Nubert Lautsprecher, HiFi- und Surround-Elektronik

Servus!

Ich habe eine Technics Endstufe (SE-A900s), die ein Problem hat, und zwar fliegt die interne Sicherung - kleines Glasröhrhen - immer wieder heraus. Ich wäre Euch über Hinweise, die zur Festnahme und Eliminierung des Übeltäters führen dankbar. Falls die Informationen zu spärlich sind, fragt nach, dann versuche ich nach bestem Wissen und Gewissen zu Antworten.

Das ist das Röhrchen


Und das ist der ganze Verstärker von innen. Das besagte Röhrchen ist in der linken oberen Ecke.


Wie gesagt, ich wäre Euch sehr verbunden, wenn wir das Ding retten könnten.

Gruß
Rodriguez

Primärsicherung?

Trafo prüfen. Multimeter vorhanden?

Viel wahrscheinlicher: STK bzw. BC Hybride defekt. Im Falle von BC schrottreif, einige STKs gibt es noch relativ preiswert.

Das müsste man aber ermitteln, denn Technics hat eher selten die Originalbeschriftungen draufstehen.

K.Reisach hat geschrieben:Primärsicherung?

Trafo prüfen. Multimeter vorhanden?

Viel wahrscheinlicher: STK bzw. BC Hybride defekt. Im Falle von BC schrottreif, einige STKs gibt es noch relativ preiswert.

Das müsste man aber ermitteln, denn Technics hat eher selten die Originalbeschriftungen draufstehen.

Ha, Kevin! Auf Dich habe ich (heimlich) gezählt. Multimeter ist vorhanden, aber ich bin eher Legastheniker, was das angeht, aber durchaus lernfähig. Was muss ich messen?

Die Endstufen sind aber ganz schön teuer! Ich habe ein wenig recherchiert. Verbaut sind BC-Module und zwar die SVI 3205 B - die kosten hier104€ - pro Kanal!!! Also doch eher Schrottreif. Wobei sich doch das Abrauchen der Endstufen auch äußerlich bemerkbar machen müßte oder nicht? Die sehen aber von außen topfit aus.

Wobei sich doch das Abrauchen der Endstufen auch äußerlich bemerkbar machen müßte oder nicht?

Nö.

Problem bei den Hybriden ist, dass sie früher vorallem bei Technics in Mode gekommen sind, weil sich damit die Produktionskosten enorm senken lassen. Qualitativ ist jede halbwegs gute diskrete Schaltung überlegen.

Wärmeabfuhr Schrott, Stromlieferfähigkeit Schrott, Haltbarkeit stark begrenzt usw. .

Bei Messungen beginnt man generell bei der Quelle, also dem Netzteil. Alles Andere ist sinnlos und vorallem planlos.
Neben dem beiden Spulen auf dem PCB sehe ich 4 Sicherungen. Entferne die mal und versuche zu starten.

Die Sicherungen sollten die sekundäre Betriebsspannung für die BC-Teile absichern (Ub+R, Ub-R, Ub+L, Ub-L oder wie auch immer, hab das Gerät nicht vor mir).

Bei Schaltnetzteilen sollte man solche Versuche allerdings unterlassen, ich liebe alte Technik

Gruß, Kevin

hmm...

Also ich habe jetzt mal neue Feinsicherungen besorgt und es tut sich nichts, außer das das ATM angeht, wenn man den Stecker reinsteckt. Das Netzteil scheint außerdem soweit in Ordnung zu sein. Liegt wohl also doch an den BC-Bauteilen, die nach meiner Recherche tatsächlich nicht so der Bringer sein sollen - auch unter klanglichen Aspekten. Was die Haltbarkeit angeht, dachte ich immer, dass Technics auf dem Gebiet vorne mit dabei ist.

Welche Sicherungen Du meinst, das habe ich nicht kapiert. Spulen? PCB? Da ist nix zum Stecken auf der großen Platine. Als Spulen habe ich nur die 4 kupfernen freiliegenden jeweils neben den BCs gesehen.

Edit: Gibt es eine Möglichkeit, die Wattanzeige dennoch zu gebrauchen? Das wäre ja der Wahnsinn, wenn ich die für meinen Marantz nutzen könnte.

Ja okay, nächstesmal größeres Bild bitte

Die Feinsicherung auf dem Endstufen-PCB sind Gleichrichterdioden, glänzen von normaler Sitzentfernung vorm Bildschirm aber genauso wie Feinsicherungen, lustig

Einfach mal die Stecker abziehen. Bleibt die Sicherung drin, ab den Gleichrichterdioden (und zwar beider Zwige) weiterprüfen.

Gibt es eine Möglichkeit, die Wattanzeige dennoch zu gebrauchen? Das wäre ja der Wahnsinn, wenn ich die für meinen Marantz nutzen könnte.

Was willst damit? Die zeigen idR. nur bei konstanten 8Ohm Lasten sinnvolle Werte an. Bei dem stark schankenden impedanzverlauf typische LS ist raten fast noch genauer. Optik iss natürlich eine andere Sache...

Machbar ist alles, aber nicht ohne Schaltplan.

Es gibt verschiedene Feinsicherungen.

- superflinke Feinsicherung
- flinke Feinsicherung
- träge Feinsicherung
- sehr träge Feinsicherung

Ich empfehle Dir eine TT 3.15 A sehr träge Sicherung. Die sieht genau so aus, wie im Bild.
Die sollte nicht so schnell durchfliegen. Zur Not geht auch eine TT 3.5 oder eine F 4.0
Wenn beides nicht hilft, dann ist irgend was anderes defekt. Dann macht es Sinn die Stromaufnahme zu messen.

Wenn nichts hilft, was Kevin vorschlägt, ist es besser das Gerät gleich zur Reparatur zu schaffen. Auf einem Meßplatz (für zu Hause viel zu teuer!) kann man schnell den Fehler erkennen und beheben.


Jens

Um Himmels Willen.

Wenn das Gerät die Sicherung die REINGEHÖRT immerweider zieht, IST was defekt.

NIEMALS SICHERUNGEN DURCH STÄRKERE ODER TRÄGERE ERSETZEN!

K.Reisach hat geschrieben:Um Himmels Willen.

Wenn das Gerät die Sicherung die REINGEHÖRT immerweider zieht, IST was defekt.

NIEMALS SICHERUNGEN DURCH STÄRKERE ODER TRÄGERE ERSETZEN!

35 mA mehr oder weniger gehen in DIESEM Fall noch. Wenn die Sicherung dann immer noch kommt, dann darf man in keinen weiteren Versuch machen. und SICHERUNGEN DURCH STÄRKERE ODER TRÄGERE ERSETZEN ist gefährlich - für den Laien !!

Vorsicht ist geboten. Leichtsinn ist lebensgefährlich!!

Der Laie sollte das Gerät in jedem Fall zu lassen. Ein öffnen ist Lebensgefährlich.


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man hat nur EIN Leben - nur Katzen haben mehr


Jens

35 mA mehr oder weniger gehen in DIESEM Fall noch.

Ich würde das Gerät (und ünerhaupt defekte Geräte aller Art) garnicht mehr an 230V lassen, weil das eigtl. nur Pfusch ist und weitere Teile in den Tod reisst...

Die Sicherung durch anderen Typen zu ersetzen ist sinnfrei, die Kiste muss mit dem anlaufen was rein gehört und nicht anders.

Der Laie sollte das Gerät in jedem Fall zu lassen. Ein öffnen ist Lebensgefährlich.

Sekundärseite ist ungefährlich, Primärseite meist gut isoliert.

Die meisten Fehler die man machen kann sind eher gefährlich für das Gerät

Gruß, Kevin