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Kleiner Erfahrungsbericht: Advance Acoustic MAP103 Update!

Verfasst: So 1. Okt 2006, 18:50
von neuman356
Seit Mittwoch letzter Woche werkelt der kleine "Franco-Chinese" nun bei mir, Zeit für einen kleinen Bericht.

Äußerer Eindruck:
Wirklich wertig und auch ganz hübsch anzusehen. Ganz wichtig natürlich die dicke Alu-Front :mrgreen:
Kopfhörerausgang gibt es leider keinen, Klangregler und Balance fehlen auch.
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Auch die Rückseite macht einen guten Eindruck, besonders die nachgemachten WBT Terminals sind ein Hingucker. Sehr schön ist auch die Umschaltmöglichkeit zwischen MM/MC am Phonoeingang.
Wichtig fürs ATM, Pre Out und Main In sind vorhanden
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Was fällt im Betrieb auf?
Zwei negative Dinge gibt es zu berichten:
1) Zimmerlautstärke liegt bereits bei 7Uhr an, das ist eindeutig nicht praxisgerecht!
Außerdem hat das Poti (de facto jedes Poti) im untersten Regelbereich Probleme mit dem Gleichlauf, was man auch hört.
Edit:2x2k2 an den 10kWiderstand löten + 2x10k Trimmpot an den 70K-Widerstand löten. (Als ohmscher Widerstand -d.h. Mittelpin (Schleifer) auf einen der äußeren Pins. Es ist dabei egal welcher, es ändert sich nur die Drehrichtung von CW nach CCW.)
Die Einstellung des Gleichlaufs durch die Spindeltrimmer funktioniert sehr gut! Evtl. Abweichung 9Uhr bei 50Hz liegt außerhalb des Messbereichs meines Multimeters. Hab auf beiden Seiten den exakt gleichen Wert von 1.86V. Ab 11Uhr wird der Gelichlauf dann wieder schlechter.
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Abhilfe schaffen Vertrieb oder Händler, die Pegelanpassung wird gratis durchgeführt.
Wer ein ATM hat kann sich das Einschicken bzw. das Basteln eines Spannungsteilers allerdings auch sparen. Durch Umstecken von zwei Jumpern kann der Ausgangspegel um 10dB (ausreichend) abgesenkt werden.

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Die Fernbedienung liegt gut in der Hand und lässt -nach der Pegealbsenkung- auch eine vernünftige Lautstärkeregelung zu.
Standby Funktion gibt es übrigens keine!
Edit: Mittlerweile "Funk-Stecker", funktioniert bestens

Das Innenleben:
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Ich bin sicher kein Technikexperte, vielleicht melden sich da ja noch kompetentere Leute zu Wort. (soweit das ohne Schaltplan geht)
Hier jedenfalls meine persönliche Schrecksekunde beim ersten Hinschauen: Wo sind die "Fühler" für die Bias-Stabilisierungsschaltung?
Nach etwas ganaurem Hinsehen fand ich dann rechts und links außen jeweils sechs Beinchen, die dazu gehörenden Transistoren sitzen in einer Bohrung im Kühlkörper und sind deswegen nicht auf den ersten Blick zu erkennen.
Die Leistungstransistoren kommen übrigens auch in solch audiophilen Schätzchen wie der MacAudio MX4000 Car-Hifi Endstufe zum Einsatz :mrgreen:
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Ansonsten macht der Aufbau, zumindest für mich als Laien, einen sauberen Eindruck.
"Wattmonster" ist der Verstärker sicherlich keines, die Leistungsangaben (65/120W an 8/4Ohm) sind aber m.M.n schon realistisch und für meine Bedürfnisse auch völlig ausreichend.
Zum Klang:
Mangels Verstärkerumschalter war ein Direktvergleich mit meinem Harman/Kardon hk670 nicht möglich, alles was bleibt ist mein subjektiver Eindruck:
Der einzige Unterschied den ich wahrgenommen habe, liegt im Bassbereich. Hier trägt meiner Meinung nach der Harman etwas dick auf. Der Unterschied war allerdings auch nicht großartig sondern eher subtil.
Edit So subtil ist die Bassanhebung des Harman doch nicht, vorallem darf man nicht vergessen Pure Direct zu dücken!! Vergisst man darauf kommt im Bassbereich eine Anhebung zustande die schon ziemlich offensichtlich ist:
(gemessen wurde ganz naiv mit dem VC860 von Conrad und 10sec Sinustönen auf CD (NCH ToneGen)
Der Abfall beim AA erklärt sich durch den Filter des ATM (Stellung war links auf Anschlag)
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Hoch anzurechnen ist aber die Frequenz der Anhebung (um 50Hz herum), ohne ATM klingt der Harman dadurch einfach wesentlich "runder" und die nuLine 80 macht einen erwachseneren Eindruck!
Die UVP liegt bei 450€

Verfasst: So 1. Okt 2006, 19:49
von JensII
Netter kleiner Bericht! Der innenaufbau auf den Platinen ist schon mal sauber und symmetrisch. Macht nen netten Eindruck, aber der Trafo könnte dicker sein :wink:
Sieht nett aus.
Was für eine Leistung soll der denn haben?

Verfasst: So 1. Okt 2006, 19:58
von K.Reisach
Die Endtransistorbestückung ist nicht so der Hit, da hat selbst der kleine Yammi AX496 schon mehr hinter (2SC3856, 2SA1492, jeweils einen pro Kanal.) ;)

Die 120W an 4 Ohm zieht er damit nicht dauerhaft, aber für HiFi langts sicher.
Hier jedenfalls meine persönliche Schrecksekunde beim ersten Hinschauen: Wo sind die "Fühler" für die Bias-Stabilisierungsschaltung?
Bei manchen Modellen kannst die ewig suchen, die befinden sich nämlich in den End-Ts selbst (5 Beinchen) ;)
Ist auch eigtl. die bessere Methode da direkter, aber Ersatzteile im Alter...

Gruß, Kevin

Verfasst: So 1. Okt 2006, 20:38
von neuman356
Hi!
Wie gesagt ist kein Leistungsmonster, war bei mir auch kein Kaufkriterium :wink:
der Trafo könnte dicker sein Wink
Die Trafo-Dimensionierung ist schon ok so. Durchmesser 12cm, Höhe 7,5cm; 250-3xx VA sollte der schon bringen, Siebung ist mit 4x6800µf auch ausreichend vorhanden. Das sind wie gesagt alles keine "Spitzenwerte", Leistungsmäßig liegt er wahrscheinlich in der Region vom Nad c320BEE.
Was für eine Leistung soll der denn haben?
Laut Bda 65W/120W an 8/4 Ohm (und wenn er nur auf 100W kommt ist das für meinen Hausgebrauch auch schon mehr als ausreichend)
Was mir eben sehr gut gefällt ist das Design und die Verarbeitung, wenn ich die LED noch irgendwie weniger hell bekomme (ohne dabei die Garantie zu verlieren) bin ich rundum glücklich :D
MfG neuman

Verfasst: So 1. Okt 2006, 20:49
von K.Reisach
Ich finde es nur schade, dass AA nicht mit Schaltplänen rausrückt. Einzelne Infos kann man den Jungs dort aus der Nase ziehen, mehr ist aber nicht drin.

Verfasst: So 1. Okt 2006, 21:25
von JensII
Für die LED würde ich wenn es GANZ DOLL STÖRT einfach ein kleines Poti vor setzen, 1KOhm sollte genug Spiel zum einstellen bringen. DABEI HAST DU EINEN GARANTIEVERLUST!!!
Oder du wartest ca 2 Jahre, bis die Garantie zu ende ist.

Verfasst: Mo 2. Okt 2006, 11:11
von neuman356
Ich werd mich mal beim Vertrieb schlau machen, vielleicht sind sie ja gnädig und dimmen mir die Led für ein paar Euro. Die Garantie ist mir schon wichtig und zwei Jahre sind eine lange Zeit.
Kevins Signatur passt sehr gut zum Thema :mrgreen:

Verfasst: Mo 2. Okt 2006, 11:20
von K.Reisach
Frag doch einfach, ob Du die Modifikation so selbst vornehmen darfst. Bei Rotel z.B. war dies jedenfalls früher möglich.

Wäre ja viel einfacher als das Gerät durch die Gegend zu schleppen und/oder zu verschicken.

Verfasst: Mo 2. Okt 2006, 20:47
von neuman356
Der Meinung bin ich auch!
Hab heute schon eine mail rausgeschickt, mal schauen was der Vertrieb antwortet.

Verfasst: Fr 6. Okt 2006, 01:59
von Der Pabst
Schöner, informativer, gut zu lesender und vor allem neutraler Bericht! :D Gute Arbeit und auf alle Fälle noch viel Spass mit deinem neuen AA. 8)


Grüße
Kai