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Bassreflexöffnung verschließen

Verfasst: Do 27. Apr 2006, 20:10
von bersi
Küss die Hand... :wink:

Ich besitze die NuWave 35 und bin ganz zufrieden, nur das Ankoppeln an den AW880
macht mir noch Magenschmerzen :cry:
Ich hab den Yamaha 740 daheim stehn, der hat leider ne feste Trennfrequenz von
90 Hertz :evil:
Ich hab schon den Bass auf "Both" gestellt (Frontlautsprecher UND Subwoofer geben den Bass ab)
Mit dieser Einstellung werden die 35er nicht entlastet, im Heimkinobetrieb mach ich mir da schon
Sorgen. Sie spielen dann auch etwas leiser (Stichwort:Wirkungsgrad). Beim Woofer ist die Trennfrequenz
auf 11 Uhr gestellt. (Kann es sein, dass die Punkte am Regler nicht aufgehen ??)

Wenn ich den Bass nur dem Subwoofer zuführe, klingen die 35er manchmal etwas dünn.
Außerdem kann ich bei einigen Liedern, aber auch bei Filmen den Woofer klar raushören. Ich glaube dann
trifft der Ton genau die meiner Meinung nach zu hohe Trennfrequenz.

Eine andere Aufstellung ist nicht möglich.

Was hilft mir das Verschließen der Bassreflexöffnung bei den NuWave35er :?:

Was bringen mir zwei Subwoofer, wenn ich den Verstärker auftrennen lasse (grüßle an Rudi) :?:
Wird die "Kombi" dann wie zwei teilaktive Standboxen behandelt? Oder ist das Schwachsinn :oops:
Der 880er trennt dann ja selber ab.

Ist der Bass auf den CDs eigentlich Stereo abgemischt ? :oops:

Ich bedank mich schonmal für die Hilfe und die nicht allzu harten Worte (gell "Indi" :wink: )

Grüßle vom Bersi

Verfasst: Do 27. Apr 2006, 20:32
von JensII
Du hast also ein reines Stereo-Set an nem Surround-Amp?

Hatte bei mir früher auch so Probleme.
Geholfen hat es, den Ton von den Lautsprecherklemmen des Surround-Amps in den Sub laufen zu lassen.
Dort kannst du dann bei 40 oder 80 Hz filtern und das Rest-Signal an die Wave 35 weiter reichen. Das schöne: Kostet nur ein paar Meter Kabel.

Siehe mal HIER

Verfasst: Do 27. Apr 2006, 21:20
von bersi
JensII hat geschrieben:
Du hast also ein reines Stereo-Set an nem Surround-Amp?
Ne,ne.. ich hab noch n CS-4 und nochmal ein Paar 35er als Rears :!:

Verfasst: Do 27. Apr 2006, 21:29
von bersi
Danke für den Link, aber die anderen Fragen hätte ich auch noch
gerne beantwortet :!:
Ich schau morgen nochmal rein.

Grüßle vom Bersi

Verfasst: Do 27. Apr 2006, 22:57
von Inder-Nett
Meine Erfahrung ist, dass der Yamaha bei der Bass-Abtrennung eine echte Bass-Lücke erzeugt.
Die Trennfrequenz 90Hz ist dabei das kleinere Problem, blöder ist vielmehr, dass die Sat-Boxen bei einer deutlich höheren Frequenz ausgekoppelt werden, als der Sub eingekoppelt wird.

Habe deshalb auch die Bass-Ausgabe auf Both gestellt, dann musste ich allerdings noch etwas an der Einstellung für den Sub mogeln. Ich habe am Receiver die Entfernung des Sub ca. einen Meter weiter als tatsächlich aufgestellt, um die Phasenverschiebung des Sub-TP auszugleichen und habe damit einen sehr ausgeglichenen Bass.

Um eine Überlastung der Boxen bracht man sich da sicher keine Gedanken machen, die stecken das schon weg.

Das Verschließen des Bassloches der Box ist in diesem Zusammenhang nichtmal zu dumm, denn es bedämpft die Tiefbass-Wiedergabe der Box und verhindert so, dass die Membran bei zu hohen Lautstärken an's mechanische Limit kommt.

Eine Auftrennung bzw. Bass-Filterung über den Sub wäre auch eine Lösung, aber auch nicht wirklich elegant.
Ist der Bass auf den CDs eigentlich Stereo abgemischt ?
Ja, wie sonst? Die CD hat nur 2 Kanäle.
Da das menschliche Ohr aber für Bässe keine ausgeprägte Richtungswahrnehmung hat (man sagt unter 300 Hz, aber je tiefer desto schlechter), kann man die Bässe aus beiden Kanälen getrost mischen und über den Sub ausgeben.
Für eine saubere Wiedergabe muss dann nur dafür gesorgt werden, dass die zuvor abgetrennten Bässe wieder phasenrichtig am Hörplatz eintreffen (was umso leichter ist, je tiefer man abtrennt).

Verfasst: Do 27. Apr 2006, 23:35
von BlueDanube
Inder-Nett hat geschrieben:
Ist der Bass auf den CDs eigentlich Stereo abgemischt ?
Ja, wie sonst? Die CD hat nur 2 Kanäle.
Na in Mono zum Beispiel.
Da man bei tiefen Tönen ohnehin keine Richtung hört, wird der Bass (wenn es sich um ein reines Bassinstrument handelt) meist auf beiden Kanälen gleichphasig mit gleicher Lautstärke abgemischt.

Verfasst: Fr 28. Apr 2006, 07:18
von mcBrandy
Hi bersi

Hast du vielleicht nen Pre-Out bei dir am Amp? Dann schließ da mal deinen Sub an und nimm die eingebaute Frequenzweiche zum Trennen her.
Ich hab es auch schon mal ausprobiert. Das klingt bei Musik sehr viel besser, als der Subwoofer (LFE) Kanal.

Gruss
Christian

Verfasst: Fr 28. Apr 2006, 08:09
von elchhome
Inder-Nett hat geschrieben:Das Verschließen des Bassloches der Box ist in diesem Zusammenhang nichtmal zu dumm, denn es bedämpft die Tiefbass-Wiedergabe der Box und verhindert so, dass die Membran bei zu hohen Lautstärken an's mechanische Limit kommt.
Wieso? Ich dachte bei gleicher Verstärkung, ist eine ventilierte Box im Bereich der Tuningfrequenz hubentlastet.

Verfasst: Fr 28. Apr 2006, 10:02
von tiyuri
elchhome hat geschrieben:
Inder-Nett hat geschrieben:Das Verschließen des Bassloches der Box ist in diesem Zusammenhang nichtmal zu dumm, denn es bedämpft die Tiefbass-Wiedergabe der Box und verhindert so, dass die Membran bei zu hohen Lautstärken an's mechanische Limit kommt.
Wieso? Ich dachte bei gleicher Verstärkung, ist eine ventilierte Box im Bereich der Tuningfrequenz hubentlastet.
frequenzabhängig

Verfasst: Fr 28. Apr 2006, 11:29
von Inder-Nett
elchhome hat geschrieben:Ich dachte bei gleicher Verstärkung, ist eine ventilierte Box im Bereich der Tuningfrequenz hubentlastet.
Dieser Annahme liegen einige Irrtümer zugrunde.
1. Die obengenannte Aussage gilt nur im "eingeschwungenen Zustand", also nachdem sich die Resonanz in der Box vollständig aufgebaut hat. Bei einem Impuls (oder der ersten Welle eines Bursts) muss der Lautsprecher zur Schall-Emision und zur Anregung der Resonanz den vollen Hub machen.
2. Durch die "Bassreflex-Öffnung" wird aus dem geschlossenen Gehäuse (mit einer Prinzip-bedingt relativ hohen Eigenresonanz) ein Helmholtz-Resonator, welcher genau diese Resonanz deutlich tiefer zieht.
Der Arbeitsbereich einer gut ausgelegten Box sollte eigentlich auf der Resonanzfrequenz enden, d.h. der wirklich wertvolle Effekt (im Sinne einer besseren, d.h. weitestgehend unverfälchten Bass-Wiedergabe) liegt oberhalb der Resonanz. Die "ventilierte Box" hat aber durch diese tiefergelegte Resonanz einen größeren Arbeitsbereich.
3. Bei gleicher Verstärkung hat die geschlossene Box (gleicher Größe) eine schlechtere Bass-Abstrahlung, weil die Membran-Auslenkung durch Kompressions-Effekte in der Box stark gebremst wird. Um die gleiche Bass-Abstrahlung zu realisieren müsste man bei der geschlossenen Box im Verstärker mit einer entsprechenden Bass-Anhebung (d.h. höherer Verstärkung) arbeiten.
4. Ohne Bass-Begrenzung wird die Box auch unterhalb der Resonanz angesteuert, da "flattert" die Membran der "ventilierten Box" nahezu ungebremst im akustischen Kurzschluss. Dies ist der eigentlich gefährliche Bereich für die vorgeschlagene Konstellation (Bass-Ausgabe auf "Both").

Durch einen weichen Schaumstoff-Stopfen am äusseren Ende des Bass-Rohres wird der akustische Kurzschluss effektiv verhindert, aber die Wirkung des Bass-Rohres nicht völlig blockiert. Die Resonanz-Frequenz sollte dadurch etwas höher gehen, sollte aber bei den Nubert-Boxen nicht allzu drastisch auffallen, weil diese durch boxeninterne Dämpfungen ohnehin keine so ausgeprägte Resonanz haben.