CD der Woche: Tori Amos - Under the Pink
Verfasst: Fr 13. Okt 2006, 02:14
Seit Jahren die gleiche Qual. Schreib doch mal was über Tori Amos, Du mieser alter Sack. Ja. Aber wie? Welche Worte kann ein alter Mann finden, um diese Ausnahmekünstlerin zu beschreiben? Manchen Werken kann man nicht gerecht werden. Auch das Blap nicht. Als Verehrer nicht, schon gar nicht als Liebender...
Wie war das. Damals. Anfang der Neunziger. Du bist jetzt erwachsen. Wie ekelhaft. Wo ist die lange Mähne geblieben? Der Querkopf? Das konzentrierte Böse? Verdammt. Es ist sicherlich politisch korrekt, Kate Bush zu verehren. Was tut sich da hinter dem Horizont? Gott ist tot. Gestorben am 24.11.1991. Ein tristes Jahrzehnt kündigt sich an. Nirvana. Was für ein verdammter Hype. Cobain und die Schrotflinte. Eine gute Symbiose. Die Endlösung des Grunge. Tori covert ihn, veredelt Schrott. Erschafft eine Perle aus Schrott.
1994. Kate Bush macht sich langsam rar. Tori Amos erscheint bereits 1992 am Blap'schen Horizont. Was für ein schönes Debut, ist dieses "Little Earthquakes". "Winter" pumpt die Tränen aus allen Kanälen. "Was für ein Mist". So kräht die damalige Zwangsfrau. "Was für eine Unwürdige", denkt sich das Blap, verkennt die Olle doch tatsächlich eine Göttin. Noch fünf verdammte Jahre bis zur finalen Befreiung. Die Zeit rinnt zähflüssig dahin...
Noch immer 1994. "Under the Pink" steht in den Regalen. "Cornflake Girl" wird ein Hit. Das Blap ist mehr als fasziniert. Was für eine Frau. Was für eine Stimme. Was für eine Göttin. Was tue ich hier? Deplaziert in einem Ort nahe Köln. Einer Stadt wo sie das Bier aus Reagenzgläsern trinken. Widerwärtig. Rette mich, Tori...
Tori Amos? Die neue Kate Bush? Dachte ich das nicht auch? Am Anfang... Nein. Das bist Du nicht, Tori. Kate herrscht. Doch Tori ist Gott. In weiblicher Form. Wer steht schon auf alte Männer mit weissem Bart?
Eine Rezension schreiben? Über Tori Amos? Nein! Ich kann das nicht. Ich bin unwürdig.
"Pretty good Year". Behutsam beginnt das Album. Blap, he writes letters and burns his CDs.... Niemals. Doch, für Dich schon. Nur für Dich, Tori. Mitten im Song wirst Du energisch. Es reisst mich mit. In eine andere, bessere Welt.
"God". Knarzig und spannend. God sometimes you just don't come through... Zu mir sowieso nicht. Verdammt. Wo ist mein umgedrehtes Kreuz geblieben??? Gott? Nur in weiblicher Form. Sowieso. Tell me you're crazy - Maybe then i'll understand. Ja. Aber nur dann. Vielleicht.
"Bells for her". Zerbrechlich, sanft. Das Blap auf Wolkenreise. Weg aus dieser bösen Gegend. Aber erst ein paar Jahre später. Danke für Deine Hilfe, Tori. Can't stop what's on its way... Zum Glück.
"Past the Mission". Trent Reznor darf mit Tori singen. Dieser Industrialkrawallbruder. Synonym für sinnentleerten Lärm. Zum Künstler gemacht, durch Tori. Was für ein Song. Selbst ein Trent R. kann dieses Götterwerk nicht zerstören. ...behind the prison Tower... ...i smell the Roses... Ja. Erst in paar Jahren. Aber dann gewaltig. Wer zur Hölle ist Kate Bush? Sorry. Kate. Ich mag Dich sehr. Mögen ist nicht Liebe. Tori ist Liebe.
"Baker Baker". Leise Töne. Mhhhh... ...make me whole again... Unglaublich. Irgendwann wird das passieren. Mit Sicherheit. Nur wusste ich das damals nicht.
"The wrong Band". Auch. Für mich das falsche Leben. Durchhalten. Das wird schon. I think it's perfectly clear... Das ist es. Völlig klar. Aber was tun?
"The Waitress". Bizarr und verschroben. Behutsam, und im Refrain eine verdammt göttliche Explosion.
I believe in Peace, Bitch. Daran habe ich mal geglaubt. Aber ich sollte es noch anders lernen. Knüppel aus dem Sack. Immer feste drauf. Bis aufs Blut. Bis auf die Knochen.
"Cornflake Girl". Ein flotter Ohrwurm. Für Aussenseiter. Für Mädchen. Die nicht mit dem Strom schwimmen. Für grosse Jungs. Die nicht mit dem Strom schwimmen. Kunst wird Qualität. Kunst mit Inhalt. Nicht nur hohles Geschwalle. ....you bet your Life it is... Aber sicher. Immer. Noch immer.
"Icicle". Gaaaanz behutsam. Exxxxxtrem behutsam. Wie schön. Das Leben muss andere Seiten haben. Aber es ist noch weit. Jahre können grosse Ewigkeiten sein. ...gonna lay down...
"Cloud on my Tongue". ...leave the Wood... Ja. Das wird passieren. Gib mir den Antrieb. Gib mir die Kraft. Danke, Tori. ...you're already in there...
"Space Dog". "Du bist doch bescheuert". "Was Du für einen Müll hörst..." Schau doch lieber "Dirty Dancing". "Oder hör doch Wolle Petry. Das bringt Stimmung." Wo bin ich hier nur gelandet? Das kann doch nicht sein. I'm young again...I'm you again..."
"Yes, Anastasia". Die Krone auf das Haupt der Göttin. Come along now, little Darlin'...
Zwölf Jahre später. Noch immer ist mir kein klarer Gedanke möglich. Nicht wenn ich dieses Album höre. Musik für die Ewigkeit. Mein Rettungsanker in schlechten Zeiten.
Was ist das hier? Nur Geschwurbel ohne Sinn. Ich kann keine Rezension zu einem Album von Tori schreiben. Ich habe es wirklich versucht. Immer wieder. Dann Alles verworfen und von vorn angefangen. Unbrauchbar. Gefühle die nicht zu erfassen sind. Es tut mir leid. Wirklich. Nein. Ich bin dankbar für dieses Album. Wer diese Scheibe noch nicht hat...Kauft dieses Album. Wen das kalt lässt, der soll sich lieber gleich in die Urne begeben.
Weitere Empfehlungen:
Little Earthquakes (1992) - Was für ein phantastisches Debut. Schon allein "Winter" erhebt Tori über alle Zweifel.
From the Choirgirl Hotel (1998) - Tori rockt. Aber niemals vulgär. Mhhhh...
Scarlet's Walk (2002) - Tori ist glücklich. Das hört man. Schönheit in einer anderen Form.
The Beekeeper (2005) - Tori ist noch glücklicher. Weniger verschroben, weniger sperrig. Aber noch immer wundervoll. Ich gönne es Dir, Tori. Danke.
Wie war das. Damals. Anfang der Neunziger. Du bist jetzt erwachsen. Wie ekelhaft. Wo ist die lange Mähne geblieben? Der Querkopf? Das konzentrierte Böse? Verdammt. Es ist sicherlich politisch korrekt, Kate Bush zu verehren. Was tut sich da hinter dem Horizont? Gott ist tot. Gestorben am 24.11.1991. Ein tristes Jahrzehnt kündigt sich an. Nirvana. Was für ein verdammter Hype. Cobain und die Schrotflinte. Eine gute Symbiose. Die Endlösung des Grunge. Tori covert ihn, veredelt Schrott. Erschafft eine Perle aus Schrott.
1994. Kate Bush macht sich langsam rar. Tori Amos erscheint bereits 1992 am Blap'schen Horizont. Was für ein schönes Debut, ist dieses "Little Earthquakes". "Winter" pumpt die Tränen aus allen Kanälen. "Was für ein Mist". So kräht die damalige Zwangsfrau. "Was für eine Unwürdige", denkt sich das Blap, verkennt die Olle doch tatsächlich eine Göttin. Noch fünf verdammte Jahre bis zur finalen Befreiung. Die Zeit rinnt zähflüssig dahin...
Noch immer 1994. "Under the Pink" steht in den Regalen. "Cornflake Girl" wird ein Hit. Das Blap ist mehr als fasziniert. Was für eine Frau. Was für eine Stimme. Was für eine Göttin. Was tue ich hier? Deplaziert in einem Ort nahe Köln. Einer Stadt wo sie das Bier aus Reagenzgläsern trinken. Widerwärtig. Rette mich, Tori...
Tori Amos? Die neue Kate Bush? Dachte ich das nicht auch? Am Anfang... Nein. Das bist Du nicht, Tori. Kate herrscht. Doch Tori ist Gott. In weiblicher Form. Wer steht schon auf alte Männer mit weissem Bart?
Eine Rezension schreiben? Über Tori Amos? Nein! Ich kann das nicht. Ich bin unwürdig.
"Pretty good Year". Behutsam beginnt das Album. Blap, he writes letters and burns his CDs.... Niemals. Doch, für Dich schon. Nur für Dich, Tori. Mitten im Song wirst Du energisch. Es reisst mich mit. In eine andere, bessere Welt.
"God". Knarzig und spannend. God sometimes you just don't come through... Zu mir sowieso nicht. Verdammt. Wo ist mein umgedrehtes Kreuz geblieben??? Gott? Nur in weiblicher Form. Sowieso. Tell me you're crazy - Maybe then i'll understand. Ja. Aber nur dann. Vielleicht.
"Bells for her". Zerbrechlich, sanft. Das Blap auf Wolkenreise. Weg aus dieser bösen Gegend. Aber erst ein paar Jahre später. Danke für Deine Hilfe, Tori. Can't stop what's on its way... Zum Glück.
"Past the Mission". Trent Reznor darf mit Tori singen. Dieser Industrialkrawallbruder. Synonym für sinnentleerten Lärm. Zum Künstler gemacht, durch Tori. Was für ein Song. Selbst ein Trent R. kann dieses Götterwerk nicht zerstören. ...behind the prison Tower... ...i smell the Roses... Ja. Erst in paar Jahren. Aber dann gewaltig. Wer zur Hölle ist Kate Bush? Sorry. Kate. Ich mag Dich sehr. Mögen ist nicht Liebe. Tori ist Liebe.
"Baker Baker". Leise Töne. Mhhhh... ...make me whole again... Unglaublich. Irgendwann wird das passieren. Mit Sicherheit. Nur wusste ich das damals nicht.
"The wrong Band". Auch. Für mich das falsche Leben. Durchhalten. Das wird schon. I think it's perfectly clear... Das ist es. Völlig klar. Aber was tun?
"The Waitress". Bizarr und verschroben. Behutsam, und im Refrain eine verdammt göttliche Explosion.
I believe in Peace, Bitch. Daran habe ich mal geglaubt. Aber ich sollte es noch anders lernen. Knüppel aus dem Sack. Immer feste drauf. Bis aufs Blut. Bis auf die Knochen.
"Cornflake Girl". Ein flotter Ohrwurm. Für Aussenseiter. Für Mädchen. Die nicht mit dem Strom schwimmen. Für grosse Jungs. Die nicht mit dem Strom schwimmen. Kunst wird Qualität. Kunst mit Inhalt. Nicht nur hohles Geschwalle. ....you bet your Life it is... Aber sicher. Immer. Noch immer.
"Icicle". Gaaaanz behutsam. Exxxxxtrem behutsam. Wie schön. Das Leben muss andere Seiten haben. Aber es ist noch weit. Jahre können grosse Ewigkeiten sein. ...gonna lay down...
"Cloud on my Tongue". ...leave the Wood... Ja. Das wird passieren. Gib mir den Antrieb. Gib mir die Kraft. Danke, Tori. ...you're already in there...
"Space Dog". "Du bist doch bescheuert". "Was Du für einen Müll hörst..." Schau doch lieber "Dirty Dancing". "Oder hör doch Wolle Petry. Das bringt Stimmung." Wo bin ich hier nur gelandet? Das kann doch nicht sein. I'm young again...I'm you again..."
"Yes, Anastasia". Die Krone auf das Haupt der Göttin. Come along now, little Darlin'...
Zwölf Jahre später. Noch immer ist mir kein klarer Gedanke möglich. Nicht wenn ich dieses Album höre. Musik für die Ewigkeit. Mein Rettungsanker in schlechten Zeiten.
Was ist das hier? Nur Geschwurbel ohne Sinn. Ich kann keine Rezension zu einem Album von Tori schreiben. Ich habe es wirklich versucht. Immer wieder. Dann Alles verworfen und von vorn angefangen. Unbrauchbar. Gefühle die nicht zu erfassen sind. Es tut mir leid. Wirklich. Nein. Ich bin dankbar für dieses Album. Wer diese Scheibe noch nicht hat...Kauft dieses Album. Wen das kalt lässt, der soll sich lieber gleich in die Urne begeben.
Weitere Empfehlungen:
Little Earthquakes (1992) - Was für ein phantastisches Debut. Schon allein "Winter" erhebt Tori über alle Zweifel.
From the Choirgirl Hotel (1998) - Tori rockt. Aber niemals vulgär. Mhhhh...
Scarlet's Walk (2002) - Tori ist glücklich. Das hört man. Schönheit in einer anderen Form.
The Beekeeper (2005) - Tori ist noch glücklicher. Weniger verschroben, weniger sperrig. Aber noch immer wundervoll. Ich gönne es Dir, Tori. Danke.