Rotel RB-990BX UPDATE: Rotel RC-870BX
Verfasst: Do 27. Apr 2006, 20:46
Namd zusammen,
Verarbeitung:
Naja, Gehäuse ist windig, Lötstellen schreien förmlich nach Nachlöten. Ist mir aber solange es keine Probleme gibt wurscht, Lötaugen schweben teilweise in der Luft - naja! Setzen 6, das kann Danone - Yamaha besser.
Technik: Sehr lecker, 1200VA Trafo, 60000µf Siebung mit vermutlich ziemlichen Toleranzen nach oben, 10 Transistoren/Kanal, Treiberstufe hätte ohne End-Ts eine Endstufe von AVRs werden können, wers braucht...
Die Schaltung ist gut für 400W/Kanal (Edit: Naja, schon, Kühlung nicht...) an 4 Ohm, die Kühlung limitiert rein rechnerisch auf etwa 3 Ohm bei Volllast, in der Praxis sollte aber auch eine Kappa keine Probleme bereiten (Crestfaktor hallt...)
Rauschen ist im Minimum, sehr gut. Trafogeräusche je nach Modell unterschiedlich, meine brummt leider, evtl. der Ruhestrom nach oben verdreht (Einwand vom 20.8. : UNSINN! Ein derart nahc oben verdrehter RUhestrom hätte massivste thermische Probleme gegeben!), möglich, muss ich gucken. Evtl. vakuumtränken lassen, Einschaltstrombegrenzung hätte den Trafo länger am brummfreien Leben gehalten, naja...
(Edit: Problem durch DC-Netzfilter komplett eliminiert)
Schutzschaltungen? Fehlanzeige, Übertemperatur und schluss, Rest Sicherungen in den Rails, Volllastkurzschluss geht, der Haufen an bipolaren Endtransen stirbt langsamer als die Sicherungen (Einwand: IRRTUM, Lotteriespiel!).
Ansonsten schöne 0815 Schaltung ohne Induktivitäten am Ausgang o.Ä. (Einwand: Tatsache, die Schaltung ist auch ohne die typische kleine Spule (meist per R überbrückt) am Ausgang stabil!).
Dämpfungsfaktor ist realistisch weit über 1000, auch im absoluten Hochton, klanglich irrelevant, aber nun gut. (Einwand: Dämpfung abhängig von Toleranzen)
Kleine Besonderheit vielleicht: Das Gerät hat KEIN Ausgangsrelais, was natürlich Vorteile im Alter hat und überhaupt generell für die Dämpfung gut ist. Es existiert nur ein Relais das den EINGANG beim Starten kurzschliesst und dieses auch im Falle von Übertemperatur tut.
*Klang*: Wie klingt die Kiste? Tja, wie ein Yamaha mit wenig Bass. Wenig Bass? Ja, der Yamaha war dort betont.
Rest ist identisch, die Rotel Kombi klingt evtl. 10% räumlicher, besserer Kanaltrennung sei Dank.
2*400W an den 380ern bei Extrempegeln? --> Bringt überhaupt nix, ausser das man die Boxen durchhaut wenn man weiter aufdreht! Die Ausgangsleistung des Yamahas hat GERADE SO gereicht, um die 380er zum Scheppern im Musikbetrieb zu bewegen, mit der dicken Rotel kein Problem. Die Box platzt wenn ich das will, aber wer will das schon...
Da kann man nur auf die PTCs hoffen.
Mein Fazit: Sauber verstärkende Endstufen? Ja!!!, 2*400W an 380ern? Nein!!!. Für die 380er sind 150W perfekt, da kommt beides etwa gleichzeitig an seine Grenzen.
Die große Rotel ist perfekt um mal ne 125er zu quälen
Edit: Der Differenzverstärker ist nur bedingt thermisch gekoppelt, daraus (und aus dem fehlenden Offset-Integrator) resultiert ein stark temperaturabhängiger Offset am Ausgang des Verstärkes.
Klanglich ist das natürlich nich relevant.
Der Ruhestrom ist thermisch auch alles andere als stabil, obwohl eine Stabilisierung existiert. Die arbeitet allerdings höchst unzureichend. In der Praxis brauch das Gerät deswegen messtechnisch eine kleine Warmlaufphase...
Gruß, Kevin
UPDATE:
Teil 2, die Vorstufe:
Verarbeitung: Die RC ist aus der Vorgängerserie der 990, die Verarbeitung ist etwas besser, z.B. ist der Einschalter noch aus Metall. Gehäuse ist stabil. Lötstellen sind SAUBER.
Technik: 0815, wie *alles* von Rotel. Dicker vergossener Trafo (100% brummfrei) und übertriebene 9400µf Siebung/Kanal. Das Gerät ist *vollkommen* kanalgetrennt aufgebaut, der Trafo hat 2 eigene Sekundärwicklungen.
0815 mässig geht es weiter, als OP kommt der bewährte NE5534 zum Einsatz, das Ding ist auch heute noch GUT.
In puncto Rauschabstand sicher nicht das Optimum, aber in der Praxis absolut ausreichend.
Die Potis sind die Blauen von ALPS, auch nach über 10 Jahren noch 100% kratzfrei, so soll es sein.
Es existiert innerhalb der Vorstufe ein zweites baugleiches Poti zwecks passiver Regelung, quasi Ultrapuredirect oder so. Aber aktiv ist u.U. BESSER. Dass passive Vorstufen das Optimum darstellen, ist ein weit verbreiteter Irrglaube (bei kurzen Kabel kein Thema)!
Verarbeitung:
Naja, Gehäuse ist windig, Lötstellen schreien förmlich nach Nachlöten. Ist mir aber solange es keine Probleme gibt wurscht, Lötaugen schweben teilweise in der Luft - naja! Setzen 6, das kann Danone - Yamaha besser.
Technik: Sehr lecker, 1200VA Trafo, 60000µf Siebung mit vermutlich ziemlichen Toleranzen nach oben, 10 Transistoren/Kanal, Treiberstufe hätte ohne End-Ts eine Endstufe von AVRs werden können, wers braucht...
Die Schaltung ist gut für 400W/Kanal (Edit: Naja, schon, Kühlung nicht...) an 4 Ohm, die Kühlung limitiert rein rechnerisch auf etwa 3 Ohm bei Volllast, in der Praxis sollte aber auch eine Kappa keine Probleme bereiten (Crestfaktor hallt...)
Rauschen ist im Minimum, sehr gut. Trafogeräusche je nach Modell unterschiedlich, meine brummt leider, evtl. der Ruhestrom nach oben verdreht (Einwand vom 20.8. : UNSINN! Ein derart nahc oben verdrehter RUhestrom hätte massivste thermische Probleme gegeben!), möglich, muss ich gucken. Evtl. vakuumtränken lassen, Einschaltstrombegrenzung hätte den Trafo länger am brummfreien Leben gehalten, naja...
(Edit: Problem durch DC-Netzfilter komplett eliminiert)
Schutzschaltungen? Fehlanzeige, Übertemperatur und schluss, Rest Sicherungen in den Rails, Volllastkurzschluss geht, der Haufen an bipolaren Endtransen stirbt langsamer als die Sicherungen (Einwand: IRRTUM, Lotteriespiel!).
Ansonsten schöne 0815 Schaltung ohne Induktivitäten am Ausgang o.Ä. (Einwand: Tatsache, die Schaltung ist auch ohne die typische kleine Spule (meist per R überbrückt) am Ausgang stabil!).
Dämpfungsfaktor ist realistisch weit über 1000, auch im absoluten Hochton, klanglich irrelevant, aber nun gut. (Einwand: Dämpfung abhängig von Toleranzen)
Kleine Besonderheit vielleicht: Das Gerät hat KEIN Ausgangsrelais, was natürlich Vorteile im Alter hat und überhaupt generell für die Dämpfung gut ist. Es existiert nur ein Relais das den EINGANG beim Starten kurzschliesst und dieses auch im Falle von Übertemperatur tut.
*Klang*: Wie klingt die Kiste? Tja, wie ein Yamaha mit wenig Bass. Wenig Bass? Ja, der Yamaha war dort betont.
Rest ist identisch, die Rotel Kombi klingt evtl. 10% räumlicher, besserer Kanaltrennung sei Dank.
2*400W an den 380ern bei Extrempegeln? --> Bringt überhaupt nix, ausser das man die Boxen durchhaut wenn man weiter aufdreht! Die Ausgangsleistung des Yamahas hat GERADE SO gereicht, um die 380er zum Scheppern im Musikbetrieb zu bewegen, mit der dicken Rotel kein Problem. Die Box platzt wenn ich das will, aber wer will das schon...
Da kann man nur auf die PTCs hoffen.
Mein Fazit: Sauber verstärkende Endstufen? Ja!!!, 2*400W an 380ern? Nein!!!. Für die 380er sind 150W perfekt, da kommt beides etwa gleichzeitig an seine Grenzen.
Die große Rotel ist perfekt um mal ne 125er zu quälen
Edit: Der Differenzverstärker ist nur bedingt thermisch gekoppelt, daraus (und aus dem fehlenden Offset-Integrator) resultiert ein stark temperaturabhängiger Offset am Ausgang des Verstärkes.
Klanglich ist das natürlich nich relevant.
Der Ruhestrom ist thermisch auch alles andere als stabil, obwohl eine Stabilisierung existiert. Die arbeitet allerdings höchst unzureichend. In der Praxis brauch das Gerät deswegen messtechnisch eine kleine Warmlaufphase...
Gruß, Kevin
UPDATE:
Teil 2, die Vorstufe:
Verarbeitung: Die RC ist aus der Vorgängerserie der 990, die Verarbeitung ist etwas besser, z.B. ist der Einschalter noch aus Metall. Gehäuse ist stabil. Lötstellen sind SAUBER.
Technik: 0815, wie *alles* von Rotel. Dicker vergossener Trafo (100% brummfrei) und übertriebene 9400µf Siebung/Kanal. Das Gerät ist *vollkommen* kanalgetrennt aufgebaut, der Trafo hat 2 eigene Sekundärwicklungen.
0815 mässig geht es weiter, als OP kommt der bewährte NE5534 zum Einsatz, das Ding ist auch heute noch GUT.
In puncto Rauschabstand sicher nicht das Optimum, aber in der Praxis absolut ausreichend.
Die Potis sind die Blauen von ALPS, auch nach über 10 Jahren noch 100% kratzfrei, so soll es sein.
Es existiert innerhalb der Vorstufe ein zweites baugleiches Poti zwecks passiver Regelung, quasi Ultrapuredirect oder so. Aber aktiv ist u.U. BESSER. Dass passive Vorstufen das Optimum darstellen, ist ein weit verbreiteter Irrglaube (bei kurzen Kabel kein Thema)!