutem Poti, meine ist z.B. von Thel Audioworld und hat ca. 50€ gekostet!
Gehäuse bekommt man z.B. auch bei thel oder für einen chipamp reicht in der regel auch ein Kleingehäuse von Conrad oder Reichelt aus. Zur not kaufst du dir Aluplatten und Gewindewürfel und baust dir selbst eins. Für die Seitenwände eignen sich auch super Kühlkörper, dann hat man den "rotel" look!

Gruß Caisa

Verfasst: Sa 18. Feb 2006, 16:58
von Raico
Spontan hätte ich da noch eine Idee:
War vor ein paar Tagen beim Bauhof zur Sperrmüllabgabe.
An der Sammelstelle für Elektroschrott stapelten sich alte Audiogeräte verschiedenster Bauart.
Sowas gibt es doch in jeder Stadt.
Vielleicht könntest du einfach mal schauen, ob du da was Passendes findest, das du leer machen und als Gehäuse nehmen kannst.

Verfasst: Sa 18. Feb 2006, 17:06
von Caisa
Hallo Raico, an sich keine schlechte Idee, aber IMHO lohnt der Aufwand bei einem Chipamp. nicht!
Mein Gehäuse misst gerade mal 160x250x200mm (HxBxT) da hält sich der Materialaufwand für ein selbstgebautes Gehäuse stark in Grenzen. Anfang März bin ich wohl fertig, dann zeig ich euch mal wie so etwas aussehen könnte!

Gruß Stephan