Seite 1 von 3

NuLine 120 + AV-Receiver + NAD C 372 ?

Verfasst: Do 14. Sep 2006, 21:59
von Matlock
Hallo an alle im Nubert-Forum,

ich habe vor, in nächster Zeit meine Anlage um einen Stereo-Vollverstärker zu erweitern, und möchte gerne ein paar Meinungen dazu hören.

Zunächst zur Vorgeschichte:

Ich habe die Anlage bis vor kurzem nur fürs Heimkino (5.1) genutzt. Die nennenswerten Bestandteile waren ein AV-Receiver von Kenwood (KRF-X9070) und als Sub ein NuLine AW-1000. Die Front und Rear-Speaker waren alle aus der < 100 Euro Klasse, haben für Filme aber gereicht. Die Tonqualität bei Musik war natürlich nicht umwerfend, hatte mich aber auch garnicht interessiert.

Da ich mit der Zeit aber auch einige Musik-DVDs hatte und auch normale Stereo-Musik nicht nur über Kopfhörer hören wollte, entschloss ich mich, vernünftige Stereo-Lautsprecher zu kaufen (die am besten auch gleich die nächsten Jahrzehnte ausreichen sollten).

Und da ich schon den AW-1000 von Nubert hatte und der Hörraum doch relativ groß ist, sind es dann schließlich die NuLine 120 geworden.

Die habe ich nun auch schon einige Monate und bin wirklich begeistert. Hatte nicht gedacht, daß man mit nur zwei Lautsprechern und einem Stereo-Signal einen so räumlichen Klang erzeugen kann. Dagegen klingt jeder Surround-Modus des AVR unnatürlich, künstlich und aufdringlich. Bin in der kurzen Zeit ein richtiger Stereo-Fan geworden. Aber auch Heimkino klingt um Welten besser.

Obwohl mir der Klang so eigentlich schon gut gefällt, möchte ich den beiden Front-Lautsprechern nun eine passende Endstufe bzw. einen Stereo-Vollverstärker verpassen (z.B. den NAD C 372). Ich habe mir das so vorgestellt:

Da ich die NuLine 120 weiterhin für 5.1 benötige, werde ich im einfachsten Fall die am KRF-X9070 vorhandenen Front-Pre-Outs mit den Main-Ins (Endstufe) des NAD verbinden. Dann kann ich alles so weiter nutzen wie bisher, Lautstärke und Klang regelt weiterhin der Kenwood.

Dazu nun die erste Frage:
Würde es irgendwelche klanglichen Vorteile bringen, bei Stereoquellen den Vorverstärker des NAD zu nutzen und dann ganz auf den AV-Receiver zu verzichten? Wenn ich alles auf eine möglichst lineare Wiedergabe einstelle, sollte es doch keine hörbaren Unterschiede zwischen den Vorverstärkern geben, oder?

Falls es keine Rolle spielt, könnte ich ja auch einen reinen Endverstärker wie den NAD C 272 nehmen.

Wenn die Vorstufe des NAD nun besser wäre, macht das die Verkabelung ja um einges schwieriger:
Ich bräuchte einen Kasten, mit dem ich entweder die Pre-Outs vom AV-Receiver (bei 5.1) oder die Pre-Outs vom NAD (bei allen anderen Stereoquellen) an die eigentliche Endstufe bringe.

Auch der Subwoofer macht ein Problem:
Bisher ist er an dem Pre-Out des LFE-Kanals vom Kenwood angeschlossen. Der macht für Stereo-Musik auch einen Subwoofer-Remix, ich muß also kein Signal durch den Subwoofer durchschleifen. Fürs Kino sollte das auch so bleiben.

Schließe ich aber die Stereoquellen am NAD an, bräuchte ich einen weiteren Umschalter, der mir das Stereosignal zusätzlich an den Subwoofer bringt (weil der AVR ja komplett umgangen wird).

Wie habt ihr die Verkabelung bei gleichzeitiger Nutzung von AV-Receiver und Stereoverstärker gelöst?

Ich bin gespannt auf Eure Antworten

Michael

Verfasst: Fr 15. Sep 2006, 15:00
von Sirarokh
Ich kann dir keine Empfehlung bieten, owohl ich eine recht ähnliche Kombination betreibe:
NAD C370 (Der Vorgänger des C372, der eigentlich ein C162 und ein C172 mit einem Netzteil ist) an zwei nuWave 105. Komplett separat einen Denon AVR 2106 an einem Teufel Theater 1.

Einen netten Tip habe ich aber: Wenn du ein ATM verwendest, kannst du an dieses einfach an einen Eingang den AVR und an einen anderen Eingang den Vorverstärker hängen und bei Bedarf umschalten. Für Stereo wirst du dann auch eigentlich keinen Sub mehr brauchen (NAD C272 + NL120 + ATM sollte eigentlich genügen).
Falls du ihn aber trotzdem haben willst, kannst du entweder den AVR mit einem einzelnen Kabel an einen der beiden Eingangs-Cinch am Sub und ein Set Pre-Outs des Vorverstärkers mittels Y-Subkabel (darf man das? Es funktioniert auf jeden Fall bei mir) an den anderen Eingangs-Cinch des Sub hängen. Oder den Sub in die Lautsprecherkabel der Endstufe einschleifen.
Manche Vorverstärker bieten auch eigene Quellenwahl für die Aufnahmegeräte. Damit ließe sich der LFE vielleicht auch durch den Vorverstärker schleusen.

Verfasst: Fr 15. Sep 2006, 15:41
von McClean
Hi,

also ich kann Dir nicht sagen wie gut ein NAD xxxx im Stereomodus ist. Aber ich würde Dir trozdem zu einem Stereo Vollverstärker raten und für Musik den AVR komplett auszuklammern (es wurde ja schon die Umschalt-Möglichkeit mit ATM angesprochen). Ich nutze das auch so und bin sehr zufrieden ;)
Meine bisherigen Versuche mit AVRs haben ergeben dass sie alle schlechter klingen als ein normaler Vollverstärker. Zugegeben war kein NAD dabei... Trozdem würde ichs so machen...

Grüssle,
Steffen

Verfasst: Fr 15. Sep 2006, 19:28
von Matlock
Danke Euch beiden für die Vorschläge.

Das mit dem ATM ist eine gute Idee, auch wenn es sich dabei um einen etwas "teuren" Umschalter handelt. Dafür kann man ja zusätzlich den Klang nachregeln.

Nur das mit dem Sub-Anschluss überzeugt mich noch nicht so ganz:

Wenn ich ein Y-Kabel verwende, um die zweiten Pre-Outs des NAD an einen Cinch des AW-1000 zu bringen (am zweiten hängt das Mono-Kabel vom AVR LFE), und ich höre Kino, passiert doch folgendes:

Der Sub erhält auf dem einen Cinch den LFE-Kanal der DVD und vielleicht noch den Sub-Remix aus allen Kanälen.
Am zweiten Cinch liegt gleichzeitig noch das volle Spektrum der beiden Front-Kanäle (vom NAD zugespielt). Das ist dann vielleicht zuviel des Guten.

Beim Musikhören im Stereobetrieb bleibt der AVR natürlich aus; dann gibt es keine Probleme.

Man sollte dann vielleicht so konsequent sein, und dem Sub auch einen Umschalter verpassen. Den könnte ich mir auch selber bauen.

Da ich gerne einen Plan habe, bevor ich weitere Schritte überlege, habe ich mal eine Anschluss-Skizze gezeichnet:

Bild

Wäre das so sinnvoll? Irgendwelche Probleme zu erwarten? (Ich habe als Front-Umschalter ein ATM eingebaut).

Michael

Verfasst: Fr 15. Sep 2006, 20:26
von Logan68
Gruesse,
habe eine Stereo Vor-/Endkombi + AV Receiver und u.a. Nuwave125
ATM schaltet nach Bedarf zwischen beiden Vorstufen um.

Zwischen den Vorstufen (SAC beta, Yamaha rxv-1500) habe ich keine grossen Unterschiede(wenn ueberhaupt) gehoert. Von dem Unterschied Vollverstaerker/Endstufe kann man schon fast ein ATM kaufen.

Tendiere mittlerweile zur Endstufenloesung.

Verfasst: Fr 15. Sep 2006, 20:52
von Sirarokh
Ganz ehrlich: ich glaube nicht, dass du noch einen Sub im Stereobetrieb haben willst, wenn du zwei nuLine 120 mit ATM hast. Die erreichen spielend die Leistung eines Subwoofers.

Oder eben den Sub zwischen die Endstufe und die Lautsprecher an das Lautsprecherkabel hängen. Ich weiß nur nicht, ob der Sub im Zweifelsfall dann das LFE vom AVR und die tiefen Frequenzen der Lautsprecherkabel gleichzeitig verarbeitet, oder im Zweifelsfall nur eins von beiden nutzt.

Die letzte Möglichkeit ist, den C372 einfach als reine Endstufe zu betreiben. Müsste man ausprobieren, aber es kann schon gut sein, dass die Vorstufensektion des AVR ausreicht.

Verfasst: Fr 15. Sep 2006, 20:55
von Donld1
Hallo,

stehe bald wahrscheinlich vor dem gleichen Problem. Könnt Ihr mir bitte genauer sagen, wie das mit dem umschalten zwischen AV-Receiver und Verstärker mittels ATM genau funktioniert? Erfolgt dann die Wiedergabe für Stereo über den Vollverstärker und bei Surround über den Receiver? Kann mir das im Moment nicht genau vorstellen. Da fehlt mir wohl das Fachwissen.

Viele Grüsse
Donld

Verfasst: Fr 15. Sep 2006, 21:09
von Sirarokh
Ein Surroundsignal kommt von welcher Quelle auch immer an den AVR. Dieser gibt es über seine Pre-Outs (Vorstufenausgang) aus.
Ein Stereosignal kommt von welcher Quelle auch immer an den Vollverstärker. Dieser gibt es über seine Pre-Outs aus.
Beide Geräte benutzen bisher lediglich ihre Vorstufen.
Beide Pre-Outs werden an jeweils einen Eingang des ATM gesteckt. Das ATM hat drei Eingänge und einen Ausgang. Mittels eines Schalters kann man zwischen den Eingängen wählen.
Der Ausgang des ATM wird schließlich mit dem Main-In (Endstufeneingang) des Vollverstärkers verbunden.

Fazit: Je nach dem, welchen Eingang des ATM man wählt, verstärkt die Endstufensektion des Vollverstärkers entweder das, was die Vorstufe des AVR ausgibt, oder das, was seine eigene Vorstufe ausgibt.
Die Endstufen des AVR sind dabei arbeitslos. Da der Vollverstärker nur zwei Kanäle verstärken kann und das ATM ebenfalls nur zwei Kanäle verarbeiten kann, nutzt man lediglich die Front-Pre-Outs. Die Surround- und Center
kanäle übernimmt weiterhin der AVR selbst.
Beachte auch die Zeichnung, die es recht gut darstellt.

Verfasst: Fr 15. Sep 2006, 22:02
von Matlock
Wenn man natürlich die Bass-Erweiterung des ATM garnicht benötigt und weiterhin seinen Sub verwendet, kann man anstelle des ATM natürlich einen einfachen Schalter verwenden.

Oder man verzichtet, wie bereits angedeutet, erstmal ganz auf den Vorverstärker des NAD, und schließt alles am AVR an. Dann muß ich mir auch über den Subwoofer keine weiteren Gedanken machen.

Ich denke, das werde ich erstmal machen. Trotzdem bleibe ich beim Vollverstärker. Dann kann ich auch mal die Vorstufen vergleichen und bin zur Not bei Stereo unabhängig vom AVR.
Und ein eventueller Ausbau mit ATM bleibt ja auch noch möglich. Der Vollständigkeit wegen hier noch eine weitere Skizze, nur mit einem neuen NAD:

Bild

Viele Grüße
Michael

Verfasst: Fr 15. Sep 2006, 22:38
von Donld1
Dies bedeuted doch, dass dann auch beim Surroundbetrieb die Endstufe des Vollverstärkers benutzt wird, oder? Aber wie ist dies dann bzgl. des Klangs beim Surroundbetrieb. Ist der dann nicht irgendwie inhomogen, da für die Frontspeaker die Endstufen des Vollverstärkers tätig werden und für die restlichen Speaker, die des Receivers?
Und kann man nicht einfach die Pre-Outs des Receivers direkt an die Mains des Vollverstärkers anschließen, ohne ATM?

Grüsse
Donld