Nubert Lautsprecher, HiFi- und Surround-Elektronik

Hallo,

wollte mich egtl. nur bedanken bei allen, die bei Resonanzen immer auf Helmholtz-Resonator, Plattenschwinger und Konsorten verweisen.

Mein "Helmi" ist nun auch fertig, zumindest von der technischen Seite, und was soll ich sagen: Das Ergebnis ist überwältigend.
Dazu muss ich sagen, dass die 1. Raummode (35Hz) bei Musik nicht wirklich bedrohlich war. Aber bei einigen Liedern und vor allem auch Filmen bebt das Sofa und es drööööööhnt. Das wäre ja noch verschmerzbar, aber dummerweise klirren beim Nachbarn über mir auch die Gläser. Und ich wollte das beste aus den 120ern herausholen.

Also: Infos besorgt, Helmi gebaut, getestet, verbessert und für gut befunden. Die Plattenschwinger konnten trotz sehr tiefer Abstimmung nicht so einen gravierenden Effekt erzielen bei 35 Hz.

Der Helmi steht in der Raumecke hinten rechts. Etwa 30-40cm vor der Resonatoröffnung konnte ich bei
einem 35Hz Sinus-Sweep mit dem Pegelmesser eine Dämpfung von ganzen 17db(c) messen!
(bei 34Hz auch noch über 10db(c))
Am Hörplatz sind die Auswirkungen auch noch enorm. Bei den problematischen Stücken kann ich keinerlei
Überhöhung mehr feststellen. Das Dröhnen ist nun weg. Der Bass klingt zwar bei Filmen nicht mehr so mächtig, aber
dafür sehr sauber und einfach gut.


Eine genaue Messung wird noch folgen. Dann möchte ich auch die beiden Plattenschwinger mitmessen.


Bald folgt außerdem noch ein Hörbericht der Nuline 120. Und ggf. ein ausführlicher Bericht über den "Helmi".
Falls ihr konkrete Fragen habt: Nur zu.


Gruß, Stefan

Hallo stv,

habe mit meiner 125er im Raum mit Dachschräge auch Probleme mit der Raummode(6,0 m), es wir unterhalb von 40 Hz sehr laut und ebbt nur langsam ab. Wo gibt's den Bauplan für einen "Helmi"?

gruß burgberg

Hallo burgberg!

Einen konkreten Bauplan brauchts gar nicht. Wichtig ist nur, dass die Resonatoröffnung zum Volumen passt.
Für die Berechnung habe ich mir einen kleinen Rechner in Form einer Excel-Tabelle geschrieben.
Das daraus resultierende Volumen kannst Du beliebig aufteilen, also entweder eine viereckige Box, oder eine dreieckige Konstruktion in einer Raumecke.

Wenn Du magst, gib mir doch bitte Deine E-Mail Adresse per PN. Dann schicke ich dir diese Tabelle.
Ansonsten findet google auch die benötigte Formel. Mehr habe ich damals auch nicht getan ...

Was hat denn der Helmi für ein Volumen?

Wie sieht sowas überhaupt aus ?

$Micha$ hat geschrieben:Wie sieht sowas überhaupt aus ?

Im Prinzip wie ein Lautsprechergehäuse ohne Lautsprecher - also ein Kasten mit Bassreflexrohr.
Die Form ist dabei ziemlich egal (wie beim Lautsprecher), es zählt das Volumen und die Rohrgröße.
Die Rohröffnung sollte an der Grenzfläche sein, wo es am meisten dröhnt.

bin auch am überlegen mir so einen zu bauen...

@stv: hast du einen rechteckigen raum? kannst du mal in raummitte mit und ohne helmi messen?

Sorry, ich will euch den Erfolg (bzw. die Aussichten darauf) nicht kaputtreden, aber die Lösung mit dem Resonator hat einen entscheidenden Nachteil:
Der Resonator dämpft nur auf einer Frequenz, ein Raum hat aber im Allgemeinen mehrer Raummoden!
Bei mir ist die Situation eigentlich sehr übersichtlich, weil das Wohnzimmer einseitig offen ist und dadurch keine Quermoden aufbauen kann.
Trotzdem habe ich zwei ganz ausgeprägte Raummoden drin, eine bei ca. 40 Hz. (0 1 0) und eine bei ca. 80 Hz. (0 1 1).

Stellt sich die Frage, ob man sowas mit 2 Resonatoren in den Griff bekommen würde

Irgendwie widersprichst du dich fast und beantwortest zugleich deine eigene Frage, sehr gut.

Inder-Nett hat geschrieben:die Lösung mit dem Resonator hat einen entscheidenden Nachteil:
Der Resonator dämpft nur auf einer Frequenz, ein Raum hat aber im Allgemeinen mehrer Raummoden!

Das ist ja gerade der Witz im modalen Bereich, dass man keinen breitbandigen Absorber braucht, sondern nur für die einzelnen Moden, die Probleme machen.
Je schmalbandiger, desto wirkungsvoller - was will man mehr?