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Sony STR-DE495 -> Denon 2106 für mehr Bass. Lohnt sich's?

Verfasst: Sa 15. Apr 2006, 11:04
von Sgt. Pepper
Hallo, zusammen!

Ich habe mir pünktlich zu den Osterfeiertagen ein Nubert-Boxenset gegönnt (2x NuWave 105, CS-65, 2x RS-5). Vorher hatte ich sehr gut klingende, selbstgebaute Vifa Vivace '86 Lautsprecher für vorne, die schon alleine wegen der großen Bassmembran ordentlich Druck machen konnten. Nun habe ich aber mit den neuen Nuberts nur noch sehr wenig Bass. Ich weiss, dass die NuWave eher "schlanke" Bässe besitzen, jedoch war ich recht schockiert, als die Nubis im ersten Probelauf erheblich weniger Druck erzeugten, als die alten Teile (bei einem ähnlichen Volumen). Nun gut, starke tieffrequente Bässe kommen recht gut raus (war bei den alten LS nicht anders), allerdings fehlen mir die oberen Tiefen. Ich habe auch schon mit der Boxeninternen Bassanhebung getestet, jedoch bewirkt dies auch nicht viel.

Die Boxen stehen momentan noch in einem recht kleinen und ungünstig aufgebauten Zimmer (Bass fängt sich etwas in einer Ecke), daher werde ich erst Ende des Jahres, wenn ich in den eigenlichen Bestimmungsort der LS umziehe hier richtig testen können. Allerdings weiss ich, dass der Bassmangel auch von meinem Reciever herrührt. Ich besitze o.g. Sony-Receiver und bei diesem kann ich den Bass maximal um 6db anheben. Davor besaß ich einen Sony STR-DE385 (jetzt im Besitz meiner Eltern), der zwar weniger Funktionen beherrschte, allerdings Eerheblich mehr Bass rausdrückt. Den habe ich mir mal probeweise geschnappt und angeschlossen ..... tja, alleine mit dem Bassregler hole ich weitaus mehr aus den Boxen raus und dann gibt's da ja auch noch den Bass Boost ....... Natürlich wird's dann dumpf und grummelig, weswegen so ein maximal aufgedrehter Bass keinen Sinn macht, aber alleine die Tatsache, dass der nochmal fünf Jahre ältere Receiver so erheblich mehr rausholt, macht mich doch stutzig.

Also die Idee, sich (mal wieder) einen neuen zuzulegen. Nach den Nubis ist da nicht mehr viel Spielraum in der Geldbörse. Ich hatte mir da etwas in der Klasse des ebenfalls o.g. Denon ausgesucht. Die Frage ist nun, ob's das überhaupt bringt? Alle Hifi-Freaks werden mir jetzt sowieso sagen, dass ich den Sony in die Tonne treten kann etc aber darum soll's nun nicht gehen. Ich würde mir den Denon hauptsächlich wegen des beschriebenen Problems kaufen wollen (und vielleicht wegen der potenteren Endstufen und der größeren anzahl digitaler Eingänge).

Allerdings habe ich mir mal das Handbuch des Denon heruntergeladen und dort auch nur eine Bassanhebung von 6db beschrieben gesehen. Ein älteres Denon-Modell dessen Test ich in einer Zeitschrift sah konnte wenigstens zusätzlich für jeden LS getrennt in mehreren Frequenzbereichen separat reguliert werden und davon stand in der Anleitung des 2106 nichts.

Ach, Mensch! So viele Entscheidungen, so wenig Geld. Ich hoffe ihr könnt mir helfen (und meine wirren Ausführungen verstehen).

Gruß, Pepper

Verfasst: Sa 15. Apr 2006, 11:17
von Sirarokh
probier doch mal ein ATM! Da geht die Bassanhebung zwar auch nur um 6dB (glaube ich) aber der Bass ist wesentlich tiefer und 'fühlt' sich damit kräftiger an.
Und zusammen mit der Power von 250W pro Kanal im Bi-Amping-Betrieb des Denon geht da schon gehörig die Post ab. Ich hatte diese Kombi mit zwei nuWaves 85 bei mir zu Hause, bin dann aber auf einen Harman/Kardon HK970 umgestiegen, der eine ähnliche Leistung bringt aber dabei - in meinen Ohren - etwas angenehmer zu Werke geht, was aber auch nicht verwundert, da man hier auch grob den dreifachen Preis pro Endstufe bezahlt. Aber ich bin ohnehin kein Bassist :-)

Verfasst: Sa 15. Apr 2006, 11:32
von K.Reisach
Hallo,

ATM und der kleine Sony ist sinnlos, der ist so schon katastrophal überfordert.
Ich kenne den äteren Denon 2105 ganz gut, der Klangvorteil gegenüber meinem alten Sony STR-DE585 wollte sich mir nicht so recht erschliessen.

Meiner Meinung nach ist der 2106 derbst unterdimensioniert für ein 105er Set, selbst an kleinen nuBoxen ala nuBox 380 ist das Gerät schon irgendwie nicht das Wahre.

Wirklich gescheit klingende AVRs sind verdammt teuer. Die IMHO bessere Lösung ist ein kleiner AVR mit Pre-Outs und zumindest eine Endstufe für die Fronts im Stereobetrieb.

Gruß, Kevin

Verfasst: Sa 15. Apr 2006, 13:05
von ono
Hallo Sgt. Pepper!

Ich fürchte bei deiner Erwartungshaltung bzgl. Musikwiedergabe sind die Nubert-LS nicht der richtige Spielpartner. Nubert LS sind auf neutrale Wiedergabe getrimmt und weit entfernt von überhöhtem Mitteltiefton, wie du ihn anscheinend bevorzugst und den dir deine Selbstbauboxen bislang wohl geliefert haben.

Dein Empfinden wird aber häufig berichtet und in vielen Fällen erschließen sich die Qualitäten der LS erst nach und nach. Nubert LS bieten einen knackigen tief reichenden Bass, jedoch nicht diesen Tiefmitteltonbrei deiner alten LS.
Das hört sich dann erstmal dünn an.

Oder deine Raumakustik ist tatsächlich derart verkorkst.

Sicher wären dir eine NuBox 580 eher entgegen gekommen.

Also mein Tip:
Einige Zeit hören und dann nochmal mit den Alten vergleichen. Wenn das nicht hilft, zurückgeben! Den Klang mit Bassregler auf Rechtsanschlag zu verbiegen, kann IMHO nicht die Lösung sein, auch die Elektronik vermag da keine Wunder verbringen. Das stärkste Kriterium bleibt der LS.

Meine Meinung!

Verfasst: Sa 15. Apr 2006, 13:15
von Sgt. Pepper
Erstmal vielen Dank für die Vorschläge. Ein ATM käme für mich nicht in Frage, da ich irgendwann mit einem Sub nachrüsten wollte.

Was die "schlanke" Spielweise der Boxen angeht, so bin ich mir derer bewusst gewesen. Auch meine vorigen Boxen waren recht ausgeglichen akzentuiert. Des weiteren hatte ich auch nie vor, die Bässe bis zum Anschlag aufzudrehen. Was ich damit nur sagen wollte ist, dass der alte Receiver einfach mehr Feuer und Druck hatte (und das nicht grade wenig) wenn man nachregelte. Stücken wie "Message in a bottle" oder "Bohemian Rhapsody" mangelt es an Wärme. Vor allem bei ersterem klingt das Schlagzeug eher blechern (Basedrum), während der alte Receiver das eher ..... wie nennt man das .... farbiger darstellte.

Verfasst: Sa 15. Apr 2006, 13:42
von NuWriter
Für eine wärmere Wiedergabe sind z.B. Onkyos gut geeignet, der 603 könnte was für dich sein.

Verfasst: Sa 15. Apr 2006, 13:50
von g.vogt
Hallo Sgt. Pepper und herzlich willkommen im nuForum!
NuWriter hat geschrieben:Für eine wärmere Wiedergabe sind z.B. Onkyos gut geeignet, der 603 könnte was für dich sein.
Ich habe mal den 701 von Onkyo ausführlich probegehört und fand ihn im Vergleich zu einem NAD C350 eher "kühl". Für meinen Geschmack haben eher Marantz-AVR einen Touch in Richtung "rund, warm".

Mit internetten Grüßen
Gerald Vogt

Verfasst: Sa 15. Apr 2006, 14:09
von chris57518
Nachdem ich meine nuboxen durch Anschaffung eines Kenwood-Receivers "aufgerundet" habe, kann ich dir dieses Vorgehen auch nur empfehlen. Für mich klangen die nuboxen an diversen Receivern zum Teil wirklich schrecklich, ganz schlimm war die Ehe mit Yamaha, HK fand ich auch net den Renner, größere Sony-Modelle klangen ganz gut, mit Pioneer AX3 habe ich es wirklich lange tapfer ausgehalten, aber rundum glücklich bin ich mit dem Kenwood.

Verfasst: Sa 15. Apr 2006, 16:17
von Sirarokh
K.Reisach hat geschrieben: Meiner Meinung nach ist der 2106 derbst unterdimensioniert für ein 105er Set, selbst an kleinen nuBoxen ala nuBox 380 ist das Gerät schon irgendwie nicht das Wahre.
Der 2105 hatte meines Wissens noch keine Möglichkeit des Bi-Ampings, was der neuere 2106 hat. Diese Möglichkeit bringt noch einmal einen ganz gehörigen Leistungsschub, der eigentlich ausreichen sollte um die 105er ausreichend zu befeuern (denke ich)

Verfasst: Sa 15. Apr 2006, 16:25
von K.Reisach
Nein. Problem sind garnicht mal so die Endstufen, sondern das äusserst schwächliche Netzteil.
Es hängen zwar 4 Endstufe dran, aber die Betriebsspannung bricht zusammen was sogar eher schädlich ist, da die Dämpfung der Schaltung ins Bodenlose fällt.

Nach einer langen +- Rechnung kommt man zum Schluss, dass der Bi-Amping Vorteil sehr sehr wenige Prozent beträgt...

Gruß, Kevin