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ATM + Cantons DC-Technik, geht das zusammen?

Verfasst: Mo 1. Mai 2006, 15:03
von Einohr
Hallo,

ich habe mir Ende März das ATM-100/105 für meine Canton Ergo 1200 DC zugelegt und bin wirklich begeistert.
Gerade auch beim Leisehören ist, je nach Musikrichtung, deutlich mehr "Fleisch" im Baßbereich erkennbar.
Der Bass-Klangregler des Verstärkers (Marantz PM7200) kann das auf keine Fall so angenehm und stimmig, weshalb ich ihn auch nie eingesetzt habe.

In einem Thread hier in dieser Rubrik
(http://www.nubert-forum.de/nuforum/ftopic13290.html)
schreibt Gianni allerdings:
es gibt aber auch ls wo das abl/atm nichts nützt, wie bei der dc-technologie (displacement control) von canton
Ich habe auch mal irgendwo gelesen, dass die Canton Ergo 1200 DC eine Art Schutzschaltung für zu tiefe Frequenzen hat.

Leider konnte ich ansonsten nichts bzgl. dieser Technik und der Kombination mit einem ATM finden, weshalb ich nun hier anfragen möchte:

Weiß jemand, bei welcher Frequenz diese Schaltung von Canton einsetzt und wie steilflankig sie ist?
Nützt das ATM dann hier wirklich nichts, obwohl ich ja einen deutlichen Effekt bemerken kann?
Oder erziele ich etwa nur eine Baßbetonung im noch linearen Bereich der Canton und damit eine Klangverfälschung?
Wäre dann das ATM-125 für die Canton besser geeignet als das ATM-100/105?

Gruß
Thomas

Verfasst: So 4. Jun 2006, 00:18
von ++Stefan++
Ich glaube, dass es recht schwer sein wird deine Frage zu beantworten. Immerhin müsste man dafür warschienlich die Frequenzweichenschaltung und Daten der Frequenzweichen kennen, jene sind z.b. auch von Nubert nicht zugänglich (sind schließlich auch wichtige Entwicklungsdetails). Diese Filtertechnik kann jedenfalls nicht's besonderes sein. Einen einfachen Hochpass (damit entlastung dier Tiefen Freuquenzen) bei etwa 30 oder besser 25Hz benötigt viel zu große Kondensatoren (Esseidenn es wurden nicht gerade hochwertige Elkos verbaut) daher glaube ich eher daran, dass bei tiefen Frequenzen der Strom durch zum Chassis paralelgeschaltette Spulen fließen könnte. Alles ist aber von mir auch nur getippt! Letztendlich müsstest du dir die Frequenzweiche der Cantons im Bassteil anschauen, und als Schaltplan aufmahlen, damit wir dir hier eventuell weiterhelfen könnten.

Das "schlimmste" was momentan passieren könnte, wäre, wenn die Impedanz der Lautsprecher im Tieftonbereich nicht Abnimmt (Hochpass) sondern zunimmt und du damit deinen Verstärker stärker belastest.

Re: ATM + Cantons DC-Technik, geht das zusammen?

Verfasst: So 4. Jun 2006, 15:07
von tiyuri
Einohr hat geschrieben:Weiß jemand, bei welcher Frequenz diese Schaltung von Canton einsetzt und wie steilflankig sie ist?
Genaues weiß ich nicht. Die Displacement Control Technologie soll unkontrollierte
Membranauslenkungen verhindern und ein (subsonisches) Rumpelfilter enthalten.
Einohr hat geschrieben:Nützt das ATM dann hier wirklich nichts, obwohl ich ja einen deutlichen Effekt bemerken kann?
Die ABL/ATModule enthalten ebenfalls ein (steilflankiges) Rumpelfilter. Der Übertragungsbereich wird
durch die höhere Grenzfrequenz begrenzt - da allerdings beide recht tief sein dürften, sollte es hier
kein Problem geben.
Durch den ABL/ATM Einsatz werden die Membranauslenkungen (hoffentlich) nicht unkontrolliert erhöht!
Ich gehe bei der DC-Technologie einfach mal davon aus, dass sie vorallem bei recht hohen Pegeln,
also großem Hub einsetzt, wobei das Un-/Kontrollierte auch vom Verstärker abhängt.
Einohr hat geschrieben:Oder erziele ich etwa nur eine Baßbetonung im noch linearen Bereich der Canton und damit eine Klangverfälschung?
Entweder das, oder die Erhöhung fällt bereits auf den Abfall der Box und/oder der Abfall der Canton ist
stärker oder schwächer, als der Anstieg des Moduls, aber mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit
erzielst du eine Klangverfälschung, denn wie hoch schätzt du die Wahrscheinlichkeit, dass deine Canton
den gleichen Abfall im Bass hat, wie beispielsweise eine nuWave 105?
Einohr hat geschrieben:Wäre dann das ATM-125 für die Canton besser geeignet als das ATM-100/105?
Das würde wiederrum von der Einsatzfrequenz und des Pegelabfalls anghängen.
Aus dem linearen Bereich wärst du damit aber eher, als mit dem jetzigen.

Re: ATM + Cantons DC-Technik, geht das zusammen?

Verfasst: So 4. Jun 2006, 16:26
von FrankOTango
Einohr hat geschrieben: Leider konnte ich ansonsten nichts bzgl. dieser Technik und der Kombination mit einem ATM finden, weshalb ich nun hier anfragen möchte:

Gruß
Thomas
http://www.nubert-forum.de/nuforum/view ... anton#1090

Verfasst: So 4. Jun 2006, 20:00
von Einohr
Hallo,

vielen Dank für eure Antworten.

Ich bin in der Zwischenzeit zu dem Schluß gekommen, dass es mir egal sein kann, ob es im Tieftonbereich nun eine objektive Verbesserung oder eine Klangverfälschung ist.

Klanglich stellt es für mich (natürlich rein subjektiv) eine so deutliche Verbesserung dar, dass ich das ATM nicht mehr missen möchte. :D
Mit der "Klangwaage" lässt sich so manche zu scharfe (zischelnde) Stimme entschärfen oder eine schlechte Aufnahme etwas gefälliger abstimmen.

Aus diesem Grund habe ich sogar meinen Kopfhörer per Kopfhörerverstärker an das ATM angeschlossen.
Auch hier bringt das ATM einen sehr positiven Effekt, auch wenn Herr Nubert das ATM sicherlich nicht für diesen Zweck entworfen hat. :)

Bei abgenommenem Gitter habe ich an meinen Cantons auch bei größeren Lautstärken keine bedenklichen Auslenkungen der Membranen festgestellt, womit die Sicherheit der Chassis wohl nicht gefährdet ist.
Der Verstärker scheint mit dem erhöhten Leistungsbedarf ebenfalls keine Problem zu haben.

So ist also "alles in Butter" und ich bin mit meiner Anlage rundum zufrieden. :D

Gruß
Thomas